Was lest ihr (bzw. welche Hörbücher hört ihr)? - Vorstellungen - Tipps - Meinungen

  • Damit Bob nicht wieder ungeduldig wird... :D



    Nun besitze ich auch den zweiten Teil der Kilo-Five-Triologie, also den Nachfolger von Glasslands (persönliche Einschätzung).


    Mehr lässt sich auch erstmal nicht sagen, da es ja eine Fortsetzung ist und ich niemanden, wer auch immer das sein soll, spoilern will. Ich bin einfach gespannt und habe endlich wieder Motivation zum Lesen. Ich hoffe diesmal gibt es keine blöden Tippfehler.


    Dann stehen auf meiner Liste vorerst nur noch die beiden letzten Teile der zwei HALO-Trilogien.

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    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

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  • Im Rahmen meiner Hausarbeit ist mir ein Buch in die Hände gefallen, dass wie geschaffen aussieht für Leute die TW spielen.
    Gilliver, K., Auf dem Weg zum Imperium. Eine Geschichte der römischen Armee, Stuttgart 2003.


    Sehr wissenschaftliche Arbeit, die aber einfach formuliert und mit vielen Abbildungen versehen ist. Gibt einen sehr ausführlichen und allgemeinen Überblick über die römische Armee, im Zusammenhang mit dem anstehenden Release von Rome 2 vll. ganz interessant ;)
    So oder so kann ich das Buch für (Militär-)geschichtlich Interessierte nur empfehlen.

  • Ich höre momentan Sternenspiel von Sergei Lukjanenko.
    Eine bisher interessante Science Fiction-Geschichte mit einem und völlig anderen Zukunftsbild als man es sonst von SciFi gewohnt ist. Ähnlich wie z.B. bei Mass Effect ist die Menschheit die jüngste Spezies die die interstellare Raumfahrt betreibt und es gibt etwas ähnliches wie den Rat, das Konklave, worin alle anderen Spezies vertreten sind, manche stärker, andere schwächer. Die Menschen gehören dabei zu den "schwachen" Völkern. Und das wars auch schon mit den größten Gemeinsamkeiten. ^^
    Menschliche Raumschiffe funktionieren immer noch mit Flüssigtreibstoff, gelandet wird hauptsächlich mit dem Fahrwerk und die einzige Möglichkeit große Strecken im All zurückzulegen ist der "Jump". Der erlaubt aber auch nur genau 12 Lichtjahre, nicht mehr und nicht weniger. Und auf der Erde funktioniert auch alles noch ganz normal: normale Boeing, normaler Mercedes, normale Telefone, normale Fernseher.


    Vorgetragen wird das ganze von David Nathan, der deutschen Stimme von Christian Bale und Johnny Depp, der einen wirklich guten Job macht.

  • Ich habe letzte Woche die Ravenor Trilogie gelesen, welche im Warhammer 40k Universum spielt. ich persönlich fand sie (abgesehen von unmengen an Übersetzungsfehlern) wie die meisten anderen Romane Dan Abnetts klasse und kann nur empfehlen sie zu lesen. Ich habe vor mir in nächster Zeit das englische Original zu bestellen, da ich gerne eine Fehlerfreie Version lesen würde.(Ich finde es etwas nervig wenn aus einer Maschinenkanone ein Sturmgewehr wird)

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Zitat

    Das Hauptproblem dabei ist wohl, dass das Buch von einer Frau geschrieben wurde

    Dam dam daaaa :D

    habe ich mich auf eine Empfehlung hin der Buchreihe "Die Tribute von Panem" angenommen. Und ich kann Euch nur raten: LEST ES NICHT!

    Keine Sorge, der Film war schon so scheiße, da hab ich schon keine Lust mehr auf das Buch gehabt. Auch wenn ich ne Freundin dabei hatte die mir während dem Film immer sagen konnte wie was wo im Buch anders war. Aber wirklich gut klang das trotzdem nicht, nur weniger schlimm^^

  • Ich muss Luicus recht geben. DAs erste Tribute von Panem war noch ganz gut. Band 2 und 3 oh Gott.


    Wobei auch bei Band 1 schon diese "Frauen"passagen genervt haben wie:
    "Hach ich mach mir ja gar nichts aus meinem Äußeren, ich schmink mioch nicht und KLeider interessieren mich nicht und so.
    Ich bin eine natürliche Schönheit.
    Hoh man will mich schminken und schöne Kleider geben!?
    Hah wie toll. Ich sehe so toll aus. Ich glitzer und Funkel. Wunderbar wie das Kleid meine Figur betont.....Alle schauen mich an und finden toll was für eine Prinzessin in mir schlummert. "


    Sowas würde kein Mann schreiben....

  • Ich lese gerade "Operation Zombie" - Die Buchvorlage zu World War Z. Ich muss sagen ich bin sehr positiv überrascht. Das Buch ist in seinem Interviewstil ungemein überzeugend und realistisch geschrieben und sehr spannend zu lesen.


    Wer auf Zombie-Thematik steht, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

  • Meine Güte, hatte ich eine riesige Motivationslücke, wenn's ums Lesen geht.


    Nun habe ich es aber endlich geschafft "HALO - Kriegsspiele" durchzulesen. War aber da nicht so begeistert wie vom ersten Teil der Kilo-Five-Trilogie.


    Das Halo-Flair nimmt durch die Erforschung der Blutsväter-Technologie und die daraus entstehenden Fortschritte (in Richtung übertriebene Sci-Fi) deutlich ab. Die Galaxie/das All kommt einem so viel kleiner vor. Und auch verliert das Buch dieses mystische Etwas, was ich sonst so an den meisten Halo-Büchern liebte. Zudem spielt sich der Großteil der Handlung auf Sanghelios ab und es kommt einem einfach relativ unwichtig vor. Erstens, weil durch diese technische Überlegenheit und der Rückfall der Elites es beinah schon überflüssig machen, dort einzugreifen, jedenfalls fühlt man sich als Leser so. Da nützen billige Patriotismus- und Schutz-der-Menschheit-Ausreden wenig. Und zweitens steht im Buch selbst, dass es sich nur um ein Nebenschauplatz handelt, wenn man sich das Gesamtbild vor Augen hält. Die Mitglieder von Kilo-Five lernt man auch nicht viel weiter kennen, als man das schon im ersten Teil getan hat. Und es kommt auch nur eine Spartanerin vor. Und selbst ihr persönlicher Konflikt wird erstmal aufgeschoben.
    Es fühlt sich einfach wie ein Brückenroman an, der aber leider durch die letzten Kapitel richtig, richtig viel Laune auf den letzten Teil macht, welcher noch eine ganze Weile auf sich warten lässt.


    EDIT: In der SZ habe ich eine Übersicht erstellt: [Unterhaltung] HALO • Strategie-Zone.de


    Was ich erstaunlich finde: 8 Antworten, 3806 Zugriffe
    Im Vergleich Das Lied von Eis und Feuer: 435 Antworten 10149 Zugriffe


    Da kamen wohl einige Leutchen von außen.


    Jedenfalls kam heute per Post der voraussichtlich vorletzte Halo-Roman "HALO - Silentium" und den werde ich auch gleich als nächstes anpacken.



    EDIT: So, habe nun auch diesen HALO-Roman hinter mir.


    Erneut wird die Erzählweise geändert, aber sie ist dennoch, wenn auch kompakt, sehr stimmig. Verschiedene Puzzleteile werden zusammengefügt. Im Gegensatz zu den zwei vorherigen Teilen der Trilogie, kommt ein gewisses HALO-Gefühl auf, vor allem durch die Flood. Andererseits setzt es eben diese "übertriebene SciFi" fort.
    Mir bleiben aber auch ein paar Widersprüche mit Infos aus der ganzen HALO-Reihe nach dem Ende des Buches erhalten. Und auch konnte ich mir die Neubesiedlung der Erde und vor allem der anderen Planeten durch Allianz-Spezies nach der Entwicklung im Buch nicht wirklich vorstellen. Ebenso bin ich verwirrt, was nun die genaue Funktionsweise der Halos angeht.
    Nach dem Ende bleibt mir ein mulmiges Gefühl im Magen zurück, aber im positiven Sinne. Vielleicht kommt man drauf, wenn man sich den Titel des Buches noch einmal vor Augen führt.


    Was aber noch zu bemängeln ist: Nachdem die Seitenzahl vom ersten Blutsväter-Band zum zweiten abgenommen hatte, wurde nun die Schrift vergrößert, bei beinah gleicher Seitenzahl von 300. Auch wenn die Erzählweise kompakt ist, finde ich es dennoch frech für alle Bücher gleiche Preise zu verlangen. Da hätte man vielleicht bei manchen wichtigen Dingen noch weiter ins Detail gehen können, um es wenigstens inhaltlich zu strecken.


    Fazit: 8,5 (0,5 Abzug wegen Umfang)

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  • Also ich lese ja schon länger die Warhammer 40K Horus Heresy Reihe, die den Bruderkrieg der 18 Primachen und von ihren Legionen erzählt. Bin gerade mit dem Band "Die Schlacht von Calth" fertig. Ich kann nur sagen, es ist einfach richtig interessant und exorbitant spannend!! :rock: Die beste Warhammer Reihe, obwohl "Gaunts Geister" auch sehr gut war!


    Und bin auch an der Rom Reihe von Simon Scarrow dran, um mich für Rome 2 heiß zu machen.

  • Nun ist auch "Darknet" (die Fortsetzung von "Daemon") gelesen. Ich kann jetzt schlecht etwas zum Inhalt sagen, falls jemand den Cyber-Thriller "Daemon", den ich nur empfehlen kann, lesen möchte. Zwar war Daemon in meiner Erinnerung wesentlich spannender als Darknet, aber letzteres ist dennoch feines Kopfkino.


    Jetzt kann ich "Das Silmarillion" angehen. Ist momentan auch das einzig ungelesene Buch in meinem Schrank, was Unterhaltungsliteratur angeht.

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  • Ich lese passend zur aktuellen Situation auf der Krim dieses sehr zu empfehlende Buch von Peter Scholl Latour. Habe es vor 8 Jahren gleich nach Erscheinen sofort gekauft und aufgesogen. Jetzt lese ich es zum 2. Mal und stelle fest das dieser Mann ein ausgesprochen gutes Gefühl für die Weltpolitsche Lage hat. Er trifft so gut wie immer ins Schwarze.

  • So, nach mehreren langen Lesepausen habe ich endlich Das Simarillion von Tolkien zu Ende gelesen.


    Das Buch erzählt die Geschichte, wie die Welt (von Tolkien) entstanden ist und beschäftigt sich hauptsächlich mit dem ersten Zeitalter. Am Ende sind noch zwei Kapitel hinzugefügt, die die wichtigsten Geschehnisse des zweiten und dritten Zeitalters erzählen. Wie man daraus schon ableiten kann, ist der Erzählstil sehr, sehr zeitraffend. In einem Satz können schon mal Wochen vergehen. Direkte Rede gibt es nur selten und noch weniger die Beschreibung von Gefühlen oder Gedanken von Figuren. Man könnte diese Erzählweise mit einem Weisen vergleichen, der den wissbegierigen von den Überlieferungen alter Zeit erzählt, oder einem Wanderer, der sich im Lager eines Nachts ans Feuer mit setzt und von alten Geschichten erzählt.
    Das gibt dem ganzen auch von dieser Seite eine Ladung Epik und ist für alle Freunde der klassischen Fantasy durchaus lesenswert. Ich habe das Buch sehr genossen, auch (und gerade vllt. deswegen mit) wenn ich öfters zur Karte oder zu dem 51,5 Seiten langen Namensverzeichnis umgeblättert habe.


    Und meine aktuelle Leseliste, abseits des Studiums:
    -K. Traviss - HALO: Mortal Dictata
    -P. Heather - Invasion der Barbaren (hänge ich bei einem Drittel)
    -M. Hoffmann - Macht und Freiheit: Sturm über Porrima
    -J.R.R. Tolkien - Geschichten aus dem gefährlichen Königreich
    -P. Herrmann - Nordische Mythologie
    -G. Schwab - Sagen des klassischen Altertums
    -H. Kramer - Der Hexenhammer


    ...ist erst mal ein bisschen was.


    EDIT:


    HALO: Mortal Dictata ist nun auch gelesen. Der erst einmal voraussichtlich letzte HALO-Roman, aber dennoch bestimmt nicht der Letzte. Ein Büchlein zum Anfang der Allianz ist auch in der Mache, na ja...


    Kilo-Five, ein Truppe des Flottengeheimdienstes ONI hat die Aufgabe ein im Bürgerkrieg der Alien-Rasse Sangheili (Elites) verloren gegangenes Schlachtschiff der Allianz zu finden und zu kapern oder zu zerstören. Dabei kreuzt das Team den Weg eines Mannes, der sein ganzes Leben nach Antworten über seine verloren gegangene Tochter suchte und die Erdregierung dafür verantwortlich macht. Er will den Kreuzer benutzen, um in Frieden abtreten zu können. Wie es der Zufall will, ist seine Tochter die Spartanerin, die Kilo-Five zugewiesen wurde. Ihre stählerne Fassade scheint bei dieser Sache Risse zu bekommen.
    Gleichzeitig ist der verlorene Allianzkreuzer in vielen Alienkreisen in aller Munde. Eine Schiffsmeisterin der Alien-Rasse Kig-Yar (Schakale) will ihr Volk zu alter Blüte verhelfen, das Piraterie- und Plünderergeschäft aufgeben und eine neue nationale Flotte gründen und hat deshalb ebenfalls den Kreuzer im Visier.


    So viel erst mal grob zum Inhalt. Im Gegensatz zum zweiten Teil der Kilo-Five-Trilogie konzentriert sich der Abschluss mehr auf die Charakter und hat daher etwas weniger tatsächlichen Handlungsfortschritt, also Action. Und was auch mehr in den Vordergrund gerückt wird, als in den vorherigen Teilen: Die Skrupel und Abscheuligkeiten des SPARTAN-Programms, auch wenn sich das Lamentieren der Charaktere darüber leicht wiederholt.
    Das HALO-Gefühl, welches mit der Blutsväter-Trilogie und nach dem Ende von Glasslands (erster Teil der KF-Trilogie) verloren ging, kam hier nicht wieder, aber da die Geschehnisse eher lokal abliefen täuschte dies zumindest über die "übertriebene Sci-Fi" (schon mehr als einmal von mir erwähnt und erklärt) hinweg. Dennoch klebte ich schon etwas an dem Buch und habe es für meine Verhältnisse schnell verschlungen.


    Jedoch, wenn ich mich nun recht erinnere, bleibt das Ende des zweiten Teils immer noch offen. Vielleicht eckt das an die Story der Reclaimer-Saga der Spiele (also HALO 4 und folgende) an.


    Und was mich wieder etwas gestört hat: Einige Tippfehler der Übersetzung. Wenn z.B. das 'd' in "wird" fehlt, liest man den Satz zwei, drei Mal verdutzt. Diese Fehler sind zwar im einstelligen Bereich über das Buch verteilt, mir sticht es dennoch ins Auge und reißt mich raus.



    So, im September sind dann Crusaders Buch und der Rest (endlich) von "Invasion der Barbaren" dran.

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  • Im Urlaub die dreiteilige Reihe "Die unseligen Könige" von Maurice Druon gelesen, der mit Abstand beste historische Roman, den ich in den Fingern hatte. Gerade weil es eigentlich nacherzählte Geschichte in Romanform ist.
    Das Ganze startet mit Phillip IV. von Frankreich und der konzertierten Aktion gegen die Templer. Dem unheiligen Komplott des Königs mit dem Siegelbewahrer Nogaret und dem Papst, den man ein paar Monate vorher nach Avignon zwangsdeportiert hat.
    Die Story kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen: Jacques de Molay wird verbrannt, er verflucht alle Beteiligten und Phillip IV. geht mitsamt seinen 3 Söhnen in den Folgejahren den Bach runter ( dazu beigetragen haben natürlich auch der Ehebruch seiner Schwiegertöchter und das Intrigantentum am Königshof ). Letzendlich ist nur noch seine Tochter Isabella am Leben ( die ja eben auch mal nur die Königin von England ist ) und deren Sohn dann seinen Anspruch auf Frankreich entdeckt, das mittlerweile von den Valois regiert wird, weil die Hauptlinie der Capetinger ja ausgestorben ist. Wie das endet, wissen wir alle -> der 100- jährige Krieg bricht aus.
    Drei super spanndende Bücher, die vielleicht etwas altbacken geschrieben ( sind glaube ich aus den 50-ern ), aber unendlich klasse recherchiert und unterhaltsam sind. Wenn man in der Lage ist bei den unzähligen Verwandten Onkels, Cousins, Cousinen und Tanten, zwischen den ganzen Phillipsen, Johannas, Karls und Margareten zu unterscheiden. :P
    Nebenschauplatz ist England und der Sturz Edward II. und die Eroberung Aquitaniens durch Frankreich, der erste Einsatz von Schiesspulverwaffen in großem Stil und die Papstwahlen, die sich über Jahre hingezogen haben und so quasi das Konklave in verschärfter Form erfunden wurde, weil Phillip V. die Kardinäle einmauern ließ, um zu einer Entscheidung zu kommen.

  • Peter Heather - Invasion der Barbaren


    Endlich, nach einer sehr langen Lesepause in diesem Buch, habe ich es nun durch. Das Buch beschäftigt sich mit der Entwicklung/"Entstehung" Europas im ersten nachchristlichen Jahrtausend und legt seinen Schwerpunkt auf die Migration (als über- oder untergeordnete Rolle der Entwicklung).


    Es beginnt mit der Vorstellung einiger Modelle und Ansichten zum Thema Europa in dieser Zeit und zur Migration und wie die Quellenlage allgemein geschaffen ist. Und der Autor beschreibt die Situation des barbarischen Europas in den ersten Jahrhunderten n. Chr. nach der Festigung der Rhein-Donau-Grenze (mal abgesehen vom zeitweilig heraus ragenden Dakien). Hier beginnt Heather die Migration innerhalb der inneren und äußeren Peripherie des römischen Imperiums zu beschreiben, wie z. B. der Zug der Goten zum schwarzen Meer. Danach schwingt er langsam zum Grenzkollaps des weströmischen Reiches und der Donaugrenze im Osten. Ausgelöst hauptsächlich von einer der größten Negativmotiven des Geschichte: Dem Auftreten der Hunnen. Daran angeschlossen, wie das hunnische Machtzentrum, welches sich an den mittleren Lauf der Donau verlagerte, und dessen Zusammenbruch die Umgestaltung Europas weiter beeinflusste. Im darauf folgenden Kapitel widmet sich das Buch mit der Untersuchung der Migration der Angelsachsen nach Britannien und der Franken nach Gallien (erst ins vorrangig ins nördliche). Danach wird "Ein neues Europa" beschrieben, in dem sich das imperiale Machtzentrum nach dem Zerfall des Gotenreiches nach Norden in das weiter aufstrebende Frankenreich verlagerte (darüber hinaus ist natürlich erneut der erneute "Zerfall" des merowingischen und Wiedererstarkung des karolingischen Frankenreiches beschrieben; etc.). Gleichzeitig wird auch kurz angerissen, welch riesige indirekte Einflüsse die Ausbreitung des Islams (vor allem mit der Ausschaltung des Oströmischen Reiches als große Einfluss nehmende Kraft) hat. Im Anschluss widmet sich der Autor dem Slawischen Europa und danach den Wikingern im Westen sowie im Osten. Im vorletzten Kapitel wird die Staatenbildung (also Kiewer Rus, Polen, Mähren, Böhmen, Dänemark) beschrieben. Und im letzten fasst Peter H. noch einmal alles im gröbsten Überblick zusammen und geht auch dazu über Kritik an den Umgang mit Migration, wie sie (angeblich) von vielen Forschern betrieben wird. Sowohl neue vorherrschende Modelle findet er zu einfach gestrickt, als auch der Umgang mit Quellen, die von einigen einfach als unglaubwürdig abgestempelt werden, nur weil sie auch Massenmigrationen beschreiben - dies lediglich aufgrund der überdrüssigen Invasionshypothese, die bis in die 60er überstrapaziert genutzt wurde.


    In den einzelnen Kapiteln und Thematiken geht der Autor mehrmals auf die Quellenlage (also aus allen Bereichen: Archäologie, Zeitgenossen etc. bis zu DNA-Untersuchungen) ein und zieht bei Themen, in denen Dissens herrscht, Meinungen anderer Historiker, vergangene und heutige, hinzu, und macht dann seine eigene Meinung kenntlich.
    Kritik meinerseits kann ich höchstens an den für mich etwas zu häufig vorkommenden erneuten Zusammenfassungen der gewonnenen Erkenntnisse, Vermutungen und Fakten.


    Aber ansonsten kann ich das Buch wirklich jedem empfehlen, der in Spätantike und Frühmittelalter Europas interessiert ist.


    EDIT: Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass Peter Heather über 16 Jahre (natürlich diese ganze Zeit nicht ausschließlich) an diesem Buch gearbeitet hat.


    Und ich zitiere evtl. eine Stelle aus seinem Buch im Abschlusskapitel:
    "Ein zentrales Anliegen meines Buches war eine unvoreingenommene Prüfung der Belege für Migrationen im 1. Jahrtausend und deren Bewertung nach den Kriterien der modernen Migrationsforschung. Dabei entdeckte ich, dass die Zeugnisse über Migrationsbewegungen im 1. Jahrtausend viel reichhaltiger und umfassender sind, als in den letzten Jahren zuweilen behauptet wurde. Die tief verwurzelte Abneigung gegen den Begriff Migration hat die Diskussion von entscheidenden Ereignissen des 1. Jahrtausends abgelenkt, deren plausibelste Rekonstruktion erschwert und damit den Blick auf grundlegende Entwicklungsmuster verstellt." (Seite 519f.)

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  • Ich bin gerade mit Buch 5 (Brennendes Land) der Uthred-Saga durch und fühle mich in jedem Fall gut unterhalten ;)


    Falls das einem nichts sagt:
    Historienroman-Reihe vor dem Hintergrund der Dänischen Eroberungen in England im 9. Jhd.
    Zum Stil:
    Relativ Brutal, soweit Ich sagen kann recht realistische Darstellung der Zeit und eben komplett vor nem realistitschen Hintergrund, auch wenn die Hauptperson erfunden ist ;)


    Gruß

  • Vor einiger Zeit habe ich mir Vampire: The Masquerade – Bloodlines wieder installiert, bin aber leider noch nicht wirklich zum spielen gekommen. Ich hoffe der ein oder andere kennt das Spiel noch, wirklich ein sehr geniales Rollenspiel, auch wenn es zu Release total verbuggt war. Jedenfalls war vor ein paar Tagen auf der Arbeit nichts los und auf der Suche nach Beschäftigung ist mir dann das da ins Auge gestochen: https://play.google.com/store/…_Melville?id=aV9uAQAAQBAJ (Gibts auch fürs Kindle: Melville eBook: Natalie Elter: Amazon.de: Kindle-Shop).


    Es ist kostenlos, deswegen dachte ich erst es sind nur ein paar Seiten oder ist halt nicht besonders gut, aber bis auf ein paar Rechtschreibfehler hat es mich dann eines besseren belehrt :thumbup:
    Zum Teil zieht es die Faszination natürlich daraus das man die Welt schon kennt und mag in der das Buch spielt, wenn man The Masquerade nicht kennt, verliert es also eventuell schon ein bisschen seinen Reiz. Aber andererseits, vielleicht wird man darüber auch auf das geniale Spiel oder die Pen & Paper Vorlage aufmerksam^^


    In der Kurzfassung geht es um den Namensgeber des Buches, Melville Lancaster, nach einer schweren Kindheit wird er bereits in jungen Jahren ein erfolgreicher Geschäftsmann und für die Camarilla, eine der Vampir Sekten, rekrutiert. Die Handlung selbst hat kein finales Ziel in dem die Welt gerettet wird oder ähnliches, sondern man begleitet Melville auf seinem Weg als Vampir, das ganze Buch ist dabei aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das ganze ist auch deshalb interessant, weil Melville ein ziemlich sadistischer Dreckssack ist, man also nicht gerade Sympathie mit Ihm hat, trotzdem möchte man immer wissen wie es mit Ihm weiter geht und sich sein Leben entwickelt und ob er doch nochmal die Kurve bekommt oder eben auch nicht. Sofern man nicht Zart besaitet (Folter usw) oder Homophob (Melville ist Bi und lebt sich im Buch an allen möglichen Menschen aus) ist und einem das Universum in dem es spielt gefällt, kann ich das Buch also durchaus empfehlen, gerade wenn man den unschlagbaren Preis bedenkt ;)

  • Ich habe - warum weiß ich nicht so genau - vor kurzem das Ulfkotte Buch "Gekaufte Journalisten" geschenkt bekommen. Für alle, die es nicht kennen: Es ist die Heilige Schrift der "Lügenpresse" schreienden X-gida - Anhänger, wie es allerdings dazu werden konnte, nunja, das weiß ich nicht so wirklich.


    Es handelt sich dabei um eine Vermischung von selbst erlebten Ereignissen des Autors während der journalistischen Tätigkeit und Informationen aus diversen Untersuchungen über die deutsche Medienlandschaft, die in 5 Kapiteln vor dem Leser ausgebreitet werden. Garniert ist das ganze mit diversen Verschwörungstheorien über Bünde aus Medien, Politik, Industrie und "Hochfinanz" (Auch dieser Begriff hatte eine Vergangenheit im dritten Reich - heute ist scheinbar mehr die Wall Street gemeint, was nicht heißt, dass alte Kategorien des Begriffes komplett verschwunden sind.)


    Ein paar Sachen die da aufgedeckt werden sind interessant, mitunter sind die persönlichen Erfahrungen des Autors ganz interessant zu lesen, im Großen und Ganzen finden sich jedoch sehr viele Überschneidungen zwischen den einzelnen Kapiteln, wodurch zentrale Aussagen stets wiederholt werden und auf den Leser einprasseln. Im Ziel der Kritik steht dabei immer wieder die FAZ, der frühere Arbeitgeber des Autors. Die Fokusierung auf diese eine Zeitung mag sicherlich der Tatsache geschuldet sein, dass Ulfkotte hauptsächlich dort gearbeitet hatte, allerdings wurde ich als Leser den Eindruck nicht los, dass dem Text der Charakter einer persönlichen Abrechnung mit dem ungeliebten frühen Arbeitgeber innewohnt.
    Stilistisch ist das Buch meiner Meinung nach nicht sonderlich gut gelungen - von einem ausgebildeten Journalisten hätte ich eigentlich mehr erwartet.


    Fazit: Man kann sich auch dieses Video aus Die Anstalt anschauen, darin werden die wesentlichen Aussagen auf den Punkt gebracht.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Ich höre Momentan die Witcher Reihe als Hörbuch und bin bei Teil 3 Feuertaufe. Es fesselt mich immer wieder sehr, auch bei Abschnitten die eigentlich situationsabhängig nichts spannendes an sich haben. Es ist einfach stimmig geschrieben und auch der Vorleser (Oliver Siebeck) macht seine Arbeit wirklich hervorragend, auch wenn er manche Namen anders ausspricht als man das aus den Spielen gewohnt ist. Niiiiiiiiilfgaard. :D


    Außerdem weiß ich jetzt warum Filusi im Witcher Thread immer so von Ciri schwärmt. ^^
    Meine Freude auf Wild Hunt erhöht sich mit jeder Minute die ich höre.

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