Spiele-Streaming

  • Vielleicht denke ich einfach zu umständlich, aber auf der Anbieterseite muß doch das Äquivalent an Hardware zur Verfügung stehen; und die dann noch deutlich besser als die der Nutzer ( sonst würden sie ja das Geschäftsmodell nicht nutzen ).

    Riesenserver im Hallenmodell in einer kalifornischen Wüste zum Handeln von Facebook oder WhatsApp Nachrichten ist das eine, doch schnelle CPUs und GPUs, samt Milliarden an RAM sind ja nicht unbegrenzt verfügbar.

    Klar muss die Hardware auf der Anbieterseite stehen:

    GeForce-Cloud-Gaming | NVIDIA GeForce NOW


    Beim Angebot von Nvidia für das Maximum-Paket, steht sogar explizit welche Leistungsstufe da auf Serverseite werkelt, nämlich die Leistung einer 3080 GTX.


    Sowas kannst du auch für deine Familie aufbauen lokal:



    Hier zeigt Linus auch von Shadow einen Server im Aufbau:


    Persönlich nutze ich ganz gerne den Steamlink, angeschlossen an meinem TV im Schlafzimmer und von dort aus kann ich dann zocken. Der PC selber steht bei mir im Keller. Die Latenzen sind auch gut bis sehr gut. Die Lösung ist natürlich nur für sehr bequeme, die gerne mal aus dem Bett aus zocken.

  • Sorry, aber du solltest dankbar sein, wenn verhindert wird, dass jemand 6-8 Stunden (!) am Stück spielt.

    Wenn das Game gut ist, komme ich schon mal auf 12 h, na und? :D


    Mal ne technische Frage; stelle ich mir das so vor, daß am anderen Ende der Leitung dutzende von NASA-Rechnern / Servern stehen, die mich und anderer Zockerkollegen parallel mit Spielen bedienen?

    Es muß in diesem System ja Hardware geben, die tausende von Nutzern zeitgleich diesen Service bieten kann; ich brauch ja nur ne +/- gute und stabile Internetverbindung.

    Habe mir die Frage auch gestellt. Hier ist die Antwort.



    Ups, da war jemand schneller.


    Ich frage mich allerdings auch, wie sich das für die rechnet. Shadow stellt mir ja im Grunde die Hardware leihweise zur Verfügung. Selbst wenn sie die Kosten durch Stückzahlen usw. mindern, bekommt ja dann jeder User so einen „MietPC“. Und die Dinger müssen ja immer up-to-Date und Highend bleiben und dürfen nicht veralten. Bis zu welchen Userzahlen geht sowas? Und wie rechnet sich das bei den relativ günstigen Preisen? Wer wartet die Dinger, wenn eine Festplatte oder Grafikkarte abraucht?


    Aber wenn das klappt, finde ich die Idee genial. Wäre mir 30-40 Tacken im Monat wert.

    3 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Riesenserver im Hallenmodell in einer kalifornischen Wüste zum Handeln von Facebook oder WhatsApp Nachrichten ist das eine, doch schnelle CPUs und GPUs, samt Milliarden an RAM sind ja nicht unbegrenzt verfügbar.

    Du hast recht mit den begrenzten Ressourcen, aber genau da ist Streaming sogar effizienter. Wenn du dir einen Gaming-Rechner kaufst, dann wird der den halben Tag ausgeschaltet sein, und wenn er läuft, dann überwiegend für nicht anspruchsvolle Tätigkeiten. Und wenn du zockst, wie oft dann ein Spiel, dass deine Hardware zu 100% auslastet? Wenn der Streaming Anbieter sich nen neuen Server zusammenbaut (da stehen keine einzelnen Rechner, Server CPUs haben verdammt viele Kerne, mehre100GB RAM und es gibt Steckplätze für einige Grafikkarten), dann wird der optimalerweise 24/7 ausgelastet. Heißt die nutzen die Hardware deutlich effizienter. Dabei wird mit Virtualisierung gearbeitet, d.h. im Regelfall berechnet eine GPU mehre Streams gleichzeitig. Außer du spielst jetzt wirklich einen sehr anspruchsvollen Titel und der Dienst strebt dennoch eine hohe Qualität bei erträglicher Bildrate an.


    Die Technik hat aber auch mehre fundamentale Nachteile. Der wichtigste ist der Lag. Die Eingaben des Spielers müssen am PC registriert werden, dann werden die übers Netz zum Server geschickt, der muss die verarbeiten, dann wird ein Bild gerendert, das muss komprimiert und zurück zum PC geschickt werden. Dabei geht unweigerlich verdammt viel Zeit rum. Man kann das optimieren und je nach Spiel und Anspruch fällt das mehr oder weniger ins Gewicht. Aber kompetitiv Shooter spielen wird man so jedenfalls niemals können.


    Auch das Streaming selbst macht Probleme, durch die Kompression geht unweigerlich Bildqualität verloren.


    Bei den meisten Anbietern hat man außerdem nur eine sehr begrenzte Anzahl an Spielen. Keine Optionen die Qualität selbst anzupassen oder nur die Auflösung zu ändern. Von Mods oder ähnlichem ganz zu schweigen. Shadow ist in der Hinsicht natürlich eine Ausnahme.

  • Die Eingaben des Spielers müssen am PC registriert werden, dann werden die übers Netz zum Server geschickt, der muss die verarbeiten, dann wird ein Bild gerendert, das muss komprimiert und zurück zum PC geschickt werden. Dabei geht unweigerlich verdammt viel Zeit rum. Man kann das optimieren und je nach Spiel und Anspruch fällt das mehr oder weniger ins Gewicht. Aber kompetitiv Shooter spielen wird man so jedenfalls niemals können.


    Auch das Streaming selbst macht Probleme, durch die Kompression geht unweigerlich Bildqualität verloren.

    Die Vorhersage von Spieler-Eingaben durch K.I. soll ermöglicht werden. Halte ich für durchaus machbar. CPU Architekturen arbeiten auch mit Sprungvorhersagen warum nicht auch bei der Eingabe.


    Wörter wie niemals, halte ich für eine sehr gewagte These. Gerade Techniken wie 5g oder gar 6g drücken die Latenz enorm. Der Standort der Cloudserver ist aber natürlich auch entscheidend aber da mache ich mir keine Sorgen.


    Kompression ist nicht wirklich ein Problem, solange die Qualität stimmt. Irgendwann werden wir ein Level erreichen, da wird man das Original mit dem komprimierten Bild nicht mehr auf Anhieb unterscheiden können. Gerade bei Bewegtbildern.


    Was enorm fürs Streaming spricht, ist der kompetitive Bereich, Cheaten wäre defacto nicht mehr möglich.


    Trotzdem hoffe ich, das Streaming niemals die derzeitige Art wie wir Spiele spielen verdrängt, ich sehe eher die Gefahr eines Oligopol. Auch wenn Steam jetzt schon eine Seuche ist. Und Modsupport ist auch fragwürdig.

  • Was enorm fürs Streaming spricht, ist der kompetitive Bereich, Cheaten wäre defacto nicht mehr möglidassaAber eben auch nur, wenn du quasi eine abgeschlossene Blackbox hast, an die du nicht rankommst. Wenn du wie bei Shadow so ziemlich alles auf einem virtuellen Rechner ausführen kannst, kannst du natürlich auch cheaten.


    Ich besitze auch lieber die Hardware und möchte auch offline spielen können und ja in einem sehr schnellen Shooter wirst du immer einen Nachteil haben. Da kannst du die Latenz noch so drücken, rein physikalisch gibt es da eine Grenze. Aber ob das dann auch anderen als Profis und Enthusiasten auffällt? Ich meine bei Crossplay haben manche Konsolen auch Nachteile, trotzdem blockt es viele nicht.


    Egal, auf jeden Fall ist es für so eine Geschichte wie bei mir eine coole Sache und hat mich überrascht wie gut es klappt hat :thumbup:

    Habe es auch meinen Vater gezeigt, der war ganz perplex was da auf seinem Rechner läuft :D

  • Klar gibt es physikalische Grenzen aber du glaubst doch nicht ernsthaft das eine zusätzliche Latenz von ein paar ms dem menschlichen Auge auffallen. Aber das Thema ist so komplex, daher würde ich jetzt auch nicht drauf wetten. Ich sträube mich einfach dagegen, das etwas unmöglich sei. Vor hundert Jahren hätte man die Mondmission auch für unmöglich gehalten.

  • Klar gibt es physikalische Grenzen aber du glaubst doch nicht ernsthaft das eine zusätzliche Latenz von ein paar ms dem menschlichen Auge auffallen. Aber das Thema ist so komplex, daher würde ich jetzt auch nicht drauf wetten. Ich sträube mich einfach dagegen, das etwas unmöglich sei. Vor hundert Jahren hätte man die Mondmission auch für unmöglich gehalten.

    Es gibt einfach bestimmte Dinge, die unmöglich sind, weil es die Grenzen der Physik überschreitet. Dazu gehört, dass du die Latenz eines weit entfernten Rechners, bei gleicher Hardwareleistung, nicht unter die eines direkt vorhandenen Rechners drücken kannst. Die Route ist nun mal länger.

    D.h. natürlich nicht, dass man z.B. das streaming nicht so optimierten kann, dass es schlicht keine Rolle mehr spielt. Ich denke bei vielen Spielen tut es das jetzt bereits nicht. Im absoluten Profi Bereich wo es auf die kleinste Millisekunde ankommen kann, wird es aber denke ich noch sehr, sehr lange einen machen. Macht dann aber auch nur einen sehr kleinen Prozentsatz aus.

  • Google Stadia wird ab Januar nächsten Januar eingestellt. Somit ist der erste Anbieter weg, mal schauen wie sich das auf den Markt auswirken wird. Auch wenn es glaube ich der war, mit den größten Einschränkungen.


    Positiv anzumerken (auch wenn es halbwegs selbstverständlich sein sollte): Es werden alle Käufe vollständig erstattet, egal ob gekaufte Stadia Hardware oder Spiel. Die Leute, die was gekauft haben, werden quasi umsonst gespielt haben.


    Zitat


    We’re grateful to the dedicated Stadia players that have been with us from the start. We will be refunding all Stadia hardware purchases made through the Google Store, and all game and add-on content purchases made through the Stadia store. Players will continue to have access to their games library and play through January 18, 2023 so they can complete final play sessions. We expect to have the majority of refunds completed by mid-January, 2023.

    A message about Stadia and our long term streaming strategy

  • Positiv anzumerken (auch wenn es halbwegs selbstverständlich sein sollte): Es werden alle Käufe vollständig erstattet, egal ob gekaufte Stadia Hardware oder Spiel. Die Leute, die was gekauft haben, werden quasi umsonst gespielt haben.

    Nicht ganz, die gezahlte Abo Gebühr wird afaik nicht erstattet.

  • Google Stadia wird ab Januar nächsten Januar eingestellt. Somit ist der erste Anbieter weg, mal schauen wie sich das auf den Markt auswirken wird. Auch wenn es glaube ich der war, mit den größten Einschränkungen.

    Ich weiß nicht, irgendwie hab ich das erwartet. Google hat eine gute Infrastruktur hinter dem Dienst gehabt, aber anstatt sowas wie ein Netflix für Spiele zu werden, hat man irgendwie relativ viel falsch gemacht. Ich denke nicht, dass es große Auswirkungen auf den Markt haben wird.

  • dann kann sich die Totgeburt dort einreihen:

    Google Graveyard - Killed by Google


    Google geht mir mittlerweile wirklich auf den Sack. Die ziehen nichts durch, was Potenzial hätte. Wie Bob es schon sagte, da wurden von Anfang an Fehler gemacht. Allein, dass man extra die Games kaufen musste für die Plattform, absolut unverständlich.


    Bin gespannt wann die Dart und Flutter einstellen. Als Entwickler schaue ich mir nichts mehr an, was von Google ist, verschwendete Zeit.

  • Mods haben wahrscheinlich einige Nachteile für die Kosten-Nutzen-Rechnung:


    - Hardewareanforderungen steigen

    - Installation ist manchmal komplizierter als nur im Workshop zu abonnieren

    - Urheberrechte

    - das zusammen erfordert mehr Arbeitseinsatz, somit höhere Lohnkosten

  • Du hast da ja keine frei-änderbare Installation, überhaupt irgendwas zu installieren widerspricht dem Konzept dieser Art von Cloud. Zumal sich Nvidia vermutlich nicht mit abstürzenden Sessions aufgrund angepasster Settings/Installationen rumschlagen will.


    Aber ja, gerade bei Paradox-Spielen würde ich Mods extrem vermissen. Spielt aber bei einem Aufenthalt von 1-2 Wochen keine Rolle. Wenn ich wirklich extrem viel unterwegs wäre und ständig einen Cloudservice bräuchte, würde ich dann doch Shadow nehmen. Ist komplizierter als die One-Klick Lösung von Nvidia und teurer, dafür sind dann aber auch Mods oder alles Mögliche an Anwendungen zur Verfügung. Bei Nvidia (und anderen) ist ja auch das Problem, dass du nicht alles zur Verfügung hast. Wenn du ein ganz bestimmtes Spiel spielen möchtest, dann ist das unter Umständen nicht möglich.




    EDIT: Okay, einer der Nachteil von GeForce Now existiert nur eingeschränkt. Man kann bei Paradox-Spielen zumindest mit Mods spielen. Allerdings lädt es die im Paradox-Launcher bei jeder Session neu runter. Hat man nur ein paar Mods mit einigen hundert MB ist das recht schnell gemacht. Bei sehr großen Mods bzw. sehr großer Modbibliothek ist es aber ein Nachteil.


    Ich finde es aber gut, dass es überhaupt geht. Außerdem ist Downloadgeschwindigkeit nicht vom eigenen Anschluss limitiert, sondern nur von Steam. Man selbst kann also nur 25Mbit/s haben, es lädt die Mods aber mit 600 Mbit/s runter.

  • So, ersten Speicherstand bei Geforce Now und somit ungefähr 10 Stunden Gameplay im Aufbauspiel verloren. Support konnte auch nichts machen, außer Pech gehabt zu sagen. Das fuckt extrem ab, da muss man wohl echt richtig aufpassen, dass direkt der Speicherstand synchronisiert in Steam synchronisiert wird. Da müssen die wirklich arbeiten, dass sowas nicht passieren kann.


    Gut, wenn es einfach wäre, wäre es schon gelöst, aber man kann ja nicht alles haben.

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