The Witcher - Serie auf Netflix



  • Nachdem im Auf ein Bier - Forum die Serie in ihren ersten Folgen für die Schauspieler, die Büchernähe und den Fanservice gelobt und für die Einführung von nicht Buch- und Spielekennern her kritisiert wurde, verfasste ich dort 3 Beiträge, welche ich auch hier gerne abbilden möchte: :)



    Zitat

    Oh da bin ich echt mal gespannt, ich mag ja Nähe zum Orginal und Fanservice.
    Meine Große hat schon zugesagt, dass dies unsere Weihnachtsserie dieses Jahr wird und sie hat es aber selbst im ersten Buch nicht weit geschaft, mal sehen, dann ist sie ja das perfekte Testobjekt. ^^



  • Ziehe mal nach hier um:


    Hab auch die ersten beiden Folgen gesehen und packe mein Fazit mal in einen Spoiler:


    [spoil]Fand den Anfang eher mäßig, in der ersten Szene gibt es einen langweiligen Kampf und danach einen coolen Spruch nach Schema F, hätte man komplett weglassen können.


    Gar nicht gefallen hat mir zudem die Schlacht. Null Bogenschützen (was mich direkt gestört hat) und dann stirbt eine "wichtige" Figur direkt durch einen Pfeil ins Auge. Ist mir zu kitschig.


    Und was ist das für eine komische Burg in die nur 100 Leute passen? Alleine in die Halle wo am Anfang getanzt wird passen mehr rein...


    Der Plot um Ciri und Jennefer ist bis jetzt aber durchaus interessant.


    Rittersporn ist als nerviger Charakter aufgebaut, aber hier passt es.


    Die einzelnen Hexer-Kurzgeschichten sind für die ersten zwei Folgen okay, hoffe aber das geht jetzt nicht stereotypisch bis Episode 6 so weiter.


    Da ich aber nicht mit all zu hohen Erwartungen rein bin, wurde ich auch nicht all zu sehr enttäuscht. Das Ding ist, ich bin nicht der übelste Witcher-Fanboy, habe die hohen Bewertungen bei IMDb (heute Mittag 9,8, aktuell 9,3, fällt also schon) gesehen. Ohne eine Rosarote-Fanboy-Brille sind die nicht zu erklären.


    Fazit:


    Besser als The Shannara Chronicles, aber meilenweit von GoT zu seinen besten Zeiten entfernt.
    [/spoil]


    @Filusi


    Warum sind da so viele Zitate? Was ist von dir? Das untere schätze ich mal... :grübel:

  • Alles ist von mir, hab es halt unter der oben zusammengefassten Prämisse in drei zeitlich unterschiedlichen Post dort geschrieben.


    Edit:
    Hier ein Link zur Quelle:
    https://forum.gamespodcast.de/viewtopic.php?p=125274#p125274]



    Edit 2:


    @ Fairas


    Ich kann deine Kritik gerade zum Budget und der Schlacht verstehen, aber wie schon oben geschrieben, ist das nicht wirklich die Essenz der Bücher.
    Die Geralt Saga ist nicht die Geschichte der großen Schlachten sondern eine Geschichte über Einzelschicksale in einem großen ihnen überbordenden Ganzen.


    Hier geht es um Freundschaften/Banden, um Zusammengehörigkeitsgefühl einer Familie, welche keine ist, um Respekt und Ehrgefühl, um Selbstlosigkeit, und einfach viel um das Gefühl, welches Moral und Mitgefühl erschaffen kann.
    In den Büchern werden vielmehr Roadtripps und Treffen beschrieben, Schlachten und die Strategie der Königreiche sind nur das dumpfe Grollen im Hintergrund, welches alle in Bewegung hält.



    Edit 3:
    Achja die meinen, meiner Auffassung nach, nur den Burgfried und die nicht kämpfende Bevölkerung in diesem.

  • Zitat von Fairas

    Besser als The Shannara Chronicles, aber meilenweit von GoT zu seinen besten Zeiten entfernt.


    Die Shannara Chronicles sind eine Jugendbuchreihe. Das kann man mit einem Blut und Sperma Epos wie GoT schlecht vergleichen.


    Ich fand alles was du als Kritikpunkt aufgeführt als das genaue Gegenteil.

  • Ich habe gestern die ersten 7 1/2 Folgen hintereinander weggesuchtet. Bin durchweg begeistert. Henry Cavill als Geralt ist einfach überragend (erinnert mich fast immer an den Geralt aus den Spielen) und auch alle anderen Charaktere gefallen mir sehr gut, allen voran Yennefer.
    Das (noch) nicht so ein Budget dahintersteckt wie später bei GoT merkt man natürlich hier und da, aber ich finde das schadet der Serie nicht im geringsten.


    Auf weitere Staffeln die dann die Romane thematisieren würde ich mich sehr freuen.

  • Ich hab sie in Netflix schon mal auf meine Liste gesetzt. Aber dennoch die Frage: Inwiefern ist die Serie für Leute zu empfehlen, die keinen nennenswerten Bezug zu dem Universum haben?

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    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

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  • Also ich selbst kenne nicht die Bücher und von den Spielen habe ich nur Teil 3 komplett gespielt. Trotzdem erkenne ich (durch Teil 3) schon vieles wieder. Wenn man komplett bei Null anfängt, dürfte der ein oder andere Aha-Effekt verloren gehen.


    Ich vergleiche da einfach wieder mit GoT: Kannte da vorher gar nichts, kam trotzdem super mit der ersten Staffel zurecht. Ich glaube The Witcher ist hier einen Ticken komplizierter. Wenn man noch nie von Jennefer oder Ciri gehört hat, wird man anfangs womöglich nicht durchsteigen, da die Handlungsstränge zunächst komplett voneinander getrennt verlaufen und auch nichts dazu erklärt wird. Hab jetzt aber noch nicht alle Folgen durch und denke das wird gegen Ende noch zusammenwachsen.

  • Schwierig, ich selbst habe ja erst die 1. Folge gesehen und extra die Sichtweise meiner Tochter mitbeschrieben.


    Sie hatte den 1. Kurzgeschichtenband ca. zur Hälfte gelesen und gerade jene Geschichte aus der 1. Serien-Folge noch angefangen zu lesen, aber nicht beendet.


    Im verlinkten Thread gibt's auch einen Abschlußbericht von Imanzuell, der da für Neulinge sehr skeptisch ist, dass diese alles wirklich durchblicken können.


    Des weiteren wurde in dem Forum im Filmthread von einem schon thematisiert, dass er die Serie aufgrund der seiner Meinung nach schlechten bzw. unnatürlichen Beleuchtung abgebrochen hat. Seiner Meinung nach, sieht man stark, dass viele Szenen in Bühnenbildern und nicht real im Freien gedreht worden.
    Ich denke, er hat recht und es ist dem Budget geschuldet, finde es selbst aber vernachlässigbar.

  • So ich habe jetzt auch die komplette erste Staffel hinter mir.


    Ich habe gestern die ersten 7 1/2 Folgen hintereinander weggesuchtet.


    Hier rätsel ich immer noch was du damit meinst. War dir eine der Folgen nicht vollwertig genug oder hast du tatsächlich nach 7,5 Episoden erstmal eine Pause gemacht? :grübel:


    Bisschen was zur Serie:


    [spoil]Insgesamt fand ich sie mäßig. Konnte sie zwar gut anschauen, gibt aber immer mal wieder Momente die mir nicht gefallen haben.


    Am besten gefallen hat mir dann doch der Hexer Gerald. Der Schauspieler ist wirklich gut besetzt und der Charakter im weiteren Verlauf auch kein so Superheld wie ich anfangs befürchtet hatte. Er wird auch mal verwundet, gefangen genommen oder muss Tränke trinken. Prima!


    Was mir in der Serie am meisten fehlt sind Erklärungen, hatte ich zu Beginn noch das Gefühl gut mithalten zu können (wegen Witcher 3), hatte ich dann doch den ein oder anderen Moment wo ich mir dachte: Muss man jetzt die Bücher kennen oder was läuft hier?


    Punkt 1 ist hier beim Hexer selbst, es wird mehrmals gesagt Hexer hätten keine Gefühle. Gerald in der Serie hat welche. Hab durch Wiki-lesen jetzt herausgefunden das ist nur ein Gerücht. In der Serie erfährt man das nicht.


    Punkt 2 sind die ganzen Könige und ihre Reiche, Zauberer die irgendwie in einem Bund vereint sind aber als Berater ihrer Könige dann doch irgendwie gegeneinander kämpfen. Ich für meinen Teil kenne jetzt Temerien, Cintra, Skellige und Nilfgaard. Aber dann gab es beispielsweise dieses Aedirn bei dem Jennefer lange Hofzauberin war, aber kein Plan was das jetzt ist (wird halt genau Null erklärt).


    Dann gibt es recht viele Zeitsprünge und Flashbacks (eigentlich nicht so mein Ding), was mir dann aber fehlt wäre der ein oder andere kurze Rückblick auf Kaer Morhen. Zudem erwähnt Gerald immer wieder mal Vesemir, gezeigt wird der aber nie, würde ich ihn nicht aus dem Spiel kennen, wäre das der nächste dunkle Fleck auf der Landkarte.


    Kommen wir zu den anderen beiden Hauptcharakteren:


    Jennefer hat zwar relativ viel Screentime, bleibt für mich aber recht blass. Es gibt bei ihr auch die größten zeitlichen Sprünge. Gerade ist sie noch ein verängstigtes Mädchen und plötzlich die mächtigste Zauberin der Welt. Das ging mir alles zu schnell. Zudem ist ihre "Lehrerin" (hab den Namen nicht parat) irgendwie durchgehend die stärkere Persönlichkeit. Hier frage ich mich dann ob die Schauspielerin von Jennefer womöglich eine Fehlbesetzung war. Zudem die bereits in Punkt 1 angesprochene Sache mit Aedirn.


    Ciri an sich ist gut besetzt und das meiste was ich zu sehen bekomme gefällt mir auch. Allerdings ist das sehr wenig, wodurch auch Ciri recht blass bleibt. Was direkt auch zu einer der weiteren großen Schwäche der Serie führt: Längen. Es gibt immer wieder Szene wo nichts passiert, wo ich mal auf den Zeitstempel schaue und "oha erst die Hälfte, das zieht sich gerade ganz schön hin." Vor allem die Passage im "Zauberwald" mit Ciri ziehen sich über drei oder vier (?) Episoden deutlich zu lange. Zumal das ja im Nachhinein keinerlei Bedeutung zu haben scheint.


    Rittersporn, eigentlich kein Hauptcharakter, aber irgendwie dann doch. Zumindest mal gefühlt mehr Screentime als Ciri. Und bisher quasi eine Schlüsselfigur. Ohne Rittersporn hätte Gerald nie Jennefer getroffen und Ciri wäre nie geboren worden. Bin auch jetzt schon gespannt ob er in Staffel 2 dann zwölf Jahre älter aussieht, denn anders als Gerald oder Jennefer ist er ein normaler Mensch und sollte altern. Aber naja, auf die Antwort muss ich wohl noch warten. Hatte das irgendwie die ganze Zeit im Kopf, aber die letzten zwei Folgen bekam man ihn glaube ich gar nicht mehr zu Gesicht.


    Die komischste Szene war für mich irgendwie die mit den Drachen. Da gibt es also einen Mann der ganz normal als Mensch lebt, aber eigentlich ein goldener Drache ist? Häääääääääääääääääääää :confused:
    War ein weiteres Mal wo ich kein Plan von Garnix hatte, aber war ja nur eine Nebenstory und daher vermutlich nicht weiter relevant.


    -


    Joa das wars eigentlich. Das IMDb-Rating steht inzwischen bei 9,0 (zu den 9,8 vom ersten Tag). Denke viele haben die bereits genannte Fanboy-Brille auf. Würde der Serie eine 7,5 geben. Kann man sich gut geben, aber wenn sie eine Top-Serie werden will ist noch ordentlich Luft nach oben.


    Was ich persönlich als Top Serien (der letzten Zeit) sehe: Abgesehen vom (in vorherigen Beiträgen von) mir oft erwähnten GoT (natürlich vor allem Staffel 1-6) wären das noch Haus des Gelds (Staffel 1+2) und Westworld (nur Staffel 1). Hab zwar noch viele andere Serien (Zeitraum grob die letzten 2-3 Jahre) gesehen, die sind aber alle nur Mittelmaß und da reiht sich The Witcher mit ein.


    -


    Edit Nachtrag:


    Und wer genau ist eigentlich der Typ aus Nilfgaard? Nur irgendein namenloser Kommandant oder doch gleich der König/Kaiser? Zuwenig Erklärung, sagt ich ja bereits.[/spoil]


    Kurzfassung für Leute die nicht in den Spoiler schauen wollen:


    Die Serie ist bis jetzt für mich Mittelmaß, es könnte zudem doch hilfreich sein die Bücher zu kennen. In Zahlen ausgedrückt 7,5 von 10 Punkten.

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

  • Ich sehe das riessige PÜroblem der Serie, dass man versucht hat zwei Bücher parallel mit rein zu bringen ("Der letzte Wunsch" und "Schwert der Vorsehung"), gleichzeitig die Buchleser, die Gamer und das normale Netflix Publikum asprechen wollte und durch zu viele Kompromisse die Ziele letzlich nicht ganz erreicht zu haben.


    Ein Paar Episonden mehr hätte es schon sein können, so wird es manchmal zu schnell manche Abschnitte durchgezogen und viele kritische Infomationen werden in Nebensätzen hingeworfen und können dabei schnell übersehen werden. Wer dann Buche/Spiel nicht kennt, der kann dann schon etwas verloren werden und verwirrt zurückgelassen werden. Dazu wurden etliche Änderungen vorgenommen, die aber nicht erfolgreich war.


    @Farias:
    [spoil]
    Zu Punkt 1: Auch in den Bücher haben Hexer in der Regel keine Gefühle, dennoch durch die Bindung zu Ciri und Yenniver scheinen bei Geralt Art Gefühle zu Entwickeln. Das läösst sich allerdings in den Büchern auch besser darstellen, weil man in Innere Monologe besser in die Figuren hineinkommen kann.


    Zu Punkt 2:
    Die Zauberer haben mit der Akademie ein Quasimonopol an vollständig ausgebildete Magier. Es gibt noch weitere Magienutzer, wie z.B. Hexer und Druiden, aber nirgends wird so umfangreich ausgebildet wie dort. Die Zauberer werden dann den Königreiche als Magische Berater und Leibwächter vergeben und stellt sich nach aussen als politisch Neutral dar. Dannoch versuchen sie Einfluss auf die entscheidungen zu nehmen, damit die "Ordung" erhalten bleibt (kommt eigentlich auch gut in der Serie rüber).
    Gleichzeitig gibt es aber auch verschiedene Fraktionen innerhalb des Ordens, die eigenen Ziele verfolgen und nicht immer bleiben die ausserstehend Zauber/innen den Ordnen hin Loyal.


    Wo die serie IMO komplet versagt hat, ist die darstellung der Nilfgarder. damit meine ich nicht nur die Rüstungen, sondern auch, dass sie als das ulitmive Böse Imperium dargestellt werden, was komplett an den Bücher (und dem Spiel) vorbei geht und diese Schwarz/Weis Denken eigentlich in der grauen Welt nicht passt.
    Deshalb wirkt der "Schwarze Ritter" so seltsam. In den Bücher ist es eigentlich nur ein Ritter, der persönlich den Auftrag hat Ciri unversehrt nach Nilfard zu bringen und davon getrieben wird, dass beim Versagen ihm den Tot droht und deshalb so verbissen ist. In der Serie hat man ihm ein wenig umgeschrieben und seine Motivation kommt etwas seltsam rüber.


    [/spoil]

  • Ich hab jetzt 3 Folgen gesehen und bin, im Gegensatz zu Star Wars, nicht enttäuscht, bis jetzt gefällt es mir sogar ziemlich gut. Gerade Gerald finde ich gut getroffen, gleichzeitig ist man bei vielem nah an den Büchern, aber trotzdem eigenständig genug. Zumindest in den Folgen die ich bis jetzt gesehen habe fand ich, dass die Mischung passt.
    Allerdings hab ich auch alle 3 Spiele gespielt und die Bücher gelesen bzw. als Hörbücher gehört.
    Ich finde die Serie richtet sich auch erstmal an diejenigen die entweder die Spiele gespielt haben (wenn man da die ganzen background Storys gelesen hat weiß man auch schon viel) oder die Bücher kennen oder eben beides. Hätte ich überhaupt keinen Background wäre ich nach den 3 Folgen vor allem verwirrt gewesen. Hat mir auch ein Freund bestätigt der Bücher und Spiele nicht kennt, er meint so ab Folge 4 hat er einigermaßen angefangen klarzukommen. Wenn man die Charaktere nicht kennt, sind einem anfangs ja nicht mal die Zeitsprünge klar.


    Und klingt jetzt vielleicht böse, aber die meisten quoten-schwarzen (außer die Schülerin, Zauberinnen kommen ja von überall her) haben einfach nicht ins Szenario gepasst. Ich meine z.B. in kleinen inzestuöse Dörfern, in denen offensichtlich alle Bewohner Rassisten sind, gibt's 3 schwarze Bauern die fröhlich die Fackeln mitschwenken. Manchmal sollte man sich so was an Stellen an denen es keinen Sinn macht einfach sparen.

  • Und klingt jetzt vielleicht böse, aber die meisten quoten-schwarzen (außer die Schülerin, Zauberinnen kommen ja von überall her) haben einfach nicht ins Szenario gepasst. Ich meine z.B. in kleinen inzestuöse Dörfern, in denen offensichtlich alle Bewohner Rassisten sind, gibt's 3 schwarze Bauern die fröhlich die Fackeln mitschwenken. Manchmal sollte man sich so was an Stellen an denen es keinen Sinn macht einfach sparen.

    Da es da im Vorfeld schon Diskussionen drum gab hatte ich mich damit einigermaßen abgefunden, wobei ich das auch störend fand. Was mich da persönlich etwas irritiert hat ist, dass Fringilla Vigo, die Cousine von Annna henrietta, deren wichtigstes Merkmal als Charakter ihre äußerliche Ähnlichkeit zu Yennefer ist, schwarz ist und somit alles andere als Yenneferähnlich ist.


    Das die Schlacht nicht gut umgesetzt war ist mir ehrlich gesagt egal, dafür schu ich den Kram nicht. Wobei die Kostüme der Nilfgaarder finde ich einfach nur schrecklich.




    Zu ein paar Storydingen:
    [spoil]Ein paar der Änderungen im Vergleich zu den Büchern haben mir nicht gefallen. Im allgemeinen ist deutlich mehr Schwarz/ weiß bzw. gut/böse als in den Büchern. So wurde die Geschichte um die Striga deutlich abgeändert, z.B. in den Büchern traf sich Foltest heimlich mit geralt und sagte diesem, dass er nichts gegen ihn unternehmen würde falls Geralt die Striga umbringen sollte. Die Änderungen lassen Foltest in meinen Augen deutlich unsympathischer erscheinen.


    Die Änderungen um die Geschichte mit dem drachen und Borch drei Dohlen fand ich auch seltsam, ich fand in den Büchern die Parallelen zwischen Geralt und Villentretenmerth faszinierend, da beide ähnliche Aufgaben für Ihre jeweilige Spezies erfüllt haben.


    Zudem war das ganze selbst für mich der die Bücher gelesen hat alles sehr unübersichtlich, da man nur schwer erahnen konnte wo man sich jetzt zeitlich befand.[/spoil]

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Hab jetzt die ersten 2 Folgen hinter mir und muss sagen mir gefällt das Gesehene bisher sehr gut.Kenne natürlich die 3 Spiele sowie alle Bücher, da fällt es natürlich leichter Zusammenhänge und Zeitsprünge leichter zu verstehen,das hätte man vielleicht für Nichtkenner etwas verständlicher umsetzen können.So mancher (Quoten)schwarze mag sicher schlecht platziert sein aber es stört mich auch nicht so massiv das ich deshalb ne schlechtere Wertung geben würde.Alles in allem hat die Serie einen schönen europäischen Touch und wirkt bisher nicht nach aufgeblasenen Hollywood-Bombast das gefällt mir. Auch Henry Cavil, spielt den Hexer hervorragend,das hätte ich so nicht erwartet, er bekommt den mürrischen Griesgram wirklich gut hin .
    Wenns so weitergeht freue ich mich auf weitere unterhaltsame Fantasykost.

    Barbarism is the natural state of mankind. Civilization is unnatural. It is a whim of circumstance. And barbarism must always ultimately triumph.


    Robert E. Howard

  • Hab die Serie durch - ich find sie extrem gut, fand die Zeitsprünge aber extrem verwirrend - ich habe ur lange gebraucht, bis ich verstanden habe, wann was passiert. Kenne die Bücher aber nicht, nur die Spiele. Für alle The Witcher Fans würd ich die Serie empfehlen, wenn man das aber so gar nicht kennt, ist vieles sicher nicht nachvollziehbar...


    Freu mich trotzdem auf die 2. Staffel, auch wenn man wegen dem Spiel weiß wie alles ausgeht, ist es doch cool, mal die Abenteuer gesehen zu haben.

  • Sehe das sehr ähnlich. Mir hat die Serie gefallen, aber ein paar Sachen stören. Die Serie wirkt teilweise so, als sei sie vom Anfang des Jahrtausends, die Sets und die Effekte wirken ein bisschen billig und die Dialoge sind holzern.


    Die Zeitsprünge haben glaub ich fast jeden verwirrt. Ich habe "der letzte Wunsch" gelesen und die beiden neuerern Spiele gespielt, das hat geholfen. Menschen ohne Vorkenntnisse haben glaub ich trotz einiger Hinweise in den Dialogen früherer Folgen keine Chance, vor der Szene mit dem jungen Foltest, die Zeitachse auf die Reihe zu bekommen.
    Ein Freund ohne vorherigen Kontakt zum Franchise, dem ich die ersten beiden Folgen gezeigt habe, meinte auch, er habe keinen roten Faden erkennen können.


    [spoil]
    Zum Theman Nilfgaard, kann irgendwer, ohne viel vorwegzunehmen, was zu deren Ideologie sagen?
    In der Serie schien es so, als würden die mit religiösem Eifer einem höhren Ziel folgen und seien vielleicht auch kollektivistisch veranlagt.
    Das kam in den Spielen so nie rüber. Die Würdenträger dort wirken wie normale Adelige und Nilfgaard wirkt wie ein machthungriges Imperium. [/spoil]

  • Die Serie wirkt teilweise so, als sei sie vom Anfang des Jahrtausends, die Sets und die Effekte wirken ein bisschen billig und die Dialoge sind holzern.

    Ich habe bisher zwei Folgen gesehen und den Eindruck hatte ich teils auch.

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • [spoil]Zum Theman Nilfgaard, kann irgendwer, ohne viel vorwegzunehmen, was zu deren Ideologie sagen?
    In der Serie schien es so, als würden die mit religiösem Eifer einem höhren Ziel folgen und seien vielleicht auch kollektivistisch veranlagt.
    Das kam in den Spielen so nie rüber. Die Würdenträger dort wirken wie normale Adelige und Nilfgaard wirkt wie ein machthungriges Imperium. [/spoil]

    [spoil]Nilfgaard ist an sich ein normales Reich. Emhyr (Der kaiser) hat jedoch weitergehende Ziele, welche mit einer der Gründe für die Invasion des Nordens sind. Primärziel ist aber (in den Büchern) die Vergrößerung des Reichs. In den Büchern gab es aber auch lange Zeit keinen offensichtlichen Bösewicht, im allgemeinen gab es da kein Gut vs Böse ondern niemand war absolut gut oder absolut Böse. Aufgrund der deutlich erhöhten Grausamkeit der Nilfgaarder und die Abänderung des Charakters des schwarzen Reiters vermute ich, dass man in der Serie Nilfgaard zum bösen Imerialistischen Antagonisten umbauen will, um den mangel eines Bösewichts in den Büchern zu "korrigieren".[/spoil]

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Menschen ohne Vorkenntnisse haben glaub ich trotz einiger Hinweise in den Dialogen früherer Folgen keine Chance, vor der Szene mit dem jungen Foltest, die Zeitachse auf die Reihe zu bekommen.



    Ein Freund ohne vorherigen Kontakt zum Franchise, dem ich die ersten beiden Folgen gezeigt habe, meinte auch, er habe keinen roten Faden erkennen können.

    Das mit dem fehlenden roten Faden möchte ich gerne lösen:


    Die ersten beiden Witcher Bücher, welche die Vorlage für S1 sind, sind Kurzgeschichtensammlungen! Die sind halt schon per Definition unzusammenhängend und ohne roten Faden.


    Und da das jetzt einigermaßen Originalgetreu verfilmt wurde, haben die Episoden halt sehr wenig bis gar nichts mit dem zusammenhängenden 5 Teiler zu tun.


    Die Idee mit den drei Zeitlinien, um mit Ciri und Jennefer, trotzdem schonmal so etwas wie eine epische Handlung (und damit auch einen roten Faden) einzubauen, fand ich daher persönlich sehr gelungen.


    Das man die drei Zeitlinien erst wirklich durchblickt, wenn man den jungen Foltest sieht, ist tatsächlich Absicht. Vorher gibt es dazu halt nur grobe Andeutungen.


    Ich hab zwar auch Vorkenntnisse, die sind aber sehr eigeschränkt. Neben dem dritten Spiel habe ich bisher nur die beiden Kurzgeschichtenbände gelesen und den zweiten nur so bis zur hälfte. Aber es ist halt so schlecht geschrieben, dass ich mich da nicht weiter durchquälen konnte.
    Bis auf wenige Ausnahmen sind da selbst die eher mittelmäßigen Battletech Bücher schon hohe Kunst ...


    Von daher holt die Serie imho aus einer schlechten literarischen Vorlage alles raus was geht. Im Original sind die Schauspieler auch durchgehend gut, aber man merkt schon sehr stark wenn das script dünn wird. Das kriegen die dann halt auch nicht mehr gerettet.


    Das Ergebnis schwankt deshalb auch sehr stark zwischen epischer Fantasy mit genial choregraphierter Action auf Hollywood Niveau und einer der mittelmäßigen Folge Xena/Hercules.


    Insgesamt hats mir aber grundsätzlich gefallen, wegen der action und der Idee mit den Zeitlinien, daher geb ich ich der Serie dreieinhalb von fünf Lichtschwerten ...

  • Mir ist das mit den Kurzgeschichten und dem Sinn der Zeitlinien durchaus bewusst.
    Die Frage ist eben, ob der durchschnittliche Netflix Zuschauer lang genug durchhält, oder nach ein, zwei Folgen aussteigt.
    Per se muss das nicht schlecht sein, die Frage ist nur, wie dann die Chancen auf eine dritte Staffel stehen.


    Bezüglich der Dialoge, ich schau das auch im Original (verstehe nicht, wie man sich freiwillig eine synchronisierte Fassung antun kann, wenn man entsprechende Sprachkenntnisse hat).

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