Wenn ich Vater und Hartz IV Empfänger wäre und mein Kind bekäme Gutscheine für das Mittagessen in der Schulkantine oder für einen Besuch im Schwimmbad fände ich das jedenfalls gut und würde mich darüber freuen. Wäre mir erstmal egal ob sowas nun in Sachleistungen oder in Bargeld ausgezahlt wird. Wer nichts dafür kann, hat auch keinen Grund sich seiner Armut zu schämen.
Ich habe glaube gerade einen Logikfehler im Kopf. Wenn du all diese Sendungen immer siehst, dann wirst du zwangsläufig die Fälle wahrgenommen haben, in denen studierte oder in Arbeit stehende Immigranten angepöbelt wurden und werden, nur weil sie Ähnlichkeiten aufweisen mit dem gezeichneteten Bild des ausländischen Sozialschmarotzers. Warum sollten da die Bezieher von Sozialhilfe ausgeklammert sein? Bestimmte private Sender kreieren ein ähnlich schlechtes Bild wie manche Literatur, da ist die Pöbelei vorprogrammiert. Der Bezieher selbst muss sich nicht schämen, wird aber dennoch ausgegrenzt. Hier zählt die Außenperspektive.
In einem Leserbrief des SPIEGEL zu diesen Bildungsgutscheinen gab eine ältere Frau an, man hätte diese Karten allgemein einführen sollen. Nur endete ihr Vorschlag mit der eigennützigen Begründung, sie könne als Oma endlich mal etwas sinnvolles schenken, ohne sich viele Gedanken machen zu müssen. Wie findet ihr diese Idee? Aufladungscodes könnten als Rätselgewinne, als Preise für Wettbewerbe oder einfach nur der Jugendweihe beigelegt sein oder für die Verdienenden bei jeder Bank erhältlich. Kulturelle Einrichtungen hätten eine relativ gesicherte Basiskundschaft, es bestünde keine Ausgrenzung und der Strebereindruck bei diesen Besuchen verschwände ebenfalls. Wäre dies nicht eine traumhafte Vorstellung?
), Tower: 25,- , Stonehenge 25,-