Das Superwahljahr 2021

  • Soweit ich mich erinnern kann, wurden Eskens und NoWaBo gegen einen Kandidaten Scholz zu den Parteivorsitzenden gewählt.

    Der enorme Mitgliederschwund der SPD und die grottigen Wahlergebnisse der letzen 15 Jahren kommen Deiner Meinung nach woher?

    Wenn die ehemalige Klientel der Arbeiterpartei, also die Arbeiter, jetzt überporportional AfD wählen, stimmt da etwas gewaltig nicht am Image. das kannst Du dir schönreden wie Du möchtest.

  • Soweit ich mich erinnern kann, wurden Eskens und NoWaBo gegen einen Kandidaten Scholz zu den Parteivorsitzenden gewählt.

    Der enorme Mitgliederschwund der SPD und die grottigen Wahlergebnisse der letzen 15 Jahren kommen Deiner Meinung nach woher?

    Du gewinnst Wahlen nicht, indem du die eigenen Parteimitglieder mehrheitlich überzeugst. Und selbst von denen wurden Esken und NoWaBo nur knapp gewählt.

    Die Ergebnisse erkläre ich mir dadurch, dass es letztlich nicht auf die Parteien ankommt. Merkel war extrem beliebt und wäre selbst bei dieser Wahl wohl wiedergewählt worden. Daran lags. Insgesamt hätten Esken, Kühnert und NoWaBo nicht den Hauch einer Chance bei Wahlen. Wenn du Wahlen gewinnen willst brauchst du schwache Gegenkandidaten und parteiübergreifend überzeugende Kandidaten. Steinmeier und Steinbrück waren solche Kandidaten. Schulz und Scholz ebenfalls. Scheiterten aber alle an Merkels Beliebtheit. Esken und Kühnert hingegen sind viel zu links um jenseits des linken Flügels der SPD jemals Wähler zu binden. Im Gegenteil, sie schaffen es noch nicht einmal die innerparteilichen Kritiker zu überzeugen.

    Wenn die ehemalige Klientel der Arbeiterpartei, also die Arbeiter,

    „Arbeiter“ :thumbsup: Scherzkeks. Der war gut. Wir haben nicht mehr 1970. Heute gibt’s doch überwiegend eher Angestellte oder Facharbeiter.


    Die Grünen entdecken das traditionelle Volkslied. :thumbsup: Erinnert etwas an Kirchentag, aber hey, ist mir trotzdem

    nicht unsympathisch.


    2 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Du bist mit keinem Wort darauf eingegangen, daß die SPD zum einen ihre Stammwählerschaft verloren und zum anderen einen Großteil ihrer Mitglieder vergrätzt hat; und das seit Schröder.

    Liegt wohl an dem super erfolgreichen Kurs der Mitte. :thumbup:


    Komm, Du weißt so gut wie ich, daß Deutschland eine linke Partei braucht, und die Linke ist es nicht. Und seit die SPD mit der Union zur Groko Einheitsbrei-Soßé verschwimmt und nur noch Lachnummern wie Nahles und Gabriel bei Wahlen aufbieten kann, ist der Absturz vorprogrammiert.

    Ist jetzt so neu auch nicht......

  • Komm, Du weißt so gut wie ich, daß Deutschland eine linke Partei braucht, und die Linke ist es nicht.

    Ist das so? Wozu? Wenn wir eine bräuchten, würden sie wohl gewählt werden. Am Angebot mangelt es ja nicht. Ernsthaft, wer denkt denn heute noch in diesen Links-Rechts-Schemata. Das wird doch immer überholter und passt vorne und hinten nicht mehr. Die Konflikte der Industriearbeiterschaft des letzten Jahrhunderts sind doch nicht die Konflikte und Themen von heute.

    Du bist mit keinem Wort darauf eingegangen, daß die SPD zum einen ihre Stammwählerschaft verloren und zum anderen einen Großteil ihrer Mitglieder vergrätzt hat; und das seit Schröder.

    Nein, seit Merkel. Schröder hat seine Wahlen gewonnen. Hat vor ihm seit Schmidt keiner mehr geschafft und nach ihm auch keiner. Erst Merkel hat Schröder (knapp) besiegt. Wie auch alle anderen. Hätte irgendjemand Zweifel, dass sie auch dieses Jahr gewonnen hätte?


    Die Stammwählerschaft der SPD ging verloren, weil sich das Klientel aufgelöst hat. Stell dir Bayern ohne Landwirte, Kirchgänger und Dorfbewohner vor. Wer wählt dann noch CSU? Genau das ist im Ruhrgebiet passiert. Nur eben mit Stahlarbeitern und Kohle-Kumpeln.


    Mal der Vollständigkeit halber:






















    Ok… ich gebe es auf. Es sind zu viele. Vielleicht findet ihr ja auch noch welche.


    Zusammengefasst sind wir im Großen und Ganzen wohl recht harmoniebedürftig… und das Zentrum lässt sich bereits am 1. August wählen.

    3 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Die Leute wollen kein „S“ und ideologisches Gequatsche. Die wollen einen Macher, der sich durchsetzen kann und die nötigen Dinge anpackt. Und zwar mit wirtschaftlichem und finanzpolitischen Sachverstand und nicht mit sozialistischen Utopien.

    Ich will das "S" und ideologisches Gequatsche, was auch immer Letzteres in deinem Kopf sein soll.

    Gerade die jungen Wähler*innen wollen nach Klimaschutz vorallem eine sozialgerechte Politik von der die Mehrheit der Bevölkerung profitiert, statt nur Wenige.

    Sozialistische Policies und Wirtschaft schließen sich nicht aus, reine Frage der Optik und des Blickwinkels.

    Das typische Gardoffel Geschrei nach der harten, väterlichen Hand ist allerdings peinlich, reaktionär und demokratiegefährdend.

    Ernsthaft, wer denkt denn heute noch in diesen Links-Rechts-Schemata. Das wird doch immer überholter und passt vorne und hinten nicht mehr. Die Konflikte der Industriearbeiterschaft des letzten Jahrhunderts sind doch nicht die Konflikte und Themen von heute.

    Und ob sie das sind, gerade jetzt.

    Ein Blick in den Billig-Lohn-Sektor oder auf den aus der Pandemie bekannten "essentiellen" Jobs und der steigenden Lohnungerechtigkeit macht das mehr als nur deutlich. Tausche ein paar Begriffe aus und es ist aktueller denn je. Auch in anderen Bereichen lassen sich alte Herangehensweisen auf die Moderne problemlos anpassen.

    Die konstruierte Narrative vom "rationalen" Konsens im politischen "Zentrum" dient zur Aufrechterhaltung des neo-liberalen Status Quo und der Wahrung der Interessen der politischen und wirtschaftlichen Machthaber. Es hindert uns daran unsere Gesellschaft egalitarer zu machen und der Klimakatastrophe zu begegnen.

  • Die versammelten Wahlwerbespots scheinen dir Recht zu geben Twilight.


    Gerade die jungen Wähler*innen wollen nach Klimaschutz vorallem eine sozialgerechte Politik von der die Mehrheit der Bevölkerung profitiert, statt nur Wenige.

    Gibts denn irgendjemanden, der von sich behauptet das nicht zu wollen? :confused:

    Einmal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ach Mogges , „man“ waren die letzten 14%… Die Leute wollen kein „S“ und ideologisches Gequatsche. Die wollen einen Macher, der sich durchsetzen kann und die nötigen Dinge anpackt. Und zwar mit wirtschaftlichem und finanzpolitischen Sachverstand und nicht mit sozialistischen Utopien. Oder anders ausgedrückt, Scholz gewinnt gerade nicht wegen dem „S“ Stimmen hinzu, sondern trotz dem „s“.

    Stimmt diese soziale Marktwirtschaft, wo tatsächlich ALLE etwas vom wirtschaftlichen Erfolg abbekamen und nicht nur die Reichsten, war ja sowas von utopisch und ein einziges sozialistisches Teufelszeug.

    Zum Glück kamen dann die großen Macher wie Schröder, Merkel usw. die die Dinge angepackt und der heute herrschenden neoliberalen "jeder ist sich selbst der nächste" Politik zum endgültigen Siegeszug verholfen haben. Weshalb die SPD seither ja auch von einem fantastischen Wahlsieg zum nächsten eilt. :facepalm:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Gibts denn irgendjemanden, der von sich behauptet das nicht zu wollen?

    Haha, als ob sich eine Partei hinstellen würde und das mal klar sagen würde in einem Werbespot.

    Entscheidend ist die parlamentarische Arbeit, das Wahlprogramm und was einflussreiche Politker*innen einer Partei von sich geben und du hast deine Inhalte.

    Den Spot der CDU hatte ich gestern gesehen und der verlässt nach 8 Sekunden die Realität und driftet in eine Märchenwelt ab, die nach 16 Jahren Regierungsverantwortung in jeden einzelnen Punk wiederlegbar ist und zum Großteil auch vom eigenem Wahlprogramm wiederlegt wird.

    Selbst die AfD wirkt in ihrer Werbung seriös und vernünftig, die Realität schreit aber "Nein".

  • Ist das so? Wozu? Wenn wir eine bräuchten, würden sie wohl gewählt werden. Am Angebot mangelt es ja nicht. Ernsthaft, wer denkt denn heute noch in diesen Links-Rechts-Schemata.

    Ich tue das; und Du tust das auch, wenn Du dich wieder mal in Rage schreibst gegen "links-grün". ;)


    Ist ja jetzt nicht so als ob die Politik der Union und der FDP irgendwelche Belange der sozial Schwachen abdecken oder sich auch nur dafür interessieren würden. Knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung arbeitet im prekären Sektor, hat Einkommen, die deutlich unter 50.000 € brutto liegen, die Löhne stagnieren seit Jahren und kommen nicht mal ansatzweise der Zinsentwicklung und Inflation hinterher, der Immobiliensektor und die Mieten steigen seit Jahren nur noch exorbitant und die Staatsausgaben im sozialen Bereich sind der mit Abstand größe Posten im Budget.

    Die Linke ist für einen Großteil der Bevölkerung alleine schon aufgrund ihres Verhältnisses zu Putin und der trotzigen Verweigerungshaltung gegenüber der NATO unwählbar.

    Und genau deswegen blieb bis zur Ära Schröder nur die SPD als sozialverträgliche Partei die Alternative zur Union und FDP. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man auch 35% + X an Stimmen auf sich vereinen.

    Seitdem man immer und immer wieder die legendäre Mitte sucht, werden die Ränder vernachlässigt ( und die werden mehr und immer größer ) und alles trifft sich dort.

    Der Platz ist aber schon besetzt, interessiert die Schlaumeier jedoch nicht und man macht stur weiter und weiter, fährt eine Wahl nach der anderen gegen die Wand und versteht die Welt nicht mehr.


    Wir leben wohl nicht im selben Land.

    Das glaube ich mittlerweile auch. Takatuka Lalaland, wo die Welt noch in Ordnung ist, man Beamten den nötigen Respekt entgegenbringt und wo sich harte Arbeit noch lohnt, man der harten Hand und dem Macher folgt, der weiß wo´s langgeht und jeder für sein Schicksal selbst verantwortlich ist. Da wohnst Du; ich wohne da nicht.

  • Seitdem man immer und immer wieder die legendäre Mitte sucht, werden die Ränder vernachlässigt ( und die werden mehr und immer größer ) und alles trifft sich dort.

    Wie gesagt, die SPD stellte Kanzler unter Schmidt und Schröder und ist unter Scholz gerade ganz gut dabei. Alles keine Parteilinken soweit ich weiß. Lafontaine hingegen ist damals gescheitert. Krachend.

    Da wohnst Du; ich wohne da nicht.

    Ne, ich wohne da auch nicht. Aber einige Dinge wären erstrebenswert.

  • die SPD stellte Kanzler unter Schmidt und Schröder und ist unter Scholz gerade ganz gut dabei.

    Falsch! Die SPD profitiert von den enormen Performance-Pannen ihrer Gegner. Hätte man Scholz in ein Rennen gegen Habeck und Söder geschickt, wie es auch die Mehrheit der Wähler wollte, würde man irgendwo bei 15% rumdümpeln, was ziemlich exakt der noch verbliebenen Stammwählerschaft entspricht.

    Die Wähler der SPD hatten zig Jahre Zeit, die hervorragende Arbeit und Persönlichkeit von Olaf Scholz bewundern zu dürfen, komischerweise ging genau das an mir vorbei.


    Lafontaine ist so ziemlich der unsympatischste Typ, den die SPD neben Schröder hervorgebracht hat. Seine Arroganz ist legendär und seine Frau macht da weiter, wo er aufgehört hat.

    Politische Ansichten Lafontaines sind durchaus akzeptabel und auch realistisch, doch noch weit unter Gysis Forderungen. Der kommt aber komischerweise deutlich besser rüber in der Akzeptanz. Ne, Lafontaine ist ne rein persönliche Nummer, den mag einfach niemand.

  • Die SPD steht gut da?


    Die zwei Volksparteien krebsen bei etwas über 20% herum und müssen zittern, dass sie nicht doch noch mehr Punkte verlieren und am Ende es eine Grüne Kanzlerin gibt.


    Hinzu kommt, dass wir eine rechtsnationale Partei mit Faschisten seit 2017 im Bundestag haben, die letztes Mal drittstärkste Partei geworden ist.


    Mich wundert es bis heute, dass in der SPD keine Revolte entstanden ist - mit Ausnahme dieser pseudo Aktion vom Kevin. Wobei es mir nur zeigt, dass sie überhaupt keinen blassen Schimmer haben woran es liegt und das zeigt mir, dass sie im selben Land wie John leben.


    Und bei der CDU müssten spätestens jetzt die Alarmglocken Leuten. Selbst wenn sie jetzt stärkste Partei werden mit ein paar Prozenten Vorsprung, muss doch jeder in der Partei auf Spurensuche gehen und sich fragen warum die Wähler wegbrechen. Es können nicht alle weggestorben sein.


    Und für mich sind die Themen klar vor Augen die angepackt werden müssen. Aber wohl noch nicht für John, CDU und SPD.


    Die CDU kann ruhig weiter die Leute verarschen. Durchs Internet wird gerade eine ganze Generation darauf geeicht, dass die CDU von den jungen Wähler die nächsten 30 Jahre keine Stimme mehr erhalten wird.

  • Die zwei Volksparteien krebsen bei etwas über 20% herum und müssen zittern, dass sie nicht doch noch mehr Punkte verlieren

    Wo doch die Mitte so wichtig ist. :lehrer:

    SPD und Union haben beide komplett den Draht zur Bevölkerung verloren; es wird nur noch Klientelpolitik betrieben und mit Phrasen um sich geworfen.

    Nur übersehen die beiden völlig, daß es keine Mitte mehr gibt; das war einmal vor 30 Jahren so. Rechts und links der Mitte greifen entweder andere Parteien zu oder man gesellt sich zur wachsenden Schar der frustrierten Nichtwählerschaft.

    Volksparteien sollten eigentlich das komplette Spektrum der Bevölkerung widerspiegeln und politische Ansichten von konservativ bis sozialdemokratsich abdecken, von der "Werteunion bis zum Seeheimer Kreis", von den "Linken bis zu den gläubigen Katholiken". Doch innerparteilich hat man sich schon lange auf den Konsens mit der Wirtschaft geeinigt, der allzu großen Nähe zu Lobbyisten und Parteispendern; das führt dann zwangsläufig dazu, daß alles diesseits und jenseits davon unter den Tisch fällt.

    Alles in allem ein komplettes Vollversagen der beiden großen Volksparteien, weil auch mehr und mehr Partikularinteressen der Führung im Vordergrund stehen. Noch nie war die Inkompetenz und Fehlbesetzungen bei Ämtern und Ministerien größer als in den letzten 20 Jahren. Man erinnere sich an legendäre Minister(präsidenten) wie Rösler, Niebel, Kristina Schröder, Scheuer, Dobrindt, Ramsauer, Wowereit, Koch, Gabriel, Karliczek, Maas etc. etc.

    Quotenämter ohne Skrupel und Einsicht hinsichtlich ihres Versagens oder Fehlverhaltens.


    Beim aktuellen Zuspruch an die jeweiligen Parteien und v.a. deren Kanzlerkandidaten kann man nicht allen Ernstes vom "Volkswillen" sprechen. Mehr als die Hälfte will die 3 da überhaupt nicht; die werden jedoch durchgeboxt und durchgegendert und -gequotet.

    Ich schließe mich da Hades an: die unter 30-jährigen sind für die Union und auch für die SPD verloren; für sehr, sehr lange Zeit. Auch wenn da Kühnert und Amthor mal ein hippes Video veröffentlichen.....hilft nix bei Weltfremdheit.

  • SPD und Union haben beide komplett den Draht zur Bevölkerung verloren;

    Genau… deswegen gab es bisher auch kein einziges Jahr, in denen nicht mindestens (!) eine dieser beiden Parteien regiert hätte.


    Unfassbar, wie man sich so die Welt zurecht fabulieren kann, wie ihr beiden das gerade hier tut. Scheint wohl vor allem der Wunsch Vater des Gedanken zu sein.


    Am Ende zählen die Wahlergebnisse. Die Grünen liegen derzeit auf Platz 3 in den Umfragen. Tendenz fallend. Union und SPD liegen beide noch immer davor. Wenn die angeblich schon keinen Draht zur Bevölkerung haben, wie wenig Draht haben dann OFFENSICHTLICH erst alle anderen Parteien? Von der Linken braucht man ja im Grunde gar nicht mehr reden.

  • Ich glaube, Du hast null kapiert, worum es hier geht.

    Das ist kein Kindergarten Wettkampf á la "Ätsch. bätsch, meine Partei hat 0,5% mehr und stellt jetzt den Kanzler".....diese Wahl zeigt endlich einmal offen und ehrlich woran es hakt, und hier v.a. bei den sogenannten Volksparteien. Während die eine die Quittung bekommt für jahrelange Besitzstandsbewahrung., Selbstbereicherung und völlige Inkompetenz, bringt es die andere seit Jahren nicht auf die Reihe, sich um ihre Wählerschaft zu kümmern, sondern ergießt sich immer und immer wieder im parteiinternen Kleinkrieg um Posten und Ämter. Es ist schon völlig normal, daß 1 x pro Jahr der Vorsitzende getauscht wird.

    All dies geht auf Kosten seriöser Politik, die man sich bei uns mehr als verdient hat.

    Wenn ehemalige Volksparteien an der 20% Marke kratzen, dann ist das ein Alarmzeichen; nicht mehr und nicht weniger.


  • Unfassbar, wie man sich so die Welt zurecht fabulieren kann, wie ihr beiden das gerade hier tut. Scheint wohl vor allem der Wunsch Vater des Gedanken zu sein.


    Am Ende zählen die Wahlergebnisse.

    Unfassbar ist eigentlich wie sich die beiden ehemaligen Volksparteien seit Jahren bei jeder Wahl die immer schlechter werdenden Ergebnisse schön reden und du das nicht sehen willst.

    Wie Mogges schon schrieb wenn Volksparteien konstant an Zustimmung verlieren und inzwischen fast bei je 20% angekommen sind wo früher noch 40% bei einem Wahlsieg "normal" waren dann ist das ein eindeutiges Signal und hat absolut nichts mit sich die Welt zurecht fabulieren zu tun. :lehrer:

    Aber klar du wirst die Union oder die SPD auch noch als großen Wahlsieger feiern wenn sie nur noch 10% der Wählerstimmen haben, solange die anderen gleichzeitig nicht mehr als 9% bekommen ist nach deiner Logik ja alles in bester Ordnung. :rolleyes:


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Das ist kein Kindergarten Wettkampf á la "Ätsch. bätsch, meine Partei hat 0,5% mehr und stellt jetzt den Kanzler".....diese Wahl zeigt endlich einmal offen und ehrlich woran es hakt, und hier v.a. bei den sogenannten Volksparteien.

    Meinst du ja?


    Ich persönlich vermute, dass diese Wahl Folgendes bringen wird:

    - Es verschieben sich hier und da ein paar Prozentpunkte.

    - Ein paar Ministerposten werden neu verteilt. Hier und da wechselt das Parteibuch.

    - Im Parlament werden nach der Wahl zu 75-90% dieselben Politiker sitzen, die auch vor der Wahl dort saßen.

    - Anschließend trifft man sich, verhandelt und koaliert.

    - Dann kommt der Koalitionsvertrag und die Sachzwänge.

    - Anschließend verschieben sich hier und da ein paar Prozentpunkte bei den Steuern im 1-2% Bereich, je nachdem, wer gerade mit 1-2% die Nase vorn hatte bei der Wahl.


    Und anschließend geht alles die nächsten vier Jahre, wie die Jahre davor auch schon. Und zwar unabhängig davon, wer am Ende den Kanzler stellt. Und soll ich dir was sagen? Das ist auch gut so. Im Grunde wollen nämlich alle dasselbe. Harmonie und Ruhe im Karton. Hier vielleicht dies und das ein bisschen früher. Dort ein bisschen später. Und das war es. Ob im Kanzleramt jetzt jemand mit schwarzem, roten, grünen oder gelben Parteibuch sitzt, wird da glücklicherweise nicht viel dran ändern. Und die Parteien, denen ein grds. anderer Staat vorschwebt, werden es vernünftigerweise auch definitiv nicht ins Kanzleramt schaffen.


    Die Berufspolitiker in Berlin betrachten sich ohnehin parteiübergreifend eher als Kollegen, parteiübergreifend höchstens als Konkurrenten, mit Ausnahmen in Bezug auf Radikale.


    Wahlkampf sind vor allem künstlich aufgebauschte Unterschiede, die man anpreist, so als könne man tatsächlich die „reine Lehre“ politisch umsetzen. Jeder aufmerksame Beobachter weiß, dass es dazu aktuell ohnehin nicht kommen kann.


    Letztlich ist das Ganze ein Sturm im Wasserglas. Und ob die Schwarz/Rot/Grün/Gelbe Regierung nun von Schwarz, von Rot oder von Grün geleitet wird, ist letztlich egal. Viel wichtiger ist, ob die Person, die die Regierung leitet, also der/die Kanzler/in was drauf hat oder nicht. Allerdings wird die Verwaltung zur Not wohl auch einen Deppen halbwegs unversehrt überstehen.

  • Also mit anderen Worten man hat es sich parteiübergreifend an den Fleischtöpfen gemütlich gemacht und möchte dabei nicht vom lästigen Volk (dessen Belange die meisten Berufspolitiker ohnehin einen Dreck interessiert) gestört werden. Und du findest das auch noch gut so, ernsthaft ? :wall:

    Wahlkampf sind vor allem künstlich aufgebauschte Unterschiede, die man anpreist, so als könne man tatsächlich die „reine Lehre“ politisch umsetzen. Jeder aufmerksame Beobachter weiß, dass es dazu aktuell ohnehin nicht kommen kann.

    Ja mit Leuten wie dir die am liebsten nix ändern wollen und die selbst die größte Unfähigkeit und Korruption im Amt noch als normal verteidigen sicher nicht. Damit sich in einer Demokratie etwas ändert muss man halt auch mal was anderes wählen. Ständig den Status quo der regierenden Union mit der Behauptung zu verteidigen das sich sowieso nichts ändern wird und diesen dann mit seiner Wahlentscheidung auch noch weiter zu zementieren ist da halt nicht gerade zielführend. :lehrer:

    Ansonsten können wir unsere Demokratie ja eigentlich auch abschaffen und die Monarchie wieder einführen. Da ändert sich dann auch nichts, die Oberschicht füllt sich wie jetzt weiter gemütlich die Taschen und der Rest muss halt schauen wo er bleibt. Aber wenigstens können wir uns dann das ganze Brimborium von Wahlen usw. sparen.


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

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