Und jetzt mal ehrlich: Schweinenackensteak aus Massentierhaltung für 0,58 € / Kilo wird nicht für die Bevölkerungsschichten hergestellt, die von Hartz IV leben. Die Zielgruppe der Billigramschproduzenten sind Leute wie Du und ich, die das gesparte Geld aus den Lebensmitteln anscheinend lieber in Urlaube oder neue Autos, ein eigenes Haus oder eine Dolby-Surround Anlage im Wohnzimmer investieren.
Das ist zweifellos bei vielen der Fall, dennoch freut sich sicher auch der Harzer und Niedriglöhner über das günstige Fleisch. Hier würden (wie schon oft hier im Forum diskutiert) ein verschärfen der Haltungsbedingungen usw. helfen. Aber du glaubst doch nicht im Ernst das ausgerechnet in der jetzigen Situation, von ohnehin schon explodierenden Preisen, sich irgend ein Politiker daran traut (so er es überhaupt je vor hatte). Und damit sind wir wieder bei deiner Hoffnung das sich durch die Krise etwas ändern würde. Das Gegenteil ist der Fall, überall in Europa wird diskutiert wegen der Krise Umweltauflagen und Klimavereinbarungen wieder aufzuweichen wegen der stark steigenden Inflation.
Das ist ja das grundlegende Dilemma, egal ob Umwelt, Klima oder jetzt explodierende Inflation. Die Gutverdiener können sich das "falsche" Verhalten/Konsum weiter leisten und der finanziell schlechter gestellte Teil der Gesellschaft ist gekniffen weil er eben weder das nötige Geld noch großartiges Einsparpotential hatt.
Das war schon immer so.
Und das macht es besser? Gerade weil das schon immer so war empfinde ich den ständigen Verweis darauf das die Leute ja nur mehr sparen und ihr Verhalten ändern müssten als zynisch weil es die besagten finanziell schwächsten eben schlicht nicht können.