Die neue Situation in Afghanistan bzw. Pakistan...

  • Fuldaer Zeitung vom 06.10.2008:


    Stimmt, General Marc Carleton-Smith glaubt nicht mehr an einen militärischen Sieg über die Taliban.
    Es sei Notwendig die Erwartungen zurückzuschrauben. Ziel sei es die Aufstände so weit zu verhindern das die afgahnische Armee damit fertig wird. Das könne auch bedeuten Gespräche mit den Taliban zu führen...


    Ich glaube nicht das diese Äußerung auf viel Liebe bei den USA führen wird...


    Die USA sind übrigens mit unserem Engagment nicht zufrieden. Die Entscheidung für 4500 Mann sei in Anbetracht der gefährlichen Lage in Afgahnistan zu wenig. Nach den Wahlen kämen wesentlich hähere Truppenanforderungen auf die NATO Verbündeten zu. Deutschland werde in Zukunft mindestens 9000 Soldaten stellen müssen.


    Das wird noch zu Problemen führen, da Deutschland diese Zahl nicht will...


    Immerhin will Steinmeier die ca 100 KSK Soldaten abziehen.
    Sie stehen seit drei Jahren zur Verfügung, wurden aber wohl niemals Angefordert.


    Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln...
    Wenn die USA alles selber macht, dann bitte zieht sie zurück...
    (Wobei meines Wissens zumindest Erkundungsmissionen stattfanden, aber dafür ist die KSK eigentlich zu schade...)

  • Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Deutschland so viele Soldaten an den Hindukusch entsendet.


    Wenn die afghanische Regierung sich nicht bald selbst trägt muss der Westen abziehen ohne irgendwas erreicht zu haben. Jahrzehnte präsent zu sein will keiner haben und macht wenig Sinn. Der ganze Einsatz scheint völliger Quatsch gewesen zu sein, der nichts als Enttäuschung bereit hält.


    Solange dem afghanischen Volk und den Warlords alles wurscht ist, solange ist die Mission des Westens zum scheitern verurteilt.

  • Zitat

    Taliban-Chef bietet Nato ehrenvollen Rückzug an


    Mullah Omar, der Chef der Taliban, hat der Nato und den USA ehrenvolle Bedingungen angeboten, sollten sie Afghanistan verlassen. "Überdenken Sie ihre falsche Entscheidung", sagte Omar in einer Internetbotschaft. Sollte die Besetzung weiter gehen, würden die Truppen "geschlagen".
    Taliban-Chef Mullah Omar hat die Nato und die USA zu einem Rückzug aus Afghanistan aufgefordert und dafür ehrenvolle Bedingungen angeboten. „Überdenken Sie Ihre falsche Entscheidung für eine falsche Besetzung und bemühen Sie sich um einen sicheren Abzug ihrer Streitkräfte“, hieß es in der Botschaft, die am Montag auf einer Internetseite der Extremisten veröffentlicht wurde und nach Taliban-Angaben von dem Anführer stammt.
    „Wenn Sie das Land verlassen, können wir eine vernünftige Gelegenheit dafür arrangieren.“ Sollte die Besetzung aber fortgesetzt werden, „werden Sie wie die ehemalige Sowjetunion in allen Teilen der Welt geschlagen werden“. Mullah Omar veröffentlicht selten Mitteilungen.


    Taliban bieten Rückzug an


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • http://nachrichten.aol.de/nach…l/20081007052628693704641

    Zitat

    Die Bundesregierung hat die Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes
    der Bundeswehr um weitere 14 Monate beschlossen. Das deutsche
    Kontingent soll auf 4500 Soldaten aufgestockt werden.

    Die Aufstockung war auch dringend nötig...
    Ich hoffe das sie endlich für mehr Hubschrauber sorgen, und die Lager besser sichern.
    (Mehr Sicherungstruppen und Drohnentrupps währen ne gute Idee... Evtl. könnte auch die KSK eingesetzt werden wenn sie von den bisherigen Verpflichtungen der USA entbunden werden. Da die USA sie ja kaum bis garnicht einsetzt währe es eine überlegung wert....)

  • http://www.sueddeutsche.de/politik/124/314025/text/

    Zitat

    Auf die Bundeswehr in Afghanistan ist ein Selbstmordanschlag verübt
    worden. Dabei sind zwei deutsche Soldaten und fünf Kinder getötet
    worden. Zu der Tat bekannten sich die Taliban.

    -----------------------------------------------------------------------------------------
    http://www.sueddeutsche.de/politik/124/314025/text/


    ANMERKUNG: Das Interview ist länger, hab das wichtigste versucht hier
    zu schreiben, aber in voller Länge ist es natürlich aussagekräftiger
    und ausführlicher...

    Zitat

    Generalmajor Hans-Lothar Domröse über den Einsatz der Isaf-Soldaten in Afghanistan und die Probleme im Kampf gegen die Taliban.

    Zitat

    SZ: Aber das ist doch keine neue Erkenntnis, das wusste man doch vorher schon. Hat man die Probleme unterschätzt?
    Domröse: Vielleicht waren wir, die internationale Gemeinschaft, zunächst ein bisschen naiv.

  • die Verlängerung desd mandats der Bundeswehr in Afganistan auf 14 Monate hat nur den Sinn, daß das Mandat aus dem wahlkampf heraus gehalten wird.
    Nun, ich denke die Taliban werden der Regierung nnicht den gefallen tun.... :thefinger:
    ich bleibe dabei, wenn die Bundeswehr den sinnlosen und gefährlichen einsatz nicht beendet, wird es wesentlich mehr Tote geben.....Schade um die Leben, schade um das vergeudete Geld...
    ....aber offenbar wird langsam Deutschland wieder größenwahnsinnig....

  • ....aber offenbar wird langsam Deutschland wieder größenwahnsinnig....


    Das vielleicht weniger, aber zumindest glaubt man, "Verbündeten" bei allen Aktionen, ob legitim oder sinnvoll, beistehen zu müssen. Ich finde es nur eine Frechheit, dass die Politik Entscheidungen trifft, die die Soldaten ausbaden dürfen. Letztlich sind sie dann doch die alleine gelassenen, wie man am Feldwebel, der am Kontrollpunktzwischenfall gefeuert hat, gut erkennen kann. Das wäre für mich schon Grund genug, mal einen der Herren Abgeordneten Patrolie laufen zu lassen oder sie an einen Kontrollpunkt bei Nacht zu stellen!


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    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
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  • Na reiche findest du vereinzelt schon in der Bundeswehr, das sind dann aber wenn schon gezogene Wehrpflichtige, aber wohl kaum welche die sich verpflichtet haben, da ist es wirklich zum Großteil die Unterschicht, wobei es bei der Bundeswehr sogar noch geht, in der US Army muss es noch erheblich schlimmer sein. Wie immer kämpfen die, welche am wenigsten von der Gesellschaft haben, für deren erhalt, wobei es durch die Wehrpflicht in der Bundeswehr als ganzes wie gesagt noch geht.


    Ich vertrete nicht unbedingt alle Ansichten der Linke, mit einigem stimme ich auch überhaupt nicht überein, aber ich gebe ihnen vollkommen recht damit das unsere Soldaten da unten und auch sonstwo nichts zu suchen haben, das gilt eigentlich auch für die anderen europäischen Nationen, aber gerade für Deutschland mit seiner Vergangenheit. Ich würde die Bundeswehr jetzt nicht komplett abschaffen, aber die Anzahl der Streitkräfte stark reduzieren, modernisieren und nur und wirklich nur für die direkte Landesverteidigung einsetzen, das würde uns trotz Modernisierung Milliarden sparen, von sinnlosen toten mal ganz abgesehen.
    Schade eigentlich das die Grünen offensichtlich keine Friedenspartei mehr sind, sonst könnte ich sie mit sehr viel besserem Gewissen wählen.

  • ...wobei es bei der Bundeswehr sogar noch geht, in der US Army muss es noch erheblich schlimmer sein...


    Aber hallo, da spielen sich wahre Dramen ab. Irgendwo hatte ich mal einen Bericht gefunden über Analphabetentum in den US-Streitkräften im Vergleich zur normalen Bevölkerung. Das war schon erschreckend!


    Ich würde die Bundeswehr jetzt nicht komplett abschaffen, aber die Anzahl der Streitkräfte stark reduzieren, modernisieren und nur und wirklich nur für die direkte Landesverteidigung einsetzen, das würde uns trotz Modernisierung Milliarden sparen, von sinnlosen toten mal ganz abgesehen.


    Hier ist natürlich wieder die Frage, wo Landesverteidigung anfängt und wo sie aufhört. Ich bin mir sicher, dass das in dem Fall von Politikern deutlich anders gesehen wird, als von dir. Hier ist natürlich der Film von Micheal Moore interessant, wo er sich in Woshington vors Kapitol stellt und die Abgeordneten fragt, ob der Sohn im Irak kämpft oder sogar gefallen ist. Die Antworten könnt ihr euch sicher auch denken.


    Schade eigentlich das die Grünen offensichtlich keine Friedenspartei mehr sind, sonst könnte ich sie mit sehr viel besserem Gewissen wählen.


    Die haben an der Macht geleckt und wollen dort wieder hin. Von den alten Idealen ist ja nicht wirklich viel übrig geblieben, auch wenn sie das nicht wahrhaben wollen.


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    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • http://www.sueddeutsche.de/politik/279/449010/text/

    Zitat

    20.000 Mann nach Afghanistan


    Die
    Taliban in Afghanistan werden immer aktiver und aggressiver. Deshalb
    fordert die Nato Verstärkung. Wer diese stellen soll, ist noch nicht
    klar. Denn das Streitkräfte-Reservoir in den beteiligten Ländern ist
    ausgetrocknet.

  • moin moin,
    ja, da kommt noch was auf uns zu !
    Was ich am interessantesten finde ist folgende Frage :
    Obwohl die muslimische Bevölkerung von den Taliban unterdrückt wurde( harmlos ausgedrückt) , ist Sie nicht bereit , die Taliban gegenüber den "ausländischen Ungläubigen" , ans Messser zu liefern. Das ist der Punkt warum keine Armee der Welt, die Taliban besiegen kann, sie ist zu sehr in der Bevölkerung verwurzelt.

  • Anfang diesen Jahres gab es in der online Ausgabe der New York Times einen langen artikel über Afgahnistan von einer Reporterin die mehrere Wochen lang eine Einheit der USA Armee in einer der umkämpften Provinzen begleitet hat.


    Zitat


    One full-moon night I was sitting outside a sandbag-reinforced hut with Kearney when a young sergeant stepped out hauling the garbage. He looked around at the illuminated mountains, the dust, the rocks, the garbage bin. The monkeys were screeching. “I hate this country!” he shouted. Then he smiled and walked back into the hut. “He’s on medication,” Kearney said quietly to me.


    Then another soldier walked by and shouted, “Hey, I’m with you, sir!” and Kearney said to me, “Prozac. Serious P.T.S.D. from last tour.” Another one popped out of the HQ cursing and muttering. “Medicated,” Kearney said. “Last tour, if you didn’t give him information, he’d burn down your house. He killed so many people. He’s checked out.”


    http://www.nytimes.com/2008/02…Afgahnistan%20PTSD&st=cse

  • http://www.sueddeutsche.de/politik/985/450704/text/

    Zitat

    Bei einem beispiellosen Großangriff hatten mehr als 300 Taliban-Kämpfer
    erst am Sonntag in Peshawar fast 150 Lastwagen und Container mit
    Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan zerstört.

    Die Angriffe auf den Nachschub häufen sich...


    http://www.sueddeutsche.de/politik/4/450722/text/


    Zitat

    Taliban-Führer Omar hat eine Explosion der Gewalt in Afghanistan
    angekündigt. Die USA wollen der steigenden Gewalt mit einer neuen
    Strategie begegnen. Laut einer Studie sind die Taliban wieder auf dem
    Vormarsch.

    Zitat

    Der flüchtige Taliban-Führer Mullah Omar hat für das kommende Jahr eine
    Explosion der Gewalt in Afghanistan angekündigt. Statt wie bisher
    Hunderte Opfer werde es Tausende Tote und Verletzte geben, überall
    würden Kämpfe aufflammen, sagte Omar in einer Erklärung, die zum
    Auftakt des muslimischen Opferfestes am Sonntag auf einer Taliban-nahen
    Internetseite veröffentlicht wurde.

    Das die Lage schlecht ist wusste ich bereits, aber so schlecht....

  • http://www.sueddeutsche.de/politik/653/451367/text/

    Zitat

    Damit private Transportfirmen ihre Konvois sicher zu den
    Nato-Stützpunkten in Afghanistan bringen können, müssen sie Schutzgeld
    zahlen. So gelangt Steuergeld in die Hände der Taliban.

    Zitat

    Der Transport wird aber über lokale Subunternehmer abgewickelt. Der
    Nachschub kommt über die pakistanische Hafenstadt Karatschi in die
    Region. Dann müssen die lokalen Transportunternehmen das Risiko der
    immer gefährlicher werdenden Straßen südlich von Kabul auf sich nehmen.
    Die Konvois werden von lokalen Sicherheitsfirmen geschützt.
    Durch dieses "Outsourcing" der militärischen Versorgung gelangen Steuermillionen an die Taliban, schreibt das Blatt.

  • http://www.spiegel.de/politik/…0,1518,597488,00.html</a>

    Zitat

    In Peschawar zündeten Extremisten Militärdepots der westlichen
    Truppen an, nun treten auch noch pakistanische Lkw-Fahrer in den
    Streik, die sonst den Nato-Nachschub über die Grenze nach Afghanistan
    bringen. Den internationalen Streitkräften droht ein Versorgungsengpass.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,598342,00.html
    An Heiligabend gab es zwei Angriffe auf die Deutschen.
    Frohe Weihnachten....


    1. 4 Raketen wurden auf das Lager abgefeuert. Sie verfehlten aber das Ziel.
    2. Ein Dingo wurde mit Handfeuerwaffen und eine rPanzerfaust angegriffen.
    5 leichtverletzte, die kurz darauf wieder in Dienst gestellt werden konnten. Der Dingo musste geborgen werden...

  • Gerade kam auf Phoenix ein Doku über Afgahnistan. Eben wurde ein Konfrontation von Taliban mit den Reportern gezeigt, mit anschließendem Auftauchen der Afgahnischen Polizei.
    Das sah alles irgendwie verdammt realistisch aus.

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