Umweltschutz - Erderwärmung - Klimakiller

  • Hab auch mal kurz in das Video reingeschaut, fand es nicht so schlimm wie John aber auch nicht so gut erklärt wie:


    Harald Lesch erklärt nochmal den Klimawandel:




    Als Fernsehprofessor ist er halt ein Profi in Sachen etwas einfach und verständlich rüberzubringen.

  • Ich habe jetzt keine Zeit mir 1:46 Std. reinzuziehen. Aber Lesch erklärt seine Sachen zumindest nicht mit Hilfe solcher Falschbehauptungen. Man kann sich im allgemeinen darauf verlassen, dass Lesch wissenschaftlich geprüfte Fakten darlegt. Wobei mich bei Lesch allerdings auch das „Sendungsbewusstsein“ etwas stört. Mehr sachliche Nüchternheit und etwas weniger Dramatisierung und Katastrophenstimmung täten auch ihm gut.


    P.S. Wobei „Waldsterben“ ab Minuten 40:00 bspw. hätte ich schon Fragen zu. Lesch behauptet, das nimmt aufgrund von Klimawandel, Borkenkäfer usw. zu. Ich habe kürzlich erst eine Doku über den Harz gesehen. Dort erklärte der Förster, dass man bewusst die Borkenkäfer NICHT mehr bekämpfe und den Wald völlig sich selbst überlasse. Das führe zunächst tatsächlich zu einem starken Verlust von Baumbestand und kahlen Flächen. Der Wald sähe tot aus. Da man die abgestorbenen Bäume aber sich selbst überlasse, erhole sich der Wald von selbst innerhalb von 20-40 Jahren. Im Schwarzwald hat man das schon mit Erfolg gemacht. Ist quasi eine langfristige Renaturierung. Zumal der Wald nun zu deutlich vielseitigeren Mischwäldern wird. Würde das gerne mal überprüfen, ob das Waldsterben wirklich so derartig zunimmt, wie Lesch behauptet.


    Positiv: Artenvielfalt nimmt zu


    Der starke Borkenkäferbefall wird im Harz sehr unterschiedlich bewertet. Während die Wirtschaftswaldbesitzer darüber klagen, dass die in großen Massen zwangsweise gefällten Fichten nur schwer und unter Preis zu verkaufen seien, freut man sich beim Nationalpark Harz darüber, dass der Borkenkäfer die natürliche Entwicklung weg vom Nadel- und hin zum Mischwald beschleunigt.
    „Die abgestorbenen Bäume sehen zwar nicht schön aus“, erklärte Nationalparkleiter Andreas Pusch vor wenigen Tagen bei einer gemeinsamen Wanderung mit den Ministerpräsidenten Stephan Weil(Niedersachsen) und Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) auf den Brocken. „Aber die Artenvielfalt nimmt zu.“ In Bereichen, die der Borkenkäfer schon vor mehr als zehn Jahren heimgesucht hat, seien zwischen den toten Fichten längst junge Laubbäume nachgewachsen. Und es gebe mehr Tierarten.
    Dies hat auch ein Monitoring des Umweltverbands Nabu bestätigt. Danach lebten auf dem ebenfalls vom Fichtensterben betroffenen 925 Meter hohen Achtermann-Berg nahe Königskrug vor zehn Jahren 20 Vogelarten. Inzwischen seien es deutlich mehr als 30.


    Abgesehen davon: Die Fotomontage (39:40) mit den Golfspielern vor dem Vulkanausbruch = Unwissenschaftliche Emotionalisierung und Stimmungsmache. Genau das gehört nicht an die Uni. Das ist keine Wissenschaft sondern spielen mit den Ängsten der Leute. Hier kriegt auch Lesch Minuspunkte von mir. Ist auch nicht besser, als der Titanic-Vergleich und letztlich völlig unwissenschaftlich. :thumbdown:

  • P.S. Was erzählt der da für einen Blödsinn über die Titanic am Anfang? Das Schiff galt damals als eines der sichersten überhaupt? Es ist nicht untergegangen, weil man Sicherheit gegen Luxus getauscht hat. Und auch der Kapitän galt als hochkompetent.

    Sicherheit gegen Hochmut und Luxus des schnellen Transports und der Hybris, dass der Mensch alles im Griff hat, obwohl man wusste dass Eisberge.


    Dieser Professor ist ein Beispiel dafür, dass Wissenschaftler mit ihren Vorträgen aus dem Elefenbeiturm herauskommen müssen um eine Wirkung jenseits der Fachzeischriften zu Bildern. Mit schönen Bildchen und nicht die ganze Zeit der Darlegung der kompletten wissenschaftlichen Diskurses.


    Ein einzelnen Metaphern aufhängen kann man machen, wenn man denn will. Ist aber natürlich Quatsch als Argument gegen die Kernthese.




    Gerade nur mal so ab Minute 3:50 herum reingehört. Die AfD sei die Mehrheitsmeinung und habe im Osten die Mehrheit. Und die Mehrheit der Ostdeutschen glaube also nicht an den Klimawandel. Was ein Schwachsinn!
    Das ist schlichtweg falsch. Die AfD kommt bspw. in Brandenburg auf ihren aktuellen Höchstwert von gerade mal 21 Prozent. Damit ist sie zwar stärkste Kraft, aber noch lange nicht „Mehrheitsmeinung“.

    Dein Zitat ist falsch.
    Wenn du so zitierst kann ich dich als Diskutanten nicht ernstnehmen.
    Er sagte, dass sie die "Mehrheitsführung" hat. Eben stärkste Partei ist.


    Jeder weiß, dass sie im gesamten Osten keine 50% hat.
    Aber wenn du in zwingend falsch verstehen willst um angegriffen zu sein. Bitte sehr.


    Und dass es Regionen gibt, in DEutschland in denen die Mehrheit der Bevölkerung den Klimawandel nicht ernst nimmt. (Hier war zugegeben der mündliche Vortrag etwas unsauber, da er vorher nur AFD Wähler als Zweifler ansprach)
    Nun ich würde sagen. Fast alle. Und Brandenburg ist da sicher nicht hinten.
    Das sind ja nicht nur AFD Wähler. Gell John? Hast du mir letztens breit erklärt, dass die Menschen im ländlichen Osten andere, wahrgenommen, wesentlich wichtigere Probleme haben.
    NAch deinem eigenen Argument, hat er also recht John.


    Ich finde es übrigens sehr falsch Parteien wie die SPD oder der Linken auch nur eine Nähe zu einer ökologishcen Herangehensweise zu unterstellen.
    Auch hier argumentierst du selbst sehr unsauber.

  • Zwischen Klimawandel leugnen und ihn nicht als alleiniges ultimatives Problem anzusehen, gibt es einen Unterschied.


    Der Klimawandel ist ein großes Problem, vielleicht das größte aber bei weitem nicht das einzige und auch nicht das einzige große Problem.

  • Zwischen der Forderung nach einer Ökodiktatur und den BaWü Grünen gibt es einen sehr sehr sehr großen Unterschied.


    Trotzdem kannst du beide in einer Grupppe zusammenfassen die gegen den Klimwawandel etwas tun wollen.



    Zwischen Gauland und Altmeier gibt es einen großen Unterschied, trotzdem kannst du sie in die Gruppe derjenigen einsortieren die den menschengemachten Klimawandel leugnen bzw. nicht wirklich was dagegen unternehmen wollen.

  • Es gibt Gründe warum ich nicht Kretschmann schrieb, sondern die Sache etwas größer anlegte. ;)



    UNd John. Sorry, wenn ich oben zu konfrontativ bin.


    Insgesamt hast du Recht.
    Der OstAFD Teil ist durch den Argumentationsaufbau ein sehr schwacher.


    Die Kernaussage, dass es aus KLimaschutzperspektive ein Problem mit KLimawandelleugnern gibt, bzw, mit Menschen die ihn nicht ernst nehmen, ist aber unzweifelhaft richtig.

  • P.S. Wobei „Waldsterben“ ab Minuten 40:00 bspw. hätte ich schon Fragen zu. Lesch behauptet, das nimmt aufgrund von Klimawandel, Borkenkäfer usw. zu. Ich habe kürzlich erst eine Doku über den Harz gesehen. Dort erklärte der Förster, dass man bewusst die Borkenkäfer NICHT mehr bekämpfe und den Wald völlig sich selbst überlasse. Das führe zunächst tatsächlich zu einem starken Verlust von Baumbestand und kahlen Flächen. Der Wald sähe tot aus. Da man die abgestorbenen Bäume aber sich selbst überlasse, erhole sich der Wald von selbst innerhalb von 20-40 Jahren. Im Schwarzwald hat man das schon mit Erfolg gemacht. Ist quasi eine langfristige Renaturierung. Zumal der Wald nun zu deutlich vielseitigeren Mischwäldern wird. Würde das gerne mal überprüfen, ob das Waldsterben wirklich so derartig zunimmt, wie Lesch behauptet.

    Das mit dem Borkenkäfer liegt vor allem daran das standortfremde Baumarten zur Holzgewinnung als Monokulturen gepflanzt wurden/werden diese sind dann entsprechend anfälliger für Schädlinge aber auch gegenüber klimatischen Veränderungen. Und der Klimawandel und die zunehmende Trockenheit sind sehr wohl eine Belastung für die Bäume, nur weil der Normalbürger das nicht erkennen kann wenn er einen Baum ansieht heißt das nicht das dieser nicht trotzdem gestresst/geschädigt ist. Viele Wälder leiden im übrigen noch immer unter den Spätfolgen des Waldsterbens aus den 1980er Jahren. :lehrer:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Ja. Wobei natürlich auch die traditionellen Baumarten mehr und mehr Probleme bekommen.


    Und was du da schilderst John, auch wenn es klappt, ist ein gigantischer Verlust für die Forstindustrie. (Ich weiß, Kohleindustrie ist wichtiger)


    Und ein Großteil der Wälder in Deutschland sind eben Nutzwälder die hier zunehmend bedroht sind.


    Aber klar, auch in Zukunft werden Bäume in Deutschland wachsen. Die Frage ist wie sehr sie zur Belastunng werden, weil sie schwach sind und bei verstärkt auftretenden Stürmen in Reiihen auf Häuser und Autos kipppen, oder in Flammen aufgehen, oder sie eben großflächig verschwinden und mit ihnen Lebensräume.


    Oder eben gerade in der Stadt verschwinden wo sie hochbelastet sind, weswegen sie gefällt werden, wodurch immer ein Stück Lebensqualität verschwindet, bzw. eben teure Nachpflanizungsaktionen erforderlich sind.
    Aber am Ende dieses Prozesses gibt es meist weniger Bäume und weniger Kleinwälder.



    https://biooekonomie.de/nachri…oeht-stress-fuer-den-wald

  • Das mag sein, aber diese Klimaleugner stellen eben nicht die „Mehrheit“. Gerade in Ostdeutschland spürt man die starken Hitzewellen der letzten Jahre aufgrund des stärkeren Kontinentalklimaeinflusses deutlicher, als im Westen. Da denken und sprechen schon viele auch drüber. Die Waldbrandgefahr, die sinkenden Grundwasserspiegel kann man ja durchaus auch beobachten.


    Die Aussage ist von ihm also nicht schwach, sondern einfach falsch dargelegt. Es soll hier einen Impuls der Ablehnung bei den Zuhörern erzeugen und so will er sie im Vortrag gefühlsmäßig auf seine Seite ziehen, weil er natürlich weiß, dass Studenten bis dato glücklicherweise eher keine AfD-Fans sind. Nebenbei erklärt er dann mal den Osten zur AfD-Mehrheits-Hochburg. Trotzdem sind seine Aussagen falsch und in diesem Fall einfach nur diffamierend.


    Zum Thema „Politische Landschaft im Osten“ auch ein lesenswerter aktueller Kommentar in der FAZ:
    https://m.faz.net/aktuell/poli…der-anderen-16233089.html


    Fazit des Kommentars: Nicht nur die AfD erstarkt, sondern auch die Grünen. Und zwar enorm. Im Osten!

  • Vermutlich wählen viele die AfD auch nicht primär wegen die Klimathema.


    Für die USA gab es allerdings eine Studie wonach die Zahl der Klimaskeptiker in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat, aufgrund massiver Kampagnen von Konzernen wie ExxonMobil.
    Würde mich nicht wundern wenn es auch in Europa einen Anstieg gab/gibt.

  • Das liegt aber nicht nur an Exxon Mobile, sondern auch an den äußerst fragwürdigen Auftritten und Aktionen von Klimaschützern. Ich finde bspw. die Rolle von dieser Greta und ihrer Bewegung bis heute höchst fragwürdig. Nicht wegen des Klimawandels, sondern wegen der Art und Weise der „Meinungsmache“. Das riecht sehr für mich nach gesteuerter medialer Manipulation leicht beeinflussbarer, weil bis dato völlig unpolitischer Bevölkerungskreise. Für mich wird diese Greta instrumentalisiert. Und ich wüsste gerne, welche Kreise da wirklich dahinter stecken.


    Auch die Tatsache, dass Klimaschützer zunehmend moralisch und emotionalisierend argumentieren, anstatt sachlich und faktenorientiert, beschädigt eher ihre Glaubwürdigkeit, als dass es der Sache der Überzeugung nutzen würde.

  • Auch die Tatsache, dass Klimaschützer zunehmend moralisch und emotionalisierend argumentieren, anstatt sachlich und faktenorientiert


    Genau dieses faktenorientiert ist aber gegeben. Sie haben mit "Scientists for Future" die Wissenschaft hinter sich, die sagen: "Die Schüler haben Recht".


    Sachlich muss man auf einer Demo mMn nicht unbedingt sein. Sachlichkeit erwarte ich eher von der Politik. Doch da haben wir dann so "Experten" wie Christian Lindner in deren Vokabular Sachlichkeit gar nicht vorkommt.

  • Aber ich fürchte, bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.

    Ich fürchte wenn es so weitergeht fließt irgendwann gar kein Wasser mehr den Rhein runter.


    Hier mal ein (lustiges) Beispiel wie ein Konzern beim Thema Umwelt quasi selbst gefickt wird:


    https://www.spiegel.de/wirtsch…rigswasser-a-1240547.html

  • Das bezweifle ich irgendwie. Manchmal glaube ich, du meinst die Welt funktioniere überall auch nur über den kleinen Tante-Emma-Laden. Ich habe das Gefühl, du verstehst gar nicht, welche enorme Rolle große Konzerne für unser aller Wohlstand und Lebensstandard beitragen. So leichtfertig, wie du diesen Firmen immer wieder die Pest an den Hals wünschst.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!