Aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19

  • Ausgangssperre dann erst ab 22 Uhr bis 5 Uhr in der früh

    Wir behalten, die seit Karfreitag geltende, schärfere Ausgangssperre zunächst bis zum 2.Mai bei.


    Dh. zwischen 21-5 Uhr eine Ausgangssperre. Joggen, spazieren gehen ist nicht erlaubt. Das Haus darf in dieser Zeit nur verlassen werden aus triftigem Grund: ua. dem Weg von zur Arbeit, Versorgung bedürftiger Personen etc. Es hat kein Laden auf, die meisten Tanken sind in der Zeit ebenfalls zu. Der Nachtverkehr der Öffies ist eingeschränkt. Ich glaube zwischen 0 und 4:30 Uhr fahren keine Öffies. Man darf dann mit dem Taxi oder Moia durch die Gegend juckeln.


    Und „Transhurenschaft“ ist abwertend. Muss nicht sein.

    Das sehe ich nicht so.


    Die Hurenschaft ist hier schon lange ein angesehenes Gewerbe. Es wurde unlängst eine Straße nach einer bekannten Hure benannt und wenn ein gestandenes Bordell die Pforten schließt, dann kommt schon mal ein Bezirkspolitiker mit nem Strauß Blumen für die Puffmutter zum Abschied vorbei.


    Ich freue mich für alle Hurr*I*nnen, die wieder ihrem Beruf nachgehen dürfen.

  • Wirklich schlecht ging es dir ja zum Glück eigentlich eh nie, wenn ich mich an unsere Gespräche während des Valheim spielens zurückerinnere.

    Jepp. Schlimmste war, dass meine Stimme für ein paar Tage komplett hinüber war. Wobei ich da eher Probleme beim schlucken hatte, weh getan hat es nicht wirklich. Nur die ersten paar Tage waren mehr oder weniger unangenehm weil ich so müde war, dass ich praktisch rund um die Uhr geschlafen habe.


    Schlimmer war eher der psychologische Effekt weil man weiß, dass bei der Krankheit irgendwie komplettes Roulette angesagt ist was man für Symptome bekommen kann und was passieren kann. Arzt und Gesundheitsamt werden in der Hinsicht auch nochmal recht deutlich. Ich möchte da wirklich nicht in der Haut von jemandem stecken der schwerere Symptome hat bzw. grundsätzlich emotionaler reagiert und alleine zuhause sitzt.

    Das sehe ich nicht so.


    Die Hurenschaft ist hier schon lange ein angesehenes Gewerbe. Es wurde unlängst eine Straße nach einer bekannten Hure benannt und wenn ein gestandenes Bordell die Pforten schließt, dann kommt schon mal ein Bezirkspolitiker mit nem Strauß Blumen für die Puffmutter zum Abschied vorbei.


    Ich freue mich für alle Hurr*I*nnen, die wieder ihrem Beruf nachgehen dürfen.

    Ist trotzdem abwertend. Zumal aus dem Beitrag bzw. Bild nicht hervorgeht ob es sich um prostituierte handelt. Ne Dragqueen kann auch so aussehen ohne sich zu prostituieren. Jemandem Prostitution nachzusagen kann aber auch hierzulande ehrverletzend sein. Deswegen bitte unterlassen.

  • Ich freue mich für alle Hurr*I*nnen, die wieder ihrem Beruf nachgehen dürfen.


    Es gibt doch den Begriff der "körpernahen Dienstleistungen", womit Friseure, Nagelstudios und sowas gemeint sind. Ich muss dann immer mit einem Schmunzeln an die Prostitution denken, denn was bitte anderes als eine körpernahe Dienstleistung soll das sein?

  • Prostitution ist in Deutschland zu weit über 90% ein durch Kriminelle und Schwerstkriminelle organisiertes „Geschäftsfeld“, dass zum Waschen von Drogengeldern und Waffenschmuggel dient. Nahezu alle Prostituierten werden durch Zuhälterbanden ausgebeutet und befinden sich mehr oder weniger in einem Verhältnis der Zwangsprostitution. Diese Zwangsprostitution ist einer der Hauptgründe für illegalen Menschenhandel und die Verschleppung meist südosteuropäischer junger Frauen und Männer, die unter falschen Versprechungen nach West- und Mitteleuropa gelockt werden. Hier werden ihnen dann ihre Ausweispapiere weggenommen, sie kommen in irgendeinen Vorstadtbunker oder auf den Straßenstrich und müssen sich mit Flatrate-Ficks reihenweise an fette, hässliche, alte Männer zu Schleuderpreisen verkaufen. Den Großteil der Gewinne sacken dann die Zuhälterbanden ein, während die Prostituierten arm und isoliert bleiben. Das bisschen was sie verdienen schicken sie teilweise an ihre verarmten Familien.

    Finde es immer bemerkenswert, wie sich einige Linke über die Ausbeutung in der Fleischindustrie aufregen und Feminismus loben können und sich gleichzeitig die Prostitution schön reden, nur im ihre vermeintliche Weltoffenheit unter Beweis zu stellen.

  • Finde es immer bemerkenswert, wie sich einige Linke über die Ausbeutung in der Fleischindustrie aufregen und Feminismus loben können und sich gleichzeitig die Prostitution schön reden, nur im ihre vermeintliche Weltoffenheit unter Beweis zu stellen.

    Da geht es um die Destigmatisierung des Berufes und die Schaffung von grundlegenden Strukturen, dass Personen den Beruf als "Ich-AG" sicher ausleben können und in allen Bereich geschützt sind, weil es manchmal für Personen halt keine andere Option bleibt, oder , oh Schreck, sie den Beruf mögen.

    Können Konservative natürlich nicht wissen, weil die einzige Worten, die sie mit Prostituierten wechseln lauten "Bist du sauber und wenn ja, wie viel ohne Kondom?" und sie keine Ahnung haben, was sich diese Berufstätigen von der Politik wünschen.

    Stattdessen treibt man lieber alles in die Illegalität, damit ein unregulierter Schwarzmarkt blüht, der für noch mehr Vorurteile sorgt, jegliche Sicherheit nimmt und am Ende noch mehr Leben kostet und Schaden anrichtet.

  • Luftschlösser Twilight. Luftschlösser. Dann bau mal eine Ich-AG als Prostituierter auf, während sich schon der normale Einzelhandel nicht von Schutzgelderpressungen durch Rockerbanden und Clans befreien kann, weil die unterbesetzte Polizei ohnehin zu spät am Tatort ist. Die Idee von Prostitution als einer Dienstleistung wie jeder anderen ist weltfremd und lächerlich angesichts der Realität.

  • Luftschlösser Twilight. Luftschlösser. Dann bau mal eine Ich-AG als Prostituierter auf, während sich schon der normale Einzelhandel nicht von Schutzgelderpressungen durch Rockerbanden und Clans befreien kann, weil die unterbesetzte Polizei ohnehin zu spät am Tatort ist. Die Idee von Prostitution als einer Dienstleistung wie jeder anderen ist weltfremd und lächerlich angesichts der Realität.

    Genau, während ein striktes Verbot des ältesten Gewerbes der Welt natürlich sofort alle Probleme beseitigt und niemals nicht zu einer Abwanderung ins Illegale mit noch mieseren Bedingungen und Möglichkeiten für die Betroffenen führt (siehe Prohibition/Drogenpolitik). Jup die typisch konservative Denke eben, weil nicht sein kann was nicht sein darf.


    Da stellt sich mir die Frage wer sich hier gerade Luftschlösser baut ?


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Warum ist denn die Realität so, wie sie ist?

    Warum gibt es einen so hohen Bedarf an illegaler Zwangsprostitution? Man argumentiert doch sonst immer aus wirtschaftlicher Sicht und hier ist eine der Hauptursachen eben auch wirtschaftlich.

    Es gibt eine hohe Nachfrage, aber das Angebot ist zu klein. Was passiert? Es entstehen unregulierte illegale Märkte, die das Angebot decken, da es lukrativ ist.

    Warum ist das Angebot nicht ausreichend? Eben weil mehr dafür getan wird Prostitution generell zu bekämpfen, statt die Berufsgruppe zu schützen. Prostituierte können sich nicht auf den Schutz der Polizei, des Gesetzes und der restlichen Gesellschaft verlassen, weil es immernoch ein Tabu Thema und hoch stigmatisiert ist für die Mehrheit.

    Wer generell gegen Prostitution ist und gesellschaftlich dazu beiträgt Vorurteile gegenüber dem horizontalen Gewerbe zu erhalten, befeuert massivst unregulierte Zwangsprostitution und bekämpft nicht die Ursachen des Problems. Ist vielleicht auch so gewollt, da die "Marktpreise" dann niedriger sind und man nicht noch bei jeder Nummer ein paar € mehr für die Krankenkassenpauschale zahlen muss?


    Das Thema wirst du nie vollständig vom Tisch kriegen, aber die effektivste Bekämpfung eines so durchkriminalisierten Gewerbes, war schon immer die Legalisierung, um den illegalen Machenschaften den Nährboden zu entziehen und anschließend geht man gegen die verbleibenden anderen Ursachen vor, um Zwangsprostitution soweit wie möglich klein zu halten.

  • Ich bezog mich vor allem auf die allgemeine typisch deutsche/konservative Verbotsmentalität die immer davon ausgeht das durch ein Vervot automatisch alle Probleme gelöst sind (siehe hierzu auch deine Aussage zu Kryptowährungen). Komischerweise werden ja auch immer die Grünen als Verbotspartei gebrandmarkt dabei ist dies seit jeher Kernkompetenz der Union alles zu verbieten was nicht ins eigene Weltbild passt. Also außer natürlich es handelt sich um die Wirtschaft da reichen freiwillige Selbstverpflichtungen und Ehrenwörter völlig aus.


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  • Prostitution ist in Deutschland zu weit über 90% ein durch Kriminelle und Schwerstkriminelle organisiertes

    Woher hast Du die Zahlen?


    Ich vermute, daß in Zentraleuropa und auch hier in Deutschland, wo man sich mit seinem Gewerbe registrieren kann, es sichere Orte der Zusammenkunft gibt, der Anteil an kriminalisierter und nicht freiwilliger Prostitution deutlich geringer sein sollte.


    Laut Destatis sind aktuell 40.000 Prostituierte und 2000 Gewerbe angemeldet.

    Je nach Quelle, schätzt man 200.000 bis 800.000 Huren, die in Deutschland tätig sind.

  • Ich denke, die Wahrheit liegt mal wieder in der Mitte.

    Ich kann sehr gut auf Prostitution verzichten, da sich in diesem Sektor vieles im illegalen Bereich abspielt. Hinzu kommen Geldwäsche, Drogen, Bandenkriminalität usw.

    Die Frau, die sich gerne verkauft und Spaß an dem Job hat, wird es auch geben, mMn aber eine absolute Ausnahme.

    Viele machen es mehr oder weniger freiwillig, weil sie wirtschaftlichen Zwängen unterliegen. Ist dies dann tatsächlich freiwillig?


    Und nur weil es Prostitution schon früher gab und als ältestes Gewerbe der Welt gilt, muss es nicht richtig bzw. gut sein.

    "Gab es schon immer" und "ist richtig" muss nicht zusammen hängen.


    Ich sehe das Ganze eher kritisch, aber bin kein Experte auf dem Gebiet.

  • Und nur weil es Prostitution schon früher gab und als ältestes Gewerbe der Welt gilt, muss es nicht richtig bzw. gut sein.

    "Gab es schon immer" und "ist richtig" muss nicht zusammen hängen.

    Das habe ich mit meiner Aussage "ältestes Gewerbe der Welt" auch gar nicht gemeint. Es sollte viel mehr ein Hinweis darauf sein das es all die religiösen Ansichten, gesellschaftlichen Konventionen, Verbote und teils drakonischen Strafen in den letzten Jahrtausenden nicht vermochten dieses Gewerbe zu unterbinden und deshalb ein einfaches "das gehört Verboten" deutlich zu kurz greift, vor allem im angeblich ach so aufgeklärten 21. Jahrhundert. Aber gut in letzterem sind viele Konservative ja eh noch nicht angekommen, Stichwort Neuland usw.


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    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • Das habe ich mit meiner Aussage "ältestes Gewerbe der Welt" auch gar nicht gemeint.

    Meinte damit jetzt nicht gerade dich speziell, sondern nur ganz allgemein, weil ja recht häufig das Argument "war schon immer so" kommt, dies aber nichts über die Qualität oder Rechtmäßigkeit aussagt.


    Verbieten wird mMn auch nichts bringen, da der "Bedarf" (hört sich in diesem Zusammenhang blöd an) einfach zu groß ist. Wenn ein Markt vorhanden ist, wird es immer Menschen geben, die versuchen werden den Bedarf zu decken.

    Ich habe leider keine Lösung, aber Prostitution wird zu Teilen immer mit Ausbeutung, Menschenhandel, Drogen usw. zu tun haben.

  • Moin,


    vorweg ein Disclaimer, das wird ein sehr persönlicher Beitrag bei dem es sich um Folgen von Chorona dreht und wie es ist davon persönlich betroffen zu sein.

    Ich werde hier nicht auf die Tränendüse drücken, keine Sorge.


    Mein Vater hatte Ende Dezember, über Weihnachten Chorona, nicht weiter schlimm, milder Verlauf. Nur hat er einen Teil seines Geschmackssinns verloren.

    Durch die Quarantäne konnte ich natürlich über Weihnachten nicht hinfahren und auch wenn ich so oft da war wie möglich, war ich der einzige Gast über 1-2 Monate, Nachbarn, Freunde (von dennen er viele hatte) haben sich nicht zu ihm getraut, auch lange nach Abklingen der Infektion weil sie Angst vor einer Ansteckung hatten.

    Er hat sehr unter der sozialen Isolation und den Begleitumständen gelitten, daraufhin eine Depression entwickelt und aufgehört zu essen. Das konnte er (ich bin aller 3 Wochen zu Besuch gewesen) ein mal kaschieren, als ich das zweite und letzte Mal zu Besuch kamm war sein körperlicher Zustand so schlimm das ich den Notarzt rufen musste.

    Er hatte an die 20 Kilo abgenommen. Der Notarzt hat ihn nicht mitgenommen. Da war sein geistiger Zustand besorgniserregend aber noch innerhalb der Toleranz.

    Ein paar Tage später, ich hatte mir frei genommen um mich um ihn kümmern zu können, verbesserte sich zwar sein köperlicher Zustand langsam da ich ihn wieder aufpäppelte, sein geistiger Zustand wurde aber immer schlechter, er glitt ins Delir.

    In der Zeit hatte ich den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst und auch den Rettungswagen auf der Kurzwahl, mehrmals wurde sich geweigert meinen Vater ins Krankenhaus mitzunehmen. Währenddessen hab ich erlebt wie ein Mensch der geistig immer voll da war in 14 Tagen zu einem hilfsbedürftigen Baby wurde.

    Selbst die befreundete langjährige Hausärztin (auf dem Dorf kennt jeder jeden), hatte schwierigkeiten die Einweisung ins Krankenhaus zu erzwingen.

    Als mein Vater schließlich in die Notaufnahme eingeliefert wurde, konnte er nicht mehr eigenständig gehen und erkennt mich als seinen Sohn nicht mehr.

    O-Ton der Ärztin: "Sowas hab ich in 20 Jahren Praxis noch nicht erlebt."


    Das Merkmal der "Choronakomplikation" hat ausgereicht, das niemand "Lust" hatte sich mit meinem Vater zu beschäftigen. Ich musste Himmel und Hölle in Bewegung setzen, nun liegt er auf einer Neurologischen Intensivstation eines Spezialkrankenhauses. Von ihm ist wohl nichts mehr übrig.


    Chorona war bei ihm, wie bei fast allen die ich kennengelernt habe und die es nachweislich hatten (wie übrigens auch ich), keine großen Folgen. Die soziale Isolation die Angstmache, die daraus resultierenden Depressionen schon.


    Er liegt nun in einem Krankenhaus das er nicht kennt, unter Personen die er nicht kennt und obwohl er schon Chorona hatte und auch ich, darf ich ihn nicht besuchen. Absolutes Besuchverbot. Vielleicht kennen sich hier ein paar von euch mit Demenz aus und wie sie vorran schreitet wenn man Personen mit solchen Symtomatiken von bekannten Reizen isoliert.

    Ich bin sein Betreeungsbevollmächtigter (tolles Beamtendeutsch), sein Sohn und darf nicht hin.

    Falls er im Krankenhaus stirbt darf ich ihm nicht mal die Hand halten.


    Ich kämpfe jetzt die nächsten Kampf, vielleicht kennen ihn einige von euch. Den Kampf gegen das Pfegeheim. Den Kampf dafür das er wenigstens wie ein Mensch, ohne Magensonde, X Zugänge etc. halbwege Menschenwürdig sterben kann - auch dies wird ihm trotz Patientenverfügung (nach der ich mich richte) verweigert, das Krankenhaus will ihn regelrecht in ein Pflegeheim zwingen.


    Der Gipfel des Hohns wird es sein, wenn ich seinen Totenschein in den Händen halte und Chorona drauf stehen wird.

    Er wird euch in den nächsten Wochen oder Monaten begegnen, als Nummer in der Choronatotenstatistik. Er wird das Durchschnittsalter drücken (er ist erst vor 2 Monaten 63 und Rentner geworden - nach 40 Arbeitsjahren).

    Aber er ist nicht an Chorona gestorben.


    Sollte ich den Kampf verlieren und er in ein Pflegeheim kommen, dann werden seine 1000 Euro Rente nach 40 Jahren als Schichtleiter (Nachtschichten ohne Ende), als Altenpfleger und beim Munitionsbergungsdienst (er hat Bomben und Minen gesucht) nicht ausreichen um seine Pflege bezahlen zu können, weil seine Arbeitszeit in der DDR (immerhin 12 Jahre) nur als Peanuts angerechnet werden und er danach im Osten weit schlechter verdient hat als im Westen.


    Mir liegt es in den Fingern all meine Frustration und meine Wut hier in einen Beitrag zu gießen, aber das wäre euch gegenüber nicht fair.

    Ich wollte aber das ihr wisst wie es laufen kann. Das ihr mal einen Fall seht von der Statistik die tagtäglich an euch vorbeiscrollt und auch überdenkt was eurer Verhalten gegenüber jemanden der z.B. vor einigen Monaten mal positiv war bewirken kann. Passt auf euch auf aber vergesst die um euch nicht.


    Viele Grüße


    TauPandur

  • Mein Opa ist im letzten Juli auf einer Intensivstation verstorben. Er war nicht an Corona erkrankt. Ich bin dem Team dieser Intensivstation unendlich dankbar, dass die gesamte Familie einzeln zu Ihm durfte. Meine Mutter sogar zwei Tage durchgängig bis zum Ende.


    Ich wünsche dir so viel Kraft und hoffe für dich, dass Besuche bei deinem Vater möglich werden.

  • Es ist sehr unverständlich, dass Menschen den Kontakt zu einem bereits an Corona genesenen Menschen meiden. Immerhin können diese dann bereits als immun gelten, was einer Impfung praktisch gleich kommt. Demnach gibt es absolut keinen Grund dazu, diese Menschen zu meiden. Der Kontakt mit solchen Personen dürfte sicherer sein, als mit Menschen, die noch kein Corona hatten.


    Ich wünsche dir die nötige Kraft TauPandur , die Situation zu bewältigen und hoffe, dass sich die Situation deines Vaters bald bessert.

    Ich würde unbedingt erfahrene Gereontologen hinzuziehen, gerade auch weil du schilderst, dass es zu zeitweiliger Mangelernährung kam. Das klingt sehr nach einer möglichen sog. Pseudodemenz. Ich habe da schon wahre Wunder erlebt, die Experten der Gereontologie bewirken konnten, alleine durch eine Neueinstellung von Medikamenten und geänderter Ernährungspläne. Mit Wunder meine ich, dass schon als fortgeschritten dement geltende 90-jährige plötzlich wieder dauerhaft völlig klar wurden, alleine aufgrund geänderter Medikamente und besserer Ernährung. Habe ich selbst erlebt.


    Alles Gute!

  • Sollte ich den Kampf verlieren und er in ein Pflegeheim kommen, dann werden seine 1000 Euro Rente nach 40 Jahren als Schichtleiter (Nachtschichten ohne Ende), als Altenpfleger und beim Munitionsbergungsdienst (er hat Bomben und Minen gesucht) nicht ausreichen um seine Pflege bezahlen zu können, weil seine Arbeitszeit in der DDR (immerhin 12 Jahre) nur als Peanuts angerechnet werden und er danach im Osten weit schlechter verdient hat als im Westen.

    Das ist ein Armutszeugnis unseres Staates. Anders kann ich das leider nicht sagen. Ich kenne viele Leute, die bekommen keine 1000 Euro. Vor der Euro Einführung bekam man als Tischler 1800 DM Rente und das war durchaus nicht schlecht. Jetzt sind das 900 Euro. Im Osten sind die Renten übrigens höher als im Westen.


    Die höchsten Durschschnittsrenten gab es immer in NRW und im Saarland, weil dort viele Menschen im Steinkohlebergbau arbeiteten. Das wird in naher Zukunft natürlich komplett anders sein.

  • Habe eben vom Gesundheitsministerium ein Schreiben mit meiner Impfberechtigung erhalten, was schon mal geil ist. :rock:

    Warum ich das Schreiben erhalten habe, keine Ahnung. Angeblich wegen einer Vorerkrankung. Frage mich aber: welche Vorerkrankung? :grübel: Meine Frau hat das gleiche Schreiben auch am Montzag erhalten. Sie weiß auch nichts von einer Vorerkrankung bei ihr. Komisch, aber egal.

    Jetzt kommt das aber nach der ersten Freude über die Impfberechtigung. In meinem Impfzentrum und auch bei meinem Hausarzt ist kein Impfstoff vorrätig. Über das Impfportal in Niedersachsen konnte ich mir keinen Termin besorgen. Muss mich dann auf die Warteliste setzen lassen. In meiner Schule tut sich auch was. Morgen erhalten wir eine Info, ob nicht sogar schon nächste oder übernächste Woche der Impf-Truck bei uns vorfährt und einmal das Kollegium durchimpft. Mal schauen.....auf jeden Fall bin ich zuversichtlich in den nächsten zwei Wochen meine Erstimpfung zu erhalten.

  • Habe gerade eben auch eine Meldung bekommen, dass Brandenburg ab Montag allen Lehrern einen Impftermin anbieten möchte.


    Freue mich riesig darüber. Kann natürlich dann trotzdem noch ein paar Wochen dauern, aber wenigsten ist die Impfung in Sicht.


    Andererseits nutzt Brandenburg nun die Bundesnotbremse um die bisher für die Jahrgänge 7-9 geschlossenen Schulen ab 3.5. wieder zu öffnen, sofern Inzidenz unter 165.


    Wird dann auch wirklich langsam Zeit mit der Impfung. Unter Jugendlichen explodieren die Inzidenzen gerade.

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