Beiträge von Fortinbras

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    Nochmal zur Anfangsfrage:


    Ich denke, das dies mit enormen Einnahmeausfällen für den Staat verbunden wäre. Man kann dein Beispiel mal mit niederen und leicht gehobenen Einkommen ausrechnen. In der Tat würde den Menschen genug zum Leben bleiben. Doch verrechnet mit dem Grundeinkommen wäre dann die Belastung für die Geringverdiener dann doch eine Spur zu gering und für die Menschen mit gehobenem Einkommen zu groß. Ich bin ja auch für eine Entlastung nach unten, aber das ganze muss finanzierbar sein und der Staat braucht Steuereinnahmen dringend. Zur Sicherung des Existenzminimums gibt es bereits den nicht zu versteuernden Grundfreibetrag sowie Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld. Zum Thema einfaches Steuersystem: Ich glaube nicht, dass das einfachste immer das beste ist. Unser Steuersystem mag kompliziert sein, aber ich halte es schlichtweg für gerechter als ein vereinfachendes Stufenmodell oder den von dir vorgeschlagenen Einheitssatz. Ich würde die Transzparenz und Einfachheit nicht zum Preis der Steuergerechtigkeit erkaufen.

    Ich habe grundsätzlich Interesse. Kann das aber noch nicht sicher entscheiden, da ich dann kurz vor dem Examen stehen werde. Falls jemand den Raum München bei seiner Anreise streift, kann er sich ja bei mir melden. :thumbsup:

    Das wird sich dann mit einem Führungs- bzw. Generationenwechsel in der SPD ändern. Auf dauer kann man die Linke nicht so ausklammern. Ihre Wahlergebnisse sind beachtlich. Sollen sie doch ruhig mal in der Regierungsverantwortung stehen, dann werden die Menschen sehen, dass die es auch nicht besser können.

    Nach dem Superwahl-Sonntag steht die SPD mal wieder als Mitverlierer da. Als SPD-Mitglied bedaure ich das natürlich und ich kanns ehrlich gesagt nicht verstehen, warum manche SPD-Größen von einem "guten Tag für die Sozialdemokratie in Deutschland" sprechen. Wie armselig ist das bitte, wenn man sich als Sieger feiert, nur weil die CDU auf höherem Niveau mehr verloren hat, als die SPD?
    Ich glaub auch, dass der sogenannte Niedergang der SPD mit der schrittweisen Spaltung der Linken in Deutschland zusammenhängt. In den frühen 80ern kam als Reaktion auf Schmidts Politik die Grünenbewegung, dann während Schröder formierte sich die Linke und verbündete sich mit der PDS. Das Problem des sogenannten linken Lagers ist halt einfach, dass die Linken ideologisch größere Probleme haben sich unter einem Banner zu vereinen. Die sind halt nicht so diszipliniert wie die Konservativen. Ideologisch haben die Konservativen innerparteilich einfach weniger Probleme als die Linken Parteien. Aber eines ist klar: In Deutschland wählen seit 1998 die meisten Menschen eher was Linkes. Bloß hat sich diese linke Mehrheit noch nicht politisch als Koalition manifestiert.

    Da kann man nichts machen. Aber ich habe da Verständnis. Wir wollen ja auch die schon entstandene Unruhe hier in diesem behaglichen Forum nicht noch weiter forcieren. Danke trotzdem für die vorrübergehende Aufnahme und dass wir uns hier absprechen können.
    Wir werden dann hier warten bis es anderswo weitergehen kann; am besten natürlich in der guten alten Zone, falls da noch Hoffnung besteht.

    Ich find das Thema Afghanistan nicht so einfach, wie es von den meisten gemacht wird. Gerade die Linken rühmen sich damit mit ihrem Slogan "Raus aus Afghanistan" als einzige größere Partei den Willen des Volkes zu repräsentieren. Aber ist die Sache so einfach? Kann man da jetzt einfach abziehen und die schwache Regierung Afghanistans und auch die Menschen dort ihrem Schicksal überlassen? Ich bin der Meinung, dass die Aufbauarbeit verändert werden muss und der Agrasektor dort mehr gestärkt werden muss, aber auch dass die ISAF dort noch für Sicherheit sorgen sollte, solange die afghanische Regierung das nicht selbst kann.
    Ich will aber nicht vom Thema ablenken. Wollte das nur mal gesagt haben.
    Zu den Landtagswahlen muss ich sagen, dass ich insgesamt das sogenannte "bürgerliche Lager" als Verlierer sehe. Die Menschen wählen in der Mehrheit doch eher was Linkes.

    Das erste Ziel ist, hier alle Hotseater zu versammeln. Mein Plan ist hier eine SUS-Diplomatiekampagne ganz neu zu starten - vllt einfach auf Basis der ganz normalen SUS-Hotseat-Mod.
    Wegen der anderen Hotseats können wir auch noch etwas warten, aber ich weiß nicht wie wahrscheinlich es ist, dass wir das alte Forum zurückgewinnen. Da müssen wir uns an den Nachrichten richten, die Mick liefert. Falls jemand Kontakt zu weiteren Hotseatern aus der Zone hat. Diese bitte anschreiben und hierauf aufmerksam machen.

    Hallo,


    ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich diesen Thread erstelle. Da die Zone derzeit der Anarchie verfallen ist, bzw. da der rechtmäßige Moderator Mick heimtückisch weggeputscht wurde, dachte ich an eine Neuorganisation und Wiederaufnahme einiger Hotseats aus der Zone in diesem Forum.


    Dabei denke ich vor allem an die See- und Handelsmächte-Kampagne, die WK, die HRR und an die RiseOrFall-Kampagne. Von allen Kampagnen existieren die entsprechenden Saves und wir könnten doch im Prinzip hierher umziehen, falls die hiesige Forenleitung nichts dagegen hat. Ich weiß natürlich nicht, ob dieser Schritt viel zu früh kommt und hier in diesem Forum laufen die Dinge auch etwas geregelter, was Hotseat-Kampagnen angeht. Darauf könnte man sich aber einstellen. In jedem Falle könnten wir uns aber hier treffen und alles besprechen.
    Also bitte hier melden und gegebenenfalls euren Zone-Namen dazuschreiben.


    Gruß,


    Fortinbras (in der Zone: Runar)

    Ich glaube ich habs geschafft. Hab jetzt auch die Namen in die lookup-Datei übernommen. Jetzt liegen für die SuS-Hotseat originale Herrschernamen und Familienstammbäume vor. Das ganze wird jetzt bei unser Diplomatiekampagne getestet. Wenn alles glatt läuft könnte ich ja mal ein Tutorial schreiben, aber die Nachfrage ist da wohl nicht mehr sooo groß. Danke soweit für die Hilfe. :thank you:

    Ich find die Frage nach Regierungsfähigkeit komisch, denn auch wenn ich viele Ansichten der Linken für kompletten Schwachsinn halte, so glaube ich doch, dass sie regieren können. Aber das heißt doch nix: Die SED war auch 40 Jahre "regierungsfähig", und im Prinzip sogar auch die NSDAP für immerhin 12 Jahre.
    Regierungsunfähig sind dagegen schlecht organisierte, kleinere Parteien. Z.B. die NPD; da gibts ja immer Skandale und es sitzen politische Dilettanten für sie in den Parlamenten. Die kriegen gar nichts hin - zum Glück.

    Natürlich lügen Politiker pausenlos. Hab das neulich im bayerischen Landtag wieder live miterlebt :S.
    Bei Ypsilanti ist es aber sehr krass durch die Medien gegangen und wurde heftig in der Öffentlichkeit diskutiert und kritisiert. Mogges hat Recht, es gibt kaum eine charismatische Figur ganz oben bei der SPD. Wowereit und Nahles sind zu links und würden zu viele Wähler aus der Mitte verschrecken. Das Gleiche gilt natürlich für Gysi, der sich allein durch seine Parteizugehörigkeit von einer verantwortbaren und umsetzbaren Realpolitik vollkommen verabschiedet hat. Trotzdem sind das natürlich Leute die Reden können. Lafontaine ist rhetorisch kompetenter als Steinmeier - oder sagen wir besser - er kann sich irgendwie besser in Szene setzen.
    Ich glaube, dass es eine neue Generation vorne an der SPD braucht. Es gibt sicher gute Leute, aber die haben halt nichts zu sagen - noch nicht.

    Hi,


    in der Zone hatten wir in einer Dilomatiekampagne das Problem, dass ein Spieler, der neben seiner Fraktion auch ganz zu Beginn die Rolle Gregors VII. übernommen hatte, diesen freiwillig zurücktreten lassen wollte. Der Grund: Alle bis auf seine Fraktion haben den neuen Gegenpapst anerkannt, doch dieser war durch das Kardinalskollegium ingame natürlich nicht bestätigt. Eine Legitimation musste er sich im Rollenspiel erwerben. Durch den freiwilligen Rücktritt Gregors (d. h. ingame durch den Selbstmord) wollte nun der Spieler ingame eine Kardinalswahl herbeiführen. Dies wurde aber als unmotivierte Handlung und schlechtes Rollenspiel abgewiesen, denn zunächst musste die Frage geklärt werden:


    Sind Päpste überhaupt jemals freiwillig zurückgetreten?


    Ich habe das recherchiert und will mal gern hier mein Ergebnis präsentieren. Ich find das Thema nicht uninteressant:


    Ein nachweislich freiwilliger Rücktritt kam in der gesamten Kirchengeschichte nur ein einziges Mal vor. Das Beispiel Coelestin V.
    gibt vielleicht Aufschluss. Dazu ist in der Zeitschrift für Rechtsgeschichte, Kanonistische Abteilung ein Aufsatz von Martin Bertram erschienen mit dem Titel: Die Abdankung Papst Cölestins V. (1294) und die Kanonisten. Daraus geht folgendes hervor: Bei Fällen wie Benedikt IX. (1032-1044), Gregor VI. (1045-1046) ist der Begriff "Abdankung" laut Bertram höchst umstritten. [Schlägt man unter den genannten Päpsten nach, so stellt man fest, dass sie offenbar mehr oder weniger zum Rücktritt genötigt wurden]. Coelestin V. ragt heraus, da er diesen Schritt freiwillig unternahm. Sein Beweggrund war eher privater Natur: Als Einsiedler verspürte er in hohem Alter wieder den Wunsch die Zivilisation wieder zu verlassen und fühlte sich der Bürde seines Amtes wohl nicht mehr gewachsen. Daher setzte er sich mit seinen Rechtsgelehrten und Kardinälen zusammen, um darüber zu debattieren, ob er überhaupt zurücktreten könne. Im damaligen Kirchenrecht von Gratian und den Päpsten des 12. und 13. Jahrhunderts war eine Abdankung noch nicht vorgesehen. Bereits vor dem Pontifikat Coelestins V. hatten sich aber Kanonisten und auch Päpste mit der Möglichkeit der Abdankung beschäftigt und mit den entsprechenden Texten mussten sich die Gelehrten jetzt auseinandersetzen. In der Kanonistik wurden für einen päpstlichen Amtsverzicht Gründe wie Krankheit, Alter oder der Wunsch in ein Kloster einzutreten genannt. Der Kanonist Huguccio verwährt dagegen dem Papst ein Abdankungsrecht in der Krisenzeit von Schisma oder Verfolgung. Eine willkürliche Abdankung könne weder verhindert, doch bestraft werden, aber sie sei sündhaft. Darin stimmen Huguccio und Bernardus Compostellanus überein. Alle Dekretisten dieser Zeit gehen aber von der grundsätzlichen Möglichkeit einer päpstlichen Abdankung aus. So verfasste auch Coelestin V. eine Konstitution, in der die Rechtsgültigkeit der Abdankung festgeschrieben wurde. Im Nachhinein wurde diese jedoch von verschiedenen Seiten angefochten, setzte sich aber bis in das heutige Kirchenrecht durch. Bertram bringt das Problem auf den Punkt: "Im Mittelalter sollen die Kardinäle mehrere Päpste von ihren Abdankungsplänen mit dem Einwand abgehalten haben, eine Papstabdankung sei (...) eine unerhörte Neuerung. Damit ist in einer bis heute zutreffenden Weise der eigentümliche Widerspruch zwischen Kanonistik und historischer Erfahrung bezeichnet: die Papstabdankung ist erlaubt, aber sie kommt nicht vor."


    Vielleicht hat ja jemand sonst noch Erkenntnisse zu dem Thema. Wäre Dankbar für jeden Hinweis.

    Hi, ich glaube, dass der Niedergang der SPD ein reines Vermittlungsproblem ist. Wie schon erwähnt fehlen aber auch ein paar charismatische Persönlichkeiten, die das Übernehmen. Von den Inhalten her halte ich die Partei für die beste in Deutschland und ich gestehe, dass ich mich sogar entschlossen habe beizutreten.
    Nachhaltig hat aber wohl auch dem Ansehen geschadet, dass Ypsilantis Coup in Hessen von höchster Stelle gedeckt wurde und damit dem Wählerbetrug Tür und Tor geöffnet wurden. Ich glaube, dass es erst dann wieder bergauf geht mit der SPD, wenn es einen Führungswechsel gibt. Aber das wird kommen.