Man kann schon zwischen Staatsangehörigkeit und Nationalität unterscheiden, zumindest überschneiden sich diese Dinge nicht zwangsläufig. Friedrich Torberg betrachtete sich selbst z.B. immer als tschechischer Österreicher.
Gerade bei den Deutsch-Türken schlagen natürlich häufig zwei Herzen in einer Brust. Das ist kein einfaches Thema. Rein grammatikalisch wird das Problem an der Bezeichnung bereits deutlich, bei den Russlanddeutschen ist es hingegen genau anders herum gewählt.
Jemand, der sich bewusst dazu entschieden hat für Deutschland aufzulaufen und zwar nicht als Kind sondern in diesem Fall als Erwachsener, von dem wird allgemein erwartet, dass er sich mit der Gesellschaft und den unseren Werten identifiziert. Da ist der Maßstab schon höher als bei denen, die bereits seit ihrer Geburt Deutsche sind.