Im Mittelmeerraum fiel vor allen die staatliche französische SNCM mit Neubauten auf. Um dem Kreuzfahrtstandard ihrer Schiffe zum Audruck zu bringen, firmierten die Dienste seit 1992 unter dem Kunstwort SNCM Ferryterranée.
Nach den beiden 12.000-Tonnern "Cyrnos" und "Liberté", stellte SNCM 1981 und 1983 die nächsten beiden ähnlich großen Schiffe "Esterel" und "Corse" (je 12.686 BRT) in Dienst, die wieder von Dubigeon-Normandie in Nantes gebaut worden waren.
1989 folgte die "Danielle Casanova". Das nach einer französischen Widerstandskämpferin der Résistance benannte Schiff, die in einem deutschen Konzentrationslager ums Leben kam, war bei Chantiers de l'Atlantique in St. Nazaire gebaut worden. Das Schiff erreichte 21.317 BRT und war für 1.836 Passagiere sowie 804 Pkw ausgelegt. Das auf der Linie von Marseille nach Ajaccio eingesetzte Schiff, kam 1990 nach der IMO-Reform der Tonnageberechnung auf 30.985 BRZ, was einen enormen Zuwachs bedeutete.
Die SNCM stellte zu Beginn der 1990er Jahre die beiden großen RoPax-Fähren "Monte d'Oro" (22.070 BRZ) und "Paglia Orba" (29.718 BRZ) in Dienst. Aber 1996 folgte dann eine der wohl schönsten Cruise Ferries der 1990er Jahre, die von Chantiers de l'Atlantique gebaute "Napoléon Bonaparte". Das mit 44.307 BRZ vermessene Schiff ist eine wahre Schönheit und für 2.923 Passagiere und 716 Pkw ausgelegt. 2014 sank das Schiff jedoch aufgrund einer Kollision. Es wurde gehoben und nach Italien verkauft, wo es seitdem als "GNV Rhapsody" im Einsatz ist.
Wie viele Reedereien, setzte auch die SNCM zwischenzeitlich Schnellfähren ein, hier seit 1996 die beiden Schiffe "NGV Aliso" und "NGV Asco" (4.934 BRZ), die von der französischen Werft Alstom Leroux Naval stammten.
Neben der SNCM fährt auch die 1982 gegründete Cie. Méridionale von Marseille aus nach Korsika. Ihr größtes Schiff in dieser Zeitperiode ist die 1993 in Dienst gestellte "Kalliste" (29.718 BRZ), bei der es sich um ein Schwesterschiff der "Paglia Orba" der SNCM handelt.
Die italienische Tirrenia stellte in den 1980er Jahren keine Neubauten in Dienst, weil die Reederei in den 1970er Jahren erst eine ganze Reihe von Fährschiffen in Fahrt gebracht hatte. 1988 kamen allerdings die drei RoPax-Fähren der Capo-Spartivento-Klasse in Dienst, die 1980 als Apulia-Klasse für den Lloyd Triestino gebaut worden waren, der damals wie die Tirrenia zum staatlichen Finmare-Konzern gehörte.
Zu Beginn der 1990er Jahre leistete sich Tirrenia die wohl hässlichsten Schiffsumbauten der Schifffahrtsgeschichte. Man fragt sich unweigerlich wie sowas passieren kann. Italien, das Land, das für seine Designerlegenden und aufregenden Automarken wie Ferrari oder Lamborghini bekannt ist, gibt sich bei Schiffsumbauten hingegen kaum Mühe.
Die Fährschiffe der Boccaccio-Klasse wurden in die Werft geschickt, und auf das Allerhässlichste verändert. Während die meisten Reedereien ihre Schiffe durch einfügen einer neuen Mittelsektion verlängern, um so die Passagierkapazität zu erhöhen, baute man bei der Tirrenia einfach in die Höhe. Wer sich ein Bild machen will, der braucht bei Google nur die Worte Boccaccio und Tirrenia eingeben, dann wird man diese wahrgewordene Scheußlichkeit mit eigenen Augen sehen. Keine Ahnung, wer sowas autorisiert und abnimmt. Ich hätte so einen Quatsch niemals freigegeben.
Zwischen 1998 und 1999 stellte Tirrenia mit den Schiffen der Aries-Klasse vier große Schnellfähren von 11.347 BRZ in Dienst. Allerdings wie die Stena Line, so musste auch die Tirrenia die Erfahrung machen, das Schnellfähren im Unterhalt bald recht teuer werden können. Das Typschiff "Aries" wurde nach nicht einmal 14 Dienstjahren schon 2011 verschrottet.
1998 und 2000 folgten die ersten großen, modernen Fährschiffneubauten nach langer Zeit. Die Schwesterschiffe "Vincenzo Florio" und "Raffaele Rubbattino" kommen auf 30.757 BRZ und wurden in La Spezia vom Cantieri Navali Ferrara gebaut. Die für Fähren formschönen Schiffe sind nach zwei Pionieren der italiensichen Passagierschifffahrt benannt, die 1882 die berühmte Reederei Navigazione Generale Italiana (NGI) gegründet hatten.
Die spanische Trasmediterranea (Trasmed) stellte 1993 ihrerseits eine neue große RoPax-Fähre in Dienst, die bei den Kvaerner-Masa-Yards gebaute "Juan J. Sister" (22.409 BRZ).
1993 und 1994 kamen noch die Schwesterschiffe "Las Palmas de Gran Canaria" und "Santa Cruz de Tenerife" in Dienst. Die mit 10.473 BRZ vermessenen Schiffe stammten von der spanischen Werft Union Naval de Levante aus Valencia und verkehrten von Cadiz nach den Kanaren.
Für die Tasmed sollte die Luft allerdings mit der Liberalisierung des Marktes bald dünner werden und mit Baléaria und Naviera Armas formierten sich auch schon zwei potenzielle künftige Konkurrenten.
Die italienische Grimaldi-Familie war bereits im Zusammenhang mit der Gesellschaft Sicula Oceanica (SIOSA) ein Thema. Die Brüder gründeten 1945 mit Hilfe des bekannten italienischen Reeders und Neofaschisten Achille Lauro eine eigene Reederei.
Mit dem Ende der Überseepassagierdienste konzentrierten sich die Brüder auf andere Geschäftsfelder. Vor allem auf den Betrieb von RoRo-Containerschiffen und später von AutotransporterAber auch Massengutfrachter (Bulk Carrier) gehören zum Portfolio der Reederei, die heute eine der größten familiengeführten Reedereien in Europa ist.
Die Firma kann man in zwei Firmenzweige unterteilen. Einmal die Genua-Zweigstelle von Mario- und Addo Grimaldi, die weiterhin als SIOSA firmiert, sowie die Neapel-Zweigstelle von Guido- und Ugo Grimaldi, wo auch die Hauptholding Grimaldi Compagnia di Navigazione S.p.A. sitzt.
Im Privatisierungswahn der 1990er Jahre wurde auch der italienische Fährmarkt liberalisiert. Mit Moby Lines und Corsica/Sardinia Ferries waren bereits zwei italienische Privatreedereien aktiv, aber auf der Linie von Genua nach Palermo operierte noch die Tirrenia weitestgehend allein. Was sich jedoch bald ändern sollte.
Mario- und Addo Grimaldi spielten mit dem Gedanken eine eigene Fährreederei zu gründen. Dazu studierten sie vor allem die erfolgreichen skandinavischen Fährgesellschaften von Stena, DFDS, Silja und Viking Line – Vertreter des sogenannten Scandinavian Way of Life. Von Anfang an stand der Einsatz von modernen RoPax-Fähren fest, weil man nicht glaubte, mit Cruise Ferries allein den Dienst profitabel gestalten zu können.
Bei der Werft Nuovi Cantieri Apuania aus Marina de Carrera bestellte man gleich eine Serie von fünf Fährschiffen, die den skandinavischen-Kreuzfahrtstandard auch auf Mittelmeerfähren etablieren sollten. Weil man sich des Erfolgs nicht sicher war, konzipierte man die Schiffe so, dass sie auch leicht als Kreuzfahrtschiffe für den weltweiten Einsatz verchartert werden konnten.
Die neue Reederei erhielt den Namen Grandi Navi Veloci S.p.A. (GNV), was ganz einfach Große Schnelle Schiffe bedeutet. Schon die ersten drei Schiffe "Majestic", "Splendid" und "Fantastic", die zwischen 1993 und 1996 in den Dienst gingen, übertrafen alle Erwartungen. GNV wurde sofort ein umwerfender Erfolg. Mit 32.746 BRZ sind die Schiffe auffallend groß sowie modern und zeitgemäß gestaltet. Sie können 1.441 Passagiere sowie 760 Pkw aufnehmen.
1998 und 1999 kamen mit "Excellent" und "Excelsior" zwei ähnliche Schiffe in Fahrt, die mit 39.739 BRZ allerdings etwas größer ausfielen.
Grandi Navi Veloci selbst war aber allerdings nie Teil des Grimaldi-Konzerns. Dieser stieg erst 2003 mit Gründung von Grimaldi Ferries / Grimaldi Lines in das Fährgeschäft ein, das von Neapel aus gemanaget wird. GNV selbst gehört seit 2019 zum MSC-Container- und Kreuzfahrtgiganten.
Die griechische Fährindustries bekam praktisch per Zufall ihren ersten Fährneubau. Die schwedische Stena Line hatte bei der polnischen Werft von Stocznia Gdanska in Gdynia anfang der 1980er Jahre drei große Cruise Ferries der Stena-Danica-Klasse bestellt, aber wegen Verzögerungen beim Bau nur die ersten zwei abgenommen. Das dritte Schiff, für das der Namen "Stena Polonica" vorgesehen gewesen war, wartete im unfertigen Zustand lange auf einen Abnehmer.
Erster war 1988 Fred. Olsen & Co. aus Norwegen, die dem Schiff den neuen Namen "Bonanza" gab, aber schließlich doch von dem Auftrag zurücktrat. Die griechische ANEK Lines kaufte den Rumpf schließlich 1990 und ließen das unfertige Schiff nach Griechenland verlegen. Bei der Perama-Werft in Piräus wurde das Schiff unter den Namen "El. Venizelos" (38.261 BRZ) fertiggestellt.
Für die Belange der ANEK Line erwies sich das Schiff bald als zu groß. Außerhalb der Sommersaison war die Venezilos nicht kostendeckend einsetzbar, weswegen es daneben immer wieder als Charterschiff für andere Reedereien im Einsatz war.
Auch der Marktführer in Griechenland die Minoan Line stellte nun erstmals Neubauten in Dienst. Von der norwegischen Werft Fosen Mekaniske erhielt die Reederei 1995 die "Aretousa" (28.417 BRZ), der 1997 und 1998 die ähnlichen Schwesterschiffe "Ikarus" und "Pasiphae" (je 30.018 BRZ) folgten, die von der gleichen Werft gebaut worden waren.
Der griechische Reeder Panagopulos, der im Kreuzfahrtmarkt mit der Royal Cruise Line lange Zeit eine erfolgreiche Reederei geführt hatte, bis diese 1989 von der NCL Holding übernommen wurde, ist mit der Attica Group S.A. auch in weiteren maritimen Feldern aktiv.
1995 gründete er die Reederei Superfast Ferries, die in Deutschland bei der Schichau-Seebeckwerft in Bremerhaven zwei Neubauten orderte. Die Schiffe gingen 1995 als "Superfast I" und "Superfast II" in Dienst und sind mit 23.663 BRZ vermessen. Eingesetzt wurden die Schiffe auf der Linie von Patras nach Ancona oder Bari.
Neben Superfast Ferries gehören heute auch Blue Star Ferries und Hellenic Seaways zu Attica.
Für weltweites Entsetzen und Anteilnahmen sorgte der Untergang der Fähre "Estonia" in der Ostsee 1994. Das im Einsatz für die estnische Estline befindliche Schiff war 1980 von der Meyer-Werft als "Viking Sally" für die finnische Viking Line gebaut worden.
Mit 15.566 BRZ gehörte die "Viking Sally" sowie ihre zwei Schwesterschiffe "Viking Song" und "Viking Saga" zu den größten zeitgenössischen Fährschiffen in der Welt. Nach mehreren Eignerwechseln kam das Schiff 1993 an die EstLine, bei der es sich um ein Joint Venture der schwedischen Firma Nordström & Thulin und der Estonian Shipping Company handelte. Die "Estonia" bediente fortan die Route Tallinn - Stockholm.
Unter dem Kommando von Kapitän Arvo Andresson verließ die "Estonia" am 27. September 1994 den Hafen von Tallinn mit der schwedischen Hauptstadt als Ziel. Bei starker und rauher See verfolgte das Schiff mit hoher Geschwindigkeit seinen Kurs. Die Scharniere der Bugklappe brachen gegen Mitternacht unter dem Druck, und da der Kapitän die Geschwindigkeit nicht reduzierte, riss die Bugklappe gegen 1:15 Uhr ganz weg, wodurch Wasser in das Schiff eindringen konnte.
Die "Estonia" bekam umgehend Schlagseite und setzte gegen 1:22 Uhr mehrere Notrufe ab. Aber schon kurz darauf brach der Kontakt zu dem Schiff ganz ab und es veschwand von den Radarschirmen. Was darauf hindeutet, dass der Untergang sehr schnell vonstatten gegangen sein muss.
Als erstes Schiff traf die "Mariella" der Viking Line nach etwa einer Stunde an der Unglücksstelle ein. Die Rettungsmaßnahmen wurden durch den schweren Seegang erheblich behindert. Nur 137 Menschen überlebten den Untergang der "Estonia". 852 fanden den Tod, darunter auch Kapitän Andresson.
Die Estonia-Katastrophe ist das schwerste Schiffsunglück in Europa in der Nachkriegszeit.
Auf der anderen Seite der Welt geriet Jahre zuvor der japanische Werftenkonzern Shin Kurushima Dockyard Co. aus Onishi1987 in finanzielle Schwierigkeiten, was einen direkten Einfluss auf deren Tochterfirma Sunflower Ferries hatte. Die Fährgesellschaft wurde schließlich an den Partner Mitsui-OSK Lines (MOL) veräußert.
1990 verschmolz MOL die Nippon Kosoku Ferry Company (Sunflower) mit der 1970 selbstgegründeten Nihon Enkai Ferry Company zur Bue Highway Line, wobei die neue Gesellschaft alle Assets – Namenstradition, Flagge, Rumpfanstrich - von Sunflower Ferries weiterführte. Im Verlauf der 1990er Jahre stellte die Reederei neun große neue Fährschiffe in Dienst.
Neben der Blue Highway Line betrieb MOLzu dieser Zeit auch weiterhin die Diamond Ferry Company.
Die größte japanische Reederei Nippon Yusen Kaisha (NYK) versuchte sich ebenfalls im Fährgeschäft mit der Reederei Kinkai Yusen Kaisha, die 1990 mit den Schwesterschiffen "Sabrina" und "Blue Zephyr" (12.521 BRZ) zwei gelungene neue Fähren in Dienst stellte. Aber schon 1999 wurden die Schiffe verkauft.
In Algerien wurde 1987 die Gesellschaft Enterprise Nationale de Transport Maritime des Voyageurs (ENTMV) gegründet, für die sich inwischen der Markenname Algerie Ferries eingebürgert hat, der auch großflächig auf den Rümpfen der Fährschiffe geschrieben steht.
Nach zahlreicher Gebrauchttonnage stellte die Reederei 1995 mit der "Tariq ibn Ziyad" den ersten Neubau in Dienst. Das bei der spanischen Levante-Werft in Valencia gebaute Schiff, hat eine Tonnage von 21.659 BRZ und ist für 1.312 Passagiere sowie 446 Pkw ausgelegt. Das Schiff verkehrt von Algier nach Marseille, aber auch von Oran zum spanischen Alicante.
Bereits zuvor wurde im Nachbarland Tunesien 1974 die Reederei Compagnie Tunisienne de Navigation (Cotunav) gegründet. Auch diese Reederei ist inzwischen unter ihren Markennamen Tunisia Ferries bekannt und betreibt von Tunis aus Dienste nach Genua und Marseille.
Erster bedeutender Neubau der Reederei war die 1978 in Dienst gestellte "Habib", die von der Werft Nobiskrug aus Rendsburg gebaut worden war. Mit 11.179 BRT war das Schiff für seine Zeit von beachtlicher Größe. Durch beständige Pflege und Wartung blieb das Schiff bis 2013 in Dienst.
1997 stellte die Reederei die beiden RoPax-Fähren "Ulysse" und "Salammbo 7" in Dienst. Die mit 17.907 BRZ vermessenen Schiffe nehmen nur 100 Passagiere auf, das Hauptaugenmerk liegt auf den Transport von Lkw und Trailern.
1999 ließ sich die Reederei mit der "Carthage" eine elegante Luxusfähre bauen. Das mit 32.298 BRZ vermessene Schiff wurde von der norwegischen Werft Fosen Mekaniske aus Trondheim gebaut. Das Schiff nimmt 2.208 Passagiere und 666 Pkw auf.
In China kamen nach der zumindest wirtschaftlichen Zuwendung des Landes an den Westen auch die ersten modernen Fährverbindungen auf. Die Fährschiffe dieser Zeitperiode wurden allerdings in Japan und Europa geordert. 1992 begann die Shanghai Ferry Company einen Dienst von Shanghai nach Osaka und Yokohama in Japan. Bei der japanischen Werft Kurushima Dock in Onishi orderte die Reederei die "Lu Xun" (14.410 BRZ), die seit 1993 "Su Zhou Hao" heißt.
Zwei Jahre später nahm die China-Japan International Ferry Co. ebenfalls von Shanghai aus einen Dienst nach den japanischen Häfen von Osaka und Kobe auf. Dazu bestellte die Reederei bei der japanischen Werft Onomichi Zosen die "Xin Jian Zhen" (14.543 BRZ).
1995 nahm Dalian Marine Transport (DMT) den Dienst von Dalian nach Yantai auf der Shandong-Halbinsel über die Bohai-See auf. Dazu bestellte DMT bei der niederländischen Werft von Van der Giessen-De Noord in Krimpen die beiden Schwesterschiffe "Bang Chui Dao" und "Hai Yang Dao", die mit 15.560 BRZ vermessen sind.
Bei Dalian handelt es sich im Übrigen um eine Stadt, die in der westlichen Welt lange als Port Arthur bekannt, und bis zum Russisch-Japanischen Krieg von 1898 bis 1905 kolonialer Besitz Russlands gewesen war.
Seit 2001 werden diese beiden Schiffe von der China Shipping Passenger Line, der Passagierabteilung der staatlichen China Shipping Group, auf der gleichen Route eingesetzt. China Shipping ist nach COSCO (China Ocean Shipping Co.) die zweitgrößte Staatsreederei der VR China. Die Bohai-See ist inzwischen der Fähr-Highway der Volksrepublik China, denn inzwischen bedienen gleich mehrere Reedereien diese Fährlinie.
Eine weitere Reederei ist die Shanghai Hai Xing Shipping Company, die 1995 mit den Schiffen "Yu Jin Xiang" und "Zi Thing Xiang" (je 12.304 BRZ) den Dienst von Shanghai nach Japan und Südkorea aufnahm. Die Schiffe wurde von der niederländischen De-Merwede-Werft aus Hardinxveld gebaut.
Bei der MTW-Werft in Wismar bestellte 1996 die China National Transport Ltd. (CNT) die beiden Schiffe "Xiang Xue Lan" und "Zi Yu Lan" (je 16.071 BRZ), die von Shanghai nach Hong Kong, aber auch auf Routen nach Japan und Südkorea im Einsatz sind.
Noch nutzten chinesische Reedereien ausländische Werften, aber das sollte sich bald ändern, und jetzt stehen europäische Reeder bei chinesischen Werften Schlange und ordern Fährschiff-Neubauten, während Werften aus Europa von heimischen Fährreedereien, die mit dem Transport von Europäern ihr Geld verdienen, gar keine Aufträge mehr bekommen. Über 90 Prozent aller Fährschiffe, die in den nächsten Jahren von europäischen Reedereien in Dienst gestellt werden, stammen von chinesischen Werften.
Nach Containerschiffen, Bulk Carrier, Tanker, Flüssiggastanker etc., drohen nun auch die Fährschiffe komplett nach Asien verloren zu gehen. Damit sind Kreuzfahrtschiffe und Kriegsschiffe sowie Wartung und Reparatur die letzten Standbeine der europäischen Werftindustrie.
Fährschiff-Neubauten 1980 - 2000:
Silja Line A/B, Stockholm / Schweden:
1981 - Finlandia, Silvia Regina (25.677 BRZ)
1985/86 - Svea, Wellamo (33.829 BRZ)
1987 - Finnjet (32.940 BRZ; ex Finnlines)
1990/91 - Silja Serenade, Silja Symphony (58.377 BRZ)
1993 - Silja Europa (59.914 BRZ; ex Europa)
1994 - Silja Scandinavia (35.498 BRZ; ex Frans Suell, Euroway)
2002 - Silja Opera (25.611 BRZ; ex Sally Albatross)
Viking Line A/B, Helsinki / Finnland:
1980 - Viking Saga, Viking Song, Viking Sally (15.566 BRT)
1985/86 - Mariella, Olympia (37.799 BRZ)
1988/89 - Amorella, Isabella (34.386 BRZ)
1989 - Cinderella (46.398 BRZ; ab 2003: Viking Cinderella)
1989/90 - Athena, Kalypso (40.012 BRZ)
1993 - Europa (59.914 BRZ; für Silja Line fertiggestellt)
1997 - Gabriella (35.492 BRZ; ex Frans Suell, Euroway)
Stena Line A/B, Göteborg / Schweden:
1983 - Stena Danica (III), Stena Jutlandica (II, 16.494 BRZ)
1987/88 - Stena Germanica, Stena Scandinavica (38.756 BRZ)
1991/92 - Stena Challenger, Stena Traveller (18.523 BRZ)
1996 - Stena Jutlandica (III, 29.691 BRZ)
1996/97 - HSS Stena Explorer, HSS Stena Voyager, HSS Stena Discovery (19.638 BRZ)
1997 - HSC Stena Carisma (8.631 BRZ)
Sessan Linjen A/B, Göteborg / Schweden:
1981/82 - Kronprinsessan Victoria, Prinsessan Birgitta (14.378 BRZ)
Rederi A/B Gotland, Visby / Schweden:
1980/81 - Visby, Gotland (14.932 BRZ)
Finnlines A/B, Helsinki / Finnland:
1987 - Finnsailor, Finnforest (20.783 BRZ)
1994/95 - Finnhansa, Finnpartner, Finntrader (33.313 BRZ)
1997 - Finnarrow (25.996 BRZ)
1999 - Finneagle, Finnclipper (29.841 BRZ)
Birka Line A/B, Mariehamn / Älandsinseln-Schweden:
1986 - Birka Princess (21.484 BRZ)
DFDS A/S, Kopenhagen / Dänemark:
1981/82 - Princess of Scandinavia, Prince of Scandinavia (21.545 BRZ; ex Tor Scan, Tor Bri.)
1982 - Scandinavia (26.747 BRZ)
1987 - Hamburg (19.292 BRZ; ex Kronprins Harald)
1990 - Queen of Scandinavia (25.905 BRZ; ex Finlandia)
1994 - Crown of Scandinavia (35.285 BRZ)
1994 - King of Scandinavia (13.336 BRZ; ex Prinsessan Birgitta)
Color Line A/S, Oslo / Norwegen:
1980 - Prinsesse Ragnhild (II, 35.438 BRZ)
1987 - Kronprins Harald (III, 31.122 BRZ)
1990 - Christian IV. (21.699 BRZ; ex Olau Hollandia)
1994 - Color Festival (34.417 BRZ; ex Svea)
1994 - Color Viking (20.581 BRZ; ex Wellamo)
1996 - Peter Wessel (29.706 BRZ; ex Wasa Star)
1996 - HSC Silvia Ana L (7.895 BRZ)
1997 - HSC Pegasus Two (3.971 BRZ)
Scandlines Holdings A/S, Kopenhagen / Dänemark-Deutschland:
1980/81 - Prins Joachim, Prins Frederik (16.071 BRZ; DSB)
1985/86 - Peder Paars, Niels Klim (19.504 BRZM; DSB)
1991/92 - Tycho Brahe, Aurora af Helsingborg (10.918 BRZ)
1997 - Prins Richard, Prinsesse Benedikte (14.621 BRZ)
1997 - Hamlet (10.067 BRZ)
1998 - Mecklenburg-Vorpommern (36.185 BRZ; ex DFO)
1998 - Schleswig-Holstein, Deutschland (15.187 BRZ; ex DFO)
1998 - Skane (42.705 BRZ)
Fjord Line A/S, Bergen / Norwegen:
1993 - Bergen (16.551 BRZ)
TT-Line GmbH, Travemünde / Deutschland:
1986/87 - Peter Pan (III), Nils Holgersson (IV, 31.356 BRZ)
1988/89 - Nils Dacke (II), Robin Hood (II, 24.745 BRZ; ab 1993: Peter Pan IV, Nils Holgersson V)
1995 - Robin Hood (III), Nils Dacke (III, 26.796 BRZ)
1996 - HSC Delphin (5.541 BRZ)
Olau Line A/S, Ribe-Hamburg / Dänemark - Deutschland:
1981/82 - Olau Hollandia (I), Olau Britannia (I, 15.064 BRT)
1989/90 - Olau Hollandia (II), Olau Britannia (II, 33.336 BRZ)
VEB Deutfracht/DSR, Rostock / DDR:
1986/88 - Mukran, Greifswald (22.404 BRZ)
Sovtorgflot, Moskau / UdSSR:
1987/89 - Klaypeda, Vilnyus, Kaunas (21.890 BRZ)
Stoomvaart Maatschappij Zeeland N.V. (SMZ), Vlissingen / Niederlande:
1986 - Koningin Beatrix (31.189 BRZ)
Regie voor Maritiem Transport S.A. (RMT), Oostende / Belgien:
1992 - Prins Filip (28.833 BRZ)
Sealink UK Ltd., London / UK:
1980/81 - St. Anselm, Galloway Princess, St. David, St. Christopher (7.197 BRZ)
1983 - St. Helen, St. Catherine (2.036 BRZ)
1987/90 - St. Cecilia, St. Faith (2.983 BRZ)
1988 - Felicity (14.932 BRZ; ex Visby)
1988/90 - Fantasia, Fiesta (25.122 BRZ; ex Scandinavia, ex Ariadne)
P&O Ferries Ltd., London / UK:
1987 - Pride of Dover, Pride of Calais (26.443 BRZ)
1991/92 - European Pathway, European Seaway, European Highway (22.986 BRZ)
1993 - Pride of Bilbao (37.799 BRZ; ex Olympia)
1993 - Pride of Burgundy (28.138 BRZ)
1994 - Pride of Le Havre, Pride of Portsmouth (33.336 BRZ; ex Olau Hollandia, ex Olau Britannia)
North Sea Ferries N.V. (P&O / Nedlloyd), Rotterdam / Niederlande:
1987 - Norsun, Norsea (31.785 BRZ)
1993/94 - Norbank. Norbay (17.635 BRZ)
Hoverspeed Ltd., Dover / UK:
1969/77 - Swift, Sure, The Princess Margaret, The Princess Anne, Sir Christopher, The Prince of Wales (200 BRT)
1990/91 - Hoverspeed Great Britain, Hoverspeed France, Hoverspeed Boulogne (3.003 BRZ)
1996/99 - SuperSeaCat One, SuperSeaCat Three (4.662 BRZ)
1998 - Seacat Rapide, Seacat Diamant (4.305 BRZ)
Isle of Man Steam Packet Company Ltd., Douglas / UK:
1998 - Ben-My-Chree (12.504 BRZ)
Commodore Shipping Co. Ltd., Portsmouth / UK:
1999 - Commodore Clipper (13.465 BRZ)
Brittany Ferries S.A., Morlaix / Frankreich:
1989 - Bretagne (24.534 BRZ)
1992 - Normandie (27.541 BRZ)
1992 - Barfleur (20.133 BRZ)
1993 - Val de Loire (31.395 BRZ, ex Nils Holgersson)
Irish Ferries Ltd., Dublin / Irland:
1995 - Isle of Innisfree (22.365 BRZ)
1997 - Isle of Inishmore (34.031 BRZ)
1999 - HSC Jonathan Swift (5.992 BRZ)
SNCM Ferryterranée S.A., Paris / Frankreich:
1981/83 - Esterel, Corse (12.686 BRZ)
1989 - Danielle Casanova (I, 21.317 BRZ; ab 2002: Mediterranée)
1991 - Monte d'Oro (22.070 BRZ)
1994 - Paglia Orba (29.718 BRZ)
1996 - Napoléon Bonaparte (44.307 BRZ)
1996 - NGV Aliso, NGV Asco (4.934 BRZ)
Compagnie Méridionale de Navigation S.A. (CMN), Marseille / Frankreich:
1980 - Porto Cardo (4.681 BRZ)
1985 - Santa Regina (13.558 BRZ)
1993 - Kalliste (29.718 BRZ)
1999 - Scandola (19.308 BRZ; ex Via Ligure)
Companía Trasmediterranea S.A. (Trasmed), Madrid / Spanien:
1993 - Juan J. Sister (22.409 BRZ)
1993/94 - Las Palmas de Gran Canaria, Santa Cruz de Tenerife (10.473 BRZ)
1994/96 - HSC Albayzin, HSC Alcantara, HSC Almudaina (3.265 BRZ)
1999 - HSC Alborán (6.346 BRZ)
Grandi Navi Veloci S.p.A. (GNV), Genua / Italien:
1993/96 - Majestic, Splendid, Fantastic (32.746 BRZ)
1998/99 - Excellent, Excelsior (39.739 BRZ)
Tirrenia di Navigazione S.p.A. (Finmare), Rom / Italien:
1988 - Cabo Spartivento, Cabo Carbonara, Cabo Sandalo (17.961 BRZ)
1994 - Toscana (12.790 BRZ)
1995 - Lazio, Puglia (14.398 BRZ)
1998/99 - HSC Aries, HSC Taurus, HSC Capricorn, HSC Scorpio (11.347 BRZ)
1998/99 - HSC Isola di Capri, HSC Isola di Procida, HSC Isola di Volcano, HSC Isola di Capraia (1.925 BRZ)
1999/00 - Vincenzo Florio, Raffaele Rubattino (30.757 BRZ)
Adriatica S.p.A. (Finmare), Venedig / Italien:
1989/92 - Palladio, Sansovino, Laurana (10.977 BRZ)
1993 - Espresso Ravenna, Espresso Catania (14.398 BRZ)
ANEK Lines S.A., Piräus / Griechenland:
1992 - El. Venizelos (38.261 BRZ)
Minoan Lines S.A., Piräus / Griechenland:
1995 - Aretousa (28.417 BRZ)
1997/98 - Ikarus, Pasiphae (30.018 BRZ)
Superfast Ferries S.A., Piräus / Griechenland:
1995 - Superfast I, Superfast II (23.663 BRZ)
1998 - Superfast III, Superfast IV (29.067 BRZ)
Cotunav S.A. (Tunisia Ferries), Tunis / Tunesien:
1978 - Habib (11.179 BRZ)
1997 - Ulysse, Salammbo 7 (17.907 BRZ)
1999 - Carthage (32.298 BRZ)
ENTMV S.A. (Algerie Ferries), Algier / Algerien:
1995 - Tariq ibn Ziyad (21.659 BRZ)
Marine Atlantic Ltd., Montreal / Kanada:
1982 - Abegweit (II, 13.482 BRZ)
1986/89 - Caribou, Jospeh and Clara Smallwood (27.123 BRZ)
BC Ferries Ltd., Vancouver / Kanada:
1976 - Queen of Coquitlam, Queen of Cowichan (6.551 BRZ)
1976 - Queen of Alberni (5.279 BRZ)
1981 - Queen of Surrey, Queen of Oak Bay (6.969 BRZ)
1991/92 - Queen of Capilano, Queen of Cumberland (2.884 BRZ)
1993/94 - Spirit of British Columbia, Spirit of Vancouver Island (18.747 BRZ)
1997 - Skeena Queen (2.453 BRZ)
1999/00 - HSC Pacificat Explorer, HSC Pacificat Discovery, HSC Pacificat Voyager (9.022 BRZ)
State of Washington, Seattle / USA:
1997/98 - Tacoma, Wenatchee, Puyallup (12.689 BRZ)
Alaska Marine Highway Inc. (AMH), Juneau / USA:
1997 - Kennicot (12.635 BRZ)
P.T. Pelayaran Nasional Indonesia (Pelni), Jakarta / Indonesien:
1983/08 - Kerinci, Kambuna, Rinjani, Umsini, Tidar, Ciremai, Dobonsolo, Bukit Siguntang, Lambelu, Sinabung, Kelud, Doro Londa, Nggapulu, Gunung Dempo (14.739 BRZ)
1986/95 - Kelimutu, Lawit, Tatamailau, Sirimau, Awu, Leuser, Binaiya, Bukit Raya, Tilongkabila (6022)
1996/99 - Panggrano, Sangriang, Wilis (2.650 BRZ)
2004 - Labobar (15.136 BRZ)
Shin Nihonkai Ferry Company Ltd., Osaka / Japan:
1984 - Ferry Lilac (18.268 BRZ)
1987 - New Hamanasu, New Shirayuri (17.261 BRZ)
1988 - New Akashia (19.796 BRZ)
1991/94 - Ferry Lavender, Ferry Azalea, Ferry Shirakaba (20.554 BRZ)
1996 - Suzuran, Suisen (17.345 BRZ)
Hankyu Ferry Company Ltd., Shimonoseki / Japan:
1983 - New Yamato, New Miyako (11.919 BRZ)
1987/88 - New Harima, New Seto (12.589 BRZ)
1991 - New Nagato, New Akashi (14.988 BRZ)
1995/96 - Ferry Settsu, Ferry Suou (15.188 BRZ)
Mitsui-OSK Lines Ltd. (MOL):
Blue Highway Line Ltd., Osaka / Japan:
1991 - Sunflower Oarai, Sunflower Erimo (15.139 BRZ; ex Enkai Nihon)
1992 - Sunflower Kogane, Sunflower Nishiki (9.710 BRZ)
1993 - Sunflower Satsuma, Sunflower Kirishima (12.439 BRZ)
1993 - Sunflower Mito (11.782 BRZ)
1997 - Sunflower Kuroshio (9.723 BRZ)
1997/98 - Sunflower Ivory, Sunflower Cobalt (9.245 BRZ)
1998 - Sunflower Tsukuba (12.325 BRZ)
Diamond Ferry Company Ltd., Kobe / Japan:
1986 - Ferry Diamond, Queen Diamond (9.023 BRZ)
1990/91 - Blue Diamond, Star Diamond (9.463 BRZ)
Kinkai Yusen Kaisha (Nippon Yusen Kaisha), Tokio / Japan:
1990 - Sabrina, Blue Zephyr (12.521 BRZ)
Taiheiyo Ferry Company Ltd., Nagoya / Japan:
1987/89 - Kiso, Kitakami (13.818 BRZ)
1991 - Ishikari (14.257 BRZ)
Meimon-Taiyo Ferry Company Ltd., Shinmoji / Japan:
1989 - New Pegasus, New Orion (16.485 BRZ)
1992 - Ferry Osaka, Ferry Kitakyushu (9.347 BRZ)
Marine Express Ltd., Tokio / Japan:
1992/93 - Pacific Express, Phoenix Express (11.582 BRZ)
1996/97 - Miyazaki Express, Osaka Express (11.933 BRZ)
Kyuetsu Ferry Company Ltd., Fukuoka / Japan:
1996/97 - Rainbow Bell, Rainbow Love (13.621 BRZ)
Ryukyu Kaiun K. K. (RKK), Naha (Okinawa) / Japan:
1981 - Sunshine Okinawa (3.872 BRZ)
1988 - Kariyushi Okinawa (13.493 BRZ)
1991 - Wakanatsu Okinawa (8.052 BRZ)
1995/96 - Miyarabi, Niraikanai (5.613 BRZ)
Shanghai Ferry Company Ltd., Shanghai / VR China:
1992 - Su Zhou Hao (14.410 BRZ)
China-Japan International Ferry Company Ltd., Shanghai / VR China:
1994 - Xin Jian Zhen (14.453 BRZ)
Shanghai Hai Xing Shipping Company Ltd., Shanghai / VR China:
1995 - Yu Jin Xiang, Zi Thing Xiang (12.304 BRZ)
Dalian Marine Transport Ltd. (DMT), Dalian / VR China:
1995 - Bang Chui Dao, Hai Yang Dao (15.560 BRZ)
China National Transport Ltd. (CNT), Shanghai / VR China:
1996 - Xiang Xue Lan, Zi Yu Lan (16.071 BRZ)