Umweltschutz - Erderwärmung - Klimakiller

  • Die Gegenden die dort als Feuer markiert sind liegen aber nicht im afrikanischen Regenwald sondern in den Feucht- und Trockensavannen.


    Es sind aber trotzdessen vermutlich min. 3/4 der Brände Menschengemacht. Ein geringerer Teil geht auf Blitz ein Schläge zurück. Wenn diese Bilder aktuell sind dann sind die Waldbrände diese für August/September typisch, die Farmer Versuch durch gezieltes abbrennen Ihre Felder vor unkontrolliertem Buschbrand zu schützen. Die Fiehzüchter generieren nun Weideland für Ihre Tiere würde man die Savanne für sich selbst überlassen (was natürlich eine traumhafter Gedanke wäre) wäre sie nach 2-3 Jahren für größere Tiere nur in engen Korridoren passierbar. Der Zeitpunkt ist daher gewählt weil genau jetzt die Trocjenphase endet und mit August - September die Regentage bist zum Max. anstreigen.

    Doch im Gegensatz zu Brasilien wo die Vegetation in den Regenwald auf Feuer Ereignisse überhaupt nicht angepasst ist die Flora der Savanne sehr sowohl an das abbrennen gewöhnt.

  • Jetzt habe ich eine ganze Menge geschrieben, ohne wirklich deine Frage zu beantworten und auch wenn es unhöflich ist, ich muss sie leider mit einer Gegenfragen beantworten:

    Welche der beiden Alternativen findest du besser und was für eine Welt willst du hinterlassen Draco?

    Da ich den Defätismus mit der Muttermilch aufgesogen habe und durch und durch Pessimist bin, kann ich keiner von deinen Antworten zustimmen. Ich denke dass wir uns bereits auf einer Spiralrutsche hinab in einen riesigen Sch...aufen befinden und es daher unerheblich ist, was ich will. Ich kann bei CO2-Schleudern wie Bau, Verkehr und auch Industrie eigentlich keine Anzeichen erkennen lassen, die da ein Umschwenken vermuten ließen.

    Die Ähnlichkeiten hören halt beim Ergebnis, Menschen sterben, auch schon auf.

    Genozid ist eigentlich rechtlich mehr oder weniger präzise definiert ist. Dass sich genau das hinter den recht vagen Aussagen im Forum versteckt, bezweifle ich, v.a. wenn man nicht einmal weiß, wie das denn genau stattfinden soll. Dass John eine Ausmerzung ganzer Völkerscharen damit gemeint hat, wage ich stark zu bezweifeln, ich vermute, dass sich dahinter gezielte Bevölkerungspolitik verbirgt, die von den jeweiligen Staaten - möglicherweise mit Fördergeldern von außerhalb - durchgeführt werden soll. Diese Bevölkerungspolitik bringt unsägliche Szenen hervor, keine Frage (ich erinnere mich, dass es z.B. Bilder von toten Säuglingen in Straßenrinnen infolge Chinas Ein-Kind-Politik), allerdings ist das noch meilenweit von wirklichen Genoziden entfernt.

    Andererseits, wenn wir jetzt das Ganze einmal anders angehen: Die von dir gezeigte Karte bzw. die Zahlen ermöglichen ja mehr oder weniger die Identifikation der Verursacher des ähnlichen Ergebnisses. Wieso also nicht gleich hier von Genozid sprechen? Es gibt ja bereits entsprechende Deutungsmuster, die vom Ökozid einen Brückenschlag zum Genozid (ökologische Grundlagen einer Bevölkerungsgruppe werden vernichtet) gedanklich ermöglichen. Ob es juristisch tragfähig ist, ist natürlich wieder eine andere Frage.


    Die sozio-ökonomischen Folgen wären katastrophal. In manche Regionen kommt es zu einer Vergreisung der Gesellschaft und zum Zusammenbruch derer Strukturen. Im überwiegenden Teil der Erde sind viele Kinder notwendig für eine soziale Absicherung und diese Grundlage wird dann entzogen mit ähnlichen Folgen.

    Das ist das, was mir in der Schule ebenfalls beigebracht wurde, um den Kinderreichtum im manchen Regionen zu erklären/rechtfertigen. Allerdings habe ich deutliche Zweifel daran, dass dies die einzige Ursache ist, weil das eben nur an der Oberfläche schürft und hier eben auch andere Faktoren wirken, z.B. Religion und Kultur/Politik, vgl. u.a. HIER oder HIER. - Ich habe einen ähnlichen Artikel bei der Welt gelesen, aber da Springer-Presse ja nicht unbedingt gut ankommt lass ich das mal. Allerdings ist eine der Aussagen daraus, dass ein zu starker Anstieg der eigenen (!) Bevölkerung von Fachleuten aus diesen Ländern (!) als Problem gesehen wird, weil es eben die Staaten selbst vor schwere Herausforderungen stellt.


    Unabhängig davon: Ich habe auch Zweifel daran, dass viele Kinder tatsächlich eine soziale Absicherung im Alter bedeuten, weil das voraussetzt, dass diese ebenfalls genug erwirtschaften, um die eigene Familie und dann auch noch die Eltern zu ernähren. Dazu muss aber eben eine gewisse Ausstattung an Vermögenswerten vorhanden sein, auf der die etwas auf- und ausbauen können. Zu viele potentielle Erben erschweren das nur. - Sicher, man kann sagen, dass die Kinder mit ihrer Arbeit zur Ernährung der Familie beitragen usw., aber das ist eben meiner Meinung nach eine Milchmädchenrechnung, die sich schnell als Hasardspiel entpuppen kann.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Bevor man über weitere Maßnahmen der Familienplanung und Bevölkerungspolitik redet, sollte man sicherstellen, dass jede Frau auf diesem Planeten einen einfachen, legalen, bezahlbareren, bzw. am besten kostenlosen, und diskreten (z.B. Spirale mit mehrjähriger Liegedauer, wenn man die Fäden zum ziehen abschneidet praktisch spurlos) Zugang zu Verhütungsmitteln hat.

    Das würde die Emanzipation der Frau in weiten Teilen der Welt weit voran bringen und ziemlich sicher auch die Geburtenrate senken.

    Über die Hälfte der Schwangerschaften auf diesem Planeten ist ungeplant, und von den ungeplanten wiederum die Hälfte ungewollt.

    Und die werden dann, übrigens weitgehend unabhängig von der lokalen Gesetzeslage, ca. zur Hälfte abgetrieben.

    (So hieß es zumindest in der Vorlesung, kleine Google Recherche fand eine Quote von ca. 50% ungeplanter Schwangerschaften, von denen die Hälfte vorzeitig beendet werden würde)

  • wir uns bereits auf einer Spiralrutsche hinab in einen riesigen Sch...aufen befinden und es daher unerheblich ist, was ich will. Ich kann bei CO2-Schleudern wie Bau, Verkehr und auch Industrie eigentlich keine Anzeichen erkennen lassen, die da ein Umschwenken vermuten ließen.

    Und deine Konsequenz daraus ist sich in Fötushaltung auf den Boden zu legen und nichts zu machen, wenn ich das mal so drastisch formulieren darf?

    Klar, wir stecken tief in diesem Haufen Scheiße drin und einige Veränderungen sind nicht mehr aufhaltbar und werden in ein paar Jahren Millionen von Menschen das Leben Kosten und sie zur Flucht zwingen, aber Schadensbegrenzung ist immer noch drin. Der Kampf ist noch lange nicht vorbei und wir stehen in der Verantwortung den nachfolgenden Generationen das bestmögliche Ergebnis zu hinterlassen.


    Nehmen wir mal an, du hast ein Haus, ein großes Haus und nun fängt es in einem Teil davon an zu brennen. Rufst du die Feuerwehr und beginnst mit dem Löscharbeiten, um das Feuer einzudämmen, oder legst du dich vor deinem Haus hin und lässt es bis auf die Grundmauern abbrennen?


    Außerdem ist ein Umschwenken ja zu erkennen, wenn auch zu gering. Um beim Beispiel Nordrhein-Westfalen zu bleiben, 1990 produzierte das Bundesland noch ca. 92 Millionen Tonnen Co2. Inzwischen hat sich dieser Wert fast halbiert. Klar, im großen Bild ist das immernoch zu wenig, aber besser als nichts.

    Das die Industrie auf Co2 Neutralität geht ist derzeit im Gange und es ist wichtig, dass wir auch sich noch industrialisierenden Nationen die Unterstützung geben eine weitesgehend klimaneutrale Industrie aufzubauen, um ein zweites China zu vermeiden.

    Mit der zeitnahen Abschaffung des Verbrennungsmotors in den autoreichsten Nationen kommt auch der Wandel im Verkehr. Klar, mir wäre eine Abschaffung des Individualverkehrs hin zu gut ausgebauten ÖPNVs und erschwinglichen elektrischen Leihfahrzeugen auch liebers, aber jedes bisschen hilft.


    Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass jedes einzelne Grad Celsisus an Erderwärmung das wir verhindern können auf lange Sicht das Leben und die Existenz von Millionen von Menschen rettet.

    Aber das geht halt nur, wenn man sich diese Möglichkeit offen hält und bereit ist, dafür etwas zu tun, anstatt sich in Defätismus zu suhlen.

    ich vermute, dass sich dahinter gezielte Bevölkerungspolitik verbirgt, die von den jeweiligen Staaten - möglicherweise mit Fördergeldern von außerhalb - durchgeführt werden soll. Diese Bevölkerungspolitik bringt unsägliche Szenen hervor, keine Frage (ich erinnere mich, dass es z.B. Bilder von toten Säuglingen in Straßenrinnen infolge Chinas Ein-Kind-Politik), allerdings ist das noch meilenweit von wirklichen Genoziden entfernt.

    Warum ist das für dich meilenweit von Genozid entfernt?

    Gut, es passt nicht zu dessen Definition, da in deinem Beispiel die Bevölkerung ermuntert wurde sich dies selbst anzutun und es keine Gewalt von einer homogenen ethno-religiösen Gruppe gegen eine andere war. In diesem Falle nennen wir das dann halt staatlich gesponserten Infantizid und da es in China überwiegend weibliche Säuglinge getroffen hatte, können wir es auch als Femizid bezeichnen. Macht es das besser? Das Ergebnis ist sich ja schließlich ähnlich.


    Die Problematik bei einem Eingriff in das Bevölkerungswachstum eines Staates von Außen ist halt für mich aus welcher Motivation heraus diese geführt wird.

    Geht es hier dem Außenstehenden darum ernsthafte positive soziale Veränderungen vor Ort herbeizuführen, oder sich letzten Endes nur selbst zu schützen, bspw. in der Anzahl von flüchtenden Personen aus dem betroffenem Land? Da entsteht schnell ein moralisches Dilemma.

    Bei Letzterem kann man halt argumentieren, dass dies eine neo-kolonialsitische Herangehensweise ist und hier eine Ethnie Gewalt gegen eine andere durchführt, indem sie die Familienplanungspolitik diktiert. Nur zur Erinnerung, die Zwangssterilisierungen, welche bspw. Kanada an seiner indigenen Bevölkerung durchführt, oder China an den Uighuren, fällt nach UN Menschenrecht unter Genozid, wird aber von den Tätern halt als sozialer Fortschritt verkauft.

    Bei Ersterem, also die Ausmerzung von ökonomischen Anreizen für Kinderreichtum, Beseitigung patriarchaler Strukturen, Beendigung des religiösen Kreuzzuges gegen Verhütung, Reduzierung der Kindersterblichkeit und das Abschaffen nutzloser Tradfitionen, da bin ich voll dabei.

    Norkzlam schrieb ja auch, paraphrasiert, die Kontrolle über Reproduktion allein den Gebährenden zu geben. Hat meine vollste Zustimmung.

    Idealerweise haben wir dann bei der Thematik Kinderreichtum vs Kinderarmut zwei gleichberechtigte Alternativen ohne Zwänge und die betroffene Personen treffen aus einer informierten Entscheidung heraus, was sie für sich wünschen. Damit haben wir dann die größtmögliche Freiheit in dem Bereich und als positiven Nebeneffekt eine Absenkung der Geburtenraten. Eine Reduktion der Gesamtbevölkerung kommt dabei aber so schnell auch nicht heraus.


    Nur, wie schon weiter Oben argumentiert, ist dies ein äußerst langwieriger und intensiver Prozess und die Daten zeigen, das bspw. in Afrika eine hohe Geburtenrate nur minmalste Auswirkungen auf die örtliche Co2 Produktion hat.

    Natürlich gibt es da ein Zusammenwirken mit dem Klimawandel und letzten Endes leben dort immer mehr Menschen, welche als erstes von den Folgen betroffen sein werden, aber es ist für mich hauptsächlich nocheinmal ein separates Problem.

    Andererseits, wenn wir jetzt das Ganze einmal anders angehen: Die von dir gezeigte Karte bzw. die Zahlen ermöglichen ja mehr oder weniger die Identifikation der Verursacher des ähnlichen Ergebnisses. Wieso also nicht gleich hier von Genozid sprechen? Es gibt ja bereits entsprechende Deutungsmuster, die vom Ökozid einen Brückenschlag zum Genozid (ökologische Grundlagen einer Bevölkerungsgruppe werden vernichtet) gedanklich ermöglichen.

    Eine völlig valide Position, der ich nicht widerspreche.

    Nur erreichst du damit wirklich andere Personen mit einer solchen Argumentation?

    Wenn dir ein Bekannter erzählt, er fliegt dieses Jahr das zweite mal in den Urlaub, hat sich gerade einen Zweitwagen geleistet und zum Mittag gibt es das dritte mal diese Woche Rindfleisch und du weißt ihn dann auf seinen ökologischen Fußabdruck hin und das er einen Genozid auf einen anderen Kontinent befeuert, wie fällt dann die Reaktion aus? Löst das eher ein Refletieren aus, oder provoziert man damit eine ablehnende Haltung und mangelnde Betroffenheit?

    Argumentierst du mit dem Co2 Ausstoß der Industrie, kommt dann schell halt "aber die Wirtschaft, Arbeitsplätze, trickle down economy" usw.

    Meiner Meinung nach ist es erfolgsversprechender individuell auf einzelne Personen einzugehen und bei einer persönlichen Betroffenheit anzusetzen.

    Tierliebhabern vom Artensterben zu erzählen, wer gerne im Wald spazieren geht aufzeigen, das der gerade wegstirbt, oder das die Person gerade eine teure Hochwasserschutzversicherung abscvhließen musste, weil sie nun durch den Klimawandel in einem Risikogebiet lebt.

  • Und hier müsste die scheiß Politik endlich etwas unternehmen! Immer wird der Endverbraucher als der Depp der Nation dargestellt und in die Verantwortung genommen. Aber die Industrie ist doch das viel größere Problem. Etliche Sachen könnten transparenter dargestellt werden aber die Lobby stellt sich immer dagegen.


    Allein schon eine ganz einfache Ampel, die jedem Analphabeten signalisiert mit Farben, was schlecht für einen sein könnte, wird nur von EU-Staaten auf FREIWLLIGER Basis eingeführt.(EU-weite Einführung der Lebensmittelampel Nutri-Score). Und selbst diese Ampel wurde doch schon kastriert auf Farben und Buchstaben.

    Also bitte FREIWILLIG! Wie DUMM ist Politik oder wie IGNORANT. Mich kotzt es so an! Ich kann keine Politiker mehr hören, an vorderster Front FDPler oder irgendwelche Unternehmer, die mich vollsülzen mit Sätzen wie "Der Markt wird es richten". Diese Ampel ist ein Nachteil für jedes Produkt mit zu viel Zucker! Warum solle Nestle oder Cola dann FREIWILLIG so ein dumme Ampel platzieren, wenn alle anderen FREIWILLIG es nicht tun werden.


    Ähnliches Problem mit BIO, kein Mensch mit einem 40 Stunden Job und keine Affinität besitzt Sherlock zu spielen, wo und wie seine Sau geschlachtet wird, hat die Zeit in diesem Dschungel durchzusteigen. Bio ist nicht Bio. Mittlerweile wird Bio auch einfach benutzt um Produkte höherpreisig anzubieten im "normalen" Discounter oder Supermarkt. Später stellt sich dann heraus, ganz so tiergerecht oder ökologisch ist das dann auch nicht wie man es sich selber vorstellt. Und hier wäre die Politik auch wieder gefragt, setzt die Standards so hoch, das tierschutzgerecht geschlachtet wird und automatisch würde das Kg-Fleisch ab 15-20€ aufwärts beginnen. Und alle würde sich drei Mal überlegen jeden Tag zu grillen(wie idiotische Bekannte von mir, wo ein Familienvater schon mit 33 Jahren einen Herzinfarkt erleidet, dafür aber raucht und viel rotes Fleisch konsumiert).


    Und über diese Werbe-Seuche, der Influencer möchte ich nicht erst anfangen. Ein weiterer Grund( totale Verblödung) warum Instagram und der ganze Bullshit reguliert gehört oder in den Boden gestampft.

  • Hades

    Da rennst du bei mir offene Türen ein denn genau das sage ich seit Jahren, interessiert aber keinen.

    Immer kommen die selben Ausreden und Pseudogründe warum das nicht ginge, das übliche bla bla bla.


    Die Wahrheit ist die Wirtschaftslobby hat sich inzwischen in allen wichtigen Bereichen durchgesetzt in dem sie sich die entsprechenden Politiker/Parteien direkt oder indirekt "gekauft" hat.

    Egal ob Altmaier, Schmidt, Klöckner, Scheuer, usw. usw. es wird und wurde immer schön mit der Wirtschaft gekungelt und der Bürger darf die Scheiße ausbaden. Kein Tag vergeht in dem nicht über neue Sauereien in der Presse zu lesen ist, aber anders als früher stört das heute keinen mehr. Verantwortung übernehmen, sich schämen, oder gar zurücktreten ? Wo kämen wir denn dahin, nee man grinst frech in die Kamera und behauptet das Gegenteil, Trump lässt grüßen.


    Und als ob das noch nicht reichen würde schaust du dir regelmäßig die Umfragen an und stellst fest das diese Mischpoke immer noch die Mehrheit erhält (alternativlos und so). :wall:


    Deswegen habe ich inzwischen auch weitestgehend aufgegeben, das Thema Klima ist durch genau so wie alle anderen Themen.

    Von der Art Politiker wie wir sie momentan größtenteils haben kommt nichts mehr außer Aussitzen und ein bisschen wirkungsloser Symbolpolitik die der Wirtschaft nicht weh tut aber den Bürger ordentlich kostet.


    Der Drops ist gelutscht. :thumbdown:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Und deine Konsequenz daraus ist sich in Fötushaltung auf den Boden zu legen und nichts zu machen, wenn ich das mal so drastisch formulieren darf?

    Nee. Wenn ich das in vergleichbar drastischer Weise formuliert entgegen müsste, wäre die Antwort vermutlich, dass ich bei einem Glas hochprozentigen Zuckerrohr- oder Gerstendestillat fasziniert zuschaue und passende Musik im Hintergrund läuft. Aber damit will ich gar nicht anfangen. Führt mir zu schnell zu einer Diskussion, die ich nicht führen will und für die ich auch gar nicht die Zeit (deswegen fällt meine Antwort auch so kurz aus) und Nerven habe.


    Es ist eher so, dass ich diese CO2-Plus-Minus-Rechnung gar nicht für mich gar nicht aufmachen kann und will. Das liegt einerseits daran, dass es Punkte gibt, an denen ich den Verbrauch - kaum beeinflussen kann (tägliches Pendeln: Wohnraumsituation + öffentliche Verkehrsmittel im ländlichen Raum etc.) bzw. will, andererseits, dass es Punkte gibt, bei denen ich unbewusst nachhaltig handel: Ich musste z.B. kürzlich feststellen, dass meine neuen Unterhosen aus Baumwolle aus zertifiziert nachhaltiger Produktion gefertigt sind (Wenn der Defätismus zuschlagen darf: Ich habe gelesen, dass Medien herausgefunden haben wollen, dass das Label Blendwerk ist, aber erstmal wurst.). Gleiches gilt so gut wie für alle anderen Textilien, einige Lebensmittel, etc. Ich habe kürzlich sogar beim Tanken (!) einen CO2-Ausgleich zahlen können.

    Gut, es passt nicht zu dessen Definition, da in deinem Beispiel die Bevölkerung ermuntert wurde sich dies selbst anzutun und es keine Gewalt von einer homogenen ethno-religiösen Gruppe gegen eine andere war. In diesem Falle nennen wir das dann halt staatlich gesponserten Infantizid und da es in China überwiegend weibliche Säuglinge getroffen hatte, können wir es auch als Femizid bezeichnen. Macht es das besser? Das Ergebnis ist sich ja schließlich ähnlich.

    Für mich hat der Genozid nunmal eine völlig andere Dimension. Es ist gezieltes Handeln der Führungs- und Verwaltungsriege eines Staates gegen eine bestimmte ethnische Gruppe. Infantizid und Femizid sind letztlich "normale" Tötungsdelikte, die aber aufgrund des soziokulturellen Hintergrunds mit diesen Begriffen versehen werden können - völlig unabhängig von der Reaktion des Staates: Er muss das ja nicht sponsern oder gar unterstützen, sondern kann ja grundsätzlich auch strafverfolgend tätig werden.


    Die Problematik bei einem Eingriff in das Bevölkerungswachstum eines Staates von Außen ist halt für mich aus welcher Motivation heraus diese geführt wird.

    Das ist mir bewusst. Deswegen habe ich auch deutlich hervorgehoben, dass auch innerhalb der Länder, in denen ein starker Anstieg der Bevölkerung zu verzeichnen ist, dieser als potentielles Problem betrachtet wird. Allerdings habe ich Zweifel, dass die Entwicklungshilfe der Industrienationen (also nicht nur der westlichen) für Entwicklungs- und Schwellenländer nur aus reiner Humanität erfolgt, sondern dass hier natürlich zwangsläufig auch eigennützige Ziele dahinter verborgen sind. Der Eigennutz kann aber möglicherweise auch Fremdnutzen bringen - da müsste man wohl die Engagements bzw. Maßnahmen für sich betrachten.

    Bei Letzterem kann man halt argumentieren, dass dies eine neo-kolonialsitische Herangehensweise ist und hier eine Ethnie Gewalt gegen eine andere durchführt, indem sie die Familienplanungspolitik diktiert.

    Natürlich kann man neokolonialistische Interessen immer anbringen, möglicherweise steckt auch ein Funken Wahrheit dahinter. Aber ist es ja auch so, dass es ja auch sowas wie Erfahrungswerte gibt, wohin unnachhaltiger technischer Fortschritt und zu starkes Bevölkerungswachstum geführt haben. Es gab hierzulande ja schon in der Vergangenheit Fälle von starker Umweltzerstörung aufgrund einer zu starken Beanspruchung natürlicher Ressourcen und das starke Ansteigen der Bevölkerung hat ja auch schon die ein oder anderen Nachteile gebracht. Natürlich...auch das kann man jetzt als paternalistisch oder kolonialistisch oder Gerede alter weiser Männer etc. abtun, aber ...


    Nur zur Erinnerung, die Zwangssterilisierungen, welche bspw. Kanada an seiner indigenen Bevölkerung durchführt, oder China an den Uighuren, fällt nach UN Menschenrecht unter Genozid, wird aber von den Tätern halt als sozialer Fortschritt verkauft.

    Kanada hat das laut Tagesschau 2019 als Genozid anerkannt. Es gab bis in die 2010er Jahre Fälle, aber inwieweit da bis zu diesem Zeitpunkt noch gezieltes staatliches Handeln dahinter steht, kann ich dir nicht beantworten. Ich kann dir auch nicht sagen, wie andere hist. Fälle von Zwangssterilisation - das war ja ein weiter verbreitetes Phänomen in der ersten Jahrhunderthälfte - sich hier einreihen, bei denen diese rassistische Komponente nicht alleine vorlag. Ich erinnere mich, dass während meines Zivildienstes ein Pfleger erzählt hatte, dass er mitbekommen habe, dassnoch in den 1980/90er Jahren Frauen mit geistiger Behinderung in Deutschland Verhütungsmittel verabreicht wurden.

    Bei China ist jeder weitere Kommentar überflüssig.


    Natürlich gibt es da ein Zusammenwirken mit dem Klimawandel und letzten Endes leben dort immer mehr Menschen, welche als erstes von den Folgen betroffen sein werden, aber es ist für mich hauptsächlich nocheinmal ein separates Problem.

    Aber der CO2-Ausstoß alleine ist ja auch nicht entscheidend. Es gilt ja auch, bestehende Ökosysteme zu schützen und gegen den Klimawandel zu wappnen, da deren Bestand den Klimawandel abdämpft. Und lokale Überbevölkerung kann da ein Problem sein - das meine ich jetzt nicht in Bezug auf die heutigen Entwicklungsländer, sondern in der langfristigen europäischen Perspektive: Im 18. und 19. Jahrhundert waren z.B. im heutigen Deutschland viele Moor- und Auflächen wegen des Bevölkerungswachstums trockengelegt und binnenkolonisiert worden: Heute könnte man sich deswegen in den Allerwertesten beißen.

    Nur erreichst du damit wirklich andere Personen mit einer solchen Argumentation?

    Ich sehe das oben Geschriebene vorrangig als Gedankenspielerei.

    Wenn dir ein Bekannter erzählt, er fliegt dieses Jahr das zweite mal in den Urlaub, hat sich gerade einen Zweitwagen geleistet und zum Mittag gibt es das dritte mal diese Woche Rindfleisch und du weißt ihn dann auf seinen ökologischen Fußabdruck hin und das er einen Genozid auf einen anderen Kontinent befeuert, wie fällt dann die Reaktion aus? Löst das eher ein Refletieren aus, oder provoziert man damit eine ablehnende Haltung und mangelnde Betroffenheit?

    Also ich kenne eine Person, die würde da einfach YOLO antworten. Aber nach deinen Ausformulierungen würde ich diese Konfrontation gerne einmal probieren - das meine ich wirklich vollkommen ernst. Vielleicht tu ich es auch.


    Bei anderen, anschließend von dir genannten Punkten kommt - so schätze ich das ein - eher eine sehr starke Ambivalenz an den Tage: Die Leute sagen vermutlich durchaus, dass Umweltschutz wichtig ist und führen Punkte aus, wo sie etwas dafür tun, z.B. das E-Auto, die verstärke Arbeit im Home-Office, den Bioburger, aber andererseits gibt es dann eben auch Punkte, an denen sie nicht verzichten können bzw. wollen.

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  • Sorry, für die verspätete Antwort.

    Es ist eher so, dass ich diese CO2-Plus-Minus-Rechnung gar nicht für mich gar nicht aufmachen kann und will.

    Alles gut.

    Die individuellen Grenzen sind halt auch schnell erreicht. Letztendlich bewegen wir uns alle in einem System und stoßen auf dessen Barrieren, welche man alleine kaum überwinden kann.

    Mit dem Auto pendeln zu müssen ist bspw. eine davon, die halt mit vernünftigen ÖPNV, HomeOffice Angeboten und bezahlbarer Wohnraum in Arbeitsplatznähe zu lösen wären.

    Lebensentwürfe sind halt unterschiedlich und wenn wir nun versuchen alles in Schablonen zu pressen, wird das nicht funktionieren.

    Wer etwas indivduell tun kann, der soll es bitte auch und wenn es nur das Kreuz an der Wahlurne ist.

    Für mich hat der Genozid nunmal eine völlig andere Dimension. Es ist gezieltes Handeln der Führungs- und Verwaltungsriege eines Staates gegen eine bestimmte ethnische Gruppe. Infantizid und Femizid sind letztlich "normale" Tötungsdelikte,

    Joah, gut. Damit befinden wir uns dann aber in einer rein semantischen Diskussion.

    Für micht ist es halt: Menschen sterben systematisch -> nicht akzeptabel. Wie man das Ganze nun nennt und definiert rückt da für mich in den Hintergrund.

    Und machen wir uns nichts vor, jede Gesellschaft hat Institutionen und Systeme, die bestimmte Gruppen benachteiligt. Staatlich verordnete Geburtenrate wird ebenso in institutionalisierte Gewalt enden. Das muss sich nicht einmal gegen eine ethnische Gruppe richten, sondern kann auch einfach ökonomische Diskriminierung sein.

    Natürlich kann man neokolonialistische Interessen immer anbringen, möglicherweise steckt auch ein Funken Wahrheit dahinter. Aber ist es ja auch so, dass es ja auch sowas wie Erfahrungswerte gibt, wohin unnachhaltiger technischer Fortschritt und zu starkes Bevölkerungswachstum geführt haben.

    Wie schon einmal weiter Oben geschrieben, wenn die lokalen Politiker vor Ort aufrichtig soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeit in Bezug auf das Bevölkerungswachstum beseitigen wollen ist das super und wir sollten sie mit allen Mitteln unterstützen, bzw. habe ich auch nichts dagegen, wenn es sich bei den äußeren Hilfsangeboten um welche aus der richtigen Motivation heraus handelt. Da können meinetwegen auch beide Seiten von profitieren.

    Kanada hat das laut Tagesschau 2019 als Genozid anerkannt. Es gab bis in die 2010er Jahre Fälle, aber inwieweit da bis zu diesem Zeitpunkt noch gezieltes staatliches Handeln dahinter steht, kann ich dir nicht beantworten. Ich kann dir auch nicht sagen

    Man kann viel sagen, entscheidend sind die Handlungen:


    Trudeau spent nearly $100M fighting First Nations in court during first years in power


    Indigenous women still forced, coerced into sterilization: Senate report | Globalnews.ca


    Die letzte bekannten Fälle sind aus 2019, ist halt istitutionalisiert dort.

    Aber der CO2-Ausstoß alleine ist ja auch nicht entscheidend. Es gilt ja auch, bestehende Ökosysteme zu schützen und gegen den Klimawandel zu wappnen, da deren Bestand den Klimawandel abdämpft.

    Selbstverständlich ist lokaler Umweltschutz eine wichtige Komponente im Erhalt der Ökosysteme und darf nicht zu kurz kommen, wenn uns aber Aufgrund von globalen Temperaturanstiege das Plankton in den Weltmeeren wegstirbt, die Lebensgrundlage von einem Großteil der maritimen Tierwelt und noch mit Abstand vor dem Amazonas die Hauptverarbeitung von Co2 leistet, sind wir alle sehr schnell am Arsch.

    andererseits gibt es dann eben auch Punkte, an denen sie nicht verzichten können bzw. wollen.

    Wie zu Beginn des Beitrages geschrieben, sollte jede Person schauen, was für sie im Rahmen des Machbaren liegt.

    Generell bin ich kein Freund davon die Verantwortung einfach auf die Bürger*innen abzuschieben. Die Möglichkeiten sind dort halt zu begrenzt und die Auswirkungen zu gering. Die entscheidensten Hebel sitzen an ganz anderer Stelle und an denen kommen wir nun ran, wenn sich ein entsprechendes Bewusstsein in der Gesellschaft gebildet hat und sich dieses in politische Veränderungen niederschlägt und diesen Punkt sehe ich noch nicht als erreicht an.

  • Sorry, für die verspätete Antwort.

    Das ist überhaupt kein Problem, Twilight. Mir geht es ja nicht anders. Ich würde jetzt auch gerne antworten, aber klappt wegen Arbeit und anderen Kram unter der Woche einfach schlecht. Vllt. am Wochenende. ;)

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  • Einfach mal die Begriffe „Fischsterben“ oder „Algen“ googeln. Die folgenden Links sind ein Bruchteil dessen, was man dazu momentan findet. Meldungen aus ganz Deutschland und der ganzen Welt, insbesondere der August scheint krass gewesen zu sein.


    März 2021 - Kroatien:

    Naturereignis an der Adria: Meer in Kroatien rot gefärbt – das steckt hinter dem Phänomen - Panorama - Stuttgarter Nachrichten


    April 2021 - global:

    UN schlagen Alarm: Mehr "Todeszonen" in den Weltmeeren | tagesschau.de


    Juli 2021 - Deutschland:

    Fischsterben nach Starkregen: Das steckt dahinter - [GEO]


    Juni 2021 - Marmarameer -Türkei:

    Türkei: Schleim verseucht Marmarameer | tagesschau.de


    Juli 2021 - Westküste der USA und Kanadas:

    USA und Kanada: Hitze tötet Meerestiere, gefährdet Fische - DER SPIEGEL


    Juli 2021 - Florida:

    Naturkatastrophe in Florida: Alge verursacht Massensterben von Meerestieren | tagesschau.de


    Juni 2020 - Nordsee:

    Fischsterben an der Nordsee - auf der Suche nach den Ursachen - Wissen - SZ.de


    Juni 2021 - Nordsee:

    Fischsterben an der Nordsee: Forscher rätseln über tote Heringe - Berliner Morgenpost


    Juni 2021 - Nordsee:

    Fischsterben an der Westküste geht weiter | NDR.de - Nachrichten - Schleswig-Holstein


    Juli 2021:

    Forscher schlagen Alarm: Korallenriffe in verheerendem Zustand | tagesschau.de


    August 2021 - Bretagne - Frankreich:

    Algenpest in der Bretagne: Gefahr am Strand | tagesschau.de


    August 2021 - Züricher See:

    Blaualgen: Gefährliche Algen auch in Zürcher See gefunden


    August 2021 - Bielefeld - Obersee:

    Türkisblau: Der Obersee sieht plötzlich so giftig aus | nw.de


    August 2021 - Magdeburg - Salbker See:

    Umweltkatastrophe droht in Magdeburg: Erneutes Fischsterben im Salbker See


    August 2021 - Möhnetalsperre:

    Warum der Ruhrverband Sauerstoff in den Möhnesee pumpt - wp.de


    August 2021 - Mallorca:

    Strand in Paguera wegen Algen gesperrt


    Heute - Spanien:

    Lagune Mar Menor: Großes Fischsterben in Spanien | tagesschau.de

  • Ohne es zu sehen, lass mich raten:


    Nutri-Score bleibt freiwillig, so dass ihn nur draufmacht wer Grün und Hellgrün hat (sind auch die einzigen Produkte im Supermarkt die man damit findet). Die Kriterien sind so verwaschen, dass auch Produkte die eigentlich Dunkelrot bekommen sollten, im grünen Bereich landen.

  • War heute im Media Markt, auf der Suche nach nem neuen Monitor.

    Hab den Energieeffizienz-Score gesehen; früher waren die alle im grünen A-Bereich oder so, jetzt nahezu jeder Monitor auf F oder gar G, alle im roten Bereich.

    Auf meine Frage hin, was das solle, sähe ja aus wie eine inflationsbereinigte Streichung von zwei 00, zuckte er nur die Schultern und meinte, das wäre jetzt viel "präziser" als vorher die A++ und A***** etc.

  • Nutri-Score bleibt freiwillig, so dass ihn nur draufmacht wer Grün und Hellgrün hat (sind auch die einzigen Produkte im Supermarkt die man damit findet).

    Das stimmt nur halb, zB. REWE druckt den Nutriscore auf alle Eigenmarken und da bekommen auch die "schlechten" Sachen ein rotes E.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • War heute im Media Markt, auf der Suche nach nem neuen Monitor.

    Hab den Energieeffizienz-Score gesehen; früher waren die alle im grünen A-Bereich oder so, jetzt nahezu jeder Monitor auf F oder gar G, alle im roten Bereich.

    Auf meine Frage hin, was das solle, sähe ja aus wie eine inflationsbereinigte Streichung von zwei 00, zuckte er nur die Schultern und meinte, das wäre jetzt viel "präziser" als vorher die A++ und A***** etc.

    Gab dieses oder letztes Jahr eine Überarbeitung, weil eigentlich alle Geräte A++ und besser erreicht haben und nicht mehr ersichtlich war, wie viele Plus man gebraucht hat, bevor man gut war. Das wurde dann so gemacht, dass kein aktuelles Gerät die Klasse A erreichen soll.


    Fand ich eine sinvolle Ängerung, wenn man eine Skala von A bis G hat, kann man auch ruhig die ganze nutzen, und nicht bei A anfangen.

  • Hab mich gerade eingelesen, aber grundsätzlich kann man sagen: Die Labels wurden ursprünglich 1995 eingeführt von A-G. 2010 wurden sie dann bis A+++ erweitert.


    Da 2010 oder 2015 (egal), die Geräte natürlich verglichen mit 1995 so viel effizienter als 1995 waren, haben alle A+++ gehabt. Geräte, die dann nur "A" hatten, haben auf dem Papier gut ausgeschaut, sind aber eigenlich für unsere jetzigen Verhältnisse richtige Energieverschwenderer. Deswegen hat man die Stufen neu gemacht bzw. die Kategorien, woraufhin alle Geräte jetzt "schlechter" sind und die Hersteller sich wieder mehr bemühen müssen, die besseren Kategorien zu erreichen.


    Macht ja auch keinen Sinn, ein jetziges Gerät mit den Richtlinien von 1995 zu vergleichen, natürlich ist so die Energieeffizenz "super". Die Berechnung ist auch etwas komplizierter, weil mehr Variablen mit eingerechnet werden.

    Hab nur gegooglt und den ersten Link genommen, den hier, falls es jemand überprüfen mag worauf ich mich bezieh: Neues EU-Energielabel: ab 2021 von A bis G | co2online


    (Fand die Thematik selber spannend, weil mir auch aufgefallen ist, dass die ganzen Monitore mit F oder G deklariert wurden)

  • Interessant ist ja, dass es A bei Einführung des Labels jetzt erstmal gar nicht mehr gab. Also die besten Geräte mit A+++ von März = B. Ich weiß nicht genau wie ich das bewerten soll, die + streichen macht für mich sehr viel Sinn wie, SnaxeX ja schon schreibt hat das Label nicht mehr viel ausgesagt, aber es gibt ja auch eine Grenze dessen, was physikalisch machbar ist. Ich weiß nicht, ab welchem Punkt man bestimmte Technologien nicht mehr energieeffizienter machen kann, ohne zulasten anderer Eigenschaften zu gehen. Und für manche Hersteller ist so ein verbindliches Label vielleicht ein Anreiz. Dann heizt der Backofen zwar nur noch bis maximal 180°, aber Hauptsache geringerer Verbrauch.


    Nutri-Score bleibt freiwillig, so dass ihn nur draufmacht wer Grün und Hellgrün hat (sind auch die einzigen Produkte im Supermarkt die man damit findet).

    Das stimmt nur halb, zB. REWE druckt den Nutriscore auf alle Eigenmarken und da bekommen auch die "schlechten" Sachen ein rotes E.

    Ja stimmt, ich kaufe regelmäßig Eigenmarken von Rewe und die haben die Kennzeichnung jetzt schon eine Weile. Im Grunde haben die Supermarktketten in Deutschland eine enorme Marktmacht, wenn die sagen würden bis 2022 werfen wir alles ohne Nutriscore raus, dann hätten wir die Kennzeichnung wahrscheinlich schneller als per Gesetz.


    Letztendlich hat der Nutriscore aber auch seine Grenzen. Wir hatten das Thema ja schon mal, dieses andere vorgeschlagene System mit den mehr Werten fand ich etwas besser. Aber hey, erstmal eine verpflichtende Kennzeichnung für alle, dann kann man sich noch immer Gedanken machen :pfeif:

  • Interessant ist ja, dass es A bei Einführung des Labels jetzt erstmal gar nicht mehr gab. Also die besten Geräte mit A+++ von März = B. Ich weiß nicht genau wie ich das bewerten soll, die + streichen macht für mich sehr viel Sinn wie, SnaxeX ja schon schreibt hat das Label nicht mehr viel ausgesagt, aber es gibt ja auch eine Grenze dessen, was physikalisch machbar ist. Ich weiß nicht, ab welchem Punkt man bestimmte Technologien nicht mehr energieeffizienter machen kann, ohne zulasten anderer Eigenschaften zu gehen. Und für manche Hersteller ist so ein verbindliches Label vielleicht ein Anreiz. Dann heizt der Backofen zwar nur noch bis maximal 180°, aber Hauptsache geringerer Verbrauch.

    Es geht nicht nur um den absoluten Verbrauch wie viel an der Steckdose jetzt rausgezogen wird bzw. wie viel Wasser jetzt verbraucht wird, sondern es wird sich auch angeschaut, wie viel Volumen das Gerät dann hat und dann wird das in Relation gesetzt. Ist tatsächlich etwas komplizierter, da werden nun einige Paramter mit einbezogen. Den Backofen dann nur bis 180°C maximal laufen zu lassen bringt also nix, weil das immer in Relation gesetzt wird.


    Und auch ganz wichtig: Weil eben mehr Parameter/Variablen mit einfließen, kann man nicht automatisch sagen, dass jegliches Gerät, was vorher A+++ war jetzt gleich B ist, sondern manche sind dann ebne auch nur D oder E, obwohl sie vorher in derselben Kategorie waren - die Kategorien sind eben jetzt etwas strenger.


    Und wegen Stromverbrauch: Die ganzen alten Fabriken, wo früher CPUs in 32nm oder so gefertigt wurden, werden dann eben dazu verwendet, Mikrowellen & Co. mit den "neueren" Strukturen dann zu bauen, deren Entwicklungszyklus ist daran auch etwas gebunden.

    Rausgefunden, weil mal ein User in nem Forum gefragt hat, was man eigentlich mit den ganzen "alten" Fabriken macht, wo früher eben die ganzen 32nm, 22nm CPUs etc produziert wurden, werden für die dann verwendet.

  • Also ich hatte vor zwei Wochen einen Trockner gekauft und der ist mit A+++ gekennzeichnet, ich habe im Shop aber auch keinen gesehen der schlechter als A+ gekennzeichnet war. :grübel:


    Edit:

    Muss mich korrigieren, ich hatte nur nach Wärmepumpentrocknern geschaut. Bei den normalen Kondenstrocknern und den Ablufttrocknern gibt es auch B und C.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

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