Um auf deinen letzten Post zu antworten der mich zitiert hatte. Es ist utopisch, sowieso ist deiner ganzer Post in meinen Augen absoluter Murks. Laut deiner Aussage stehen nur die USA an unserer Seite wenn die Russen anrücken. Du vertraust null auf unsere Nachbarn, das bedeutet wir müssten eine Armee aufbauen die der Russischen ebenbürtig ist. Bedeutet wir müssten weit mehr als nur läppische 500k Soldaten aufbauen und massig aufrüsten. Die Russen haben die besseren Flieger und weit mehr Panzer als DE. Also jetzt erklär mir mal woher das Geld kommt, wo die Soldaten zu finden sind und wofür das alles? Einen Krieg gegen Russland auf konventionelle Weise halte ich für ausgeschlossen. Und die Krim-Geschichte wird auch dramatischer dargestellt als es ist. Die USA marschiert nach Belieben überall ein , von denen hat keiner Angst, die sind die Guten.
Hast du dir mal die politische Lage in Europa in den letzten Jahren angeschaut ? So sonderlich beliebt sind wir in Europa nicht und die Polen fahren seit neusten wieder die anti-deutsche Schiene,die Dänen sind auch nicht gerade die besten Freunde der Deutschen und die Beneluxstaaten haben bessere Beziehungen zu Frankreich und Frankreich und Deutschland haben eine lange Geschichte die nicht sonderlich friedlich verlief,da ändern auch die gegenseitigen Beschwörungen von enger Freundschaft nichts.
Wenn jemand nur uns den Krieg erklären sollte,wieso sollten die Franzosen,Briten,Polen,Dänen,Niederländer für uns bluten und sich selbst zur Zielscheibe machen ?
Die USA könnten sich aus einen europäischen Krieg sogar komplett raushalten,wie vor dem 1.WK.Die haben militärisch ein Interesse an Deutschland weil sie hier zahlreiche Stützpunkte unterhalten und Deutschland innerhalb von Europa eine strategisch gute Lage hat.Würde Russland in Polen,Tschechien usw einmarschieren,wäre Deutschland das optimale Aufmarschgebiet für eine Gegenoffensive.
Und wenn man dann die deutsch-amerikanische Geschichte nachdem Krieg anschaut,die hätten uns komplett liegenlassen können,stattdessen haben die Amerikaner insgesamt mehr für uns gemacht als andere europäische Städte und Russland,eigene Interessen hin und hier,schlecht war das nicht für uns.
Auch wenn in Russland eine Aufrüstung stattfindet,sollte es nicht darüber hinwegtäuschen das die ruissche Armee in vielen Teilen noch auf den Stand der Sowjetzeit ist.Was da auf Paraden und im Ausland gezeigt wird sind immer nur die besten Einheiten.
Als die in Russland ihren neuen T14 vorgestellt haben,kam kurz danach aus der russischen Rüstungsindustrie die Aussage das man die gewünschte Zahl der Panzer gar nicht wird herstellen können.
Wie gesagt,im Kalten Krieg ging es Deutschland noch nicht so gut wie heute und trotzdem konnten wir uns eine Armee von 500.000 Soldaten mit entsprechendes Kriegsgerät leisten.
Die Bundeswehr hat man nicht verkleinert weil man sie sich nicht mehr leisten konnten,sondern weil man so eine große Armee nicht für nötig gehalten hat.
Ebenso hat unsere Geschichte ziemlich gut bewiesen das wir in Sachen militärischer Entwicklung mit zur Weltspitze gehören.
H&K ist weltweit ein gefragtes Rüstungsunternehmen das sehr gute Schusswaffen herstellt.Weltweit besitzen wir derzeit das modernste nicht-atombetriebene U-Boot,der Leopard 2 gehört zu den besten Kampfpanzern weltweit,selbst was das Muster unserer Uniformen betrifft haben wir mit Flecktarn den besten Tarnanstrich.
Man braucht auch nicht zwangsläufig ein stehendes Heer von 500.000 Soldaten,zusätzlich zur Armee ein Milizsystem damit ein gewisser Zeit der Bevölkerung eine militärische Ausbildung erhält ist da auch eine gute und günstige Alternative.
Das wir so Probleme mit der Bundeswehr haben,liegt nicht an der Bundeswehr,sondern am Unwillen in der Politik,weil man in Deutschland ja der Meinung ist Diplomatie klappt immer,würde es nach unserer Regierung gehen würde man auch mit dem IS friedlich reden wollen,während die hier weiter Anschläge verüben und die Bevölkerung da unten massakrieren.Das sah man ja in den letzten Jahren,Afghanistan wird in der Bundeswehr als Kriegseinsatz und nicht als "Friedensmission" und großen "Wiederaufbau" angesehen,anstatt der Bundeswehr das Material dafür zu geben, ist man ja in der Politik der Meinung auf Panzer zu verzichten und die Taliban kapitulieren wenn unsere Luftwaffe nur zum Spaß rumfliegt,anstatt deren Stellungen zu bombardieren und wohin sowas führt sah man 1a Karfreitag 2010 in Kunduz,da sind ehemalige Kameraden von mir im Kampf gefallen.
Oder in Syrien,unsere Verbündeten sind uns sicherlich dankbar für die Luftaufklärung,bei dem was die dort leisten könnten die natürlich keine eigene Luftaufklärung leisten.
Im Kriegsfall kommen unseren Alliierten mit Sicherheit zur Hilfe,die Franzosen bauen hier dann ein paar Feldkrankenhäuser auf,wie wir es ja auch machen und die polnische Luftwaffe macht ein paar Landschaftsbilder für uns.
Ja die USA führen Kriege,wieviele davon wurden gegen völlig unschuldige Staaten und Regime geführt oder wurden auf bitte einheimischer Regierungen und Gruppen gestartet ? Der Irakkrieg wird immer groß kritisiert,mag in gewisser Weise sicherlich begründet sein,dass Saddam Jahre zuvor selbst Angriffskriege geführt hat,Giftgas eingesetzt und die Bevölkerung terrorisiert hat wird dabei vergessen.
Wie oft aber haben die USA in den letzten Jahrzehnten ihre Nachbarn überfallen und es abgestritten oder sich geweigert das eroberte Gebiet wieder abzutreten ? Die Amerikaner sind 2011 bekanntlich weitgehend aus dem Irak abgezogen,da hat man nicht erst amerikanische Zivilisten angesiedelt und dann ganze Regionen an die USA gegliedert mit der Begründung "Die einheimische Bevölkerung (also die angesiedelten US Bürger) will es ja so!"
Die Amerikaner werden für den Vietnamkrieg kritisiert,die Russen haben den gleichen Mist wenige Jahre danach in Afghanistan abgezogen,die Folgenden davon haben wir bis heute.Russland fängt wieder an im Koreakonflikt von "Diplomatie" zu predigen,dabei haben die Nordkorea damals selbst mit groß gemacht,als die den Süden überfallen haben.
Und als Europäer natürlich für uns wichtig,wie oft haben die USA friedliche europäische Staaten angegriffen ? Fällt mir kein Fall ein,bei Russland hingegen dutzende Fälle.Ich habe nicht einmal gehört das die USA in der Vergangenheit europäische Staaten mit ihren Atomwaffen bedroht haben,Russland hat das mehrfach gemacht,Dänemark,Schweden,während der Krimkrise.Oder Äußerungen von Putin mit "Wenn wir wollen können wir in 2 Wochen?! in Warschau einmarschieren!".
Also da fällt es mir nicht schwer zu entscheiden welcher Großmacht ich mehr Vertrauen schenke.Oder warum wir trotz Bündnisse eine effektive,schlagkräftige Armee unterhalten.
Zuletzt sollte man mal an Nordkorea denken,Nordkorea ist wirtschaftlich seit dem Koreakrieg ziemlich im Eimer und bekommt es trotzdem irgendwie hin ein ständiges stehendes Heer von über 1 Million Soldaten zu unterhalten.Die Ausrüstung ist nun eine andere Geschichte.Deutschland ist mit an der Spitze der Wirtschaftsmächte und hat weit weniger als die Hälfte der Soldaten und wie ich ja meinte,wenn man so schaut wie wunderbar Milliarden an Steuergelder verschwendet werden und trotzdem wächst das Land und wir enden nicht wie die Griechen.
Viele Probleme die wir haben sind schlicht und einfach Folgen von Fehlbesetzungen in der Politik.Wenn man sieht was wir immer wieder im Amt haben,eine Familienministerin ohne Familie,Verteidigungsminister die nicht mal freiwillig Grundwehrdienst geleistet haben und wohl noch nie 2 Tage Biwak gemacht haben,ein Vizekanzler der der Kanzlerin fast täglich in den Rücken fällt,anstatt ihr den Rücken zu stärken und maßlose Arroganz in der Auslandspolitik,anstatt das wir uns mal an die eigene Nase fassen erzählen wir jeden wie Politik funktionieren soll,als Folge schwenkt man dann im Ausland Hakenkreuzflaggen gegen Deutschland.
Ich habe es selbst während meiner Dienstzeit erlebt,der Soldat will,aber die Politik sagt nein.
Russland hat auch gar kein Grund sich vom Westen bedroht zu fühlen.Nach dem Kalten Krieg hat die NATO Russland die Hand zur Zusammenarbeit gereicht,was auch ein paar Jahre wunderbar geklappt hat.Dann sind wir uns alle einige das wohl niemand so blöd ist und mit einer Atommacht einen Krieg anfängt.
Vielleicht sollte Russland einfach mal überlegen warum viele osteuropäische Staaten so auf Abstand sind,was während der Sowjetzeit da gelaufen ist ist kein Geheimnis und der Kreml sollte selbst mal aufhören ständig eine fiktive Bedrohung durch den Westen in die Köpfe der Bevölkerung zu pflanzen,wenn man so sieht was jeden Tag RT und Sputnik berichten,da wird ein schlecht,größeren Mist berichten nur die Nordkoreaner.Und nicht ständig die Nachbarländer bedrohen und da bei Bedarf einmarschieren wäre auch nicht falsch,dann wäre doch alles super.
Im Kreml macht man es sich aber einfach und sucht immer schön im Ausland die Schuld,anstatt das man ehrlich zu sich selbst ist und mal gewisse Fehler zugibt.
Russland könnte ein brauchbarer Teil Europas sein,aber wenn man sich wie ein bockiges Kleinkind aufführt das sein Willen nicht bekommt,müssen die sich nicht wundern wenn man dem Land lieber mit Vorsicht gegenübersteht.