Alles anzeigenWundert mich ja das noch niemand den gigantischen "Durchbruch" unserer besten Regierung aller Zeiten in sachen Klima hier verlinkt hat.
https://www.spiegel.de/politik…hutz-paket-a-1287824.html
Kurzum wir dürfen in Zukunft alle mehr fürs Benzin und das Heizen bezahlen. Wie hier jetzt allerdings CO2 eingespart werden soll ist mir ein Rätsel denn wer mangels ÖPNV ein Auto für den Weg zur Arbeit usw. benötigt wird diese auch weiter nutzen (müssen) und wenn es im Winter kalt wird muss mann nun mal auch heizen. Unsere Regierung schafft dem Staat also unter dem Deckmantel des Klimaschutzes eine neue Einnahmequelle die praktisch aber 0% CO2 einsparen wird, echt clever.
Ach ja an all die großen CO2 Verursacher (Kohlekraftwerke, Flugverkehr, LKWverkehr usw.) hatt mann sich erwartungsgemäß nicht ran getraut, ein paar wenig konkrete Absichtserklärungen und das wars.
Jup läuft.....
Naja. Da @Twiggels und @Mogges zur Zeit die Segel gestrichen haben, spiele ich mal den Advocatus Diaboli.
Natürlich erzielt man durch eine höhere Bepreisung des CO2 dort auch Einsparungseffekte. Um dein Beispiel aufzugreifen: Man kann bspw. mit einer dicken Limousine mit hohem Verbrauch zur Arbeit brettern oder mit einem sparsamen Kleinwagen mit wenig oder ganz anderem Verbrauch (z.B. E-Autos oder Hybridantriebe) moderat zur Arbeit fahren. Bei einem Fahrzeugwechsel kann mit sowas bspw. eine Kaufentscheidung beeinflusst werden. Und natürlich müssen wir alle im Winter heizen. Ich kann aber bspw. mit Biogas und Wärmetauschanlagen heizen oder eben mit Erdöl, Erdgas und Kohle. Auch hier werden theoretisch Kaufanreize bei Renovierungen etc. geschaffen. Zudem soll es Sparanreize geben. Wenn man ehrlich ist, konsumieren viele von uns sehr gedankenlos Energie insbesondere auch beim Heizen. Oma und Opa haben früher vor allem die „gute Stube“ beheizt, in der sie sich die meiste Zeit aufhielten. Wir beheizen heute häufig mit großem Aufwand die gesamte Wohnung oder das gesamte Haus permanent auf gleicher Temperatur und lüften teilweise mit Kippfensterstellung. Hier gibt es enorm viel Einsparpotential in Sachen Energieverbrauch. Wer bspw. nur seine Hauptaufenthaltsräume auf 20 Grad (Thermostat Stufe 3) heizt, Küche, Schlafzimmer, Flur und Nebenräume aber nur auf 16 Grad (Stufe 2), wer nachts oder in Abwesenheit überall die Heizkörper auf 16 Grad runterregelt und wer nur sensible Bereiche wie Badezimmer oder Kinderzimmer stärker beheizt auf 22-23 Grad (Stufe 3,5-4) und wer zudem darauf achtet 3-4 mal Stoßzulüften anstatt permanent mit Kippfenster, der kann schon alleine mit solchen kleinen Maßnahmen riesige Einsparungseffekte beim häuslichen CO2-Verbrauch erzielen und zwar ohne im Winter auch nur einmal frieren zu müssen. Man soll einfach wieder intelligent und sparsam und nicht mehr so gedankenlos heizen, wie das bisher noch bei sehr vielen Menschen heutzutage üblich ist. Und genau dafür können solche Bepreisungen Anreize liefern.
Allerdings kaum in der Form, wie die Bundesregierung sie beschlossen hat. Der Benzinpreis soll langfristig (!) um gerade mal 0,09€ pro Liter steigen. Also mich würde das nicht vom Tanken abhalten. Gleichzeitig wird die Pendlerpauschale um 0,05€ erhöht, Pendler kriegen das Geld auf anderem Wege also wieder. Wie hier tatsächlicher ein Lenkungseffekt zum Nutzen der Bekämpfung des Klimawandels eintreten soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Dafür erscheint mir dieser Effekt viel zu gering. Die täglichen Benzinpreisschwankungen liegen um ein Vielfaches höher.
P.S. Haben wir keinen Thread zur Klimapolitik? Ist ja jetzt kein spezielles CDU-Thema.