Russland und die ehemaligen Staaten des Ostblocks

  • Wie viel von der ehemaligen Weltmacht übrig ist sieht man ja aktuell bei dem bisher nicht allzu erfolgreichen Versuch das russische Großreich wieder aufzubauen.

    Sowas in der Richtung höre ich hier seit Wochen. Das die Russen "nur" -glaub- ca. 200.000 Mann (IWST wirds auf den Mann genau wissen) gegen die Ukraine einsetzen ist für die Meisten dann doch auch verwunderlich. Der Blitzkrieg Putlers ist wegen dem zähen Widerstand der Ukrainer gescheitert. Soldaten und Menschen haben die Russen genug auf Vorrat um sie einberufen zu können. Aber vor allem muss Putler abwägen wieviele Soldaten und auch vor allem wieviel Technik er gegen die Ukraine einsetzt. Auch die moderne Waffentechnik wird bis jetzt größtenteils zurückgehalten. Die wäre mit den aktuellen Sanktionen (Leitertechnologien, Chips etc.) im Moment nicht zu ersetzen. Es gilt für ihn ein Riesenreich gegen den Hauptfeind zu schützen - die Nato. Die Nato wäre eine Bedrohung oder an der Grenze zu Russland dann wohl das schnelle Ende für Putler. Gegen eine Intervention seitens des Westens will er da nicht mit heruntergelassenen Hosen dastehen und vorbereitet sein. Der hat da schon die Hosen voll...denke mit so einer einigen Front im gepalteten Europa hat er nicht gerechnet. In der Ukraine lief der Plan zwar erstmal schief, da wird er aber nachlegen sobald weiter die Reaktionen der Nato ausgelotet worden sind.


    Russland kann im Moment also gar nicht mehr als maximal ein geschätztes Drittel seines militärischen Potentials gegen die Ukraine auffahren.

  • ...und den Putin von heute ermöglicht.


    Aber Putins Russland verfügt nur über einen Bruchteil der Macht und des Einflusses, welche die Sowjetunion damals hatte. Die Sowjetunion als Weltmacht wurde zerschlagen und ein beachtlicher Teil dieser hat sich von Russland ab- und dem Westen zugewandt. Wie viel von der ehemaligen Weltmacht übrig ist sieht man ja aktuell bei dem bisher nicht allzu erfolgreichen Versuch das russische Großreich wieder aufzubauen.

    Vermutlich ist dies das letzte aufbäumen Russlands, noch einmal als Großmacht zur Geltung zu kommen. Wenn dies schief geht - und ich wünsche es mir, dass es schief geht -, dann ist Russland endgültig auf den Status einer Regionalmacht eingedampft. Wenn auch noch immer eine, mit gewissen Potential.


    Aber Putins Vorgehen ist kaum dazu angetan, in irgendeiner Form nachhaltig zu sein. Es wird keinen Bestand haben können. Ein Riese auf tönernen Füßen, kurz vorm Zusammenbruch.


    Ansonsten hat Selenskyj mit der Ausladung von Steinmeier leider ein Eigentor geschossen. Kann es zwar irgendwie verstehen, aber schlau ist das nicht. Selbst ein zögerlicher Verbündeter ist immer noch ein Verbündeter, der möglicherweise doch noch zu mehr bewegt werden kann. Den sollte man besser nicht verärgern. Und das Merkel und Steinmeier sich in der Vergangenheit all zu sehr Russland angebiedert haben, steht außer Zweifel. Und hat Steinmeier auch zugegeben. Das hätte man in Kiew honorieren sollen.

  • Na ab jetzt heißt es doch auch schwere Waffen für die Ukraine aus Deutschland oder?


    FDP-Verteidigungspolitiker: „Deutschland wird jetzt schnell schweres Gerät in die Ukraine liefern“ - WELT

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    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Nur weil die Regierung, einzelne Regierungsmitglieder, Politiker, Opposition etc. das sagen und/oder fordern und es dann zusätzlich noch die Presse verkündet, ist es noch lange nicht beschlossen und erst recht nicht geliefert.


    Die wichtigen und elementaren Abläufe der Lieferungen wie Zeitpunkt, Waffentypen, Umfang, Einsatzbereiche- und möglichkeiten sind eh Geheimsache.

  • Ansonsten hat Selenskyj mit der Ausladung von Steinmeier leider ein Eigentor geschossen. Kann es zwar irgendwie verstehen, aber schlau ist das nicht. Selbst ein zögerlicher Verbündeter ist immer noch ein Verbündeter, der möglicherweise doch noch zu mehr bewegt werden kann. Den sollte man besser nicht verärgern. Und das Merkel und Steinmeier sich in der Vergangenheit all zu sehr Russland angebiedert haben, steht außer Zweifel. Und hat Steinmeier auch zugegeben. Das hätte man in Kiew honorieren sollen.

    Ich beobachte die Kommunikation und die Darstellung der Ukraine seit Beginn der Invasion mit sehr großem Interesse.

    Der Begriff passt in diesem Zusammenhang eigentlich nicht, aber die Ukraine macht im Prinzip ein sehr gutes "Marketing" für ihre Sache.

    Reden per Video-Konferenzen in zig Parlamenten, konkrete zielgerichtete Wünsche an die jeweiligen Länder, Einladungen an Politiker in die Ukraine, Transparenz was in der Ukraine passiert usw.


    Bei allem Verständnis ist das aber ein sehr schmaler Grad auf dem man sich bewegt und es besteht die Gefahr in der Öffentlichkeit langfristig als zu fordernd sowie "anstrengend/nervig" wahrgenommen wird. Der ukrainische Botschafter in Deutschland fällt mit seiner "direkten" Art zum Beispiel auf. Noch geht es, aber ein gewisses diplomatisches Maß und Verständnis für die Situation in Deutschland usw. muss gewährleistet bleiben.


    Ähnlich die Posse mit Herrn Steinmeier. Kritik wegen seiner Russlandpolitik ist aus heutiger Sicht gerechtfertigt. Dennoch ist er ein Staatsoberhaupt eines Unterstützers, den man nicht verprellen sollte.

    Nach der Geschichte kann ich mir nicht vorstellen, dass Scholz in die Ukraine reist. Dies wäre ein Affront gegenüber unserem Staatsoberhaupt.

  • Was will Selensky mit einem Steinmeier, der Präsident kann ja nichtmal was beschließen oder auch nur 1 Rolle Klopapier den Ukrainern schicken ohne Zustimmung des Kanzlers und Parlamentes.

    Das Steinmeier im Dunstkreis von Gasprom Schröder nach oben gekrochen ist, dürfte auch in Erinnerung sein. Als Aussenminister war er ja auch nicht unbedingt furchtbar Hart zu den Russen. Genauso das die SPD mit Mützenich und CoKG es am liebsten gesehen hätten das die Ukraine sofort kapituliert und Sie ihren Halbgott Putin weiter umschmeichelt können.

    Nicht das die CDU auch nur irgendwo mehr Rückgrat hätte.

    Und der Aufruf, man müsse sich hinter den Steinmeier stellen weil gewählter Präsident und so......seit wann wähle ich direkt den dieses Amt? Also ich kann die Ukraine verstehen, wir Deutsche fallen halt auch nicht zwingend durch militärische Hilfe auf.

  • Ich habe mal meine Frau auf den Affront gegen Steinmeiers Ausladung von Selenskiy angesprochen. Sie. als Ukrainerin, sieht das Verhalten von Selenskiy recht kritisch, da er sich momentan größer macht als er ist. Sie sagte, bei allen Fehlern die Steinmeier in der Vergangenheit als Außenminister gemacht hat, darf die ukrainische Regierung nicht vergessen, dass sie das Staatsoberhaupt des potenziell wichtigsten Geldgebers für einen Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft und Infrastruktur verprellt haben. Wladimir Klitschko hat das auch moniert. Es ist jetzt nicht die Zeit über vergangene Fehler großartig zu diskutieren, sondern nach vorne zu schauen, um neue Brücken zu bauen. Deutschland, insbesondere wenn die blöde Le Pen Macron stürzen sollte, wäre der wichtigste Partner der Ukraine in der EU. Frankreich wäre da kein verlässlicher Partner mehr in der Zukunft.

  • Bist du sicher, dass das Russland-Deutsche sind

    Das ist in der Tat recht erstaunlich und für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

    Zumal viele Familien eigentlich ursprünglich aus den aktuell umkämpften Gebieten kommen und während des WKII weit in den Osten umgesiedelt wurden und dort über Jahrzehnte, schlecht bezahlte, der Gesundheit abträglich Frondienste leisten mussten.


    Es verhält sich bei Ihnen ähnlich, wie bei "den Russen" in Johns vorangestellten Video. Sie haben es nicht gelernt selbstständig zu denken und folgen bei Verunsicherung lieber altbekannten Indoktrinationskanälen. Auch wenn es nach unserem Verständnis nach die Stimme des Unterdrückers ist.

  • Vielleicht bekommen sie aber auch nur jeden Monat 1.500 € aus Moskau überwiesen, um hier Stimmung zu machen; wir werden´s nie erfahren.

    Leicht verdiente Kohle: mit ner Flagge aus dem Auto hängend 3 x um die Siegessäule in Berlin gecruist. Spricht da irgendetwas dagegen? Diese DITIB Spinner von Erdogan haben auch ganze Bevölkerungsschichten unterwandert und führen strikt Buch. Das wird dann vom Zoll rausgeholt, wenn man die Verwandten zuhause besuchen möchte.

  • Wie gesagt, ich bin ich bin in der Debatte bei John und Hades es meiner Meinung nach naiv anzunehmen die russische Bevölkerung stünde nicht hinter Putin und die Idioten Berlin sein bezahlte Provokateure. Letztendlich bekommt Querdenken in Berlin ein vielfaches an Menschen mobilisiert, im Vergleich zu den Friedensdemos in Russland. Natürlich sind die Bedingungen nicht vergleichbar, aber dennoch wäre es doch auch schwachsinnig zu sagen die Mehrheit der Deutschen gehöre dem Querlenkerlager an. Von daher halte ich es wie gesagt für Wunschdenken in Russland eine schweigende Mehrheit an Kriegsgegnern zu sehen. Wie bereits mehrfach dargelegt gibt es dafür abgesehen von generischen "aber die Russen wollen doch auch alle in Frieden leben" keine Hinweise. Und auch die russische Opposition steht nahezu geschlossen hinter dem Krieg.

  • Sowas in der Richtung höre ich hier seit Wochen. Das die Russen "nur" -glaub- ca. 200.000 Mann (IWST wirds auf den Mann genau wissen) gegen die Ukraine einsetzen ist für die Meisten dann doch auch verwunderlich. Der Blitzkrieg Putlers ist wegen dem zähen Widerstand der Ukrainer gescheitert. Soldaten und Menschen haben die Russen genug auf Vorrat um sie einberufen zu können. Aber vor allem muss Putler abwägen wieviele Soldaten und auch vor allem wieviel Technik er gegen die Ukraine einsetzt. Auch die moderne Waffentechnik wird bis jetzt größtenteils zurückgehalten. Die wäre mit den aktuellen Sanktionen (Leitertechnologien, Chips etc.) im Moment nicht zu ersetzen. Es gilt für ihn ein Riesenreich gegen den Hauptfeind zu schützen - die Nato.

    "Nur 200.000" ist der Großteil der russischen Armee.
    Das russische Heer hat 280.000 Mann, ~ die Hälfte davon Wehrpflichtige. Da kommen dann noch 45.000 Fallschirmjäger und 15.000 Marineinfanteristen dazu, hier großteils Berufssoldaten.
    Insgesamt also vielleicht 240-250.000 Berufssoldaten, von denen aber natürlich auch einige an anderen (potenziellen) Brennpunkten gebraucht werden (Armenien, Syrien, Südossetien, Abchasien, Transnistrien, Zentralasien, Kurilen). Außerdem braucht Putin eine loyale Prätorianergarde, die nahe Moskau stationiert ist und verhindert, dass die Elite versucht ihn wegzuputschen. Dann kommen die dazu, die im Verteidigungsministerium und diversen Stabsstellen in Russland sitzen. Und irgendjemand sollte dann auch noch die Wehrpflichtigen ausbilden, bzw. im Mobilmachungsfall anführen.
    Natürlich gibt es neben der regulären Armee auch die Nationalgarde, die paramilitärischen Polizeieinheiten sowie Kadyrows Mörderbande beisteuert, aber das sind Einheiten für Aufstandsbekämpfung, an der Front haben die eigentlich nichts verloren (die katastrophalen Verluste als sie an die ukrainische Armee geraten ist, sind der lebende, bzw. tote Beweis dafür).

    Bereits jetzt werden Einheiten aus dem Fernen Osten und Syrien sowie aus diversen Stabsstellen (etwa Meteorologen) an die Front geworfen, eben weil die Reserven an Berufssoldaten quasi nicht mehr existent sind, die sind fast alle in der Ukraine.
    Nochmal kann Russland derartige Verluste wie im ersten Kriegsmonat nicht mehr ersetzen.
    Zumindest nicht ohne eine Mobilmachung, die Einberufung von Wehrpflichtigen, aber sowas dauert, und bringt enorme politische Kosten mit sich, vor denen Putin noch zurückschreckt.

    Bei der Technik sieht es nicht viel anders aus.
    Quantitativ: die Ausrüstung der regulären Armee ist bereits größtenteils in der Ukraine, das womit man die Verluste ersetzt, muss den Wehrpflichtigen weggenommen werden, oder aus den für die erste Mobilbuchungswelle vorgesehenen Depots geholt werden.
    Qualitativ: Die russische Armee setzt fast alles ein, was sie hat. Die Luftwaffe hat über der Ukraine mehre ihrer modernsten Bomber (Su-34) und einen ihrer modernsten Jäger (Su-35S) verloren.
    Die russische Bodentruppe haben ebenfalls sehr modernes Gerät eingesetzt, inklusive den neuesten Varianten von T-72 (T-72B3M von 2016) und T-80 (T-80BVM von 2018), und in großer Zahl verloren. Der einzige moderne russische Panzer, der nicht in der Ukraine ist, ist der T-90M, und das primär, weil die meisten davon bei der 2. Motorschützen-Division sind, welche aufgrund ihrer Funktion als Prätorianergarde unabkömmlich ist. (Der T-14 Armata ist noch nicht im aktiven Dienst).
    Bei der Munition sieht es nicht anders aus, die russische Armee hat den Großteil ihres Arsenals an taktischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern bereits verschossen, mittlerweile werden Anti-Schiffsraketen gegen ukrainische Bodentruppen eingesetzt.


    Die russische Armee ist als derart "all-in" in der Ukraine, dass an einen konventionellen Krieg gegen die NATO eigentlich nicht mehr zu denken ist, vor allem, nachdem man in der Ukraine vorgeführt hat, wie ineffektiv selbst der "gute" Teil der russischen Armee ist.
    Die militärische Abschreckung gegen die NATO basiert damit im Grunde nur noch auf den Atomwaffen.

  • Wir haben ca. 2,5 Millionen Russland-Deutsche und dazu noch einmal 3 Millionen Menschen russischer Ethnie als Teil unserer Gesellschaft.

    Wie viele haben am Autokorso in Berlin teilgenommen? Ca. Neunhundert.

    Generalverdacht und Einzelanekdoten sind nicht hilfreich und lassen keinen evidenzbasierten Rückschluss zu.


    Was die Umfrage angeht mit den 80% Unterstützung für Putin im eigenen Land, wenn wir in Nordkorea die Leute befragen, ob Kim Jong-un eine sexy Gottheit ist, nehmen wir die dann auch ernst?

    Und erwartet doch bitte nicht von der breiten Massen der Bevölkerung wenn sie die Wahl haben zwischen friedlichen Alltag und von einer extrem gewaltbereiten Polizei auf unbestimmte Zeit einen "Sonderurlaub" zu erhalten, dass sie sich für Letzteres entscheiden.

    Unsere Groß- und Urgroßeltern sind auch nicht demonstrieren gegangen, obwohl sie eine recht genaue Vorstellung hatten was passierte.

    Solange die Merhheit in den einzelnen Machtstrukturen hinter Putin steht funktioniert der Unterdrückungsapparat und daran ändert auch kein Wirtschaftskrieg von Außen, noch Demonstrationen von Innen etwas.


    Steinmeiers Ausladung war eine nette Retourkutsche für so nutzlose Symbolpolitik wie dem Friedenskonzert in Berlin, seiner eigenen politischen Vergangenheit und während andere Staaten Regierungsvertreter*innen hohen Ranges nach Kyiev schicken, entsenden wir den Hausbesetzer von Bellevue, der keinerlei nützliche Realitäten für die Ukraine schaffen kann.

    Das ist der eigentliche diplomatische Affront und nicht die "Undankbarkeit" der Ukraine, welche gerade die direkten Konsequenzen unserer Poltik ausbaden darf. Diese deutsche Empörung über den Vorfall in einigen Kreisen ist einfach nur lächerlich. Die Ukraine kämpft gerade um ihr nacktes Überleben und dabei noch Nettigkeit, Höflichkeitsformen und Dankbarkeit einzufordern ist abstrus.

    Das Ganze ist eine klare Ansage an die Bureg und insbesondere an die SPD und soll Druck erzeugen. Es gibt nun einmal keinen Kompromissweg zwischen den beiden Positionen "souveräne Ukraine" und "Auslöschung der Ukraine". Wer da einen Kompromiss sucht unterstützt in letzter Konsequenz die Auslöschung.

    Wir machen Alle Fehler und schätzen Dinge falsch ein, wichtig ist es aber sich das eingestehen zu können und die richtigen Schlussfolgerung zu ziehen. Lediglich die Rhetorik anzupassen und nichts an den eigenen Taten zu ändern ist unehrlich. Die SPD verspielt damit gerade einiges an politischen Kapital auf internationaler und nationaler Ebene und je eher sie das einsieht, desto besser.

  • Wir haben ca. 2,5 Millionen Russland-Deutsche und dazu noch einmal 3 Millionen Menschen russischer Ethnie als Teil unserer Gesellschaft.

    Wie viele haben am Autokorso in Berlin teilgenommen? Ca. Neunhundert.

    Generalverdacht und Einzelanekdoten sind nicht hilfreich und lassen keinen evidenzbasierten Rückschluss zu.

    Sorry, aber das sehe ich überhaupt nicht so. Wir haben hier im Forum etliche Lehrkräfte die aus ihrem Umfeld davon berichten, dass durchaus der Eindruck entstanden ist, dass wir wieder einmal ein Integrationsproblem haben. Und in mein Schwager(Kasache) inkl. seine ganze Familie, behaupten auch der Westen würde Propaganda betreiben und die Bilder in den Medien sind Lügen. Die leben seit ca. 20 Jahren hier. Und den selben Bullshit habe ich vor Jahren erlebt mit ehemaligen Arbeitskollegen(Türken) in meinen alten Firmen, alles Erdogan Fanboys.


    Interessant ist auch, dass viele aus dem Ostblock überproportional AFD wählen:

    Deutschland: Wie wählen Menschen mit Migrationshintergrund? - DER SPIEGEL

    Zitat

    Teile der Gruppe mit Migrationshintergrund wählen überdurchschnittlich häufig die AfD, zum Beispiel Russlanddeutsche oder Aussiedler. Der größte Anteil der Personen mit Migrationshintergrund kommt aus Europa - und in Polen, Rumänien und Italien wählt man auch rechtspopulistisch.


    Mein Gefühl sagt mir bei dir, du redest oft Themen klein die in meinem Augen endlich Mal deutlich angesprochen werden müssen. Wir haben definitiv ein Integrationsproblem und das zieht sich durch alle Herkunftsländer. Die Nationalisten fallen natürlich stärker in Erscheinung als irgendwelche Japaner die in Düsseldorf die größte Migrationsgruppe repräsentieren aber definitiv auch in einer Parallel-Gesellschaft leben.


    Ich für meinen Teil ertrage diese ganzen Nationalisten nicht mehr und dazu zähle ich auch die ganzen Querspinner. Und erzähl mir nicht, dass ist auch wieder nur eine verschwindet kleine Menge die nur laut ist.

  • Die Ukraine kämpft gerade um ihr nacktes Überleben und dabei noch Nettigkeit, Höflichkeitsformen und Dankbarkeit einzufordern ist abstrus

    Zwischen Schwarz und Weiß gibt es zum Glück viele Graustufen.

    Ja, die Ukraine kämpft ums Überleben!

    Die Wenigsten fordern "unterwürfige" Dankbarkeit.

    Wie die Axt im Wald sollte man sich aber aber auch nicht benehmen.

    Es gibt nun einmal keinen Kompromissweg zwischen den beiden Positionen "souveräne Ukraine" und "Auslöschung der Ukraine". Wer da einen Kompromiss sucht unterstützt in letzter Konsequenz die Auslöschung.

    Auch hier gilt:

    Zwischen Schwarz und Weiß gibt es zum Glück viele Graustufen.


    Eine Ukraine in der EU, aber nicht in der Nato, Verzicht auf den Osten und die Krim sind mMn realistische Kompromisse, mit denen Putin "gesichtswahrend" aus der Sache rauskommen könnte und die das Überleben der Ukraine sicherstellen.

    Kann man gut oder schlecht finden, wäre aber ein Kompromiss.


    Und eines sollte allen klar sein:

    Egal was noch alles in der Ukraine passieren wird, weder Putin noch seine Getreuen werden wir in Den Haag sehen, es sei denn das russische Volk will es.

    Das ist leider Realpolitik und ggf. wird man mit diesen Leuten nach einem Kompromiss zusammenarbeiten müssen, wenn auch auf Sparflamme.

  • Unsere Regierung schafft es noch nicht einmal, sich auf die Lieferung von schweren Verteidigungswaffen zu einigen, spielt die beleidigte Leberwurst, weil einer der ganz großen wirtschaftshörigen Sympathisanten ( neben Gasgerd und der Nordstream 2 Connection um Schwesig und andere ) nicht erwünscht ist bei einem PR-Besuch in Kiew, unser Kanzler noch nicht einmal andeutet, demnächst in die Ukraine zu fahren und dann noch nach der Rede des ukrainischen Präsidenten im Bundestag zur Tagesordnung übergeht und keinerlei direkte Antworten auf Selenskyjs Bitten und Fragen übrig hat.


    Echt jetzt: und wir Deutsche haben dann noch die Frechheit den Ukrainern zu sagen, welche Landesteile sie gefälligst aufzugeben haben und wie die Bedingungen für eine Waffenstillstand oder gar Frieden auszusehen haben; von der politischen Teilhabe an Bündnissen ( auch wirtschaftlichen ) mal ganz zu schweigen.

    Das kriegen echt nur Deutsche hin.


    Man möge sich mal diese peinliche Vorstellung der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden zum Scholz´schen Geeiere ansehen; absolut sehenswert und es fehlen einem echt die Worte.

    Man bekommt unwillkürlich das Gefühl, Putin hat Erpressungsmaterial gegen die SPD Führungsriege in der Hand, wenn man sich das ansieht und anhört.


  • Echt jetzt: und wir Deutsche haben dann noch die Frechheit den Ukrainern zu sagen, welche Landesteile sie gefälligst aufzugeben haben und wie die Bedingungen für eine Waffenstillstand oder gar Frieden auszusehen haben; von der politischen Teilhabe an Bündnissen ( auch wirtschaftlichen ) mal ganz zu schweigen.

    Das kriegen echt nur Deutsche hin.

    Meinst du das allgemein oder speziell auf mich bezogen?


    Welcher prominente deutsche Politiker sagt denn den Ukrainern, welche Landesteile er abzugeben habe? Vielleicht wäre dies auch eine Option, mit der die Ukraine leben können. Weißt du es? Ich weiß es nicht!


    Meine Aussage vorher bezog sich nur auf den Umstand, dass es zwischen völliger Vernichtung und Sieg der Ukraine noch viele Optionen gibt. Eine davon habe ich skizziert, ohne dies als "die Lösung" zu präsentieren.

    Irgendwie muss dieser scheiß Krieg ja aufhören und wenn es Optionen gibt, mit denen beide Seiten leben können, dann sollte diese auf den Tisch.

  • Ich meinte das eher allgemein; viele Nationaltrainer sind über den Umweg des Virenxperten jetzt MIlitärstrategen geworden ( nachdem sie natürlich nebenberufich Finanzexperten waren und den Griechen erklärt haben, wie man ordentlich mit Geld umgeht ).

    Diese unsägliche Arroganz; Schwanz einziehen und wegducken, aber den anderen sagen, was sie zu tun haben.


    "Ja, ganz schlimm das mit der Ukraine.....da muß man was tun, aber ein Tempolimit hilft ja auch nicht gegen Artillerie".....so ungefähr auf dem Level.

    Das meiste Gejammere betrifft die Benzinpreise ( auch wenn jetzt Flo wieder um die Ecke kommt und betont, daß Geringverdiener ....... ). Ausnahmen und Einzelschicksale gibt´s immer, das Grundproblem bleibt jedoch.

    Am meisten ärgert mich das Gekeife über die "Unfreundlichkeit" von Selenskyi und Melnyk. Wenn man so manchen zuhört, könnte man wirklich meinen, die beiden sollten zu Kreuze kriechen und froh sein, daß sie so furchtabr effizient unterstützt werden von Deutschland; das berechtigt mal gar nicht zu Kritik.


    Wer die Sendung nicht gesehen hat; schaut Euch das Video an, dann bekommt man in etwa eine Vorstellung, was in der obersten SPD-Riege gewaltig schiefläuft.

  • Habe die Sendung am Dienstag gesehen, und das Rumgeeiere von der SPD-Tante war wirklich nicht mehr mitanzusehen.


    Warum versucht Deutschland eigentlich noch immer einen Sonderweg zu finden. Die russ. Rohstofflieferungen, schon klar. Aber um Russland keinen Kriegsgrund zu liefern, was ehemalige deutsche Panzer, die von Ukrainern bedient werden, vielleicht auslösen könnten, macht doch keinen Sinn. Andere NATO-Länder tun viel mehr, und wenn die von Russland angriffen werden, greift doch der Bündnisfall ohnehin. Das dt. Gedruckse macht doch so gar keinen Sinn. Mitgehangen, mitgefangen, oder?


    Das ist in etwa so, wenn die Ungarn keine Waffenlieferungen durch ihr Territorium zulassen. Wenn der Dämel im Kreml mit seinen A-Bomben um sich schmeist, dann trifft er damit alle Europäer. Der Fallout würde da ganz sicher keinen Unterschied machen.

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