Ist schon geil hier, man schreibt einen Beitrag um seinen Teil zur Lösung von aufgekommenen Fragen beizutragen, schwupps, ist man "Geschichtsrevisionismus" schuldig. Meinen Dank an IWST das er die Geschichtskunde von einigen hier aufgefrischt hat.
Ich zitiere dazu mal schnell die WIKI:
Zitat von wiki
die Große Koalition von SPD, Zentrumspartei, DVP, DDP und BVP zerbricht auf Initiative des linken SPD-Flügels an der Frage einer durch die Massenarbeitslosigkeit notwendig gewordenen Reform der Arbeitslosenversicherung.
Das 1930, die erste halbwege stabile Regierung ist mitten in der Weltwirtschaftskrise an den Linken in der SPD zerbrochen.
1932 vor der Machtergreifung Hitlers:
Zitat von wiki
die NSDAP fällt auf 33,1 % zurück, bleibt aber deutlich stärkste Partei; SPD und Zentrum schlagen ein Koalitionsangebot Papens aus und Pläne seiner Regierung zu einem Putsch und Bekämpfung von NSDAP und KPD mittels der Reichswehr scheitern, Papen tritt zurück
2.12.1932 direkt vo der Machtergreifung Hitlers:
Zitat von wiki
Generalleutnant Kurt von Schleicher aus der Kamarilla des Reichspräsidenten wird neuer Kanzler und bleibt Reichswehrminister; er versucht erfolglos, eine „Querfront“ zur Unterstützung seiner Politik zu organisieren, aber die Spaltung der NSDAP scheitert und die SPD ist misstrauisch gegenüber seinen Ideen, den Reichstag für längere Zeit aufgelöst zu lassen
Am 4.01.1933 war es dann so weit, erste Treffen zwischen Hitler und Papen. Knapp einen Monat später begann dann der Wahnsinn des "Dritten Reiches".
Die Reichswehr hat nichts dagegen getan. Keine Frage. Aber sie hätte auch nur putschen können. Die SPD hatte viele, viele andere Alternativen. An eigener Machtgier und Feigheit, insbesondere des linken Flügels im übrigen, sind sie alle gescheitert.
Deswegen halte ich es eben nicht für sinnvoll den Soldaten einen Haufen Zivilisten die nie so verantwortlich sein können, wie Soldaten selbst, vorzusetzen. Ein ziviler Verteidigungsminister ist das eine, auch eine übergeordnete Verwaltungsstruktur stelle ich nicht mal in Frage. Wir haben aber den Punkt erreicht an dem die Soldaten nicht mal mehr über ihre eigenen Essenspläne oder Zimmerausstattung entscheiden können, sondern das vom Ministerium und den entsprechenden zivilen Abteilungen dort bestimmt wird.
Das ist vollkommen absurd.
Einfach so einen Satz raushauen, dass die SPD für die Machtübernahme Hitlers in der Weimarer Republik verantwortlicht sei, bzw. einen gewichtigen Faktor darstellte, ist historisch nicht richtig.
Bitte nochmal den Satz lesen. Ich wies darauf hin, das wenn man der Bundeswehr aus geschichtlichen Gründen hier diese Fesseln auferlegt, man es bei der SPD auch müsste. Gleiches Recht für alle. Du hast dir die für dich genehmen Punkte rausgesucht, ich habe die Punkte weiter oben in meinem Beitrag ergänzt die du "vergessen" hast.
Das ist auch der Grund warum rechtsextremes Gedankengut in der Bundeswehr (oder allgemein im Sicherheitsapparat so gefährlich ist), sobald da mal die entsprechende Regierung an die Macht kommt kann es sehr schnell gehen dann. Ein bisschen war/ist das ja bereits in Österreich und Polen zu beobachten.
[sarcasm] Der Militärputsch in Österreich (natürlich auch der in Polen!) vor kurzem sind mir in bester Erinnerung, vielen Dank. [/sarcasm]
Was war den zu beobachten?
Übrigens war Polen das Land der EU das die meisten Flüchtlinge aufgenommen und in Lohn und Brot gebracht hat - unter einer konserativen Regierung. Das wird in Deutschland nur nie berücksichtigt.
Teilweise richtig, aber hab jetzt einige Soldaten gehört (Dokus/Nachrichten) aus Afghanistan oder Mali, wo ich nicht den Eindruck hatte, das sind alles pure Patrioten und haben alle Null Bock auf den Auslandseinsatz. Das waren genug dabei die das gerne machen.
Ja, der Söldnertypus wird auch bei der Bundeswehr immer häufiger, seitdem es keinen Staatsbürger in Uniform mehr gibt. (Wer hats abgeschafft? CDU und SPD...) Ich betrachte das mit großer Sorge. Weiterhin sind viele Soldaten in so einer Art Kreislauf gefangen. Sie fühlen sich schuldig das sie nicht im Einsatz sind und deswegen Kameraden den Job machen müssen, also gehen sie wieder in den Einsatz. Sobald sie in wieder in Deutschland sind, fühlen sie sich wieder schuldig... usw. Ich kenne solche "Einsatzhelden". Das sind arme Schweine. Sie kommen sehr schnell im Zivilen nicht mehr zurecht, brennen aus, entwicklen Störungen, verlieren die Bodenhaftung. Resultat: Sie werden nicht mehr in den Einsatz geschickt. Dann erfolgt der totale Kollaps.
Hast du auch dazu eine Doku gesehen?
Und was Rechte in der Bundeswehr angeht, ich habs ja schon oft geschrieben. Ja die gibts. Wie auch Linke. Aber es sind dann eben moderate Rechte und konserative Linke. Ich war selbst ziemlich Links als ich in der Bundeswehr war und hatte nie Probleme. Man muss sich eben in eine Kommandostruktur einordnen können. Extreme werden konsequent aussortiert. Hab ich für alle 3 Sorten erlebt. Linksextreme (die erstmal entlaust werden mussten) waren nach 2 Wochen weg, sind in den Knast gewandert. Islamisten sind während der Grundausbildung aufgefallen und wurden ausgesiebt. Rechtsextreme (die von außen sichtbar sind) wurden im Wehrkreisersatzamt aussortiert. Andere Rechtsextreme haben es öfter mal geschafft (50:50) den Grundwehrdienst zuende zu machen, wurden aber eben nicht als SaZ übernommen.
Mir ist bewusst das einige hier sehr skeptisch sowohl der Bundeswehr als auch der Polizei eingestellt sind. Kein Problem, wir leben in einem freien Land. Aber ich möchte euch bitten, bitte behaltet euren Skeptizismus bei wenn ihr einen Unfall habt oder euch der Keller vollläuft, eine Seuche vor eurer Tür steht oder ihr einen Einbruch habt. Wählt 00Antifa.
Beste Grüße
TauPandur
P.S.: Hatte ich vergessen, ich bin mit der bisherigen Leistung von AKK als Verteidigungsministerin übrigens halbwege zufrieden. Auch wenn sie nicht vor Kompetenz sprüht, sie hat aus meiner Perspektive zumindest ehrliches Interesse an den Soldaten und ihren Belangen. Auch wenn ich nicht denke das viel bei rumkommt ist das schon mal viel mehr als ihre Vorgänger mitbrachten.