Deutsche Rüstungswirtschaft

  • Ich bin kein Militärexperte, sehe es aber auch wie John.


    Flugzeugträger sind große Ziele. Bei Konflikten mit kleineren Parteien (Irak, Syrien, Libyen usw.) durchaus hilfreich, sobald es aber in einen Konflikt Richtung Nato, Russland, China, Indien, Pakistan geht, werden diese wahrscheinlich mit als erstes als Ziel ausgewählt.

    Ein paar Raketen in Richtung Flugzeugträger, mindestens eine wird sein Ziel finden.

  • Die nächsten 20 - 30 Jahre werden Flugzeugträger noch immer die wichtigsten Kampfschiffe bleiben. Ohne wenn und aber. Wenn man eine Seemacht sein will, dann braucht man Träger. Ohne, braucht man gar nicht erst anzutreten.


    Sicherlich sind Träger große Ziele, aber keinesfalls wehrlose. Zum einen haben sie eine große Zahl Flugzeuge an Bord, und zum anderen haben die Begleitschiffe eine Unmenge an SAM's (ship-air-missiles) dabei. Das eine einzelen US-Trägerkampfgruppe bei Taiwan nicht viel zu melden hätte, ist schon klar, schon aufgrund der Luftüberlegenheit der nahen chinesischen Luftstreitkräfte, obwohl da auch jede Menge altes Zeug dabei ist. Aber wenn die Chinesen mal außerhalb der Reichweite der chinesischen Luftwaffe operieren, dann geht den ihnen schnell die Luft aus, weil sie nicht mit eigenen Trägerkampfgruppen dagegen halten könnten. Die zwei Dinger, die sie haben, sind je bestenfalls nur Mittelmaß. Da muss schon mehr kommen. - Und ist ja auch geplant.


    Und für die Chinesen gilt vielleicht das gleiche, wie für die Russen. Bei Paraden sehen sie gut, aber im Kampf ist es dann doch was ganz anderes.


    Deutschland allein für sich, braucht sicherlich keinen Flugzeugträger. Das bisschen Nord-und Ostseeküste kann man auch allein mit landbasierten Marinefliegern gut überwachen. Aber im Rahmen eine europäischen Marinestrategie, so es sie denn mal gibt, wäre ein deutscher Träger eine gute Sache. Meine Meinung.

  • Weiß nicht ob es gleich ein Flugzeugträger sein müsste. Im Rahmen einer europäischen Verteidigungstrategie währen ein oder zwei Heliträger mit einer kleinen Geleitflotte welche dann durch die Schiffe anderer Nationen ergänzt werden würde ne Idee. Besonders in Anbetracht eines möglichen Konflikts im Baltikum mit möglichen Landeunternehmungen im Ostseeraum.

    Wie die Konflikte um Bergkarabach und nun in der Ukraine zeigen werden Drohnen immer wichtiger und können, wenn nicht ersetzen, so doch eine massive Unterstützung und Ergänzung der eigenen Truppen sein. Keine Ahnung wie die Bundeswehr da aufgestellt ist. Kann es mir aber vorstellen. Da müssen dringenst welche angeschafft werden. Nicht nur größere zum Angriff und der Aufklägung sondern auch kleinere für die Infantrie und Geleitschutz vorrückender Truppen. Gab in letzter Zeit einige Videos von Hinterhalten wo ich mich frage ob es nicht möglich währe den Kolonnen eine Drohne voranfliegen zu lassen. Könnte ne Ergänzung/Spezialisierung für Schützenpanzer sein.

    Bin mir auch ziemlich sicher dass vieles von dem was wir hier schreiben schon seit Jahren auf den Wunschzetteln der Bundeswehr steht und jedem Verteidigungsminister immer vorgelegt wurde. Über den Willen und das Interesse dies dann auch mal durchzusetzen kann man nur spekulieren, ganz gleich welcher Partei dieser angehörte. Gefühlt hatte man auch gerne Bilder auf nem durchs Geländefahrenden Schützenpanzer. Die sind natürlich aber viel schöner als sich in nem Lagerhaus mit neutralen, braunen Kisten mit Schusswesten fotografieren zu lassen. Bei letzteren gibt es ja schon seit Jahrzehnten Defizite die gefühlt mit nen einfachen und einmaligen Großbestellung diverser Anbieter einfach aus der Welt zu schaffen wären.

  • Seit Ihr jetzt bald durch mit Euren Zukunftsszenarien des nächsten Weltkriegs? Jetzt werden schon Strategien für die Verteidigung Taiwans besprochen.....

    Ja, weil das schon sehr bald geschehen kann. Lies dir mal durch, was der große Führer in China zum Thema Taiwan schon alles sehr deutlich gesagt hat. O-Ton immer wieder: Taiwan wird zu seiner Regierungszeit noch zur Volksrepublik kommen, so oder so. Wortwörtlich sagt er das. Hast du da noch nichts von gehört oder hälst du das auch nur für einen Bluff? Die Chinesen untermauern das ja auch regelmäßig.


    Manchmal habe ich das Gefühl Mogges, du denkst nach dem Prinzip: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf."

  • Hier mal zwei Berichte zu den Hightechwaffen Made in Russia KlickMich1 KlickMich2


    Ausfallquoten der Raketen teilweise bei 60%. Raketen detonieren nicht usw.


    Der zweite Link ist noch nicht validiert, aber wenn die "Hightech-Drohne" der Russen wirklich mit handelsüblichen Kameras und Trinkflaschen ausgestattet sind, dann brauchen wir uns wirklich nicht fürchten und wundern, warum Russland in der Ukraine nicht vorwärts kommt.


    Man hat seinen Blick hier verständlicherweise auf Deutschland und ist ggf. besonders kritisch. Andere Länder kochen aber auch nur mit Wasser, haben bei allen Problemen aber keine so starke Wirtschaft im Rücken.


    Mit ein wenig mehr Einsatz, besserem Einsatz der Ressourcen und in Zusammenarbeit mit unseren Partnern stecken wir Russland technologisch locker in die Tasche.

  • Warten wir mal ab, wie die in den kommenden Tagen bevorstehende russische Offensive verläuft. Wenn der zweite Versuch auch so krachend scheitert, wie der erste, dann würde ich geneigt sein zuzustimmen. Ich bin mir da aber auch nicht sicher. Zudem darf man nicht den Fehler machen, die westliche Kriegsführung gleichzusetzen mit der russischen. Deren Erfolgskriterien sind möglicherweise ganz andere, bspw. mit möglichst einfachen Mitteln möglichst viel erreichen. Wie gesagt, wenn ich auf Präzision bei der Kriegsführung verzichte und eher auf großflächige Überwältigung durch Masse setzte, dann sind die Verluste usw. womöglich eingepreist. Und wenn ich einfach irgendwas zerstören will, dann brauche ich auch keine Präzisionsraketen. Immerhin konnte die Ukraine bisher nicht verhindern, dass die Russen weite Teile der Ost- und Süd-Ukraine eroberten. Putin behauptet ja jetzt, die Absicht des Angriffs auf Kiew sei ohnehin nur gewesen, ukrainische Kräfte zu binden, um im Osten freie Hand zu haben. Glaube ich im Leben nicht.


    Wie gesagt, es bleibt sehr spannend, wer die kommende große Schlacht im Osten der Ukraine für sich entscheidet. Das ist für mich noch eher offen. Sollte die Ukraine dort eine schwere Niederlage erfahren, dann wäre sie schlagartig sehr gefährdet. Immerhin pumpen die Amerikaner die Ukraine gerade mit Waffen voll. Täglich sollen wohl mehrere Flugzeuge für die Ukraine landen, mit modernsten Waffen. Verlieren hingegen die Russen ein weiteres Mal derart krachend wie vor Kiew, dann muss sich Putin warm anziehen.

  • John


    Über was reden wir gerade?

    Sorry, aber hier wird gerade einiges (Ukraine, Hightech-Ausrüstung Russland, Verteidigungsmöglichkeiten Deutschland usw.) in einen Topf geschmissen.

    Hängt natürlich alles zum Teil zusammen, aber sollte dennoch gedanklich getrennt werden.


    Ukraine:

    Hat sie eine Chance, also auch auf Dauer?

    Hängt für mich stark damit zusammen, ob, wie schnell und wieviel der Westen an schwerem Gerät liefert.

    Ja, im Osten der Ukraine wird es in den nächsten Tagen wahrscheinlich besonders dreckig und hier entscheidet sich das Schicksal der Ukraine. Ich wage keine Prognose...


    Hightech Russland:

    Hier zeichnet sich immer mehr ab, dass die Waffen Russlands auf dem Papier gut aussehen, in der Praxis aber Probleme haben und/oder mehr "Schein als Sein" sind. Möglicherweise hat sich selbst Putin täuschen lassen...


    Durch die schiere Masse an (einfachem) Material und dem skrupellosen Einsatz gegen Menschen und Land wird es für einen Sieg über die Ukraine (wie immer man "Sieg" definiert) möglicherweise auf Dauer reichen. Ich hoffe es nicht, aber da muss man Realist sein, ob der Osten gehalten werden kann und die Krim zurück zur Ukraine kommt.

    Auch die Ukrainer werden irgendwann an ihre Grenzen kommen, dies ist nur menschlich.


    Gegen die Nato wird es für Russland nicht reichen. Unter der Annahme, dass alle zum Bündnissfall stehen, wird Russland mit konventionellen Mitteln nur verlieren können. Ein Angriff auf Nato-Gebiet wäre russischer Selbstmord und wahrscheinlich mMn das Ende der Menschheit. Es würde eskalieren und Atomwaffen zum Einsatz kommen. Das will man hoffentlich auch im Kremel nicht.


    Verteidigungsmöglichkeiten Deutschland:

    Liegen gefühlt bei 0. Aber wir sind in einem Bündnis und damit sehr gut geschützt. Dennoch sollten wir unseren Teil beitragen und es deutlich besser als heute machen.

  • Ich habe einen Bekannten, der mal für 12 Jahre Offizier bei der Bundeswehr gewesen ist. Er war Hauptmann einer Instandsetzungskompanie, hatte bei der Bundeswehr Maschinenbau studiert. Den habe ich mal gefragt, was er von der "Weigerung" der Regierung hält, schwere Panzer in die Ukraine zu liefern. Seine Antwort "Fahren kann so einen Leo oder Marder jeder Teenager, nach einer kurzen Einweisung. Hauptproblem ist die Wartung der Geräte. Spätestens nach 300km käme das große Erwachen, wenn man kein gutes Personal hat, dass die Fahrzeuge auch warten könne." Er meinte, dass sich die Technik von westlichen Panzern zu Panzern des ehemaligen Ostblocks doch deutlicher unterscheiden, wass es für ungeschultes Wartungspersonal sehr kompliziert machen könnte, falls einige Panzer aufgrund technischer Defekte ausfallen.


    War jemand von den Wehrpflichtigen hier bei der Panzertruppe? Kann man ausländisches Gerät so einfach im Crashkurs bedienen? Ich meine, ich habe schon Probleme mit der Orientierung, wenn ich mit dem Auto in die Ukraine fahre und auf den Autobahn- und Ortsschildern nur kyrillische Namen sehe? Ich weiß, dass in den modernen Feuerleitanlagen vom Leopard2 und dem Marder eine Software verwendet wird, die im Handumdrehen auch auf die ukrainische Sprache abestimmt werden kann, aber ist es wirklich so einfach für eine ukrainische Panzerbesatzung einen Leopard1 oder einen Marder zu bedienen? Ich denke, über die taktische Ausbildung braucht man sich keine Gedanken machen. Die ist ja bei den Ukrainern anscheinend sehr ordentlich.

  • Moin,


    also Flugzeugträger halte ich für die Bundesmarine sinnlos.

    Ihr Auftrag innerhalb des Bündnisses oder der UN wird es sein in Nord- und Ostsee zu operieren oder Seewege vorm Horn zu schützen und nicht Đà Nẵng zum bombardieren.


    War jemand von den Wehrpflichtigen hier bei der Panzertruppe?

    John


    Ich durfte aus Jucks mal nen MTW fahren. Das war recht einfach. Das ist aber auch uralte Technik, mit Bakelit-Schaltern, ohne Kanone :D

  • Hast du da noch nichts von gehört oder hälst du das auch nur für einen Bluff?

    Sicherlich hab ich davon gehört. Ich halte es für lautstarkes Geblöke, das jeder Diktator auffährt.

    Die Bedrohung Taiwans durch China ist eigentlich jedem bewußt, ob sie unter Xi Jinping umgesetzt wird, ist wieder ein anderes Blatt. Dazu muß China militärisch in der Lage sein, mit den USA und damit der NATO und Aukus zu konkurieren, weil dies automatisch ein Bündnisfall werden wird. China wird dazu erst in 30 Jahren fähig sein ( wenn es sich weiter so entwickelt und andere einfach mal eben nix tun, was ich angesichts der aktuellen Lage doch schon sehr bezweifle ). Bis dahin kann Xi schon 20 Jahre tot sein und sein Nachfolger sieht die Sache ein wenig anders oder weniger dogmatisch.

    Doch Du fährst hier seit knapp 4 Wochen jedes auch nur annähernd kommende Szenario auf. Von den Atombomben Teherans über Putins Panzerdurchmarsch bis nach Paris bis hin zur Verbrüderung von Nordkorea, dem IS und der RAF.

    Fahr mal die Paranoia ein wenig runter; dass das hier eine gefährliche Situation ist, ist jedem klar denkenden politisch interessierten Menschen klar. Doch zwischen WK III nächste Woche Mittwoch und Peace und Joints gibt´s noch ne ganze Menge anderer Szenarien, z.B. das Hochfahren diplomatischer Kanäle, von denen wir nie etwas erfahren werden.

  • aber wenn schon ein Trupp mit Panzerfäusten und Abwehrraketen dabei ist, dann sind Panzer kaum mehr als fahrende Särge.

    Das Ende des Panzers wird seit mittlerweile 100 Jahren herbeigeredet.
    Dennoch drängt die Ukraine unter anderem auf die Lieferung von Panzern.
    Wie bereits von John angesprochen, gibt es Gegenmaßnahmen gegen Trupps mit Panzerfäusten und Panzerabwehrraketen: das Gefecht der verbundenen Waffen. Das beherrschen die russischen Bataillonstaktischen Gruppen halt nicht wirklich, weil sie aufgrund des Mangels an Berufssoldaten zu wenig Infanterie haben und außerdem Probleme mit ihrem Funksystem haben.
    Neben diesen taktischen Gegenmaßnahmen gibt es mittlerweile auch technische Gegenmaßnahmen, etwa Abstandsaktive Schutzmaßnahmen (=Raketenabwehr, wie das israelische Trophy-System, welches im Gazastreifen äußerst effektiv eingesetzt wurde, oder die Systeme, die Russland auf den T-14 Armata packen will).
    Deutschland hat übrigens Trophy von Israel bestellt.

    Aus meiner Sicht sind Flugzeugträger die Schlachtschiffe von heute. Will sagen: Die waren im letzten Weltkrieg wichtig. Heute sind es hingegen große Zielscheiben. Die werden mit mehreren Dutzend Boden-Schiffsraketen als erstes aus dem Spiel genommen vor Taiwan. Meine Meinung.

    Es kommt auf das Szenario an.
    Der Vorteil von Flugzeugträgern gegenüber Schlachtschiffen ist die enorme Reichweite, die müssen nicht vor Taiwan kreuzen, die können hinter Taiwan kreuzen und von dort aus ihre Flugzeuge starten. Damit sind sie außerhalb der Reichweite so ziemlich aller Antischiffsraketen, zumindest aller Anti-Schiffs-Raketen die bereits einmal im Kampf eingesetzt wurden. Bleiben die ballistischen Anti-Schiffs-Raketen der Chinesen, von denen ist aber wenn ich mich richtig erinnere bisher kein einziger erfolgreicher Test gegen ein sich bewegendes Ziel bekannt.

    Die viel größere Bedrohung für Flugzeugträger sind U-Boote.
    Aber auch hier kommt es auf den Gegner an. Ein chinesischer Flugzeugträger im Pazifik wäre gegen amerikanische U-Boote ziemlich hilflose. Ein amerikanischer Träger in der Nordsee gegen deutsche und schwedische oder in der Barentssee gegen russische ebenso. Anders sieht es gegen chinesische U-Boote im Pazifik aus, die sind bei ihrer Lärmdämmung noch nicht weit genug, um gegen die amerikanischen oder europäischen U-Boote, die so einen Trägerverband begleiten würden, zu überleben.


    Ob ein deutscher Träger Sinn ergibt, hängt daher davon ab, welche Prioritäten Deutschland und Europa setzen wollen, und in welche Richtung sich die USA entwickeln.

  • War jemand von den Wehrpflichtigen hier bei der Panzertruppe? Kann man ausländisches Gerät so einfach im Crashkurs bedienen?

    Ja ich am Leopard 2. Meiner Ansicht nach kann man das schon innerhalb einiger Wochen lernen. Man braucht dann etwas Übung und Training. Ich persönlich kenne nur die Ausbildung von Richt- und Ladeschützen. Die Fahrer waren mehrere Wochen im Ausbildungslager und haben geübt die Dinger in jeder Situation zu beherrschen. Ich würde mal sagen so 3-4 Wochen intensive Ausbildung sollte man schon für eine gute Besatzung erwarten. Besatzungen die bereits mit anderen Panzern gearbeitet haben, dürften sich in 1-2 Wochen intensivem Training das Gröbste aneignen können. Wenn du natürlich richtig gut sein willst, brauchst du mehr Zeit. Wir haben bspw. das Nachladen der Kanone auf Zeit trainiert. Ziel war es, möglichst viele Schuß pro Minute abzugeben und schneller als jeder Ladeautomatik zu sein. Deswegen hatte man das nächste Geschoss schon immer im Arm. Wir reden hier aber dann wirklich von absoluten Crashkursen. Eine normale Ausbildung am Leopard dauert zwischen 5-6 Monate inklusive Manövern im Gelände usw.. Es geht ja auch nicht nur um die Bedienung des Panzers. Der eigentliche schwierige Teil beginnt danach. Der abgestimmte Kampf im Verband mit Führungspanzer. Abgestimmter Anmarsch. Flankendeckung. Aufklärung. Gedeckter Rückzug. Feuerkampf in Stellung und Bewegung. Stellungswechsel. usw. usf. Und das immer in Zug oder Kompaniestärke. Die Panzer gemeinsam zu koordinieren ist die eigentliche Kunst. Das zu trainieren braucht eigentlich Monate im Gelände.


    Größter Angstgegner waren übrigens Hinds. Damit waren feindliche Kampfhubschrauber gemeint, die kurz auftauchen, dann wieder verschwinden und aus der Sichtdeckung ihr Ziel angreifen x


    Mil Mi-24 – Wikipedia

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  • War jemand von den Wehrpflichtigen hier bei der Panzertruppe? Kann man ausländisches Gerät so einfach im Crashkurs bedienen?

    Ja ich am Leopard 2. Meiner Ansicht nach kann man das schon innerhalb einiger Wochen lernen. Man braucht dann etwas Übung und Training. Ich persönlich kenne nur die Ausbildung von Richt- und Ladeschützen. Die Fahrer waren mehrere Wochen im Ausbildungslager und haben geübt die Dinger in jeder Situation zu beherrschen. Ich würde mal sagen so 3-4 Wochen intensive Ausbildung sollte man schon für eine gute Besatzung erwarten. Besatzungen die bereits mit anderen Panzern gearbeitet haben, dürften sich in 1-2 Wochen intensivem Training das Gröbste aneignen können. Wenn du natürlich richtig gut sein willst, brauchst du mehr Zeit. Wir haben bspw. das Nachladen der Kanone auf Zeit trainiert. Ziel war es, möglichst viele Schuß pro Minute abzugeben und schneller als jeder Ladeautomatik zu sein. Deswegen hatte man das nächste Geschoss schon immer im Arm. Wir reden hier aber dann wirklich von absoluten Crashkursen. Eine normale Ausbildung am Leopard dauert zwischen 5-6 Monate inklusive Manövern im Gelände usw.. Es geht ja auch nicht nur um die Bedienung des Panzers. Der eigentliche schwierige Teil beginnt danach. Der abgestimmte Kampf im Verband mit Führungspanzer. Abgestimmter Anmarsch. Flankendeckung. Aufklärung. Gedeckter Rückzug. Feuerkampf in Stellung und Bewegung. Stellungswechsel. usw. usf. Und das immer in Zug oder Kompaniestärke. Die Panzer gemeinsam zu koordinieren ist die eigentliche Kunst. Das zu trainieren braucht eigentlich Monate im Gelände.


    Größter Angstgegner waren übrigens Hinds. Damit waren feindliche Kampfhubschrauber gemeint, die kurz auftauchen, dann wieder verschwinden und aus der Sichtdeckung ihr Ziel angreifen x


    Mil Mi-24 – Wikipedia

    Kleine Anmerkung dazu, in den meisten Fällen ist es nicht die Ausbildung der Besatzung des individuellen Panzers, sondern die Ausbildung und Ausrüstung des ganzen Logistikapparats um die Panzer rum (Wartung, Reparatur, Ersatzteile, etc.) wo Leute skeptisch sind, da die Kapazitäten das eigene Gerät unter Friedensbedingungen mit Ersatzteilen zu versorgen bereits ziemlich miserabel ist. Bei Fahrzeugen welche nicht mehr in Produktion und im Einsatz sind dürfte das noch etwas schwieriger sein da die Versorgung mit Ersatzteilen sicherzustellen.


    Die Schwierigkeit bei der Ausbildung am Gerät selbst wurde meistens eher bei den Flugabwehrsystemen angesprochen, da kann ich aber noch weniger zu sagen als zu Panzern.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Ich kann jedenfalls sagen, dass wir im Manöver jeden Tag Motorschäden oder Motorbrände hatten und dann nachts mit der Inst. den jeweiligen Panzer reparieren mussten mit Hilfe Bergepanzern usw..

  • Kleine Anmerkung dazu, in den meisten Fällen ist es nicht die Ausbildung der Besatzung des individuellen Panzers, sondern die Ausbildung und Ausrüstung des ganzen Logistikapparats um die Panzer rum (Wartung, Reparatur, Ersatzteile, etc.) wo Leute skeptisch sind, da die Kapazitäten das eigene Gerät unter Friedensbedingungen mit Ersatzteilen zu versorgen bereits ziemlich miserabel ist. Bei Fahrzeugen welche nicht mehr in Produktion und im Einsatz sind dürfte das noch etwas schwieriger sein da die Versorgung mit Ersatzteilen sicherzustellen.

    Jetzt ganz naiv gefragt, ist ein nicht maximal effizient eingesetzter Leopard, der nach einem Defekt oder einer Beschädigung durch Feindeinwirkung nicht mehr in Stand gesetzt werden kann und nur noch als Ersatzteillager für andere Leos dient, nicht immer noch besser, als kein Leopard?

  • Ja, aber was häufig als alternative gefordert wird, ist es Panzer und anderes Gerät, welches bereits im ukrainischen Logistiksystem ist, zu senden, da das effektiver genutzt werden könnte. Dann ist auch fragwürdig in welchem zustand sich die z.B. die Marder derzeit befinden und inwiefern diese überhaupt einsatzfähig sind. Um die Frage vernünftig zu beantworten fehlen mir die nötigen Informationen.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Zitat von Marine Le Pen

    Marine Le Pen will Verteidigungsprojekte mit Deutschland stoppen

    Wegen unvereinbarer strategischer Differenzen werden wir die gesamte Zusammenarbeit mit Berlin beenden, sowohl beim künftigen Kampfjet (FCAS) als auch beim künftigen Kampfpanzer." Stattdessen werde man eigene Projekte verfolgen.

    Quelle: ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.


    Frankreich: Marine Le Pen attackiert Deutschland - DER SPIEGEL


    Für solche Fälle braucht Deutschland, braucht die NATO einen Plan B.


    Seit Ihr jetzt bald durch mit Euren Zukunftsszenarien des nächsten Weltkriegs? Jetzt werden schon Strategien für die Verteidigung Taiwans besprochen..... :blöd:

    Hast du da noch nichts von gehört oder hälst du das auch nur für einen Bluff?

    Sicherlich hab ich davon gehört. Ich halte es für lautstarkes Geblöke, das jeder Diktator auffährt.

    Die Bedrohung Taiwans durch China ist eigentlich jedem bewußt, ob sie unter Xi Jinping umgesetzt wird, ist wieder ein anderes Blatt. Dazu muß China militärisch in der Lage sein, mit den USA und damit der NATO und Aukus zu konkurieren, weil dies automatisch ein Bündnisfall werden wird. China wird dazu erst in 30 Jahren fähig sein ( wenn es sich weiter so entwickelt und andere einfach mal eben nix tun, was ich angesichts der aktuellen Lage doch schon sehr bezweifle ). Bis dahin kann Xi schon 20 Jahre tot sein und sein Nachfolger sieht die Sache ein wenig anders oder weniger dogmatisch.

    Doch Du fährst hier seit knapp 4 Wochen jedes auch nur annähernd kommende Szenario auf. Von den Atombomben Teherans über Putins Panzerdurchmarsch bis nach Paris bis hin zur Verbrüderung von Nordkorea, dem IS und der RAF.

    Fahr mal die Paranoia ein wenig runter; dass das hier eine gefährliche Situation ist, ist jedem klar denkenden politisch interessierten Menschen klar. Doch zwischen WK III nächste Woche Mittwoch und Peace und Joints gibt´s noch ne ganze Menge anderer Szenarien, z.B. das Hochfahren diplomatischer Kanäle, von denen wir nie etwas erfahren werden.

    Militärübung vor Taiwan: Neue Drohungen aus Peking | tagesschau.de


    Diese Meldung ist von heute.

    Zitat

    Das chinesische Militär erklärte, Fregatten und Kampfjets seien in das Ostchinesische Meer und das Gebiet rund um Taiwan geschickt worden. "Diese Operation ist eine Antwort darauf, dass die USA zuletzt in der Taiwan-Frage häufig falsche Signale gesendet haben", teilte die zuständige Kommandantur der Volksarmee mit. "Die Tricks der USA sind völlig sinnlos und gefährlich. Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich selbst." China betrachtet Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und lehnt solche offiziellen Kontakte seiner diplomatischen Partner mit der Regierung in Taipeh entschieden ab.

    2 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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