Sinn und Unsinn der Hartz-Reformen

  • Die Arbeitslosen sind aus der Statistik verschwunden aber sie sind entweder immer noch Arbeitslos oder arbeiten von Jobs von denen man nicht anständig leben kann.


    Jetzt aber der eigentliche Teil: Kannst du mir den Zusammenhang zwischen Neoliberalismus und sinkender Anzahl hungernder Menschen erklären?

  • Hartz IV hat, zu mindestens wenn man als Vergleich nach Österreich schaut, dazu beigetragen, dass Deutschland eine äußerst geringe Arbeitslosigkeit hat,

    Nö.


    Es heißt ja doch sogar "Arbeitslosengeld II" (im Volksmund: Hartz IV). Da hat man nur die Statistiken aufgeteilt. ALG I und auf der anderen Seite ALG II. ALG II beziehen ca. 3,3 Mio Menschen. ALG I ca. 2,4 Mio. Sind zusammen 5,7 Mio.


    Von wegen weniger. Es sind mehr als bei der Einführung von ALG II 1. Januar 2005: ca. 4,9 Mio Arbeitslose - jetzt zusammen 5,7 Mio.


    Augenwischerei und Statistikschönung. Habs schonmal irgendwo geschrieben... 1 €-Job für die Statstik? Deswegen geht es den Menschen nicht besser nur weil sie nicht mehr in den Arbeitslosenzahlen auftauchen.


    Völlige Farce zu behaupten wir hätten in Deutschland durch die sogenannte "Sozialreform/Agenda 2010" weniger Arbeitslose.


    ...wir lassen uns halt mal wieder verarschen. ;)

  • Sorry, aber eure Arbeitslosigkeit ist die 3 niedrigste der EU, nur Malta und Tschechien haben weniger, Österreich eine mehr als doppelt so hohe, das ist also wirklich Meckern auf hohem Niveau wenn man ein wenig über den Tellerrand sieht.
    Abgesehen davon dass ihr 2005 13% Arbeitslose hattet, heute nicht einmal die Hälfte.


    Und 1€ Jobs sind bei einem Mindestlohn von fast 9€ eine kleine Zuspitzung.
    Außerdem habe ich glaube ich erwähnt, dass diese Jobs für viele (wenn auch weniger als erhofft) nur ein Zwischenschritt waren.



    Jetzt aber der eigentliche Teil: Kannst du mir den Zusammenhang zwischen Neoliberalismus und sinkender Anzahl hungernder Menschen erklären?

    Der Zugsamenhang zwischen Kapitalistischer globalisierter Wirtschaft und sinkender Zahl hungernder Menschen ist recht offensichtlich, wenn man sich ansieht wie die Entwicklung in den ehemals kommunistischen Staaten Ost und Südostasiens ablief nachdem sie extrem kapitalistisch wurden und sich stärker in den Welthandel einmischten.
    Den umgekehrten Fall erleben wir gerade in Venezuela, das von österreichische Sozialdemokraten und deutschen Linken als Vorbild bezeichnet wird.

  • Die Menschen haben also aufgehört zu hungern weil sie von korrupten Regierungen und Großkonzernen ausgebeutet wurden? Das musst du mir wirklich erklären. Für mich ist da gar nichts offensichtlich.


    Wer eine Diktatur (was kommunistische Staaten eigentlich immer sind) als Vorbild sieht hat komplett einen an der Waffel.


    Kennst du eine freie Demokratie (so mit Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung etc.) wo Umverteilung schon mal ausprobiert wurde? Ich nicht.


    Zumal der Kapitalismus ja nicht frei ist, es werden Banken und Konzerne vom Staat gerettet, weil man Angst hat es könnten Arbeitsplätze oder die Vermögen von Kleinsparern verloren gehen. Also wenn das Geschäft läuft will man frei sein und wenn es schlecht läuft (weil man es in 99% der Fälle selbst vergeigt hat) will man gerettet werden. Lächerlich.

  • Die Menschen haben also aufgehört zu hungern weil sie von korrupten Regierungen und Großkonzernen ausgebeutet wurden? Das musst du mir wirklich erklären. Für mich ist da gar nichts offensichtlich.

    Genau deshalb haben sie aufgehört zu hungern, weil diese Großkonzerne immer noch deutlich besser zahlen als das was sie davor an Einkommen hatten, in Ostasien hat sich zudem eine große Mittelschicht herausgebildet. Dazu kommt eine deutlich effizientere Landwirtschaft blöd für die Kleinbauern die mit den Preisen der Großen nicht mithalten können, gut für die Konsumenten die deutlich weniger zahlen und weniger Engpässe haben.
    Und wie gesagt, die Fakten sprechen eine mehr als deutliche Sprache, das hunderte Millionen Asiaten bitterster Armut entstiegen hängt klar damit zusammen das dort (internationale) Großkonzerne Fuß fassten.

    Kennst du eine freie Demokratie (so mit Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung etc.) wo Umverteilung schon mal ausprobiert wurde? Ich nicht.

    ? Die Bundesrepublik Deutschland mit einer Staatsquote (Anteil der Staatsausgaben, in eurem Fall auch Einnahmen durch Steuern = Umverteilung) von 45% ist dir kein Begriff? Österreich und Belgien wo die durchschnittliche Quote an Steuern Abgaben und Sozialversicherung über 50% des Einkommen ausmacht? Schweden wo der Steuersatz 1975 für Spitzenverdiener 100% und mehr betrug?

    Ist zwar ein wenig offtopic...aber wie rechnest du das?

    Quelle ist das Statistische Bundesamt

  • Quelle ist das Statistische Bundesamt

    Ja, und da sind eben seit 2005 die ALG II Empfänger nicht mehr dabei. Wie oben geschrieben...Statistikschönung. Völlig wertlose Statistik in meinen Augen - dazu noch von Staatsseite. Ähem ja, denen kann man blind vertrauen...Glaube in den Rechtsstaat usw. ;)


    Aber wir kommen zu sehr ab von der SPD. Außerdem hat das Geballere nachgelassen und ich muß auf eine Party. Gerne demnächst mehr in einem passenden Thread.

  • Ja, und da sind eben seit 2005 die ALG II Empfänger nicht mehr dabei. Wie oben geschrieben...Statistikschönung. Völlig wertlose Statistik in meinen Augen - dazu noch von Staatsseite. Ähem ja, denen kann man blind vertrauen...Glaube in den Rechtsstaat usw.

    Wenn die plötzlich raus gefallen wären, hätte man 2006 einen deutlichen Knick gesehen, den gibt es aber nicht, stattdessen sieht man eine kontinuierliche Abnahme über die Jahre hinweg (mit Ausnahme des Krisenjahres 2009)
    Ich wage also einmal zu behaupten dass dein Argument nicht der Wahrheit entspricht.


    Zumal andere Statistikbehörden die andere Methoden verwenden zwar etwas andere Zahlen haben, aber den selben Trend, Eurostat zum Beispiel hat für 2005 11,2% und für 2016 4,1%.

  • Brandt und Wehner waren allerdings nicht diejenigen, die damals die Arbeitslosenhilfe als steuerlich finanzierte Fürsorgeleistung eingeführt haben. Das war nämlich 1956 Konrad Adenauer. Der damit die im Jahr 1957 stattfindenden Wahlen gewinnen wollte, was ihm mit der ersten und bisher einzigen absoluten Mehrheit dann auch gelang. Das war übrigens damals schon hoch umstritten und galt als nicht dauerhaft finanzierbar. Es fand allerdings in der Zeit des Wirtschaftswunders und der Vollbeschäftigung statt. Also in der Zeit, als man sogar händeringend Gastarbeiter suchte, weil es an Arbeitskräften überall fehlte. Es folgte in den Siebzigern die Ölkrise, welche zur ersten Welle von Massenarbeitslosigkeit führte, die nie wieder abgebaut wurde. Die Arbeitslosenzahlen stiegen Jahr um Jahr an, wie auch die Zahlen der Versorgungsempfänger. Das ging, mit einer kurzen Unterbrechung, die der Konsum-Boom den die Wiedervereinigung für die westdeutsche Wirtschaft brachte, bis 2004 so weiter. Erst mit den Arbeitsmarktreformen der Regierung Schröder kehrte hier zum ersten Mal seit 30 Jahren eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ein, von der wir noch heute profitieren. Unter Kohl war die Arbeitslosigkeit Jahr um Jahr angestiegen. Heute steht Deutschland da mit einer boomenden Wirtschaft, sinkenden Staatsschulden, gilt als DER Zugmotor für die Wirtschaft Europas, geringster Jungendarbeitslosigkeit (junge Spanier kommen nach Deutschland, um sich hier ausbilden zu lassen), einer stetig sinkenden Arbeitslosenrate, sinkender Inanspruchnahme von Sozialleistungen, steigenden Sparguthaben trotz Zinsschwäche, jährlich zunehmendem Inlandskonsum und nahezu Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel in vielen Bereichen der Wirtschaft, was zu steigenden Löhnen und größerer Verhandlungsmacht für die Gewerkschaften führt. Und einer der Hauptgründe dieser Entwicklung kann man mit gutem Recht in den Arbeitsmarktreformen der Regierung Schröder sehen. Was nicht heißen sollte, dass man sich nun auf diesem Zustand ausruhen sollte.


    Im Übrigen sprach ich von Wählern. Nicht notwendigerweise von SPD-Wählern.

  • a) hab ich nicht von der "jungen Generation" gesprochenb) nicht von Großstädten und
    c) schon gar nicht von Leipzig


    Es gibt in ganz Deutschland ein Riesenpotential für soziale Politik, nur wird das nicht genutzt, von niemandem. Die Linke könnte es tun, wenn sie nicht so ein beschissenes Image ( und schlechtes Personal wie Wagenknecht und Lafontaine ) hätte und im Westen geradezu mit stalinistischen Vergleichen leben muß.

    Überzeichnest du nicht grade Personalsituation in der Linken? Oder anders gefragt, bemerkst du nicht auch einen allmählichen Wandel?


    Mitgliederstruktur der dt. Parteien nach Alter


    Lafontaine (und Gysi sind/)ist bereits Geschichte, auch Sahra Wagenknecht wird zunehmend als isoliert in ihrer Partei betrachtet. Da bleibt kaum noch eine alte Personalie erhalten, die in Verdacht geraten könnte. Gut, ich kenne die Voraussetzungen nicht in Niederbayern. Wahrscheinlich treibt es dort nur die Hartgesottenen zur Linken, aber über wie viel Personen sprechen wir da? Für ganz Bayern werden laut Wikipedia knapp 2500 Mitglieder aufgeführt: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke_Bayern


    Am ehesten würde es mir gefallen, wenn sich Linke und SPD zusammenraufen. Ich halte die Entscheidung der SPD 1990 einen Zusammenschluss zwischen beiden Parteien auszuschließen (und unter Ausschluss aller Altkader) zumindest heute für einen Fehler. Die CDU hat keine Skrupel Personen wie Stanislaw Tillich aufzunehmen. Das langfristige Ergebnis kennt man ja nun in Sachsen.


    Ein niedriger Hartz IV zeigt mir besonders, wie wenig die meisten Arbeitnehmer in Deutschland heute verdienen. Grade der Osten wird scherzhaft immer noch als Billiglohn-Land bezeichnet. Ich habe da bereits selbst und in meinem Umfeld Erfahrungen machen können. Nicht jeder vermag daraus dennoch seinen Nutzen zu ziehen. Die gut bezahlten Jobs findest du vor allem im Südraum von Deutschland. Allgmein würde ich den Mindestlohn weiter heraufsetzen und somit gleichzeitig auch den Hart IV-Satz anpassen. Fragt sich nur, ob nicht grade dadurch die Preise für Mietobjekte weiter steigen. Hartz IV bleibt jeweils ein neues Label für die unterste Sozialschicht, gleichbedeutend mit Flüchtlingen/Asyslbewerbern. Ein gutes Instrument, um der unteren Mitttelschicht ein Ablassventil für den eigenen Frust zu bieten. Divide et impera.

  • Ich glaube, dass passt zur aktuellen Situation ganz gut.


    Manche möchten Harzt4 ja reformieren. Zum Beispiel könnte man gesetzlich verankern, dass Menschen mit staatlichen Bezügen in absoluten Krisen-Situationen (z.B. die Corona-Krise) zu bestimmten Arbeiten herangezogen werden können.
    Dazu gehören Hilfe im Krankenhaus oder als Erntehelfer.
    Habe heute auch gelesen, dass im Moment deutlich mehr Müll produziert wird. Liegt wahrscheinlich daran, dass deutlich mehr Leute zu Hause sind und hier entsprechend mehr Abfall produzieren. Hier würden sich bestimmt auch Einsatzmöglichkeiten zur Unterstützung finden.


    Die Liste ließe sich bestimmt noch erweitern.

  • Du gibst nicht auf oder ?
    Harz4 ist das Existenzminimum das Erwerbslosen, Arbeitsunfähigen usw. per GG zusteht, du kannst daran keinerlei "Zwangsarbeitsauflagen" knüpfen.
    Zumal es ohnehin zweifelhaft ist ob es Sinn macht jemanden zu etwas zu zwingen das er nicht möchte. Ich kenne das noch aus meiner Zivildienst Zeit, da gab es genügend die keinen Bock hatten und sich deshalb permanent krank schreiben liesen, unpünktlich zur Arbeit kamen und/oder während der Arbeit einfach nix oder nur Unsinn gemacht haben und damit den Betrieb mehr aufgehalten und gestört haben als das sie irgendwas genutzt hätten.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Du gibst nicht auf oder ?
    Harz4 ist das Existenzminimum das Erwerbslosen, Arbeitsunfähigen usw. per GG zusteht, du kannst daran keinerlei "Zwangsarbeitsauflagen" knüpfen.
    Zumal es ohnehin zweifelhaft ist ob es Sinn macht jemanden zu etwas zu zwingen das er nicht möchte. Ich kenne das noch aus meiner Zivildienst Zeit, da gab es genügend die keinen Bock hatten und sich deshalb permanent krank schreiben liesen, unpünktlich zur Arbeit kamen und/oder während der Arbeit einfach nix oder nur Unsinn gemacht haben und damit den Betrieb mehr aufgehalten und gestört haben als das sie irgendwas genutzt hätten.

    Ein Grundgesetz kann man zum Glück ändern. Ist ja nicht die Bibel, die seit über 1.000 Jahren nicht mehr angepasst worden ist und nicht mehr den aktuellen Lebenssituationen entspricht.


    Und kein "Bock" haben kannst du doch nicht alles ernstes als Argument anbringen? Welcher Schüler, Arbeitnehmer usw. hat denn immer 100% "Bock". Trotzdem schafft es die Mehrheit morgens aus dem Bett. Dies kann man dann von jemanden verlangen, der theoretisch arbeitsfähig ist und Leistungen vom Staat bezieht. Es geht ja auch um einen überschaubaren Zeitraum und nicht soll nicht für immer gelebt werden.


    Ich finde es völlig unproblematisch, wenn für Geldleistungen des Staates auch etwas zurückverlangt wird. Die meisten stehen morgens auf, gehen zur Arbeit - auch wenn sie keinen "Bock" haben - und zahlen ihre Steuern. Von dem Geld werden die Leistungen bezahlt. Da kann man durchaus verlangen in einer NOTSITUATION etwas zurückzugeben (Wenn man arbeitsfähig ist).

  • Ich schreibe in diesem Forum ab und an mal das ich bei einem guten halben Dutzend Fluteinsätzen dabei war, angefangen 2002 beim Hochwasser in Dresden. 2 davon waren beruflich verpflichtend (Armee) der Rest freiwillig.
    Warum schreibe ich das? Weil ich stolz darauf war - und bin. Stolzer als auf fast alles Andere was ich so getan hab. Stolz darauf mitgeholfen zu haben das das Leben anderer Menschen, wortwörtlich, nicht den Bach runter geht.
    Monetär hat es für mich eigentlich immer Einbußen bedeutet. Harte Arbeit, z.T. 8 Stunden am Tag bis zum Bauchnabel im Wasser gestanden und die restliche Zeit draußen gearbeitet.
    Aber später, in irgendwelchen Büros bei irgendeiner Arbeit deren Sinn ich stark bezweifelte und für die ich mich auf Arbeit quälte, während des Studiums, hab ich mich gern an die Zeit erinnert und tue es noch.
    Das Gefühl etwas erreicht, einen Unterschied gemacht zu haben. Tolle Sache.
    Damals bin ich durch Zufall in diese (für mich) erste externe Krise gerutscht - ich war einfach DA und kurz darauf DABEI.


    Es gibt sicher nicht wenige Arbeitslose die mehr oder weniger depressiv (verstimmt) sind. Aber diese Krise bietet eben auch eine Chance, eine Chance mit relativ simplen Tätigkeiten einen großen Unterschied für viele Menschen auszumachen. Mitzuhelfen für das (über)leben von Anderen zu sorgen. Etwas wirklich sinnerfüllendes zutun.
    Jeder hat im Bekanntenkreis den ein oder anderen Hartzer. Was bringen Maßnahmen wo ein Bürgersteig gepflastert und wenn er fertig ist wieder weggerissen wird damit die nächsten Hartzer den (als arbeitsmarktvorbereitende Maßnahme) nochmal flastern müssen?
    Wäre es nicht sinnvoller diesen Menschen eine gefühl des gebraucht- und geschätztwerdens zu geben?


    Und ja, ggf. wird man dabei krank, unter umständen auch schwer. Genau wie jede Kassiererin die für kaum mehr als Hartz (den Hartz bedeutet z.B. freie Miete, das hat eine Kassierin nicht) arbeiten geht.


    Und doch Flo78, natürlich kann man "Zwangsarbeitsauflagen" durchsetzen. Das nennt sich "Maßnahme". Dann findet die "Maßnahme" eben im Altenheim statt.
    Vielleicht kommt ja der ein oder die andere auf den Geschmack.



    Ich kenne das noch aus meiner Zivildienst Zeit, da gab es genügend die keinen Bock hatten und sich deshalb permanent krank schreiben liesen, unpünktlich zur Arbeit kamen und/oder während der Arbeit einfach nix oder nur Unsinn gemacht haben und damit den Betrieb mehr aufgehalten und gestört haben als das sie irgendwas genutzt hätten.

    Dann gehört diesen Leuten auf die Finger gehauen, ganz einfach.


    Wer in einer Notsituation, obwohl zur Arbeit fähig, dazu nicht willig, ist für mich ein riesen Arschloch und gehört sanktioniert. Wir anderen tuen auch unseren Teil.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Immer schön auf die ärmsten der Armen eindreschen.


    Warum brauchen Unternehmen eigentlich Wirtschaftshilfen vom Staat? Warum geben die (Groß-)Aktionäre nicht einfach ihre Gewinne zurück die sie in den letzten Jahren abgeschöpft haben? Weil Solidarität und so.

  • Und ja, ggf. wird man dabei krank, unter umständen auch schwer. Genau wie jede Kassiererin die für kaum mehr als Hartz (den Hartz bedeutet z.B. freie Miete, das hat eine Kassierin nicht) arbeiten geht.


    Und doch Flo78, natürlich kann man "Zwangsarbeitsauflagen" durchsetzen. Das nennt sich "Maßnahme". Dann findet die "Maßnahme" eben im Altenheim statt.
    Vielleicht kommt ja der ein oder die andere auf den Geschmack.

    Dann gehört diesen Leuten auf die Finger gehauen, ganz einfach.


    Wer in einer Notsituation, obwohl zur Arbeit fähig, dazu nicht willig, ist für mich ein riesen Arschloch und gehört sanktioniert. Wir anderen tuen auch unseren Teil.

    Volle Zustimmung und meinen Respekt, dass du freiwillig in einer Notsituation geholfen hast.
    Exemplarisch habe ich mal diese beiden Teile rausgesucht.
    Ich finde diese Mentalität "Hartz4 steht mir zu" einfach nur nervig. Natürlich stimmt dies rechtlich erstmal so und ich finde gut, dass wir in einem Sozialstaat leben, wo niemand verhungern muss. Aber sobald es um eine Gegenleistung für eine Geldleistung geht, kommen die merkwürdigsten Argumente auf den Tisch.
    Jede Kassiererin wird nicht viel mehr verdienen (wenn überhaupt) als ein Hartz4-Bezieher (+Mietzuschlag usw.) = und kommt trotzdem immer noch zur Arbeit, damit wir unsere Einkäufe erledigen können.
    Da können Menschen die arbeitsfähig sind und Leistungen vom Staat beziehen in einer Notsituation zeitlich begrenzt auch helfen. Wer sich weigert dem gehören die Leistungen gestrichen.


    Immer schön auf die ärmsten der Armen eindreschen.

    Endlich mal eine Stammtischparole :ironie:
    Wieso arm? Hartz4 ist bestimmt nicht immer einfach, aber verhungert ein Harzt4-Empänger? Geht es ihm schlechter als der Mehrheit in Indien, Afrika oder Bangladesch? Ich denke klar nein.
    Hier wird nicht eingedroschen, sondern nur verlangt, dass Leistungsbezieher für ihr Geld auch was sinnvolles der Gesellschaft zurückgeben.
    Macht die Mehrheit in Deutschland heute schon: Nennt sich Arbeit.

  • Und kein "Bock" haben kannst du doch nicht alles ernstes als Argument anbringen?

    Mein "kein Bock haben" bezog sich explizit auf eine staatlich verordnete Zwangsmaßnahme wie den Zivildienst und nicht auf den normalen Gang zur Arbeit, denn meinen Arbeitsplatz kann ich mir im gegensatz dazu ja frei wählen (zumindest im rahmen meiner Möglichkeiten/Qualifikationen usw.).

    Ich finde es völlig unproblematisch, wenn für Geldleistungen des Staates auch etwas zurückverlangt wird.

    Dann fangen wir doch am besten mit den ganzen großen Konzernen und Banken an die sich gerne vom Staat subventionieren und retten lassen und sobald die Gewinne wieder sprudeln vom Staat nichts mehr wissen wollen.

    Wäre es nicht sinnvoller diesen Menschen eine gefühl des gebraucht- und geschätztwerdens zu geben?

    Da bin ich ganz bei dir aber das geht ja schon beim "normalen" Arbeitnehmer los der von seinem Chef permanent zu spüren bekommt das er ja eigentlich nur ein überflüssiger Kostenfaktor ist den mann gerne bei der nächsten Gelegenheit los werden möchte. Mir erschließt sich aber auch nicht ganz wie mann einem Harzer das Gefühl des gebraucht- und geschätztwerdens geben will in dem mann ihn zu etwas zwingt was er gar nicht möchte. :grübel:

    Und doch Flo78, natürlich kann man "Zwangsarbeitsauflagen" durchsetzen. Das nennt sich "Maßnahme". Dann findet die "Maßnahme" eben im Altenheim statt.Vielleicht kommt ja der ein oder die andere auf den Geschmack.

    Jede Kassiererin wird nicht viel mehr verdienen (wenn überhaupt) als ein Hartz4-Bezieher (+Mietzuschlag usw.) = und kommt trotzdem immer noch zur Arbeit, damit wir unsere Einkäufe erledigen können.

    Hm also der Mindestlohn in der Pflege beträgt irgendwas um die 11,30 €, unser Lidl vor Ort zahlt seinen ungelernten Kasierern und Kasiererinnen 12 € da glaube ich kaum das irgend jemand auf den "Geschmack kommt" im Altenheim zu arbeiten und das erklärt auch warum die Mitarbeiter beim Lidl immer noch zur arbeit erscheinen während Spahn verzweifelt versucht Pflegepersonal in Osteuropa und Asien anzuwerben.

    Immer schön auf die ärmsten der Armen eindreschen.


    Warum brauchen Unternehmen eigentlich Wirtschaftshilfen vom Staat? Warum geben die (Groß-)Aktionäre nicht einfach ihre Gewinne zurück die sie in den letzten Jahren abgeschöpft haben? Weil Solidarität und so.

    Volle Zustimmung :thumbup:

    Endlich mal eine Stammtischparole

    Sprach der Mann der das "faule Harzerpack" zur Zwangsarbeit abkommandieren will :facepalm:



    Wieso arm? Hartz4 ist bestimmt nicht immer einfach, aber verhungert ein Harzt4-Empänger? Geht es ihm schlechter als der Mehrheit in Indien, Afrika oder Bangladesch? Ich denke klar nein.

    Und der Stammtischklassiker des "wir vergleichen unser reiches Industrieland mit ein paaar Entwicklungsländern um unsere absurden Forderungen zu untermauern" darf natürlich auch nicht fehlen. :rolleyes:
    Merk dir das gut wenn die nächste Gehaltsverhandlung mit deinem Chef ansteht und er dir 5€ die Stunde bietet mit dem Verweis darauf das die Mehrheit in Indien, Afrika oder Bangladesch ja schließlich auch deutlich weniger verdient und du damit schließlich auch nicht verhungerst ;)


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

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