Russland und die ehemaligen Staaten des Ostblocks

  • Es werden Killermaschinen ausgebildet

    Äh, nee!

    Man wird zum Ausschalten des Gegners ausgebildet, nicht zur Killermaschine.

    Folter und Genickschüsse für Zivilisten oder Vergewaltigung an Frauen wirst Du in keinem Handbuch der Kriegsführung finden. Nicht mal bei "den Russen".

  • Es werden Killermaschinen ausgebildet

    Äh, nee!

    Man wird zum Ausschalten des Gegners ausgebildet, nicht zur Killermaschine.

    Folter und Genickschüsse für Zivilisten oder Vergewaltigung an Frauen wirst Du in keinem Handbuch der Kriegsführung finden. Nicht mal bei "den Russen".

    Bitte, sei doch nicht so naiv. Du trainierst Menschen dazu andere Menschen umzubringen. Einen Menschen so zu programmieren, der wird mit der Zeit jede Hemmung ablegen.

  • Dass Putin in 5 Jahren Geschichte ist, möchte ich noch nicht glauben.

    Vielleicht hat er wirklich eine Krankheit ist in ein paar Jahren Geschichte.


    Er wäre aber nicht der erste Diktator, der sich noch im hohen Alter an der Macht klammert und in einem goldenen Käfig fern ab der Realität lebt.

    Ich wage da keine Prognose.


    Zu den Kriegsverbrechen:

    In den wenigsten Fällen werden gleich zu Beginn Kriegsverbrechen begangen oder direkt die Zivilbevölkerung angegangen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

    Vielmehr kommen diese Verbrechen mit der Zeit, wenn die Soldaten verrohen, durch zig Verluste in den eigenen Reihen, Entbehrungen, Frust, Rache, Gruppenzwang usw.

    Das lernt man nicht in der Ausbildung, das kommt automatisch mit der Zeit ind hängtmitdem Kriegsverlauf zusammen.


    Das soll Kriegsverbrechen nicht relativieren! Sowas gehört bestraft! In der Regel wird der Verlierer bestraft, während eigene Verbrechen unter den Teppich gekehrt werden. Geschichte schreibt der Sieger.

    So funktioniert es leider und so tickt die Menschheit nun mal.

  • Einen Menschen so zu programmieren, der wird mit der Zeit jede Hemmung ablegen.

    Nein!

    Damit beleidigst Du alle Soldaten und wiederholst den falschen Satz "Alle Soldaten sind Mörder!"


    Das sind sie nicht. Sie töten zum Selbstschutz und um der Aufgabe Willen, nicht aus Habgier oder Niedertracht!

    Ich möchte mich dazu versteifen, daß sehr gute 90% aller Soldaten (aller Armeen der Welt) keine Mörder und Kriminelle in Uniform sind, selbst in totalitären Systemen.


    Ja, der Krieg kann zur Verrohrung führen und einige Einheiten, wie die von dem Tschetschen-Spinner sind genau, das: Mörder und Schänder. Sogar bevor sie ein "Recht" auf Rache verspüren mögen. Aber die Masse der Soldaten nicht.


    Auch wenn "der Russe", immer noch wie zur Zeit der Bolschewiki kämpft: keine Rücksicht auf menschliche Verluste, weder bei der eigenen Truppe noch beim gesamten Gegner.

    Leider gibt es und wird immer wieder, teils befohlene Exzesse, geben.


    Und wieder. Es ist nicht "der Soldat" der Kriegsverbrechen verübt, sondern einzelne!

  • Wo schreibe ich, dass alle Soldaten Mörder sind? Es gibt keinen Mord. Wie können wir es wagen jemanden als Mörder zu beschimpfen, dem wir vorher noch beigebracht haben Menschen zu töten? Wie können wir es wagen, einen Menschen zu verurteilen der für uns in den Krieg zieht als Mörder zu beschimpfen?


    Der Krieg kann nicht zur Verrohrung führen, es ist zwangsläufig. Hier kann mir keiner erzählen, dass ein Mensch, der nach einem Einsatz an der Front wirklich noch derselbe Mensch ist! Es ist doch absolute Walt Disney Verklärung, sich einzubilden, wir schicken Menschen in den Krieg, die später wissen wer noch der Feind ist. Du wirst absolut enthemmt, dein ganzes Weltbild welches dir als Kind eingeflösst wird, wird dir genommen, wenn du mit ansehen musst, wie alles im Krieg zerstört wird. Und dann willst du mir erzählen, das sind Einzelfälle? Je länger ein Krieg dauert umso mehr Soldaten wachsen zu diesen Menschen die vor nichts mehr halt machen werden.

  • In den wenigsten Fällen werden gleich zu Beginn Kriegsverbrechen begangen oder direkt die Zivilbevölkerung angegangen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

    Vielmehr kommen diese Verbrechen mit der Zeit, wenn die Soldaten verrohen, durch zig Verluste in den eigenen Reihen, Entbehrungen, Frust, Rache, Gruppenzwang usw.

    Ich glaube sogar eher gerade am Anfang, bzw. bei unerfahrenen Soldaten kommt es vor. Vielleicht weil für diese Soldaten der Schock des Krieges und eigener Verluste noch am größten ist und die emotionale Reaktion somit am heftigsten. Aber eine Verrohung gibt es natürlich auch mit der Zeit.

  • Ein wichtiger Faktor ist die allgemeine Kultur im Militär und wie die Offiziere mit sowas umgehen. Dazu kommt noch welches Bild im Vorfeld über den Feind verbreitet wurde. Wenn man sich im Vergleich den Einmarsch der Amis im irak anschaut gab es zwar Kriegsverbrechen, diese geschahen jedoch in deutlich kleinerem Rahmen und es gab in manchen Fällen strafrechtliche Konsequenzen. In Russland hingegen gehört Terror gegen die Zivilbevölkerung im Krieg in den letzten 100 Jahren zur Norm und weder gegen die Soldaten noch Offiziere wurde da vorgegangen.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Ein wichtiger Faktor ist die allgemeine Kultur im Militär und wie die Offiziere mit sowas umgehen. Dazu kommt noch welches Bild im Vorfeld über den Feind verbreitet wurde. Wenn man sich im Vergleich den Einmarsch der Amis im irak anschaut gab es zwar Kriegsverbrechen, diese geschahen jedoch in deutlich kleinerem Rahmen und es gab in manchen Fällen strafrechtliche Konsequenzen. In Russland hingegen gehört Terror gegen die Zivilbevölkerung im Krieg in den letzten 100 Jahren zur Norm und weder gegen die Soldaten noch Offiziere wurde da vorgegangen.

    Das liegt aber auch daran, dass die Amis beim Einmarsch in den Irak höchstens an Altersschwäche gestorben sind. Die Verluste waren nicht so gravierend wie bei den Russen jetzt schon in 6 Wochen. Wenn du in deinem Zug stündlich mitbekommst, wie deine Kameraden fallen, dann macht das mit einem was. Und dann bist du nicht mehr der entspannte Soldat der mit dem Ukrainer debattiert, wie sinnig diese "Operation" ist.

  • Die russische Regierung trägt eine große Schuld an diesen Vorgängen. Mit ihren „Nazi“-Lügen und ihrer Propaganda hat sie die Ukrainer seit acht Jahren dämonisiert und den Hass in Russland angeheizt. Das wird mit zu diesen Gräueltaten beigetragen haben. Zumal ja mit Raketen auch gezielt (!) ein ziviler Wohnblock nach dem anderen zerstört wird. Diese Raketen fliegen ja nicht wahllos sondern mit genauen Zielkoordinaten.


    Mit dieser russischen Regierung wird wohl niemand mehr im Westen verhandeln wollen. Erste Vergleiche mit Hitler werden bereits in der Presse gezogen. Aber was, wenn man verhandeln muss?


    Immerhin, ich glaube nun fester denn je, dass die westlichen Demokratien diesen Konflikt langfristig gewinnen werden. Wer so agiert, wie das Regime Putins, dem laufen die Anhänger langfristig früher oder später weg. Er kann nicht siegen. Nicht in der Ukraine und auch nicht in Europa. Vielleicht kann er den eigenen Sturz verhindern und die Russen in jahrzehntelange Geiselhaft pressen, aber den Westen wird er nicht besiegen. Und falls er es versucht, wird er unweigerlich mit untergehen. Langfristig sind derart brutale Herrschaftsmethoden dem Untergang geweiht, weil sie die Herzen der Menschen verlieren und nicht gewinnen.

  • Hat Chruschtschow ja bei Stalin so gemacht. Wobei ich mir vorstellen kann, dass Putin seine "Dynastie" schon abgesichert hat. Da kommt bestimmt noch ein Kaninchen aus dem Hut, und sei es Steigbügelhalter Medwedew, dass das Erbe von Putin fortführt.

    Ein schöner Militärputsch, der Nawalny an die Spitze an einer Übergangsregierung hievt, wäre schon ganz nett

    Glaube ich nicht. Ist ja keine absolute Monarchie, wo der Nachfolger schon vorher feststeht und alleine aufgrund der "Ernennung" von seinem Vorgänger schon seine Legitimation erhält. In Rußland gibt es alleine unter den Oligarchen ein Dutzend, das sich selbst für würdig erachtet Putin zu beerben; allen voran Usmanow. Ich bin mir sicher, daß schon jetzt im Hintergrund die Fäden gezogen werden.

    Unter einer Sowjetregierung gab es das Politkomiteé, das eine gewisse Kontrolle über den Parteichef ausgübt hat, Das ist jetzt unter Putin nicht mehr so. Da es auch keine Demokratie gibt, kann die Nachfolge Putins eigentlich nur in einem Machtkampf entschieden werden.

    Bis auf die paar Jahre unter Jelzin hat Rußland nur Gewalt erlebt, seit Ewigkeiten. Warum sollte gerade die Machtübergabe von Putin an seinen Nachfolger mit dieser Tradition brechen?

  • Wo schreibe ich, dass alle Soldaten Mörder sind?

    Moin Hades,


    nein, hast Du nicht, entschuldige. Aber so wie Du es schriebest, klang es für mich wie eine Unausweichlichkeit, daß man von der ausgebildeten "Killermaschine", was Soldaten NICHT sind, hinentwickeln müsse zu Menschen ohne Hemmungen.


    Das stimmt nachweislich nicht so.

    Z.B. waren in der Wehrmacht, nach neueren, nicht ideologisch vernebelter Schätzungen, "nur" 5% der Soldaten direkt an Kriegsverbrechen beteiligt, trotz Kommissarbefehl, trotz Sühnebefehl, etc.

    Die "nur" 5% machen in Summe, dann allerdings doch eine halbe Million aus. Die Masse machts.


    Ja, mit der Dauer eines Krieges werden die Methoden rüder, Soldaten abgestumpfter, aber nicht immer nur unmenschlicher.


    Sachen wie z.B, Abu Ghraib passieren mit Menschen, die eh schon latente Psychopaten sind. Im Krieg haben sie dann die Möglichkeit dies auszuleben.


    Wie Black Templar95 schrieb, trägt auch die (Militär)-Kultur oder die Propaganda und Vordiffamierung dazu bei, ob eine Armee grausamer oder humaner agiert.

    Die russisch/sowjetischen Truppen haben eine "Tradition" inhumaner" zu agieren, als andere, auch gegen sich selbst. Das heißt aber nicht, dass es, von oberster Stelle, also per Dekret, Befehle gäbe für Massaker oder Vergewaltigungen. Und es heißt nicht, daß alle da mitmachen (müssen) und die absolute Verrohung der Soldaten unabdingbar sei.


    Sorry, in der Konnotation Deines Textes liest es sich für mich immer noch so, als müsse jeder Soldat im Kriegsfall über die Zeit zum Mörder werden.

    Also, dass ein Soldat nicht nur im Auftrag seines Einsatzes tötet, sondern aus Spaß an der Freud.


    BTT:

    was mich echt ankotzt ist, dass es Menschen gibt, die unterstellen dies seien Schauspielertruppen, die sich da in Bucha hingelegt haben für die geile Show und das dann noch in Ihren Chaneln verbreiten.

    Ua. ist in Bucha zu sehen, wie am rechten Straßenrand eines der Opfer liegt. Während das Fahrzeug vorbeifährt sieht man, wie sich die Hand bewegt - Großaufnahme, unscharf, Schnitt.

    Wenn man aber sich das Video normal anguckt, dann sieht man, daß da eine Reflexion, auf der Autoscheibe, vor der Leiche, über dieselbe wandert, dabei sieht es fast so aus, als würde sich die Hand bewegen und nach der Leiche wandert der Lichtfleck aber weiter.


    Der Desinformationskrieg durch offizielle Stellen, aber auch durch Privatpersonen, ist in der heutigen Zeit echt nicht zu verachten

  • Mit dem Sack wird niemand mehr reden, geschweige denn verhandeln. Interessant wird es, wie es mit dem Nachfolger geregelt wird. Es besteht ja durchaus die Möglichkeit, daß ein Reformer und nach Westen orientierter Nachfolger kommt. Putin hatte 22 Jahre Zeit, das totalitäte System auf sich selbst zuzuschneiden; sein Nachfolger hat das nicht.


    Ein schöner Militärputsch, der Nawalny an die Spitze an einer Übergangsregierung hievt, wäre schon ganz nett :)

    Wie gesagt, wir müssen aufpassen, dass wir nicht dem Wunschdenken verfallen. Die allermeisten Russen scheinen hinter dem Ultra-nationalistischen Kurs der Regierung zu stehen. Und auch die russische Opposition ist leider größtenteils nicht besser. Nur weil man vorgeblich gegen Korruption kämpft oder Putin aus welchem Grund auch immer ablehnt, ist man nicht automatisch pro westlich.

    Herr Nawalny hat derzeit Kreide gefressen, weil er weiß was seine westlichen Unterstützer hören wollen. Aber bei Russlands letztem Überfall auf ein Nachbarland hat er noch folgendes verkündet: "Tiflis, die Hauptstadt der Nagetiere, gehört mit Marschflugkörpern zerstört"

    Ob sich das jetzt ändert, weil man nicht mehr zu McDonalds gehen kann? Ich hoffe es ja, aber mir fehlt der Glaube.


    Putins Streitkräfte haben hier offensichtlich eine schwere Niederlage erlitten. Kiew wurde erfolgreich verteidigt. Das ist eigentlich eine sehr, sehr gute Nachricht. Meine Gratulation an die Ukraine für diesen wirklich heroischen Sieg, errungen mit Zähigkeit und großer Tapferkeit!

    Slava Ukraini! Stimme dir absolut zu. Trotzdem ist die Lage für die Ukraine kritisch. Es stehen weit über 100.000 feindliche Soldaten auf ihrem Territorium. Täglich werden Treibstoffdepots und andere Infrastruktur Ziele getroffen. Das kann nicht keine Auswirkungen auf die Kampfkraft haben. Und lass die Russen jetzt doch noch einmal erfolgreich entlang des Dnepr Richtung Norden vorstoßen, dann ist der Osten des Landes verloren.


    Das kann ich so nicht stehen lassen. In der Strahlentherapie wird exakt danach gearbeitet. Kleine dosen täglich über einen längeren zeitraum (von Wochen bis hin zu Monaten), um Krebszellen zu zerstören.

    Und dort unterscheidet man zwischen Frühreaktionen (während der Behandlung), Spätfolgen (Monaten nach der Behandlung) und Stochastische Strahlenschäden (was du beschrieben hast).

    Das ist jetzt eine Off-Topic Diskussion, aber ich bezog mich primär auf die Strahlenexposition der medizinisches Personal ausgesetzt ist. Bei der Strahlentherapie ist es schon so, dass man klassisch mit möglichst hohen Dosen arbeiten will, um eben den sofortigen, deterministischen Strahlenschaden zu induzieren. Limitierend ist hierbei der Kollateralschaden an gesunden Gewebe. Deswegen versucht man, möglichst präzise nur das erkrankte Gewebe zu zerstören. Da das nicht perfekt klappt, ist man dennoch in der Dosis begrenzt. Die Idee hinter mehrfacher Gabe ist dann nicht der kumulative Effekt per se (die addierte Dosis auf einmal zu geben hätte eine deutlich stärkere Wirkung, wird aber nicht vertragen), sondern, dass zumindest manche Tumoren deutlich strahlensensibler sind als normale Zellen, so dass diese sich in den Intervallen zwischen den Gaben deutlich besser erholen als die malignen Zellen.

    Bei der Langzeit-/Dauertherapie mit in den Körper eingebrachten Substanzen geht es um Alpha-Strahler und ähnliches mit extrem geringer Eindringtiefe, sodass gesundes Gewebe eben kaum beeinträchtigt wird. Außerdem sind solche Stunts in der Regel Teil eines palliativen Therapiekonzepts.

  • Das ist jetzt eine Off-Topic Diskussion, aber ich bezog mich primär auf die Strahlenexposition der medizinisches Personal ausgesetzt ist. Bei der Strahlentherapie ist es schon so, dass man klassisch mit möglichst hohen Dosen arbeiten will, um eben den sofortigen, deterministischen Strahlenschaden zu induzieren. Limitierend ist hierbei der Kollateralschaden an gesunden Gewebe. Deswegen versucht man, möglichst präzise nur das erkrankte Gewebe zu zerstören. Da das nicht perfekt klappt, ist man dennoch in der Dosis begrenzt. Die Idee hinter mehrfacher Gabe ist dann nicht der kumulative Effekt per se (die addierte Dosis auf einmal zu geben hätte eine deutlich stärkere Wirkung, wird aber nicht vertragen), sondern, dass zumindest manche Tumoren deutlich strahlensensibler sind als normale Zellen, so dass diese sich in den Intervallen zwischen den Gaben deutlich besser erholen als die malignen Zellen.

    Bei der Langzeit-/Dauertherapie mit in den Körper eingebrachten Substanzen geht es um Alpha-Strahler und ähnliches mit extrem geringer Eindringtiefe, sodass gesundes Gewebe eben kaum beeinträchtigt wird. Außerdem sind solche Stunts in der Regel Teil eines palliativen Therapiekonzepts.

    Eine sher schöne Ausführung. Dem kann man nur noch dazu fügen, dasss auch unterschiedliche Organe unterschiedlich auf Strahlung reagieren und slebst bei so "geringen" Dosen, wie sie im Krankenhaus verabreicht werden zu Symtomen führen kann (Gemschacksverändrungen, (temporäre)Lähmungen, etc.)


    Anscheinend sind die Soldaten nicht nur nur die Gegen gedüst sondern haben auch Labore verwüstet und Ausrüstung sowie radioaktive Probem mitgenommen. Und auch ein paar Geiseln. Quelle

  • Bei der tagesschau.de schreibt die Forschungsgruppenleiterin Osteuropa, die Berichte aus Butscha würden zeigen, dass dort auch gezielt nach Personen gesucht wurde, die 2014 an der Terroraktion gegen den Aufstand der Separatisten im Donbass teilgenommen haben oder den territorialen Selbstverteidigungskräften angehörten. Vielleicht eine verspätete Racheaktion russischer Säuberungseinheiten. Halte ich nicht für unrealistisch.


    Wahrscheinlicher ist für mich allerdings eine Vergeltungsaktion gegen die Zivilbevölkerung aufgrund vorherigen Beschusses und der horrenden Verluste. In Kiew wurden ja gezielt Zivilisten bewaffnet. Eine Mischung aus beidem ist möglich. Besonders schrecklich finde ich in diesem Zusammenhang die russische Darstellung der Ukraine als Nazidiktatur. Damit provoziert man solche Massaker an der Zivilbevölkerung, selbst wenn es keinen direkten Befehl dazu gegeben haben sollte.


    Wir befinden uns jetzt ohne Zweifel in der Spirale der Gewalt des Krieges, bei dem jeden Tag schlimmere und abscheulichere Verbrechen gegen die Menschlichkeit ans Tageslicht kommen werden. Die Ukraine wird härter zurückschlagen, die Russen werden als Folge möglicherweise chemische Waffen einsetzen.


    Ich bete mittlerweile jeden Tag für die Menschen, dass dies nicht passieren wird, aber mir fehlt ehrlicherweise der Glaube. Ich frage mich auch aktuell, wie ich das den Kindern erklären soll, vor allem da mittlerweile ukrainische Kinder in den Klassen sitzen. Die verstehen mich zwar nicht, aber merken doch, worum es eigentlich geht.

  • In Butscha wurden primär männliche Zivilisten ermordet, da könnte die Argumentation einen Teil erklären.

    Das scheint aber nur die Spitze des Eisbergs zu sein.

    Mittlerweile tauchen auch aus anderen von den russischen Truppen befreiten Ortschaften Berichte auf.
    Dort gab es auch massive Verbrechen gegen weibliche Zivilisten.

    In Motyzhyn wurde scheinbar die Bürgermeisterin samt Ehemann und Sohn gefoltert, exekutiert, und dann mit einer Sprengfalle versehen in eine Grube geworfen.

    Und auch in Bordjanka scheint es zu massiven Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung gekommen zu sein.

    Das kann man mit Panik oder Partisanen nicht mehr erklären, und schon gar nicht entschuldigen.
    Das sieht deutlich eher nach dem Handeln einer völlig verrohten und faschistoid angehauchten Mörderbande aus.

    Dazu passend ein Leitartikel der russischen Nachrichtenagentur heute, in der ganz ungeniert zu einem Vernichtungskrieg aufgerufen wird. Da wird ganz ungeniert dazu aufgerufen, die Ukraine als Staat und als Kultur zu vernichten, und die Bevölkerung teilweise zu ermorden, teilweise zu versklaven.
    Wenn Putins Nazis finden will, sollte er mal im eigenen Land nachschauen.

  • Dann wissen wir jetzt ja wenigstens wo der Feind steht und dass man über Verhandlungen usw. bis auf Weiteres nicht mehr nachdenken muss.


    Die gesamte Situation erinnert inzwischen an Europa 1938/39. Das Eskalationspotenzial steigt von Woche zu Woche. Und eine Lösung sehe ich nicht ansatzweise. An eine Putsch gegen Putin glaube ich nicht. Also wo soll das alles enden?


    Es wird nichts helfen. Da müssen wir jetzt durch. Uns bestehen schwere Jahre, vielleicht Jahrzehnte bevor. Das wird der große Konflikt dieses Jahrhunderts werden. Bin ich fest von überzeugt. Da sind Dinge passiert, die lassen keine Option für eine Rückkehr zum Status Quo. Biden hat heute gefordert, Putin solle vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Ab jetzt gibt es quasi kein Zurück mehr. Putin und Russland haben alle Brücken hinter sich abgebrannt.

  • Naja, vielleicht ist an dem Krebsleiden von Putin ja was wahres dran, dass eine russische Investigativgruppe veröffentlicht hat. Immerhin, wenn ein Spezialist für Schilddrüsenkrebs zu seinem ständigen Ärztestab gehört und ein Onkologe ihn 35mal in den vergangenene vier Jahren besucht hat, dann kann da was dran sein, wenn es denn stimmt.


    Putin agiert jedenfalls nicht wie jemand, der meint, noch bis 2036 regieren zu können. Eher wie jemand, der weiß, dass er nur noch wenig Zeit hat, um als ein "großer" Russe in die Geschichte eingehen zu können. Die russische Außenpolitik ist ein einziger Scherbenhaufen, und im Inneren hat er den einen Teil der Bevölkerung zu patriotisch-nationalistischen Drohnen umfunktioniert, und den anderen Teil macht er einfach Mundtot. Dialog war ja noch nie seine Stärke, aber inzwischen ist das vollkommen ausgeschlossen.


    So oder so, dass ist Putins Endgame.


    Außer Medwedew, Lawrow und Peskow tritt auch keiner aus seinem Sicherheitsrat noch großartig in Erscheinung, oder? Das Video mit Schuigo und Gerasimov war doch nur ein Fake, oder war es doch echt. Keine Ahnung.


    Hoffentlich ist an der Krebsgeschichte was dran und Putin ist bald tot. Das wünscht man zwar eigentlich niemanden, aber der hat es nun wirklich voll und ganz verdient.

  • Wo schreibe ich, dass alle Soldaten Mörder sind?


    Das stimmt nachweislich nicht so.

    Z.B. waren in der Wehrmacht, nach neueren, nicht ideologisch vernebelter Schätzungen, "nur" 5% der Soldaten direkt an Kriegsverbrechen beteiligt, trotz Kommissarbefehl, trotz Sühnebefehl, etc.

    Die "nur" 5% machen in Summe, dann allerdings doch eine halbe Million aus. Die Masse machts.

    Entweder ist deine Prozentzahl falsch oder die Angabe von einer halben Mio Soldaten.


    Ich kenne ehrlicherweise die Zahlen nicht aus dem WK2. Aber der 30 jährige Krieg ist ein Paradebeispiel was mit der Zivilbevölkerung passiert wenn ein Krieg lange geht. Und selbst der Vietnamkrieg ist gesät mit Gräultaten auf beiden Seiten.


    Ich stemme mich immer noch gegen deine Argumentation, dass wir hier nicht von Killermaschine sprechen dürfen. Wenn es ums nackte Überleben geht, dann behaupte ich, ist jeder von uns zu fast allem bereit.


    Und als ich Lawrow heute im TV sah, hätte ich ihm am liebsten erst einmal sein dreckiges Lügenmaul gestopft.

  • Zitat

    Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew reagiert auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus mehreren Ländern. Russland werde auf die gleiche Weise reagieren und die Türen zu den westlichen Botschaften zuschlagen, sagte Medwedew:„Das wird für alle billiger sein. Und dann werden wir uns am Ende nur noch mit dem Gewehr im Anschlag gegenüberstehen“.

    Klingt für mich schon Verzweiflung und Frust durch.

  • Die Russen sind komisch. Greifen ein friedliches Land an, und spielen die beleidigte Leberwurst, wenn sie dafür Strafen abbekommen. Unglaublich!


    Sind die schon so behämmert, dass sie ihre eigenen Lügen glauben?


    Ja, natürlich, bei Tschetschenien und Syrien haben wir sie weitestgehend machen lassen. Allerdings im Falle von Tschetschenien, ist die umkämpfte Region recht weit weg gewesen und somit unseren direkten Zugriff entzogen, zumal Tschetschenien Teil der Russischen Föderation war/ist. Auch in Syrien waren die Dinge kompliziert. Schon allein wegen Assad, aber auch der radikal-islamischen Al-Nusra-Front. - Und natürlich Trump in den USA. Mit dem wären die Hilfen für die Ukraine, wie sie gerade laufen, kaum vorstellbar.


    Aber die Ukraine liegt direkt in Europa. Grenzt direkt an die EU und die NATO. Das ist ein ganz anderer Fall. Zumal die Ukraine auch eine demokratische Republik ist, wo sogar Wahlen und Regierungswechsel einigermaßen funktionieren. Besser geht natürlich immer, aber das Land ist auf einen guten Weg gewesen, bis die Russen mit ihrer veralteteten, zurückgebliebenen imperialen Agenda um die Ecke kommen mussten.


    Haben die Strategen im Kreml wirklich gedacht, sie könnten mit den USA in Europa wieder Einflusssphären aushandeln, in der sie dann tun und lassen können, was sie wollen. Warum? Wie? Wozu? Das Ansinnen entbehrt jeglicher Grundlage. Erst recht, weil kein europäisches Land, dessen Bevölkerung noch bei klaren Verstand ist, wieder unter die russische Knute geraten will. Einfach nur bescheuert.


    Indes.

    Die USA stoppen derweil russ. Anleihezahlungen. Bisher haben die Russen über die US-Bank J.P. Morgan Chase ihre Anleihen aus ihren dortigen Devisenreserven bedient. Dem hat das US-Finanzministerium nun einen Riegel vorgeschoben. Womit ein Zahlungsausfall droht - oder eingetreten ist, weil eine Zahlungsanweisung über 600 Millionenn Dollar gestoppt wurde. Somit rückt ein russ. Staatsbankrott womöglich näher.


    Die US-Regierung will Russland so dazu zwingen, die im eigenen Land lagernden Dollar-Reserven aufzubrauchen. Entweder für die Fortführung des Krieges oder um seine Gläubiger zu bedienen. Wie auch immer, wenn Russland dann seine Dollar- und Euroreserven aufgebraucht hat, ist das Land international praktisch zahlungsunfähig.


    Aber korrigiert mich, wenn ich das nicht ganz verstanden habe.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!