Auch der mieseste Job muss man Ende zum Leben reichen und in einem so reichen Land wie Deutschland, sollte man sogar gut davon leben können.
Ja, bin ich bei dir. Darüber sprechen wir hier gefühlt auch 10 Jahre in diesem Forum. Die Realität ist leider eine andere.
Mein Ex-Chef meinte mal zum Spaß, mehr oder weniger, meine Arbeit wird durch KI ersetzt werden(Softwareentwicklung). Er selber ist kein "Techniker" sondern mittleres Management. Ich habe es nicht laut ausgesprochen, aber er sollte sich um seinen Job am meisten Sorgen machen, weil außer zu blenden, Reports nach oben zu kommunizieren und so tun als würde eine Abteilung wirklich leiten, hat(te) er kaum Mehrwert.
Egal wie gut du bezahlt oder qualifiziert bist, deine Stelle kann die nächste sein und es interessiert niemanden ob das gerecht ist!
Es ist auch nicht gerecht, dass viele der Systemrelevanten in diesem Land eher mittelmäßig bezahlt werden.
Worauf will ich hinaus, wenn du wirklich vernünftig bezahlt werden willst, dann musst du dich in den Arsch beißen und die Jobs suchen, die es auch tun und nicht drauf pochen, dass dein Traumjob gut bezahlt werden sollte, weil...
Also Google spuckt für Schlosser einen Median-Stundenlohn von 18,89 Euro vor, da musst du ganz schön viele Überstunden machen oder schwarz arbeiten, mit legalen 40 Stunden kommst du so nicht auf 5k Netto.
In der IT Branche gibt es auch genügend Vollidioten die sich mit lächerlichen 40k Brutto im Jahr abspeisen lassen obwohl sie 10 Jahre dabei sind.
Wie gesagt, du musst nur als Schlosser bei einen dieser Hidden Champions arbeiten, wo noch ein Betriebsrat aktiv ist und dann verdienst du dich dumm und dämlich. Schichtzulagen, Wochenend-Schichtzulagen, Wechselschichtzulagen, Nachtschicht, Bereitschaftschicht, Sonntagsschicht, Abendschicht...
Wenn du mal am Flughafen gearbeitet hast, dann wirst du eine Welt kennenlernen, wo die schlecht qualifiziertesten Menschen Deutschlands triffst(schulisch betrachtet), die aber in Nischen unterwegs sind seit Jahren, die nicht so einfach ersetzt werden können. Da habe ich Leute mit dem Hauptschule-Abschluss getroffen, gefühlt richtige Asis und die konnten entweder richtig gut Politik betreiben und mit Vetternwirtschaft sich nach oben 'arbeiten' oder waren absolute Spezialisten. Da gab es Leute, deren goldener Handschlag wäre mit 300k oder mehr verbunden gewesen, auf dem Blatt hatten die wirklich null Qualifikationen. Man muss nur in irgendwelchen speziellen Branchen unterwegs sein und Glück haben.
Bei 'lohnt sich das', war zuletzt ein Lotsen-Paar unterwegs, sofern ich mich korrekt erinnere, beide nicht studiert und die gingen mit jeweils 7k netto nach Hause. Die haben sich zur Coronazeit, nen Pool für 300k eingebaut.
Dann gibt es die Leute die so sehr sich an ihrem Job klammern, beispielsweise Grafikdesigner, die gehen mit weniger als 1700 Euro netto nach Hause trotz 10 Jahre Berufserfahrung.
Mittlerweile komme ich zum Entschluss, es gibt leider viel zu viele Menschen die sich zu gerne ausbeuten lassen und sich ungern verändern wollen.
Ich bleibe dabei, unser Bildungsystem ist einzig auf die Arbeitswelt ausgelegt
Und welches Bildungssystem ist das nicht? Wer das nicht möchte muss in die Forschung und dementsprechend studieren vorher.
Also nenn mir ein Bildungssystem, welches nicht auf den Arbeitsmarkt zugeschnitten ist?