Beiträge von Bonny

    Sorry, aber wie haben keinen Fachkräftemangel. Stattdessen haben wir einen allgemeinen Arbeitskräftemangel, der uns das nächste Jahrzehnt begleiten wird. Jedes Jahr bis 2035 gehen ca. 500.000 Menschen mehr in Rente als eine Ausbildung (Uni und Beruf) Anfangen. Die Zuwanderung ist in diese Zahl schon mit eingerechnet.

    Das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland schrumpft und damit wird hier über kurz oder lang auch die Wirtschaft schrumpfen.


    Aktuell knirscht es nur überall, in Zukunft werden wir deshalb richtig wirtschaftliche Einbußen bekommen.


    Das kommt jetzt auch nicht überraschend, sondern ist seit Jahrzehnten bekannt, nur politisch lösen wollte das niemand. Eine der Lösungen währe halt eine massive Förderung von Menschen mit Kindern (Familien und(!) Alleinerziehend). Das will hier niemand, weil das Umverteilung von Vermögen von den reichen Alten zu den armen Jungen bedeutet hätte.


    Die andere Lösung wäre es gewesen, die Zuwanderung massiv zu fördern, nicht für Fachkräfte mit nem Mindestgehalt von 40.000, sondern grundsätzlich für Menschen, die hier arbeiten wollen. Das will halt auch niemand.

    Kommt drauf an, was man schaffen will. Klimawandel aufhalten, nein. Klimawandel begrenzen, ja. Sich auf die veränderten Lebensbedingungen einstellen. Ja.

    Wenn wir den Klimawandel nicht Aufhalten, dann entziehen wir uns unserer Lebensgrundlage.

    Nach konservativen Berechnungen lösen wir irgendwo bei 3° Erwärmung Kippunkte aus, die eine nicht mehr aufhaltbare Erwärmung auf 6° nach sich zieht. Dann ist hier größtenteils Feierabend.

    Nur so zum vergleich: 4° kälter und Europa ist von einem Meterhohen Eisschild bedeckt.
    Kein Grad der Erwärmung lässt sich wieder zurückdrehen und bis die Maßnahmen greifen, dauert das Jahrzehnte.

    Das heisst, die aktuelle Dürre wird unsere Breitengrade nie mehr verlassen. Brandenburg als Agrarstandort ist jetzt schon Geschichte und für den rest sieht es mittelfristig auch Düster aus.


    Darum gibt es ja die Verträge mit den entsprechenden Zielen für jedes Land bis 2050. Selbst wenn wir das irgendwie schaffen, müssen wir uns immer noch an eine extrem veränderte Welt anpassen.

    Ziemlich aktuell das Ganze. Wie man sehen kann, gewinnt die Diskussion um Geoengineering zunehmend an Bedeutung. Bisher überwiegt anscheinend noch die ablehnende Haltung.

    Der Hauptkritikpunkt an all diesen Ideen ist, dass diese nur funktionieren, wenn wir unendlich viel Energie haben. Alleine dafür benötigen wir

    eine Technologie die wir noch nicht haben und die vielleicht nie Entwickelt werden wird.


    Darauf zu hoffen Anstatt die bereits jetzt möglichen Massnahmen einzuleiten um die Erderwärmung langfristig zu stoppen.

    Der Sender FOX NEWS hat inzwischen deutlich mehr Zuschauer (299.000) als die Sender CNN (122.000) und MSNCB (119.000) zusammen.

    Das Verhältnis überrascht mich jetzt nicht. Fox News ist seit 22 Jahren der meistgesehenste Kabel Nachrichtensender der USA.



    Nur 300K Zuschauer hat dieser Hetzkanal ? Hätte mit deutlich mehr gerechnet. Bleibt die Frage wer wer denn dann die Abermillionen Amerikaner mit der ganzen rechten Propagandascheiße verstrahlt?

    Die Zahlen sind Durchschnittswerte für die Prime Time (20:00?) über einen Zeitraum. Für einzelnen Sendungen wird auch ein Millionenpublikum. erreicht. Anzahl Viewer war 2,2 Millionen.


    Erfolgreichste Sendung das 3te Präsidentschafts TV Duell 2012 mit 11 Mio Zuschauern.

    Böhmi will mit seinen Studierenden im Redaktionsteam gern investigativ arbeiten. Angesichts der fehlenden Qualifikation in der Recherche und Aufbereitung sowie der verkürzten Sendezeit auf ZDF sollte man es lieber anderen Formaten überlassen.

    Das Konzept ist das von Last Week Tonight mit John Oliver. Die Sendezeit ist da afaik sogar kürzer. Bei der HBO Produktion steht aber ein besseres (größeres?) Team dahinter.


    Bei Bild und Ton kommt das mit dem verrennen in bestimmten narrativen mittlerweile häufiger vor.


    Das war ja nicht überall so. Die Kliemann Recherche hat ja auch gestimmt. Nur da hatten sie wohl einen Whistleblower der Infos durchgestochen hatte.

    Ob sich ein dedizierter Server lohnt, kann ich gar nicht beurteilen. Vielleicht kommen ja noch mehr Satisfactoryianer aus dem Loch gekrochen und würden Interesse anmelden.

    Hi, ich habe nicht vor Satisfactory anzufangen, aber wollt hier nur einwerfen, dass bei Valheim 24 Stunden laufende Dedizierter Server sehr viel spass gemacht hat. Es Ist ein anderes Spielen wenn man abwechselnd gemeinsam und alleine Zeit in einer virtuellen Welt verbringt.


    Von einem Kumpel weiss ich auch, dass man bei Satisfactory im MP deutlich schneller vorankommt als wenn man alleine spielt.


    Wenn ihr zu zweit seit, dann lohnt sich ein Server imho schon.

    Ist hier ja vor allem die FAZ (paar andere wie BILD springen mit auf) die meckert, macht auch Sinn bei einem CSU Mann. Andere Medien berichten neutral bis wohlwollend über die Sendung.

    Da auch der Niggemeier den Artikel empfohlen hat, wird da wohl was dran.

    Dem kann man eine wie auch immer geartete CDU/CSU nähe definitiv absprechen.

    Da hat also halb Europa Monate lang auf Deutschland eingedroschen, man solle doch endlich Panzer liefern und den Anderen erlauben selbiges zu tun, und jetzt wo Deutschland dies endlich tun will ziehen die selben Partner den Schwanz ein und sind selbst die größten Bremser.

    Es war hauptsächlich die deutsche Presse (quer durch alle politischen Lager), welche die Forderungen von Polen so überhöht und damit öffentlichen Druck produziert hat. Es gab nie eine große Panzerkoalition. Die hat nur in der Berliner Pressebubble existiert.


    Grundsätzlich entscheidet ja nicht die Bundesregierung welche Systeme, wann und wie geliefert werden. Das läuft ja alles über die militärische Nato Führung.

    Demnach wird u.a. Geo Epoche (und einige Ableger) eingestellt.

    Scheiße! 😡 Den Verkauf hab ich mitbekommen, aber irgendwie gehofft, dass es weitergeht.

    Ich hatte zwar kein Abo, hab aber fast jede Ausgabe der letzten 5 Jahre am Kiosk geholt.

    Und was soll die Ablehnung von Gentechnik? Man kann ja die Geschäftspraktiken der entsprechenden Firmen kritisieren, aber die Technologie an sich ist vollkommen harmlos.

    Das Verbot von GMO in den Bio und sonstigen Nachhaltigkeitsstandards beruht afaik auf zwei Missverständnissen.


    1. Der Verbraucher hat bei dem Wort Genmanipuliert sofort das grüne Mutagen der Hero Turtles vor Augen und will damit auf gar keinen Fall in Berührung kommen. Das ist übrigens nicht nur hier so, sondern wird auch in gänzlich anderen Kulturkreisen so gesehen. (Golden Rice in Asien)


    2. Der Bio Standardgeber zielt hier auf das Recht der Bauern, geerntete Samen auch wieder einpflanzen zu dürfen. Bei GMO ist das unter Strafe verboten. Hier gehts also letztendlich um Rechte von Landwirten. Dieses Problem betrifft allerdings nicht nur GMO, sonder generell so ziemlich alle kommerziellen Pflanzenzüchtungen.

    Es ist also Blödsinn hier nur GMO zu verbieten.

    Dasselbe gilt imho auch für die Theorie, das GMO die Artenvielfalt vermindert.


    Krebserregend sind auch nachweislich bestimmte Bestandteile in Haarfarben. Blasenkrebs ist eine anerkannte Berufskrankheit bei Friseurinnen.

    Die Grupper der Krebserregenden Azofarbstoffe mit abspaltbaren Aminen ist seit den 90er Jahre Verboten (ohne google afaik §58LFGB(?) aber ganz sicher REACh Annex XVII) . Blasenkrebs als Berufskrankheit bei Friseurinnen dürfte daher eigentlich nur noch Altfälle betreffen. Die Parkinson auslösenden Pestizide sind immer noch im Einsatz.

    Seit dem es Bio-Getreide gibt, treten in entwickelten Ländern wieder Mutterkorn-Vergiftungen auf.

    Das ist die Kehrseite der Medaille. Wenn auf Fungizide verzichtet wird. Bei Haselnüssen gibts da auch einen netten Pilz, der ein Gift produziert wo winzigste Dosen eine tödlich Krebserkrankung auslösen.



    Insgesamt zerstören wir mit unserer praktizierten Form der konventionell industriellen Landwirtschaft die biologische Vielfalt unter unseren Heimischen Insekten, mit langfristige Folgen auch für unser aller Leben. Wenn Bestäuber verschwinden, dann verlieren wir auch die Pflanzen die von diesen abhängig sind.

    Aber warum ist es jetzt relevant, ob mein Obst- und Gemüse mit chemischen Dünger gedüngt wurde oder nicht? Wenn irgendwas ernsthaft gesundheitlich bedenklich oder für die Umwelt schädlich ist, dann gehört es staatlich reguliert.

    Das ist nicht so einfach. Pestizide und Dünger sind natürlich schädlich für die Umwelt und und den Menschen (insbesondere Landarbeitern), aber der Ertragseinbruch, wenn darauf verzichtet wird ist halt schlimmer.


    Im Weinanbau sind Pflanzenschutzmittel gang und gäbe, die bei zu wenig Vorsicht im Umgang (z.B. durch zu viel Zeitdruck) Parkinson verursachen. In Frankreich ist das mittlerweile eine anerkannte Berufskrankheit für Erntehelfer, bei uns afaik noch nicht. (Q: WDR 5)


    Bis schädliche Chemikalien tatsächlich reguliert werden, dauert das ewig, und wir leben hier in der EU, dem Staatenbund mit der Weltweit besten(!) Chemikalienregulierung der Welt.

    Der Abrahams hat in Europa null Komma Null Infrastruktur zum Warten, Instandsetzen. Ganz zu schweigen von Transport und Nachschub.

    Auch das Argument habe ich jetzt schon ein paar mal gehört. Die USA hatten in Kuwait und dem Irak auch keine Werkstätten oder Tankstellen vor Ort.

    Die Amerikaner sind Weltweit führend in der Kriegslogistik. Die bringen die Tankstellen und Werkstätten mit. Und zwar für alles was bei denen fährt, schwimmt oder fliegt.

    Das bekommen dieses System tatsächlich nicht in der Weise einfach auf ein Drittland übertragen, außer sie betreiben es selbst.


    Zu dem Nein von Scholz, solange der Ami nicht mitmacht. Soweit ich die öffentliche Diskussion heute mitbekommen habe, sieht es folgendermaßen aus.

    Die Lieferung von modernen Kampfpanzern wird als Eskalation eingeschätzt, auf die Russland vielleicht reagieren könnte.

    Wenn die USA denselben Schritt gehen, hängen sie mit drin, und man kann sich in diesem Fall eher auf deren Unterstützung verlassen, bzw. es wird schwieriger für die Gegenseite nur gegen uns loszuschlagen.

    Wenn man alleine handelt besteht das Risiko alleine dazustehen, da man nicht sicher sein kann ob der Ami New York in Gefahr bringen wird, um Hamburg zu schützen.


    Eine wie auch immer geartete Vergeltung mag nur eine theoretische Möglichkeit sein, aber unsere gewählte Vertretung ist bisher nicht bereit dieses Vielleicht zu riskieren.


    Ich finde diese Haltung zumindest Nachvollziehbar.



    Außerdem zur Größenordnung der bisher geleisteten Militärhilfe:

    Der Vergleich das die USA mehr liefern als wir alle anderen zusammen, hinkt ein wenig. Die USA betreiben mit sehr weitem Abstand die größte Militärische Streitmacht der Menschheitsgeschichte. Selbst wenn wir alles Material Liefern was die Bundeswehr aktuell besitzt, haben die USA vermutlich immer noch mehr geliefert, bzw. könnten das relativ schnell tun und deren Depos wären nur angekratzt.

    Die Nachricht von den Apache stimmt nicht und ist bereits dementiert worden.


    Die UK haben selbst nur wenige davon und darüber hinaus ist der Apache sehr Wartungs- Trainingsintensiv. Damit der Effektiv genutzt werden kann müssen neben Technikern und Piloten auch die Einheiten drum herum trainiert werden. Ansonsten ist der auch nur ein fliegender Sarg.

    Noch so ein Thema sind Klamotten. Außer welches Material und wo das genäht wurde keinerlei Infos.

    Wo kommt die Baumwolle her? wie wurde die angebaut? wo wurde die verarbeitet? wie und womit wurde die gefärbt? wo und wie wurde die gewebt? und wer hat dann unter welchen Bedingungen die Klamotten zusammengenäht ?

    Weiß ich als Verbraucher alles nicht, aber ich trage laut Politik mit meiner Kaufentscheidung die Verantwortung und bin damit dann Schuld an den Zuständen in den Herstellerländern.

    Ich mach das zufällig beruflich darum hier die Antworten auf deine wahrschienlich rethorischen gemeinten Fragen:


    Wo kommt die Baumwolle her:

    -> Das weiß niemand. Genausogut könntest du fragen aus welchem Borloch stammt das Erdöl aus dem das Plastik deiner Computermaus hergestellt wurde. Es gibt ein paar Zertifizeirungen, über die eine gewisse NAchverfolgbarketi hergestellt werden kann, nur In der Masse ist das nicht Rückverfolgbar. Baumwolle wird sehr viel in Indien, China, Brasilien und den USA angebaut. Mit Indien liegt man pi mal Daumen relativ nah an der realität.


    Wie wurde die Angebaut:

    -> Zu 98,3% nicht nach Bio Standard. Der Überwiegende Anteil wird afaik noch per Hand, also nicht Maschinell geerntet. Hängt auchg ein wenig mit der Struktur zusammen. Vor allem in Indien und verschiedenene Afrikanischen Ländern gibt es noch sehr viele smallhold Farmer, für die Maschienen zu teuer sind. In den USA und auch in großen Teilen Chinas wird Maschinell gerntet


    Wo wurde die Verarbeitet

    -> Ginning im Anbauland, Spinning kann in vielen Ländern Stattfinden. Dazwischen befinden sich die Baumwollagenturen, die Mengen weltweit kaufen und verkaufen. Besoender schweitzer Firmen sind da als die klassichen Rohstoffhändler sehr aktiv.

    Es wird nach qualität sortiert und nicht nach Ursprungsland. Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Baumwolle deines T-Shirts aus verschiedenen Ländern stammt.


    Wo und wie wurde die gewebt

    -> Je nach Preislage und "Made in Label"

    Wenn es in Europa gewebt wurde, dann hat das Kleidungsstück häufig zusätzlich das Label der WEberei irgendwo angebrach, zum Beispiel Marzotto im Anzug oder Candiani in der Denim. Dasselbe gilt auch für Japan. Wenn der Stoff in Japan gewebt wurder, dann wird das irgendwo auf einem Label erwähnt!

    Gewebt wird ansonsten sehr viel in China und Pakistan. Die Meterwar für in In Sri Lanka oder Bangladesh genähte Denim oder Hemden kommt sehr viel aus China. Pakistan oder der Türkei (Türker ist dann schon wieder Hochpreisieger)

    Bei Wirkwaren wie T-Shirts wird Stoff in der Regel im Produktionsland bzw. im Werk was auch näht gestrickt (Rundstrick). Bei gewebter Baumwoll Ware , wie Hemden und Denim kommt diese in der Regel aus China oder Pakistan.


    Wie und womit wurde die gefärbt

    -> Das hängt ganz von der Farbe und dem gewünschten Effekt ab. Es gibt unfassbar viele möglIchkeiten Stoffe oder Garne zu färben

    Bei den großen (Adidas, Puma, Inditex, C&A H&M uw.) k mit einem ZDHC konformen Farbstoff und Textilhilfsmittel. Bei den ganzen mittleren und kleinen Marken, weiß das niemand so genau. Die setzen sich dort maximal mit den EU importregeln auseinander (REACH).


    Wer hat dann unter welchen Bedingungen die Klamotten zusammengenäht

    -> In der Regel eine Frau, und gebügelt hat es ein Mann. In China war es eine sehr alte Frau, weil die Jungen lieber Iphones zusammenstöpseln als Bekleidung zu nähen.

    In Malaysia und Taihland war es vermutlich eine Gastarbeiter aus Bangladesch oder Myanmar, der in Schuldknechtschft gehalten wird. Das gilt aber nicht nur für Bewkleidun, sondern für alle Produkte aus diesen Ländern. Immer weniger jemand aus Myanmar, da dort gerade alle Ihre Zelte abbrechen. In Myanmar kann es auch bei einem Subcontractor von Kindern / Tennagern zusammengenäht werden. Extrem viele Baumwoll Teile kommen aus Bangladesh. Die gesetzliche Arbeitszeit ist 8 Stunden an 6 Tagen, geplant wird mit 10 Stunden an 6 Tagen und Tatsächlich sind es regelmäßig 12 und mehr an 7 Tagen die Woche. Das längeste was ich gesehen habe war eine Chinees der 90 Tage lang durchgearbetet hat.

    Bezahlt wird ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn. Man kann davon Leben, aber zur Seite legen, fürs alter sparen wird schon schwierig auch mit den Überstunden. Die ArbeiterInnen sitzen in der Regel auf Bänken oder Hockern. Die Arbeit ist hart und wird überall schlecht bezahlt, allerdings besser als andere Factory Jobs oder Arbeti auf den Brickfields. Sobald es in einer Gesellschaft bergauf geht, verschwinden die Näherinnen aus den Fabriken und machen andere Jobs wie z.B. Supermarkt Verkäuferin. Ist auch einer der Gründe warum, bei uns nicht mehr Produziert wird. Den Knochenjob will hier niemand machen.

    Vor Ort hat man dann auch mit der Ortsüblichen Fahrlässigkeit was Unfallrisken angeht zu kämpfen. Und mit Macho gehabe. Echter Männer tragen halt keine Schutzhandschuhe bei der Arbeit, auch wenn das Bandmesser die Hand abrasiert wenn mann nur eine bisschen verrutscht und die örtliche Gesundheitsversorgung einen dann dem rest gibt. In Banlgesch gilt ansonsten auch, dass die Bekleidungsfabriken deutlich sicherere Arbeitsplätze bieten als welche die für den lokalen Markt produzieren. Bei einheimischen Produkten für Einheimische (wie z.B. Saft) kontrolliert niemand ob überhaupt irgendwelche Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Bei jedem Betrieb der Exportiert geben sich die Prüfer der verschiedenen Kunden und der unterschiedlichen Zertifizierer die Klinke in die Hand.


    Weiß ich als Verbraucher alles nicht, aber ich trage laut Politik mit meiner Kaufentscheidung die Verantwortung und bin damit dann Schuld an den Zuständen in den Herstellerländern.

    -> Nope, die Firmen tragen für ihr eigenes Handeln die verantwortung, und darüber hinaus trägt die Politik die Verantwortung dass es Firmen dazu ermächtigt hat.

    Mit dem LKSG müssen wir jetzt schauen wo in unseren Lieferketten Menschenrechtliche Risiken sind, und Maßnahmenhaben um diesen zu begegen.

    Was Politik nicht macht, ist den Import aus Ländern mit bestimmten Risiken (Malaysia = Sklavenarbeit) zu verbieten aufgrund der vorhanden Risiken. Das wäre halt immer diploamtisch heikel.

    Das Bild, dass der westliche Verbraucher, die Zustände in den Produktiosnländern verursacht haben soll ist Bullshit. Das waren immer schon die Firmen, die billiger produzieren sollten. Ganz vorne mit dabei war auch immer schon z.B. Aldi oder Lidl.



    Der Witz ist nämlich das die teuren Markenklamotten meist in den selben Fabriken genäht werden wie die Kik Billigware, der einzige Unterschied ist das etwas bessere Material bei den Markenklamotten und natürlich die deutlich größere Gewinnspanne. Zu den oben genannten Punkten erfährst du gar nichts.


    Jein, die Fabriken in denen Puma, Adidas oder Boss produzieren sind andere, als die mit denen Kik oder NKD arbeitet. Es gibt zwar eine gewisse Überschneidung auch zwischen unterschiedlichen Preiskategorien, aber nicht so krass. Nicht nur die Meterware auch der Verarbeitungsanspruch ist da schon deutlich anders. Die Qualtät die Puma erwartet kann Kik gar nicht bezahlen. In der Regel ist es so, dass Fabriken die noch gerade eben den Preis des Billigheimers hinbekommen, diesen als weiteren Kunden zur Kapazitätsasulastung mitschleppen, aber hauptsächlich für H&M oder United Colours of Benetton produzieren. H&M arbeite dann mit Fabriken, die auch für Puma produzieren. Bei den Fabriken wo Kik und NKD dann die Masse machen, hat man eher überschneidungen mit Aldi und Lidl.

    Die großen veröffentlichen auch alle Ihre Lieferkette online. Man kann tatsächlich die Firmen anzeigen lassen wo genäht wurde und wo die Meteware herkommt, nur nicht runtergebrochen aufs Teil. Mit der Information kann man allerdings in der Regel nicht viel Anfangen.


    Edit: Welcome to my TED talk ...

    Strenge(re) Antikorruptionsgesetze in allen EU Staaten insbesondere auch in Deutschland.

    Alleine die Tatsache das auf einen Abgeordneten in Brüssel drei Lobbyisten kommen und sich selbige im EU Parlament aber auch im Bundestag praktisch die Klinke in die Hand geben lässt noch viel Luft nach oben.

    Lobbyismus ist keine Korruption sondern eine wichtige Funktion der Demokratie.


    Dem Satz von John kann ich nur beipflichten.

    Es ist genauso wie er schreibt. Lobbyismus ist ein wichtiger Baustein in einer funktionierenden Demokratie.


    Gerade heute wieder ein Verbandswebinar gehabt, wo eine Anstehende Reach Regulierung vorgestellt wurde.

    Es ging um die Aufnahme von Bisphenolen in Anhang XVII von Reach mit einem Grenzwert von 10 ppm für alle Erzeugnisse. Alle Produkte mit Werten darüber sind dann in der EU nicht mehr Verkehrsfähig. Das wären unter anderem

    Glasfaserkabel.


    Dem Entwurf muss jetzt begründet widersprochen werden, um eine eine ordentliche Regulierung zu erhalten. Das Verbot wird nicht verhindert werden, aber die tatsächliche Gesetzgebung wird deutlich differenzierte ausfallen als der aktuelle Entwurf.

    Ohne den Lobbyismus der Verbände wäre das nicht möglich.


    Gleichtzeitig kommen demnächst verschärfte Beschränkungen für die Fluorchemie. Ohne den Lobbyismus von Greenpeace(!) wäre das nicht passiert.


    In den den allermeisten Fällen ist Lobbyismus eine sehr technische Angelegenheit zu Spartenthemen die kaum jemanden interressieren außer denjenigen, die sie betreffen.