Nachdem ich das Spiel schon fast wieder vergessen hatte, habe ich gestern endlich mal "Lucius" zu Ende gespielt.
Man steuert in diesem Adventureartigen Spiel den 6-jährigen Lucius, der vom Teufel auserwählt wurde, die Leute in seiner näheren Umgebung möglichst unauffällig ins Jenseits zu befördern. Ähnlich wie bei Amnesia oder der Penumbra-Reihe ist der Spieler dazu verdammt, die Spielwelt, und das ist in diesem Fall ein größeres Haus, mitsamt den dort befindlichen Gegenständen, zur Erfüllung der "Missionsziele" einzusetzen. Und bei Lucius heißt das, auf kreative Weise beim Tod der Bewohner nachzuhelfen, was manchmal sehr leicht, oft aber auch unglaublich schwer ist. Im Laufe des Spiels bekommt klein Lucius schließlich noch ein paar Fähigkeiten verliehen, die ihm seine Aufgabe etwas erleichtern, wie zum Beispiel die Gedankenkontrolle oder die Fähigkeit der Telekinese.
Wer das Spiel bei Steam sucht, wird es dort nicht finden, denn (leider) ist es in Deutschland indiziert. Ob zu Recht oder Unrecht ist hier wohl wieder ansichtssache, denn wo die einen kein Probem damit haben, eine Figur dazu zu bringen ihren Kopf freiwillig in einen laufenden Rasenmäher zu stecken, stehen andere nur kopfschüttelnd dabei und sind entsetzt. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls jede Menge Spaß dabei gleich zwei Priester mit dem Feuer der Hölle zu verbrennen (und die Rätsel waren natürlich auch nicht schlecht).
Des weiteren habe ich mir mal Alien Rage - Unlimited angetan.
Wie der Trailer zeigt, geht es in diesem Spiel ausschließlich darum pausenlos Aliens zu moschen. Dass es dabei an allen Ecken rumst und knall und ständig irgendwo irgendwas explodiert macht wohl den Hauptcharakter des Spiels aus. Die Story ist wie bei vielen Shootern eher nebensächlich, da sie keinen Einfluss auf den Spielverlauf hat. Und selbst wenn man sich dafür interessieren sollte, ist es schwierig sie auf anhieb in Gänze zu erfassen, da sie in Audiologs verpackt und in den 14 Leveln verteilt wurde, und so überhaupt erst einmal gesucht und gefunden werden muss.
Meiner Meinung nach hat das Spiel genau zwei Stärken und zwei Schwächen. Die beiden Stärken sind zum einen der Humor (den man aber nur mitbekommt, wenn man ohne Untertitel spielt und sich somit ausschließlich auf die englische Audioausgabe konzentrieren kann) und zum anderen die Dynamik des Spiels. Die beiden Schwächen sind hingegen die manchmal schlichtweg unfairen Schwiergkeiten beim Kampf gegen Gegenergruppen (nach dem Tod inmitten von 30 Aliens zu respawnen kann auch bei leichter Schwierigkeit echt nervig enden) sowie der faktisch tote Multiplayer des Spiels. Gerade letzteres finde ich sehr schade, da es wirklich Spaß machen kann mit geballter Feuerkraft aufeinander einzudreschen. Die größte Spielrunde an der ich beteiligt war umfasste ganze 5 Spieler, und das auf einem Server, der für 16 Spieler ausgelegt ist.
Aber nun ja, wer das Spiel mal zu einem günstigen Preis (so um die 10€) bekommen kann, sollte sich keinen Zwang antun, vorallem dann nicht, wenn er schlichter Shooterkost etwas abgewinnen kann. Ein Muss ist das Spiel zwar nicht, ein totaler Reinfall wie andere Shooter aber auch nicht. Mir hat es wie gesagt jedenfalls Spaß gemacht.