Ich denke etwas wesentlich wichtigeres wird kaum angesprochen: die Autorität des Verfassungsgerichtes hängt total ab von der Integrität des selben. Diese Integrität hat arg gelitten in letzter Zeit, siehe der Fall wo die Frau eines Richters profitiert hat von einem Entschluss von dem sich der Ehemann nicht entschuldigt hat. Oder als die Richter aktiv nach Fällen gesucht haben.
Soweit ich weiß ist es noch nie vorgekommen das ein vorläufiges Papier den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat, und den Schaden das dies anrichtet, egal was in dem Papier ist, kann man nicht genügend betonen. Ein vorläufiges Papier wird nie in seiner Originalform veröffentlicht werden, und von was ich soweit gehört habe führt es die Gedanken der meisten Richter auf (soweit man von anderen Auesserungen darauf schließen kann). Ist also eine vorläufige Zusammenfassung der Standpunkte (jeder hat einen Standpunkt, selbst wenn er nicht vertretbar ist) , nicht aber die legale Rechtfertigung für diese.
Letztendlich untergräbt dies die Autorität des Gerichtes, und der Zeitpunkt der voraussichtlichen Veröffentlichung kurz vor Mittel(?)wahlen in den USA hat natürlich auch wilde Spekulationen ausgelöst. Der Verlust von Vertrauen öffnet die Tür zu einer Einstellung einer interessierten Regierung Entscheidungen vom Gericht einfach zu ignorieren: 'man kann ihnen nicht trauen, lass sie doch versuchen ihre Entscheidungen durchzusetzen'.
Sich Sorgen zu machen was das Gericht entscheiden könnte ist sich Sorgen zu machen über den Schaden von einem Feuerzeug während ein Flammenwerfer das Haus niederbrennt.
Wer immer für die Veröffentlichung zuständig war hat sicherlich nicht an die Langzeitwirkung gedacht. Anstatt die Trumper schwarz anzumalen hat er die Tür für sie geöffnet.
Andrew Jackson wird viel in diesem Zusammenhang quotiert 'er hat seine Entscheidung kund getan, nun lass er sie durchsetzen'. Hintergrund (leider nur in Englisch) hier.