Tour de France und Doping im Sport

  • Die Tour de France ist ja schon wieder im vollen Gange, im sportlichen, wie auch im Dopingbereich. Dem Spanier Beltrán hatte schon bei der ersten Etappe Epo im Blut. Für ihn ist die Fahrt nun zu Ende. Des weiteren sollen schon bis zu zwanzig Fahrer vor der Fahrt auffällige Blutwerte gehabt haben, so berichtet Spiegel Online.


    Also ich weiß nicht, früher hab ich die Tour begeistert im Fernsehen verfolgt, stand sogar zwei Mal an der Strecke und hab angefeuert, aber spätestens seit der letzten Tour hab ich keine Lust mehr das noch weiter anzusehen. Wie geht euch das? Verfolgt ihr die Tour im Fernsehen, oder habt ihr auch die Schnauze voll, bzw. seid enttäuscht?

  • Also ich guck mit die TdF eigentlich schon regelmäßig an, hierbei jedoch hauptsächlich die Zeitfahrten und die Bergetappen. Flachetappen sind mir mit oder ohne Doping einfach zu langweilig. Wenn man sich mal an den Gedanken gewöhnt hat, daß Radfahren nur ein Sport unter vielen ist, in dem gedopt wird, um Sp(r)itzenleistungen zu erreichen, macht es Spaß zuzusehen. Daß man jetzt schon den ersten erwischt hat, überrascht mich nicht sonderlich, war zu erwarten. Und auch die Reaktion seines Teams: "Mann, gerade der, da hätte ich ja nie mit gerechnet", "das überrascht uns jetzt aber schon".......The Show must go on. Und lächelnd sitzt Lance Armstrong im Begleitfahrzeug und guckt den Jungs beim Strampeln zu, die Heuchelei in Person; er war eben besser im Vertuschen oder hatte nur Glück, werden wir wohl nie erfahren.


    Leider muß der Radsport darunter leiden, daß Dopinggerüchte oder ein gezieltes Vorgehen gegen die Verwendung von illegalen Substanzen von den Medien besonders aufgebauscht werden. Im Vorfeld geht es doch schon gar nicht mehr darum, wer die diesjährige TdF gewinnt, sondern wer als erster auffliegt. Mir kann niemand erzählen, daß z.B. im bezahlten Profifußball nur Vitamin C und Kohlehydrate geschluckt werden und das merkwürdige Wiedergenesen Michael Ballacks vor dem Endspiel der EM 2008 irritiert nicht nur mich.


    Fazit: ich guck die Tour immer noch und wenn`s nur wegen der schönen Landschaftsaufnahmen in den Bergen ist.

  • Ich sehe es so wie Falcon.
    Früher schaute ich auch immer die Tour de France und war ein Urlich Fan. Ich war zwar nie bei einem Rennen dabei, aber im Fernseher hab ichs immer verfolgt, vorallem eben die interresanten Bergetapen.
    Nun da alles im großen Rahmen über Telekom rauskam, war ich geschokt. Seither kann ich diesem Sport nicht mehr viel abgewinnen, auch wenn Mogges mit anderen Sportarten recht hat, so wurde doch nie so geheuchelt wie von den Dopingssündern bei der Tour (wobei ich mich eventuell bei den anderen Sportarten nicht so gut auskenne), vorallem eben von Ullrich. :thumbdown: :teufel1:
    Gestern abend, besser gesagt heute früh um 1 Uhr hab ich mich erwischt, wie ich auf einmal recht interressiert die Zusammenfassung der Etappe von gestern auf Eurosport verfolgte, dann aber als mir die Gedanken hinsichtlich des Dopings wieder hochkamen, schaltet ich den Fernseher aus und dachte mir, für so ein Schauspiel opferst du doch nicht deinen Schlaf. :rolleyes:

  • Na ja geschockt ist jetzt etwas übertrieben. Wer glaubt, daß Spitzensport heutzutage, wo es immerhin um Unsummen an Gelder geht, ohne Doping auskommt, ist in meinen Augen naiv, sorry jetzt nicht persönlich nehmen, aber Sportler, die Millionen alleine aus den Werbeverträgen einnehmen, können ohne Hilfsmittel an der Spitze gar nicht mehr mitfahren, mitschwimmen oder mitlaufen. Bei der TdF ist es doch jedes Jahr das gleiche: man wartet einfach nur drauf bis es den ersten erwischt. Wenn die gleichen Dopingkontrolleure mit der selben Akribie samstags in den Bundesligastadien unterwegs wären, hätten wir die gleiche Show.


    Die Tour de France ist schön anzugucken, v.a. die angesprochenen Bergetappen, aber sportliche Höchstleistungen sind es trotz Dopings immer noch. Man darf das alles einfach nicht zu ernst nehmen, Peking kommt ja auch noch. :pfeif:

  • Ich muss wirklich allen Fahrern die gedoped waren und sich haben erwischen lassen danken, ich habe es immer gehasst das stundenlang im Ersten nichts anderes kam als das blöde geradel, ich war letztes Jahr wirklich froh als sie die Übertragung nicht fortgeführt haben und es nur noch auf normale Berichterstattung beschränkt haben, jetzt muss nur noch der Wintersport, wie Skilanglauf aus dem Fernsehen verschwinden und ich bin restlos glücklich, aber da gab es letztes Jahr ja glaub ich auch schon einen kleinen Skandal, bin also guter Hoffnung :roba:

  • Zitat

    Déjà-vu bei der Tour de France: Einem Zeitungsbericht zufolge wurden bei Dopingtests von fünf Fahrern auffällige Werte festgestellt. Dazu gehört auch der Italiener Riccardo Riccò, Sieger der sechsten Etappe. Dem vermeintlichen Dopingsünder Beltrán drohen harte Strafen.


    http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,565492,00.html


    Und weiter geht`s. Alle Jahre wieder, immer wieder lustig. Das Unterhaltsamste an der ganzen Geschichte ist ja wirklich die Blödheit der Fahrer, die in ihrem grenzenlosen Optimismus jedesmal bis an die Grenzen gehen, muß wohl am Asthma liegen. :D Es ist immer wieder erstaunlich, daß die TdF einzig und alleine durch die Dopinggeschichten Schlagzeilen macht und nicht durch sportliche Leistungen.

  • Mir kann niemand erzählen, daß z.B. im bezahlten Profifußball nur Vitamin C und Kohlehydrate geschluckt werden und das merkwürdige Wiedergenesen Michael Ballacks vor dem Endspiel der EM 2008 irritiert nicht nur mich.

    Das glauben leider aber zu viele, dass NUR im Radsport gedopt wird...


    Ich fahre selbst Rennrad und wenn ich an Fussgängern vorbeifahre oder an ner Ampel stehe, muss ich mir schon von den unsportlichen, meist korpulenten Menschen die überhaupt keine Ahnung von der Materie haben Sprüche wie " Heut schon gedopt?" usw anhöhren.
    Da bekomme ich echt zu viel. :teufel1:

  • Genau das ist ja das Unfaire an der Sache. Man kann sich einen Radfahrer ohne Chemie schon gar nicht mehr vorstellen ( mag sein, daß das im Profisport sehr verbreitet ist ), aber auf andere Sportarten schließt auch niemand oder es wird verdrängt und die Möglichkeit noch nicht einmal in Erwägung gezogen. 90 min Fullspeed über einen Fußballplatz zu rennen ist jetzt nicht weniger "dopingwürdig" als eine Pyrenäen-Bergankunft.

  • Zum Thema Doping im Sport:


    Das ihr pauschal so ziemlich jede Sportart in den Dreck zieht, kann ich nicht nachvollziehen. Gerade beim Fußball wird oft ein Argument angebracht, dass man einfach nicht abstreiten kann. Was bringt einem Fußballer Doping? Schauen wir uns den Sport doch mal genauer an bzw. welche Fähigkeiten braucht man: Ein Fußballer muss eine gute Ausdauer haben, aber auch ein gutes Stellungsspiel, eine gute Spielübersicht und vorallem muss er was am Ball können. Die letzten drei Punkte kann man mit Doping nicht wesentlich verbessern, ohne dass es auffallen würde. Mit Sicherheit gibt es Spieler und Mannschaften, die sich im ersten Punkt "verbessert haben". Als Beispiel ist dort Juventus Turin zu nennen, die in den 90ern konsequent gedopt haben. Dennoch: Doping bringt im Fußball nichts, weil was hat man von einem Spieler, der eine Lunge wie ein Pferd hat, aber nicht mit dem Ball umgehen kann?
    Im Fußball gibt es kaum Dopingfälle und auch hier werden pro Spiel zwei Spieler pro Mannschaft nach zufälliger Auswahl getestet. Beim Radfahren oder in der Leichtathletik finden ähnliche Dopingproben auch statt, nur finden sich dort viel mehr Fälle als im Fußball


    Bei Sportarten wie dem Radfahrenm, muss man "nur blöde" in die Pedale treten. Eine gewisse Übersicht und Taktik ist natürlich auch von Nöten, aber nur zu einem sehr geringen Teil. Doping bringt dort was und führt fast schon unweigerlich zum Sieg bzw. sichert dem Doper ein Platz in der Weltspitze. Anders gesagt: Ein Fahrer, der nicht dopt und nicht ein Ausnahmetalent ist, wird sich nicht in der Weltspitze etablieren können.


    Ich würde also bitten, ein wenig sachlicher an diese Sache ranzugehen, weil das Thema einfach zu ernst ist um pauschal zu behaupten, dass auch viele Fußballer dopen, ohne dass von euch klare Beweise oder Zahlen kommen. Die "Wunderheilung" von Ballack anzuführen, ist ja fast schon ein Witz. Man braucht sich ja nur seine Leistung im Finale anzuschauen.

    Das auch in anderen Sportarten gedopt wird ist eine Unterstellung, die nicht bewiesen ist und die Zahl der Dopingfälle spricht auch dagegen.

  • Fühle mich mal angesprochen: ;)


    Ja ich denke, daß in den meisten Spitzen- und Profisportarten nicht immer mit "sauberen Mitteln" gearbeitet wird, Beweise habe ich dafür nicht, ist nur eben mein Gedanke. Immer dort, wo enormer Leistungsdruck herrscht und es um viel Geld geht, wird man sehr viel daran setzen, sportliche Ziele zu erreichen. Ich will jetzt nicht jedem Profisportler Doping unterstellen, gerade weil die Einnahme unlauterer Mittel auch in gewissem Sinne eine moralische Frage ist, dennoch denke ich, daß die Hemmschwelle umso schneller sinkt, je mehr Geld im Spiel ist. Klar ist Fußball in erster Linie ein Techniksport, dennoch hinkt der Vergleich mit einem untalentierten Spieler und der Pferdelunge oder anders ausgedrückt. Eine bessere Ausdauer und ein schnelleres "Gesunden" nach Verletzungen kann nicht zum Nachteil gereichen, für den Spieler und auch für die gesamte Mannschaft nicht. Die Tatsache, daß auch nach Bundesliga- oder Länderspielen auf Doping getestet wird, heißt ja jetzt nicht zwingend, daß es nicht gemacht wird. Es ist doch seit Jahren gang und gäbe, daß man sich in bestimmten Sportarten an`s Limit "heranspritzt", also noch gerade im legalen Bereich.


    Um mal wieder die Kurve zum Radsport zu bekommen. Meiner Meinung nach ist dieser Sport jetzt nicht dopingbelasteter als andere Profisportarten, er steht nur deswegen permant im Fokus, weil er jedes Jahr wieder für Schlagzeilen sorgt und ein reiner Ausdauersport ist.


    Zitat

    Doping bringt dort was und führt fast schon unweigerlich zum Sieg bzw. sichert dem Doper ein Platz in der Weltspitze.


    Es wird dich überraschen, wieviel verschiedenen Mittelchen mittlerweile auf der Dopingliste stehen, die gibt es selbst im Schach oder bei Schützen, denn dort werden recht gerne Tranquillizer verwendet oder Substanzen, die die Konzentration fördern. Doping ist nicht immer gleich Muskelaufbau und / oder EPO-Mißbrauch. Wenn man sich mal auf die Suche macht, wird man zufälligerweise recht viele Spitzensportler finden, die ein Attest für Asthma haben, also eine Krankheit, mit der ein Normalsterblicher kaum die Treppe hochkommt, die dann aber Profi- und Hochleistungssport betreiben?

  • Sehe ich, wie gesagt, ein wenig anders.


    Bei Ausdauersportarten wie Radfahren usw. sind wir uns wohl einig. Aber bei Mannschaftssportarten bringt es nichts, wenn ein einzelner dopt. Vielleicht bringt es dem einzelnen einen Stammplatz im Team. Ein Schweinsteiger schießt keine besseren Ecke, wenn er EPO oder ein Mittel zur besseren Konzentration nimmt. Er muss üben und seine Technik verbessern und dies geht nur mit konventionellen Mittel. Natürlich ist eine gute Ausdauer auch für Fußballer gut, aber der Gewinn bleibt gering, wenn ein Spieler pro Spiel einen Kilometer mehr laufen kann und er immer noch keine Flanken schlagen kann usw. Der Anreiz zum Doping ist viel geringer.

    Zitat


    Um mal wieder die Kurve zum Radsport zu bekommen. Meiner Meinung nach ist dieser Sport jetzt nicht dopingbelasteter als andere Profisportarten, er steht nur deswegen permant im Fokus, weil er jedes Jahr wieder für Schlagzeilen sorgt und ein reiner Ausdauersport ist.


    Und Fußball nicht? Ist doch der Sport Nr. 1. Wenn ein Sport permanent im Fokus steht, dann doch wohl der Fußball. Oder auch die Leichtathletik. Gerade kurz vor den Olympische Spielen. Gerade diese Sportarten sind sehr anfällig für Dopinng und genau dort treten auch die meisten Dopingfälle auf.


    Nochmal: Im Fußball gibt es kaum Dopingfälle und wenn doch, weil eine Pappnase sich einen Joint gezogen hat oder so dumm war ein falsches Schnupfenspray zu nehmen. Wo sind denn die "berühmten" Fälle im Fußball? Es gibt sich einfach kaum. In Sportarten wie Radsport oder der Leichtathletik aber aus den schon genannten Gründen schon (und das jedes Jahr aufs neue).

  • Zitat

    Wo sind denn die "berühmten" Fälle im Fußball? Es gibt sich einfach kaum.


    Zum Beispiel hier:


    Zitat

    Edgar Davids, Jaap Stam, Frank de Boer und Fernando Couto, sämtlich Weltklassespieler bei europäischen Topclubs, wurden im vergangenen Jahrzehnt des Dopings mit Nandrolon überführt. Und dass sich eine erhebliche Anzahl von Fußballern mit legalen Schmerzmitteln wie Voltaren "fit spritzen" ist bekannt und wird akzeptiert.


    Oder hier: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,410794,00.html


    Zitat


    Wenn Mitte der neunziger Jahre ein Profi zu Olympique Marseille wechselte, wurde er mit einem seltsamen Brauch begrüßt. Bernard Tapie, der damalige Clubboss, ehemalige Adidas-Chef und große Charismatiker, feierte ein bemerkenswertes Initiationsritual, bei dem jedem neuen Spieler erstmals die spezielle Behandlung zuteil wurde, die bei dem Champions-League-Sieger von 1993 üblich gewesen sein soll.


    Man kann in den Weiten des Internets viele Kommantare und Statements finden, die das belegen. Nicht zu vergessen der Skandal um Juventus Turin in den 90ern, als systematisch, von "oben" angeordnet, gedopt wurde.


    Zitat

    Statt handfester Beweise haben in der Vergangenheit immer wieder anonymisierte Enthüllungen bekannter Fußball-Profis Aufsehen erregt. War es 1987 der damalige Nationaltorhüter Harald Schumacher, der in seinem Buch "Anpfiff" behauptete, in der Bundesliga werde breitflächig gedopt, so folgte ihm im vergangenen Jahr der französische Weltmeister Emmanuel Petit. Angesichts der hohen Belastungen im Profi-Fußball klagte Petit in der englischen Tageszeitung "The Mirror": "Es wird noch so weit kommen, daß wir alle Doping brauchen, um zu überleben. Einige Fußballer tun es schon jetzt. Namen nenne ich nicht." Die Äußerungen des Franzosen erhielten Brisanz vor dem Hintergrund, daß gerade im Land des Weltmeisters mehrere Doping-Fälle bekannt geworden sind.


    http://www.worldcupwiki.org/index.php/Doping_im_Fu%C3%9Fball


    Aus Wikipedia. Die Kontrollen im Fußball sind nahezu lächerlich, verglichen mit der Leichtathletik oder dem Radsport. Man vergesse auch nicht Oliver Neuvilles Pinkeln vor zwei Jahren. Er sollte eine Urinprobe abgeben und hat sich geweigert, dies vor einem Kontrolleur zu tun, mit der Begründung, er könne dann nicht. In diesen zwei Minuten kann jeder durch die Zugabe von Chemikalien eine Urinprobe ungültig machen, bei der TdF undenkbar. Ich denke, man solle die Fußballer nicht heiliger machen als sie sind. Überall wo Geld im Spiel ist, wird beschissen. Das ist in der freien Wirtschaft genauso wie im Spitzensport.

  • Ein Fußballer muss eine gute Ausdauer haben, aber auch ein gutes Stellungsspiel, eine gute Spielübersicht und vorallem muss er was am Ball können. Die letzten drei Punkte kann man mit Doping nicht wesentlich verbessern, ohne dass es auffallen würde. Mit Sicherheit gibt es Spieler und Mannschaften, die sich im ersten Punkt "verbessert haben". Als Beispiel ist dort Juventus Turin zu nennen, die in den 90ern konsequent gedopt haben. Dennoch: Doping bringt im Fußball nichts, weil was hat man von einem Spieler, der eine Lunge wie ein Pferd hat, aber nicht mit dem Ball umgehen kann?

    Dieser Spieler ist sicherlich nützlicher als ein Ausnahme Talent, dass nicht an den Ball kommt weil es den Anderen nur hinterher läuft. ;)


    Zitat

    Beim Radfahren oder in der Leichtathletik finden ähnliche Dopingproben auch statt, nur finden sich dort viel mehr Fälle als im Fußball

    Wie Mogges schon gesagt hat: Bei Ausdauersportarten wird härter Kontrolliert.


    Zitat

    Bei Sportarten wie dem Radfahrenm, muss man "nur blöde" in die Pedale treten. Eine gewisse Übersicht und Taktik ist natürlich auch von Nöten, aber nur zu einem sehr geringen Teil.

    Du würdest dich wunder, wenn du mal bei einer Taktikbesprechung dabei wärst...oder wie erklärst du dir, dass die Ausreißer (fast) immer zum richtigen Zeitpunkt eingehohlt werden und die Favoriten am Ende oben stehen? Im Radsport ist eine gute eingespielte Mannsachaft mindestens genauso wichtig wie z.B. beim Fussball.


    Zitat

    Anders gesagt: Ein Fahrer, der nicht dopt und nicht ein Ausnahmetalent ist, wird sich nicht in der Weltspitze etablieren können.

    Damit hast du leider recht, denn der leistungsdruck wächst, es sollen immer kürzere Zeiten erfahren werden usw, da kann man nicht mehr als "normaler" Fahrer mithalten.


    Zitat


    Ich würde also bitten, ein wenig sachlicher an diese Sache ranzugehen(...)


    Das auch in anderen Sportarten gedopt wird ist eine Unterstellung, die nicht bewiesen ist und die Zahl der Dopingfälle spricht auch dagegen.

    Ich finde diese aussage ist nicht sachlich, denn due kannst von der zahl der aufgeflogenen Dopingfälle nicht auf die tatsächlichen Fälle schließen.

  • Ich finde diese aussage ist nicht sachlich, denn due kannst von der zahl der aufgeflogenen Dopingfälle nicht auf die tatsächlichen Fälle schließen.


    Im Prinzip schon, weil alles andere reine Spekulation ist und man jemand was unterstellt, was man nicht beweisen kann. Und wenn ein Typ wie Toni Schumacher was schreibt, muss es nicht die Wahrheit sein.


    Im übrigen finde ich nicht, dass ein Spieler der die Linie 120 Minuten raufrennt und dabei keine Flanke reinbringt wertvoller ist als ein Spieler der vielleicht eine schlechtere Ausdauer hat, dafür aber technisch begabt ist. Ein Ausdauerlaufer wird sich in der Bundesliga schlecht etablieren können. :)


    Ich schrieb ja, dass es auch im Radsport Taktik gibt. Im Endeffekt hängt aber alles vom einzelnen Sportler ab. Deswegen nennt man Fußball auch Mannschschaftssportart und Radsport nicht.


    @ Mogges


    Ich schrieb ja, dass zum Beispiel in den 90ern bei Juve systhematisch gedopt wurde und es mit Sicherheit noch andere Fälle gibt. Selbst Rudi Völler hat bestätigt, dass es bei Olympic Marsielle nicht sauber zuging (er selbst hat sich aber geweigert zu dopen). Diese Fälle sind aber im Vergleich zum Radsport Ausnahmen und bringen einer Mannschaft wenig.


    Die Dopingproben beim Radsport jetzt als das Maß aller Dinge zu bezeichnen wäre leicht übertrieben. Da ist der Unterschied zum Fußball nicht groß. Ist doch klar, dass die Verantwortlichen der Tour nach außen was anders transportieren. Meinst du, dass sie zugeben, dass ihre Kontrollen nicht gut sind? Erst bei dieser Tour habe ich Bilder gesehen von Kontollouren, die "ihre" Fahrer nicht finden konnten. In der Zeit hätte die auch noch sonst was machen können.

  • Jesus Manzebo, Ex-Profiradfahrer und Ex-Kunde von Fuentes hat zugegeben, daß auf der Liste von Fuentes auch Dutzende von Profifußballern waren, allen voran spanische Kunden, aber auch einige Deutsche. Jedoch traut sich niemand in der Szene, den Fußball so anzuschwärzen wie es im Radsport schon länger gang und gäbe es, dafür wäre die Fußballlobby viel zu mächtig, zu viel Geld im Spiel etc....


    Nochmal: Doping in welcher Sportart auch immer, ist eine moralische Angelegenheit. Der eine tut es, der andere nicht. Der eine erreicht seine sportlichen Ziele durch reinen Ehrgeiz, der andere durch Hilfsmittel. Der prozentuale Anteil an Dopern im Spitzensport wird sich wohl bei den unterschiedlichen Sportarten nicht viel unterscheiden ( meine ketzerische These ).


    Zitat

    Im übrigen finde ich nicht, dass ein Spieler der die Linie 120 Minuten raufrennt und dabei keine Flanke reinbringt wertvoller ist als ein Spieler der vielleicht eine schlechtere Ausdauer hat, dafür aber technisch begabt ist.


    Warum denn entweder das eine oder das andere? Warum kann es nicht sein, daß ein technisch begabter Fußballer seine Ausdauer ausbauen will, einfach damit er nach 45 min nicht platt am Mittelfeldkreis steht? Warum kann nicht ein aktiver Mittelfeldspieler, der seine Leistung und Kondition nur zu 95% abrufen kann, die restlichen 5% über Mittelchen erreichen? Was ist so abwägig daran, daß teure Spieler, die von einem anderen Verein für zig Millionen gekauft wurden, bei Verletzungen "gesund gespritzt" werden? Ist es nicht im Interesse der Vereinsführung, daß ein Millioneneinkauf so schnell als möglich spielt und die Investitionskosten wieder reinholt? Warum ist der Fußball der Hort der Ehrlichkeit und der Radsport, die Leichtathletik und das Gewichtheben versaut, geht es doch in diesen Sportarten um deutlich weniger Geld? Rein vom moralischen Standpunkt ausgesehen: warum sollten Fußballer anständiger sein? Skandale hat es in der Vergangenheit gegeben ( Juve, Olympic Marseille ), was spricht dagegen, daß es heutzutage immer noch so ist / sein kann? Mittlerweile wird in den europäischen Profiligen dermaßen viel Geld umgesetzt, da wäre es meiner Meinung grob fahrlässig zu glauben, das würde alles auf ehrliche Weise verdient.

  • Der Führende der Bergwertung ist jetzt auch erwischt worden. Klick mich


    Das ganze Team hat sich aus der Tour zurückgezogen. Ricco stand schon vorher auf einer Liste mit Personen, die verdächtige Werte haben. Auf gut deutsch: Wir wissen das du dopst, wir können es dir nur noch nicht nachweisen.


    Das im Sport gedopt wird, daran hat man sich ja schon gewöhnt. In manchen Sportarten nimmt es aber überhand und macht dadurch alles kaputt. Radsport ist wirklich ein schöner Sport, was die Profis aber machen, kann man nur verurteilen. Als Zuschauer kann man keinem Profi mehr glauben, dass es nicht dopt. Dadurch fehlt es an Sympahtien und Identifikation mit manchen Sportlern. Fatal für einen Sport.

  • Also am amüsantesten finde ich immer wieder die betroffenen Gesichter der jeweiligen Fahrer oder Manager, wenn die Polizei in die Hotels stürmt und säckeweise Spritzen und Chemie rausschleppt. Dann kommt von der Teamleitung immer der krude Satz von wegen "Einzelfall". Ich stell mir das mal so vor: eine Etappe ist beendet, es ist 19:00, man kommt gerade von der Massage und setzt sich an den Tisch um zu essen, da steht dann ein Fahrer auf, geht mal kurz zum Tourbus und schleppt ne Tüte Chemie am Restaurant vorbei auf sein Zimmer..... :thumbup:


    Mmh klar, ganz unauffällig. Mittlerweile hat man schon vier Fahrer überführt und der ganze Zirkus wird immer noch nicht abgebrochen, im Gegenteil. Die diesjährige TdF wird gelobt, weil die Kontrollmechanismen greifen. Epo der dritten Generation, auch schon nachweisbar. Man ging bisher immer davon aus, daß die Dopingmittelchen den Methoden des Nachweises um ein Jahr voraus sind, ganz großer Fehler. Cool auch, daß die Firma Hoffmann laRoche mit "Cera" auch gleich einen Nachweistest für die Dopingfahnder auf den Markt gebracht hat.


    Ich bin ja echt mal auf die Olympischen Spiele gespannt. Man wird wohl wieder ein paar Amerikaner und Briten aus der Leichtathletik greifen, der Großteil der Monsterchinesen kommt wohl ungeschoren davon, na was ein Zufall.

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