• Hab keinen passenden Thread gefunden, wenns einen gibt, bitte verschieben.


    Seit längerer Zeit gibt es ja immer wieder Amokläufer an Schulen, aber das is ja immer weit weg, in Berlin oder so. Jetzt gabs aber einen in Winnenden, was nur eine Station mit der S-bahn von hier is.


    Das war ganzschön heftig, alle Lehrer wurden zur Konferenz gerufen, Schüler sollten in den Klassenzimmern bleiben, alle eingänge wurden verriegelt und nur ein Lehrer hat noch Leute reingelassen.


    Das kann einen schon Nervös machen, wenn alle drüber reden und der Typ auch noch frei rumläuft! Die ham ihn erst vor ner halben Stunde gefunden udn erschossen!!!


    Bin selbst ziemlich ruhig geblieben, aber ein paar Leute waren total aufgeregt. Ständig sind Polizeihubschrauber rumgeflogen, etc.


    Wollt mal Fragen, ob ihr da was mitgekrigt habt, und ob ihr auch schon Erfahrungen in der Richtung gemacht habt?


    Link: http://www.swr.de/nachrichten/…4600618/9ja3jt/index.html


    Thema verschoben, paßt meines Erachtens besser nach hier. Mogges

  • Mal ein paar aktuelle Daten zu dem Fall:


    http://www.sueddeutsche.de/panorama/679/461305/text/

    Zitat

    Nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart habe der Amokläufer
    mindestens 15 Menschen getötet. Landesinnenminister Heribert Rech
    sprach von insgesamt 16 Toten, darunter neun Schüler im Alter zwischen
    14 und 16 Jahren, drei tote Lehrerinnen, ein toter Passant nahe der
    Schule in Winnenden und zwei in Wendlingen sowie der Amokschütze
    selbst.

    Zitat

    Der Täter wurde nach kurzer Flucht von den Polizeibeamten gestellt - und kam bei einer Schießerei ums Leben.

    Zitat

    Die Albertville-Realschule, die zusammen mit einem Gymnasium in einem
    Schulzentrum mit insgesamt 1000 Schülern untergebracht ist,

  • Was mir auffällt ist, dass die letzten Fälle jetzt immer von Leuten begangen wurden, die besonders leicht Zugang zu Schusswaffen durch ihre Eltern hatten. Meistens sind diese passionierte Jäger oder Sportschützen. Da frage ich mich: Warum gibt es kein generelles Schusswaffenverbot für Haushalte? Sollen doch Sportschützen und Jäger ihr Waffen woanders unterbringen, beim Förster zum Beispiel oder im Vereinsheim unter besonderer Verwahrung.


    Zum Beispiel Finnland. Das Land mit der höchsten Schusswaffendichte in Europa. Soweit ich weiß gab es dort auch ein Verbot als Konsequenz auf den Amoklauf im letzten Jahr.


    Timeudeus: In Berlin gab es noch nie einen Amoklauf mir Personenschäden an Schulen.

  • Ich denke nicht, daß das etwas mit der Zugänglichkeit zu den Waffen zu tun hat. Wenn jemand irre ist, findet er auch andere Wege seinem Haß freien Lauf zu lassen. Uns sei`s nur mit einem Auto am Samstag Morgen in eine Fußgängerzone zu brettern. Die Schweizer werden auch nicht mehr Amokläufer haben als wir Deutsche, und da steht in jedem Regal eine Schrotflinte.

  • Hmm, so ist es ja auch wieder nicht. Wir haben zwar viele Waffen zu Hause (wegen dem Militär), aber in letzter Zeit gibts auch Diskussionen ob die Waffen nicht in Zukunft im Zeughaus aufbewahrt werden sollte. Nicht wegen Amokläufen (sowas hatten wir bisher m.W. noch nicht, sondern weil auffallend viele Beziehungsdramen mit Armeewaffen begangen werden.


    Scheussliche Tat. Weiss gar nicht was man da dann sagen soll, es raubt einem richtig die Worte.

  • Ich denke schon, dass es etwas damit zu tun hat. Denn wann wurde je ein Amoklauf mit einem Auto in einer Fußgängerzone verübt?


    Vielleicht sind Amokläufe nur Blitzentscheidungen. Schnell hat man eine Waffen und es kann losgehen. Wenn man jedoch noch darüber nachdenken muss, wo man sowas herkriegt, ist das schon meist ein zu langer Weg oder ähnliches und die Wut hat sich verflüchtigt.


    Ein weiteres Problem ist ja auch, dass man solch psychisch labile Personen kaum erkennen kann, da die Schule heute aufgrund der beiden arbeitenden Elternteile zur Haupterziehunganstalt geworden ist. Solche Schüler scheinen auf die Lehrer immer normal und ruhig. Und Lehrer sind keineswegs dafür ausgebildet zu erziehen.

  • Also dieser Amoklauf war diesmal in meiner Nähe...etwa 20km von meinem Wohnort weg.


    Naja, was soll ich sagen, ich bin daher etwas geknickt. :mellow:


    Und ich finde, dass es nur an den Waffen liegt.


    Ich mein, jeder Amokläufer, aber auch jeder, muss an Waffen kommen.


    Jetzt sind das aber i.d.R. nicht solche verrückten Auftragskiller, die sowieso töten und auch wissen, wo sie Waffen herschmuggeln können.
    Das sind normale Menschen, in deren Psyche etwas dummerweise anders läuft und die dann alles in sich reinfressen und irgendwann keinen andern Ausweg mehr sehen. Die haben nun genau so wenig Ahnung wie wir, wo und wie sie an Waffen von Hehlern kommen sollen.


    Wenn sämtliche Waffen nur für Militär und Polizei zugänglich wären, würde der normale Mensch und auch der normale mit dem psychischen Knicks nicht an welche rankommen. Der hat dann in seinem privaten Umfeld nichts mit Waffen am Hut und hätte auch keine Idee, wo er an welche kommt. Also warum sollte er ernsthaft darüber nachdenken, sowas zu tun?


    Von uns kommt auch keiner auf die Idee, mit Streitwagen in die Fußgängerzone zu rasen, weil sie nichts mit unserem Alltag zu tun haben.
    Und beim Militär und der Polizei kann man Waffenschmuggel und/oder Diebstahl bedeutend besser kontrollieren, a) durch die Auswahl psychisch geeigneter Menschen für den Beruf und b) durch bedeutend mehr Sicherheitsmöglichkeiten.


    Welcher normale Schützenverein oder welches normale Schützenvereinsmitglied kann so sorgfältig auf seine Waffen aufpassen?


    Wenn Waffen komplett aus der Zivilbevölkerung verschwinden würden, würde sie erstens wieder Zivilbevölkerung heißen dürfen und zweitens wären Waffen bedeutend schwerer zu beschaffen und bedeutend weniger präsent im Alltag der Menschen.


    Die Idee, mit sowas dann einen Amoklauf zu machen läge somit viel ferner.


    Und ich denke, es ist für einen Jugendlichen von der Überwindung her momentan einfacher, sich die Knarre von seinem Dad zu klauen, die irgendwo rumliegt und damit Amok zu laufen, als sich ein Küchenmesser zu schnappen und die Leute direkt abzustechen.
    Zum Abstechen bräuchte man viel mehr Überwindung, da man direkt an die Opfer ran muss. Außerdem geht es langsamer, was bedeutet, dass weniger angegriffen werden können, bis die Polizei da ist und das Opfer hat auch bessere Chancen, sich zu wehren.


    Daher denke ich, dass es mehr Überwindung kostet, beispielsweise mit einem Messer Amok zu laufen als mit Schusswaffen, wenn man denn die Wahl hat.



    Nuja, das aber nur meine Meinung als jemand, der keine Lust hat, eines Tages von einem Psychopaten abgeknallt zu werden, nur weil irgendwelche dummen Schützenvereinslobbyisten gegen die Abschaffung von Waffen in der Zivilbevölkerung sind.

  • Wirklich ein krasser Fall. Was mich an diesen Amokläufern immer wieder verwundert ist, mit welcher Treffsicherheit die ihre Opfer erschiessen. Wer selber jemals mit einer Waffe geschossen hat sollte wissen, wie schwierig es ist, Ziele exakt zu treffen. Aber diese Kerle? Der Irre in Erfurt vor sieben Jahren tötete 16 Menschen in 10 Minuten! Auch der gestrige Amokläufer hat mit einer fast schon perversen Zielgenauigkeit getötet. Unglaublich.


    Amenacht


    Du vergisst den 26. September 2001: Damals drang der Amokläufer Friedrich Laibacher mit Sturmgewehr und Handgranaten ins Kantonsparlament von Zug (Innerschweiz) ein und tötete 14 Menschen (Parlamentarier und Journalisten). Die Schweiz ist auch in diesem Bereich keine Insel der Glückseligen...

  • Bayerns Innenminister Herrmann ist wieder vorgeprescht und fordert ein Verbot von Killerspielen. Grund: man hat Counterstrike auf dem Computer vom Amokläufer gefunden.


    Wenn ich mal mit Pfeil und Bogen Amok laufen sollte, wird es später heißen: er hatte das Killerspiel Oblivion auf seinem Rechner.


    Leute, dann verbietet an aller erster Stelle mal unser unsäglich dämliches Privatfernsehen. Was da bei RTL und Co geboten wird - Mann o Mann. Das kann schon Schäden verursachen. Habt ihr die Werbung für den neuen RTL Krimi (Gewalt-) Kanal gesehen. Das ist eine Orgie der Waffen. Da sieht man in allen Einzelheiten, wie eine Kugel einen Menschen durchschlägt. In Zeitlupe und schön in Farbe.

  • Angeblich hat der Vater des Täters die Tatwaffe einfach so im Schlafzimmer rumliegen lassen. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn.


    Und dem Statement gegenüber den Privatsendern schließe ich mich an. Zu 90% auf geistig unterbemittelte Zuschauer zugeschnitten und strotzt vor Gewalt. Gut, das gibt es bei anderen Sendern auch, aber dort ist es "anspruchsvoller" verpackt und bei weiten nicht so stumpfsinnig.

  • Das mit den Killerspielen halte ich für typisch deutsch. Man bracht Schlagzeilen und jetzt wieder auf den Egoshotern rumzureiten wird immer gerne genommen.
    Zudem halte ich es für typisch deutsch, den man hat schnell einen Sündigen (Killerspiel macht ja schließlich Aggressiv) und man braucht nicht weiter zu recherchieren, an was es wirklich liegt.
    Sonst würde man ja darauf stoßen, dass es an unserer Leistungs-Gesellschaft (und somit irgendwie an jedem) liegt. An unserer immer mehr verkümmernden Familienstruktur. Da jeder arbeitet und abends völlig fertig und gestresst(bis Aggressiv) nach Hause kommt und eben keine Zeit und Lust mehr hat, um sich auch noch um die Probleme anderer (und seien es die eigenen Kinder) zu kümmern!
    Der Vater des Amokläufers war ja auch Unternehmer.
    Und die Kinder, welche vom Fernsehen und der "Aggo-Kultur" auch nur noch das Draufhauen, Mobben, "Dissen" vermittelt bekommen!

    Sieger [BW] als Deutscher Orden


    In den Hauptschulen gibt es keine Amokläufe, weil jeder genau weiß, dort wird zurück geschossen!

  • Auch auf die Gefahr hin mal wieder als Falke zu gelten...


    Das Recht auf einen Waffenschein bzw. eine Waffenbesitzkarte bekommt man nicht weg.
    Ist in meinen Augen auch richtig so.


    Es gibt z.b. Leute, die aufgrund ihres Gefährdungsstatus einen Waffenschein bekommen.
    Diesen kann und sollte man diese Möglichkeit nicht nehmen...
    In der Regel gibt es dafür gute Gründe...


    Auch Sportschützen (Wie der Vater des Jungen) haben ein Recht auf ihr Hobby.


    Es gab übrigens auch schon Amokläufe mit Messern. Diese haben auch viele Opfer gefordert...
    Und so nebenbei. Wir haben in Deutschland ein sehr scharfes Waffengesetz.
    Was ja auch gut ist. Auch die Aufbewahrung ist vorgeschrieben.
    Allerdings ist es Blauäugig zu glauben, das man vor seinen Kindern ein Leben lang das Geheimnis hüten kann wie der Schrank aufgeht....


    Die Diskussion um die Killerspiele war unausweichlich...
    Diese kommt nun mal immer hoch wenn ein Amoklauf passiert. Und Bayern war in der Diskussion schon immer Vorreiter...


    Wie die CT dazu mal schrieb....
    Es wurde eine weitere Gemeinsamkeit gefunden.... Brot... Brot muss verboten werden, denn alle Amokläufer haben im Laufe ihres Lebens Brot gegessen....


    Es kursieren auch immer wieder möglichkeiten wie das ganze verhindert werden könnte...


    Ein interessanter Artikel dazu:

    Zitat

    Auf der Suche nach dem Attentäter Profil

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/698/325563/text/


    Ohne das man ein Profil hat, ist es auch unmöglcih einen Täter festzustellen. BZW. man kann ihn möglicherweise feststellen, aber man wird massenweise Leute feststellen die keinen Amoklauf vorhaben/machen aber trotzdem einem Profil entsprechen....

  • Zitat von Alpi

    Du vergisst den 26. September 2001: Damals drang der Amokläufer Friedrich Laibacher mit Sturmgewehr und Handgranaten ins Kantonsparlament von Zug (Innerschweiz) ein und tötete 14 Menschen (Parlamentarier und Journalisten). Die Schweiz ist auch in diesem Bereich keine Insel der Glückseligen...

    Ich bin leider sehr vergesslich und unschöne Dinge blende ich so schnell wie möglich aus. Stimmt ja, hatte ich vergessen.
    Ich wollte die Schweiz auch nicht als Insel der Glückseligen darstellen, aber m.W. hatten wir bisher das Glück, noch keine Amokläufe an Schulen zu haben. Hoffen wir es bleibt dabei!


    Zitat von BerndK

    Das Recht auf einen Waffenschein bzw. eine Waffenbesitzkarte bekommt man nicht weg.
    Ist in meinen Augen auch richtig so.

    Hier bin ich nicht deiner Ansicht. Warum muss jeder Mensch eine Waffe besitzen können? Sportschützen könnten ihre Waffen in Magazinen nach sehr strengen Vorgaben abgeben müssen.
    Ich sehe wirklich nicht warum jeder zu Hause eine Waffe haben können muss. Und mit einem Messer geich viele Leute in der gleichen Zeit umbringen zu können ist doch sehr viel schwieriger.
    Wo Waffen sind werden sie benutzt. Wäre es nicht super wenn nur noch die Polizei Waffen haben dürfte? Man müsste "nur" noch Angst haben, verprügelt zu werden und nicht mehr erschossen? Hierbei finde ich das Konzept der Bobbys in England sehr gut, die ja niemals Waffen tragen dürfen. Es entspannt die gesamte Situation einfach wenn nur die Fäuste und nicht auch noch Waffen im Spiel sind.


    Zitat von BerndK

    Wie die CT dazu mal schrieb....
    Es wurde eine weitere Gemeinsamkeit gefunden.... Brot... Brot muss verboten werden, denn alle Amokläufer haben im Laufe ihres Lebens Brot gegessen....

    Nicht ganz nachvollziehbar deine Logik für mich.
    Man könnte zum Beispiel einführen, dass man Killerspiele nur mit Lizenz erhält und diese Lizenz alle 6 Monate erneuert werden muss. Die Lizenz wird nur vergeben wenn man psychologische Tests schafft. Wobei natürlich der Aufwand sehr gross wäre und der Erfolg keineswegs sicher. Aber die Killerspiele einfach für unschuldig zu erklären geht auch nicht. m.E. haben sie eine erhebliche WIrkung auf Täter und es mus snach Lösungen gesucht werden, die das minimiert werden kann.

  • Zitat

    Man könnte zum Beispiel einführen, dass man Killerspiele nur mit Lizenz erhält und diese Lizenz alle 6 Monate erneuert werden muss. Die Lizenz wird nur vergeben wenn man psychologische Tests schafft. Wobei natürlich der Aufwand sehr gross wäre und der Erfolg keineswegs sicher. Aber die Killerspiele einfach für unschuldig zu erklären geht auch nicht. m.E. haben sie eine erhebliche WIrkung auf Täter und es mus snach Lösungen gesucht werden, die das minimiert werden kann.

    Sicher haben auch "Killerspiele" einen gewissen Einfluss auf labile Personen. Besonders wenn sie einen großen Teil der Freizeit ausfüllen. Wow beeinflusst die Menschen in ihrem Reallife ja auch um so mehr, je mehr Zeit sie ihm widmen. Sei es nur auf dem Pausenhof in der Schule oder sogar in den Träumen. Aber so politisch unkorrekt das jetzt klingen mag, ich sehe kein positives Kosten-Nutzenverhältnis für ein Verbot von derart Spielen. Außerdem muss wohl auch gesehen werden, dass solche Spiele auf den Rechnern der Jugend genauso verbreitet sind, wie Raubkopien. Und ob Einzelgänger oder Klassensprecher, jeder spielt Egoshooter oder hatte zumindest mal Spaß mit ihnen. Ich für meinen Teil kann Stundenlang auf Lans Cod spielen, ohne auch nur auf irgend eine Weise aggresiv zu werden. Dagegen entsinne ich mich an das Autorennen von Mafia, wo ich damals (Ich glaube, ich war 14) heulend aus dem Zimmer gerannt bin und zeitweise auf die Tastatur eingeschlagen habe. Wohlbemerkt bei dem Autorennen, wo es ja keinerlei Waffen und Tote gibt. :rolleyes: Das war das einzige Mal, an das ich mich entsinnen kann, dass ein Computerspiel mich wirklich in einem negativen Sinn fertig gemacht hat.

  • Skandalös.
    Heute wurde das Lied "Amoklauf" von "Mono für alle" bei Youtube gelöscht und der User gebannt. Sicher ist das Lied geschmacklos, aber da es schon eine lange Zeit existiert und den Amoklauf auch nicht verherrlicht, kann man wohl schon von Zensur sprechen. Nichts gegen echtes oder meinetwegen auch falsches Mitgefühl, aber die Kunst- und Meinungsfreiheit sollte darunter nicht leiden.


    Hier das Lied von einem anderen User hochgeladen. Schon erschreckend, wie gering die Hemmschwelle heutzutage für solche Aktionen zu sein scheint.

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