Die Bundestagswahl 2017

  • Moin, wertes Wählervolk!


    Da in diesem Jahr bekanntlich unsere sogenannten Volkvertreter gewählt werden, braucht es natürlich einen entsprechenden Thread, in dem wir - abseits jeder Parteien-spezifischen Geplänkel - über die Inhalte der noch zu veröffentlichenden Wahlprogramme debattieren können, darüber nachdenken dürfen, wen wir wählen werden, könnten oder sollten, und wie wir die aktuelle Lage in unserer Bevölkerung bzw. zwischen den Parteien selbst wahrnehmen und einschätzen.


    Der Grund, der mich veranlasst hat diesen Thread zu eröffnen, ist die bei Phoenix live übertragene Debatte zur Abstimmung bezüglich der Einführung einer Infrastrukturabgabe (oder wie es auf Bayrisch heißt "MAUT"). Nachdem dort einige der derzeit noch alliierten Mitglieder des Verkehrsausschusses mit offenem Visier, verbalen Rundumschlägen, und massiven Gefühlsausbrüchen zu sehen waren, erscheint es mir in der Tat so, als ob der Wahlkampf bereits in die Endphase eingetreten ist. Ein Herr Hofreiter, der mit dunkelrotem Kopf einen CDU-Abgeordneten anschreit, ein SPD-Politiker, dessen Namen ich nicht kenne, der Witze über mit Mautplaketten beklebte und von Bürokratiemonstern gesteuerte Autos macht, und ein CDU-Freak, der irgendwie nicht mitbekommen hat, dass gewisse Altbundeskanzler bereits verstorben sind, waren zugegebener Maßen recht unterhaltsam. Aber was heißt das für die Wahl?


    Angesichts der zunehmenden Abneigung der beiden Großkoalitionäre gegeneinander, stellt sich für mich die Frage, ob es überhaupt möglich wäre, im Falle eines unklaren Wahlergebnisses (und damit meine ich, dass es nicht möglich ist, eine der bekannten, etablierten Koalitionsformen einzugehen), die große Koalition fortzusetzen? Und wer will das überhaupt? Wäre der Herr Schulz aus Würselen dazu bereit, bzw. unter welchen Umständen würde die SPD in die Opposition gehen, selbst wenn Frau Merkel ihr ein Angebot unterbreitet, die .... erprobte .... Koalition in eine neue Runde zu jagen?


    Angesichts einer AfD als drittstärkste Kraft (aktueller Deutschlandtrend) ist und bleibt in meinen Augen die große Koalition die realistischste Koalition, auf die wir uns freuen dürfen, denn auch wenn es rein rechnerisch möglich sein könnte, wer bitte schön erwartet eine Vereinigung von Sozialisten, Ultra-Sozialisten und Umweltschützern? Ich nicht. Daher bin ich auch gespannt, wohin die zunehmende Aggressivität führen wird, die eigentlich einer vertrauenswürdigen Zusammenarbeit im Wege steht (bezogen auf das Verhältnis CDU/CSU und SPD). Und ich bin gespannt, inwieweit die Wahlprogramme der Grünen und Ultraroten auf eine Rot-Rot-Grüne Koalition zugeschnitten sein werden. Und nicht zu vergessen, was machen die Freien Demokraten, schaffen die es wieder zurück in den Bundestag.


    Wer will kann sich hier ja mal äußern, mich interessiert es tatsächlich, wie die aktuelle Lage wahrgenommen wird. Und spätestens zur Wahl selbst, wird dieser Thread ohnehin interessant. ;)

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