Aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19

  • Wie lange sollen die Maßnahmen eigentlich gehen? Der wirtschaftliche Schaden ist schon jetzt enorm. Das wird man doch kaum lange durchhalten können. Viele Existenzen sind schon jetzt wirtschaftlich prekär, weil sie bereits ihren Job verloren haben oder bald verlieren werden. Das ist nicht gut durchdacht.


    Klar folgt man damit dem Rat der Wissenschaftler - und das ist ansich auch richtig -, und für ein paar Wochen mag das irgendwie gehen. Aber Monate?! Kann ich mir nicht vorstellen. Das stürzt doch die Menschheit in ein schlimmeres Unglück als es der Virus jemals könnte. Da muss eine andere Lösung gefunden werden.


    Und selbst wenn die getroffenen Maßnahmen einen Erfolg zeitigen, so hat man doch das Problem, das andere Länder ihr eigenes Ding drehen oder noch immer nichts tun oder tun können. Durch Einreise, kann der Virus immer wieder zurückkommen. Und was dann? Soll dann das Ganze immer und immer wieder durchexerziert werden, bis mal ein Impfstoff verfügbar ist.


    Man bräuchte eigentlich weltweit standardisierte Maßnahmen, das man auf den gleichen Level wäre. Aber das ist natürlich illusorisch, schon zwischen den EU-Staaten ist die Solidarität nicht gerade besonders ausgeprägt, da ist sich jedes Mitgliedsland selbst das nächste. Einfach scheiße. Wir hätten den Italienern schon vor Wochen Material und Personal zusenden müssen, stattdessen verbarrikadiert sich jeder hinter seiner beschissenen Grenze und geht seinen eigenen einsamen Weg.


    Das erscheint mir wenig sinnvoll.

  • @Filusi Nicht ganz Filusi, ca 24h vor Symptomausbildung ist die Virusmenge hoch genug um infektiös zu sein, der PCR-test ist sensible genug um schon vorher positiv auszufallen so 1-2 Tage bevor man infektiös ist. Somit so 2 bis 3 Tage vor den ersten Symptomen.
    Doch den Antikörpertest hast du richtig zusammen gefasst, er ist ein Test auf die Immunantwort des Körpers auf die Infektion. Symptome sind die Auswirkungen der Immunantwort auf den Körper, damit man im Antikörpertest auch die Antikörper nachweisen kann benötigt man im Körper auch eine signifikant Menge an Antikörpern die frei im Blut zirkulieren, zum Anfang binden die Antikörper primär den Virus liegen somit nicht frei im Blut vor erst nach einigen Tagen ist die Antikörpermenge höher als die Viruslast erst dann kommen sie auch frei im Blut vor daher die späte Nachweis Fähigkeit des Antikörpertestes. D
    a der Virus aber schon vor den Symptome der Massen viel Virusmasse im Körper verursacht so das man infektiös ist, ist der Antikörpertest nicht zur Eindämmung geeignet.

    :thumbup: Danke dir!
    Ich habe in den letzten 7 Tagen 17 Podcasts von Prof. Dr. Drosten (kurz Drostcast) gehört (teils doppelt, wie den über Mutationen), da kommt dann schon so einiges mal durcheinander.
    Aber echt toll, was er und der NDR da machen! :respect:


    Ich fühl mich echt abgeholt und sehr gut informiert. :bow:


    @Twilight


    Hör dir mal den neuesten Drostcast an, dort geht er am Ende auch schätzungsweise (genaue Zahlen werden erst noch vom RKI ermittelt) auf die tatsächlich mögliche Zahl PCR-teste (wie er immer so schön sagt ) in Deutschland ein.


    Er denkt, dass es ca. 100.000 in der Woche sein können, aber diese auch bald nicht mehr ausreichen, zwar können sie diese eventuell flächendeckend noch um 30-40% erhöhen, aber bei den exponentiellen Neuinfektionen ist bald das Ende der Fahnenstange erreicht und man muss auf andere, auch im Drostcast angesprochene, Wege/Optionen umsteigen.
    Zudem ja auch bald, wenn nicht jetzt schon, das medizinische Personal täglich getestet werden muss, um bestimmte Regularien umgehen zu können, damit sie nicht vorsorglich für 14 Tage aus der Arbeit abgezogen werden müssen (wenn man von einer Infektion allein aufgrund von Möglichkeiten bzw. Wahrscheinlichkeiten ausgeht).


    Alles nicht einfach, auch politisch. Weshalb ich den ständigen Vorurteilen und Schuldzuweisungen echt kritisch gegenüber stehe, zudem sie eh nichts bringen, als unnötig negatives Denken und Egoismus.
    Das brauchen wir jetzt echt nicht.




    Edit:
    @Crusader


    Hör dir am besten den Drostcast von gestern an (Nr. 16), der vermittelt ein echt "gutes" Gefühl dafür.


    Wenn wir Glück haben und das derzeit gepriesene Impfmittel, hält, was es verspricht und vom Staat einige Regularien gelockert werden bzw. er in Haftung für etwaige Nebenwirkungen geht, könnte im Herbst das Impfen beginnen, wobei die Herstellung ausreichender Mengen wohl auch eine Herausforderung ist.
    Bis dahin gehe ich von Wellenartigen Einschränkungen, wie sie sich Prof. Dr. Drosten vorstellen mag, ausgehen, Hauptsache die jetzigen Maßnahmen greifen und wir können eine erste Überlastung unseres Gesundheitssystems noch abfedern.


    Aber wirklich Wissen wird es sicherlich keiner. Wie gesagt, empfehle ich dazu den Drostcast Nr. 16 sehr.

  • Durch Einreise, kann der Virus immer wieder zurückkommen. Und was dann? Soll dann das Ganze immer und immer wieder durchexerziert werden, bis mal ein Impfstoff verfügbar ist.

    Genau das. Es weiß keiner die Dauer zu sagen, wenn man den Koryphäen der Virologie allerdings Glauben schenkt, kann man sich auch auf 1-2 Jahre einstellen. Kein Ahnung, wie informiert du da bist. Hier im Thread bist du ja erst später eingestiegen.


    Da wird so manche Bequemlichkeitsblase platzen. Scheiß auf den wirtschaftlichen Schaden...die Witschaft erholt sich und kann man neu aufbauen. Aber wenn man nach Italien schaut, sollte man sehen, es geht jetzt darum möglichst viele Leben zu retten. Es geht nicht mehr anders. Stellt euren Alltag um, mit allen Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen, und je schneller ihr damit zurecht kommt, umso besser. Viele werden ihren Lebensstandard nicht halten können - ist ja klar. Alles andere ist illusorisch.

  • die tatsächlich mögliche Zahl PCR-teste (wie er immer so schön sagt ) in Deutschland ein.


    Er denkt, dass es ca. 100.000 in der Woche sein können, aber diese auch bald nicht mehr ausreichen, zwar können sie diese eventuell flächendeckend noch um 30-40% erhöhen

    Ahh cool dann war ich ja gar nicht so weit weg okay um den Faktor 3 verschätzt für meine begrenzten Vergleichsmöglichkeiten eigentlich nicht schlecht, dacht ich mir aber schon das ich zu niedrig war als Nonsensification die Zahlen auf Südkorea gepostet hatte die da bei 9000 pro Tag lagen.
    Schauen wir mal was das RKI die Tage für ne Zahl rausschmeißt.

  • 8 Wochen sind für'n Arsch.


    Das wird noch Monate dauern, es sein denn man findet direkt einen Impfstoff, der dann bitte auch schnell erfolgreich, getestet werden darf.


    Man hat jetzt verschiedene Möglichkeiten das Virus aufzuhalten. Hier in der Studie gut zu sehen, wie die einzelnen Maßnahmen wirken
    Oder man lässt die Welle einfach durchlaufen und entschließt sich z.B. Patienten über 70 oder mit 2 Vorerkrankungen einfach sich dem Schicksal zu überlassen, um nach "survival of the fittest" die Verlorenen zu verlieren. Afrika wird nur diese Möglichkeit haben. Bei denen wird die Pro-Kopf-Sterblichkeitsrate am Ende evtl. sogar besser aussehen, als in Europa, weil sie bedeutend mehr Junge als Alte haben. Eine echte Alterspyramide eben, hingegen diese bei uns umgekehrt ist.


    Ein aktueller Stand der Durchseuchung würde mich schon interessieren. Zur Zeit habe auch ich echt bösen Husten- Fieber, Schüttelfrost, etc. war aber nicht in einem Risikogebiet, wurde daher nicht getestet. Wenn ich dann gesunde, weiß ich und die Statistik also nicht, ob ich Corona hatte oder es tatsächlich nur ein grippaler Infekt war.



    Den ganzen behinderten Klopapierhamsterern empfehle ich den Klopapier-Rechner. Da sieht man was man wirklich an Klopapier braucht.


    Es ist so bitter, dass es solche Assen gibt!


    Meine Mams, als Kriegskind, war heute im Supermarkt und war geschockt und total verwirrt am Ende, dass alles leer ist. Sie soll zwar nicht in den Supermarkt rein, aber ich kann sie ja kaum festbinden, nur immer wieder ermahnen es nicht zu tun. Sie ist dann nochmal hin, um zu gucken, ob die Regale voller sind. Super Effekt! :thumbdown:


    Oder auch die Ärzte, Pfleger, Feuerwehrleute und Polizisten reißen sich in Überstunden für uns alle und auch die Spasten den Arsch auf, um selbigen nach Feierabend sich nicht mehr abwischen zu können, weil Idioten Klopapier horten? Purer Abschaum für mich die Hamster!

  • @Vicious


    Hab gerade auf tagesschau. de gelesen (finde es grad nicht wieder, dort im Artikel wurde die Fragestellung nach den unterschiedlichen Todesquoten versucht zu beantworten), dass das RKI für Deutschland sogar von 160.000 pro Woche ausgeht.
    Dort wurde auch geschrieben, dass Südkorea die meisten teste durchführt.


    Ich suche mal weiter, vielleicht finde ich den Link ja noch. ^^



    Edit:

    Coronavirus - Wie viele erkrankte Menschen sterben?

  • Wie lange sollen die Maßnahmen eigentlich gehen? Der wirtschaftliche Schaden ist schon jetzt enorm. Das wird man doch kaum lange durchhalten können. Viele Existenzen sind schon jetzt wirtschaftlich prekär, weil sie bereits ihren Job verloren haben oder bald verlieren werden. Das ist nicht gut durchdacht.


    Klar folgt man damit dem Rat der Wissenschaftler - und das ist ansich auch richtig -, und für ein paar Wochen mag das irgendwie gehen. Aber Monate?! Kann ich mir nicht vorstellen. Das stürzt doch die Menschheit in ein schlimmeres Unglück als es der Virus jemals könnte. Da muss eine andere Lösung gefunden werden.

    Darauf hat niemand eine Antwort. China ist in der Infektionskurve deutlich weiter als wir und wird in der nächsten Zeit den Lockdown wieder zurückfahren.
    In Wuhan werden nächste Woche (nach zwei Monaten) die Fabriken wieder geöffnet.
    Darüberhinaus sollen demnächst die Reiserestriktionen zwischen den einzelnen Provinzen auch wieder gelockert werden.


    Wir werden dann sehen wie gut das funktioniert, und ob sie Lage weiterhin im Griff behalten.


    Bei uns selbst werden wir in einer guten Woche sehen ob unsere Einschränkungen funktioniert haben und die Fallzahlen stagnieren.




    Da fast jedes Land auf die eine oder andere Weise betroffen ist, wird dem Virus vermutlich eine Weltwirtschaftskrise folgen, wie sie wohl noch keiner von uns erlebt hat.


    Exemplarisch zwei Beispiele:


    1. Problem - es kommt kein / zu wenig Produktionsmaterial aus China


    https://www.mmtimes.com/news/l…angon-garment-sector.html


    2. Problem - es kommen keine Aufträge / zu wenig Aufträge aus den Industrienationen


    https://amp-theguardian-com.cd…covid-19-closes-factories



    Aber da wir uns ja im Kapitalismus befinden folgt auf jede Krise auch wieder ein Aufschwung.


    Im nächstes Jahr, wenn die zweite Virenwelle um den Globus fegt, sind wir eventuell besser vorbereitet, sodass extreme Maßnahmen (wie jetzt gerade) nicht mehr nötig sind.

  • Bin ich ganz bei dir. Hab ja gestern wieder keines bekommen und es ging dann gestern Abend aus.


    Aber es sind die kleinen Dinge, die einen hoffen lassen. Die lieben Aktionen, Nettigkeiten und Zeichen des solidarischen Zusammenhalts....wie sich die Zeiten doch ändern...ich hatte heute morgen dann in meinem Geburtstagsgeschenk zwei Rollen Klopapier mit dabei. Musste darüber fast selbst lachen, hab mich aber super gefreut. :)


    ...o tempora o mores!

  • @Filusi


    Streu noch Salz in die Wunde :D okay um das fünffache mehr.


    Schauen wir mal, was am Ende von den 160,000 stehen bleibt das gute ist keiner macht das unentgeltlich daher müssten die Krankenkassen nur die Menge der Abrechnungziffer freigeben die dann zusammen gerechnet werden müssten.

  • Zitat von RKI

    Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Zahl der tatsächlichen Fälle nach bisherigen Studien etwa vier- bis elfmal höher als die registrierten.

    Da kann man sich die Zahlen auch würfeln.


    Das klingt bedrohlich für uns:


    Zitat von Tagesschau

    In Italien....Das durchschnittliche Alter der Erkrankten lag bei 63 Jahren (Median). In Deutschland dagegen haben sich bislang vor allem jüngere Menschen infiziert. Laut dem aktuellen Situationsbericht des RKI lag der Altersmedian bei 47 Jahren.

    Wenn wir quasi bisher nur die jungen Skiurlaubsrückkehrer erwischt haben, droht uns Böses und die "tollen" Zahlen in Deutschland kippen.




    Was mich auch umtreibt ist neben der Vereinsamung der Alten, die Kasernierung der Jungen.
    Gerade in Großstädten haben sie häufig nur wenig Bewegungsmöglichkeit und mit den Kontaktverboten, werden diese weiter eingeschränkt. Wir züchten uns da Horden von Bewegunsglegasthenikern mit massiven Haltungsschäden. Bis vor Kurzem galt es noch. Kinder raus an die Luft und in den Sport! Jetzt zwingen wir sie in die Stuben..
    Jetzt hängen die für Monate zu Hause und bewegen sich vom Bett, ins Bad, die Küche, aufs Sofa, an den Schul-PC und den Spiel-PC und wieder ins Bett. Ohne Sport, ohne echte soziale Kontakte, ohne Berührungen?


    Megabitter! Ich glaube nicht, dass man die Kontaktarmut - fehlendes echtes BERÜHREN - aufrechterhalten kann über einen längeren Zeitraum ohne psychische Schäden zu erzeugen.


    Siehe Studien über die Colonia Dignidadad oder anderen Idiotenvereinigungen ua. katholische Internate

  • Darauf hat niemand eine Antwort. China ist in der Infektionskurve deutlich weiter als wir und wird in der nächsten Zeit den Lockdown wieder zurückfahren.In Wuhan werden nächste Woche (nach zwei Monaten) die Fabriken wieder geöffnet.
    Darüberhinaus sollen demnächst die Reiserestriktionen zwischen den einzelnen Provinzen auch wieder gelockert werden.


    Wir werden dann sehen wie gut das funktioniert, und ob sie Lage weiterhin im Griff behalten.


    Bei uns selbst werden wir in einer guten Woche sehen ob unsere Einschränkungen funktioniert haben und die Fallzahlen stagnieren.

    In China ist es aber auch so, dass die Quarantäne in einer Gemeinde nur aufgehoben wird, wenn 14 Tage kein Fall ist. Sobald es einen neuen Fall in der Gemeinde gibt, werden sofort wieder 14 Tage Quarantäne für die Gemeinde angeordnet.
    Und Junge, testen die, wie ich es in einer Artedoku gesehen habe.(bei uns schlicht nicht umsetzbar)


    Die Frage ist, wie lange wir hier in Deutschland einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lockdown durchhalten. Oder nach wie viel Wochen die Bevölkerung einfach wieder unter die Leute muss, weil ihnen das Decke auf den Boden fällt. Gerade dem Deutschen und ihren Vereinen sind einfach Feste in der Gemeinde wichtig. Im Sommer wird es auf jeden Fall schwer werden.


    Wie viele schon gesagt haben: Das Virus wird uns durchaus lange und über den Sommer hinaus beschäftigen. Ich merke es auch schon selber, mittlerweile 2 Veranstaltungen und mindestens 3 Wochenendtrips abgesagt. Ich gehe auch deutlich mehr aus und das unsere Saison vor dem Beginn abgeblasen wird.:( Mehr werden folgen. Besonders doof, wenn man einen Junggesellenabschied für Ende Mai/Juni planen will und niemand weiß was wann geht. :unsure:


    Hier ist einfach mal gut die aktuelle Situation beschrieben

  • Länger als die acht Wochen wird man das kaum durchhalten können. Am Ende entscheidet man sich für den Weg, der für den Kapitalismus am verträglichsten ist.

    Hauptsächlich wird mann sich dafür entscheiden unseren Wirtschaftsstandort und damit die Existenzgrundlage der Bevölkerung nicht komplett unter gehen zu lassen.
    Mal angenommen wir ziehen das durch mit einer Quarantäne für die ganze Bevölkerung für mehrere Monate oder gar das ganze Jahr was würde passieren ? Wir würden eine Pleitewelle von Unternehmen erleben wie noch nie in der Geschichte dieses Landes, dies würde zu einer Zahl von Arbeitslosen im zweistelligen Millionenbereich führen wie wir sie ebenfalls noch nie hatten selbst zu den Zeiten nach der Weltwirtschaftskrise in den 1930ern nicht. Dies würde wiederum zu einer Explosion der Sozialausgaben in unvorstellbarem Ausmaß bei gleichzeitigem kompletten einbrechen der Steuereinnahmen und damit zum implodieren der Sozialkassen führen. Kurzum diese Land und seine Bewohner (bis auf wenige Wohlhabende) wären beim Arsch, keine Regierung wird das wollen und auch die Mehrheit der Bürger nicht. Also wird mann nach einer gewissen Zeit der Quarantäne um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten (denke so spätestens nach 4-8 Wochen) alles wieder langsam hochfahren und mögliche zusätzliche Tote in kauf nehmen (müssen) um Not und Elend für die Mehrheit zu verhindern so grausam und unmenschlich wie das auch ist.


    Jeder der mich kennt bzw. in den Jahren meine Diskussionsbeiträge gelesen hat weiß das ich alles andere als ein Fan des neoliberalen Kapitalismus oder der ausnahmslosen Wirtschaftshörigkeit gewisser Parteien bin aber wir müssen es einfach mal realistisch betrachten. Der Staat kann unmöglich für einen so langen Zeitraum die komplette Bevölkerung und alle Unternehmen durchfüttern, so viele Schulden kann sich kein Land der Welt leisten also wird mann früher oder später wieder zur "Normalität" übergehen müssen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Der Staat kann unmöglich für einen so langen Zeitraum die komplette Bevölkerung und alle Unternehmen durchfüttern, so viele Schulden kann sich kein Land der Welt leisten also wird mann früher oder später wieder zur "Normalität" übergehen müssen.

    Volle Zustimmung!


    Man kann die Ganze Situation auch mal von der ketzerischen Seite betrachten.
    Wer ist denn von dem Virus betroffen bzw. bei wem kann es lebensgefährdend werden? Nach meinen Informationen geht es so bei den 50-Jahren los, wobei die schweren Verläufe bei den ca. 80jährigen starten. Dazu kommen natürlich noch die Menschen mit Vorerkrankungen. Im Umkehrschluss heißt dies doch, dass die große Mehrheit der Bevölkerung davon nicht betroffen ist bzw. den Virus als mehr oder weniger "normalen" Infekt wahrnimmt.
    Der große Teil der Bevölkerung wird also ketzerisch betrachtet in Geiselhaft genommen, die Wirtschaft zum Stillstand gebracht, Arbeitsplätze riskiert usw. Und dies für was bzw. wen? Ketzerisch betrachtet für Personen ab 80 bzw. 85 Jahren, die ihr Leben gelebt haben. Betrachtet man zum Beispiel die Gesundheitskosten wird man feststellen, dass Versicherte ca. 2 Jahre vor dem Tod bis zum Tod die höchsten Kosten in ihrem Lebensverlauf verursachen. Würde man diese Kosten in der gesetzlichen Krankenkasse herausrechnen, wären die Beitragssätze zur Krankenversicherung deutlich geringer.


    Was ich damit sagen möchte? Ketzerisch betrachtet gibt es in der Natur den Effekt, dass der "Stärke" überlebt und der "Schwächere" halt nicht. Im großen Teil der Welt haben wir uns dazu entschieden, dem entgegen zu wirken und zum Beispiel ältere demente oder bettlägerige Menschen zum Teil über Jahre mit zum Teil hochen Kosten (Pflegeheime, Pfleger, medzinische Versorgung usw.) zu versorgen. Wäre es nicht "besser", der Natur ihren Lauf zu lassen?


    Wir diskutieren über Themen wie "Überbevölkerung", "Alterung der Gesellschaft", "Sicherung der Rente", "Hunger in der Welt" usw.
    Ketzerisch würde ich behaupten, dass manche Probleme nicht vorhanden bzw. deutlich abgeschwächt wären, wenn man der Natur ihren Lauf lassen würde.


    Und Kriege, Seuchen usw. haben in der Menschheitsgeschichte von einer speziellen, ketzerischen Seite betrachtet auch etwas "Gutes". In der Regel überleben die "Starken" und die "Schwachen" nicht.


    Jetzt könnt ihr wieder auf mich einschlagen oder einfach versuchen eine andere Position einzunehmen und die ganze aktuelle Situation von einer anderen Seite zu betrachten.


    Friedliche Grüße und bleibt gesund.



    Nachtrag:
    Einen Gedanken hatte ich noch. Das Virus tobt gefühlt vor allem in Europa, Amerika und China. In Afrika hört man in der Regel nur von vereinzelten Fällen. Ich weiß es nicht, gehe aber davon aus, dass die Dunkelziffer viel höher ist bzw. dort die Krise gerade erst beginnt. Nun ist Afrika (oder auch Teile von Asien) nicht dafür bekannt, super Gesundheitssysteme zu haben. Wir Europäer haben ja gerne einen Blick auf uns bzw. die westliche Welt, aber wie sollen denn die Regierungen in Afrika und Asien mit dem Thema umgehen? Kommt es dort zu einem Massensterben? Wie reagieren wir als der reiche Teil der Welt darauf?


    Ich schrieb es ja schon in einem anderen Beitrag weiter oben. Wir stehen hier am Anfang eines wahrscheinlich riesen Problems.
    Wie reagieren wir darauf?
    Was müssen wir in Kauf nehmen?
    Das sind die Fragen, die uns noch Monate beschäftigen werden, in allen Details.

  • Nach meinen Informationen geht es so bei den 50-Jahren los,

    Die Altersgruppe um die 40 ist im Forum relativ stark vertreten. Auch waren die ersten Ärzte in China die starben 29 und 39 Jahre alt. Das ist mein Informationsstand. ;) Was ist wahr und was wird aus Gründen der Beruhigung gesagt? Irgend wie muss man die Zahlen ja erklären...waren alles Alte. :rolleyes:


    Der große Teil der Bevölkerung wird also ketzerisch betrachtet in Geiselhaft genommen

    Habe ich kein Problem mit, wenn das von ein paar Leuten so gesehen wird, da ich mich zur Risikogruppe zähle und keine Lust habe wegen ein paar unbedachten Egoisten, denen es egal ist wie sie mit der Seuche umgehen, ins Gras zu beißen. Jedes Leben zählt - egal welchen Alters. Aber ja, in Düsseldorf sitzt man am Rhein rum und auch woanders amüsiert man sich noch und verzichtet nicht auf die Bequemlichkeitsblase. Bei solchen Leuten kann wohl erst die Vernunft einziehen, wenn sie einen Todesfall in der Familie haben.




    Und nun wieder zum moderativen Teil:



    Es ist ja schön das du, vermutlich aus Gründen der Quarantäne oder Mangels Arbeit - zumindest scheinst du zu Hause zu sein, wieder zu uns ins Forum zurück gefunden hast. Und ja, wohl auch, weil wir hier ein recht gutes Informationsniveau und Diskussionskultur im gesellschaftlichen und im Politik Bereich haben. Und genau daran möchte ich dich erinnern.



    Es gab eine Meldung, die deinen Text als "menschenverachtend" sieht. Und wenn ich mir da Punkt 1 und 5 der Forenregeln anschaue, kann ich das auch verstehen.



    1. Wir pflegen einen angenehmen und gepflegten Umgangston miteinander

    5. Als Forum lehnen wir klar populistische Beiträge, Inhalte und Links ab, die in ihrer Form oder Einseitigkeit hauptsächlich darauf ausgerichtet sind, lediglich das gesellschaftliche Ansehen von Minderheiten und Bevölkerungsgruppen zu beschädigen.


    Bitte achte darauf, bei so einem hoch sensiblen Thema die Werte unserer Gemeinschaft und anderer Menschen nicht durch unbedachte Darstellungen zu beschädigen. Danke.

  • Es gab eine Meldung, die deinen Text als "menschenverachtend" sieht. Und wenn ich mir da Punkt 1 und 5 der Forenregeln anschaue, kann ich das auch verstehen.

    Dazu zwei Frage. Was genau ist in meinem letzten Beitrag "menschenverachtend" ? Wo genau verstoße ich gegen Punkt 1 und 5?


    Ich habe in meinem Beitrag bewusst häufig das Wort "ketzerisch" benutzt um deutlich zu machen, dass es hier in erster Linie um eine Theorie geht bzw. das man gedanklich eine andere Position einnimmt, die nicht in allen Positionen meiner Meinung entspricht.


    Die grundsätzliche Frage hier wurde ja auch schon von anderen gestellt. Was ist die Gesellschaft bereit bis zu welchem Grad zu akzeptieren? Ab welchem Zeitpunkt müssen wir mehr Tode in Kauf nehmen, um den Rest zu schützen?


    Da sage ich deutlich: Das ist nicht menschenverachtend, sondern eine Frage, der wir uns alle stellen müssen.
    Vereinfacht gesagt: Wieviele Milliarden Euro, Arbeitsplätze, privates Vergnügen usw. sind wir bereit wie lange zu opfern, um das Leben von X Personen (in der Regel ältere Menschen) zu schützen?


    Friedliche Grüße und bleibt gesund

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