Gesetzgebung rund ums Digitale und Internet

  • Facebook handelt wie ein bockiges Kind,

    Kann man so sehen, auf der anderen Seite hast du in Australien eine erzkonservative Regierung dessen Premier Sektenmitglied ist und sich hier vor der Medien Lobby beugt.

    Der Gesetzesentwurf ist nicht dem Volkeswillen entsprungen, sondern weil die alten Medienimperien Geld verlieren und angefangen haben bei den Politiker zu lobbieren, unterstützt von einen gewissen Rupert Murdoch, der ganz tief in der australischen Medienlandschaft investiert ist.

    Beide Seiten haben durchaus einen berichtigten Punkt und gleichzeitig sind beide Seiten wie Pest und Cholera...


    Das mit Katastrophenschutzhinweis ist aber mal das lächerlichste Strawman Argument, was ich seit langem gehört, um eine Partei als moralisch im Recht stehend dazustellen :D

    Wenn die Warnsysteme auch nur ansatzweise funktionieren, ist kein Mensch auf das Internet angewiesen.

    Ansonsten hat Australien ersteinmal andere Probleme zu lösen, als sich vor Fox Australia in den Outbackstaub zu werfen.

  • Im Katastrophenfall informieren die Behörden über ALLE zur Verfügung stehenden Wege (auch in Deutschland), denn das Ziel ist sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen über die bestehende Gefahr informiert werden, sodass Opfer vermieden werden.

    Letztes Jahr wurde doch unser Katasrophenwarnsystem getestet und raus kam: Es funktioniert nicht und ist komplett zusammengebrochen. Nina ist auch nicht zuverlässig. Als vor kurzem unser Leitungswasser Colibakterien hatte, war es auch nur glück, dass man Bescheid bekommen hat. Nina? Fehlanzeige, kam erst am nächsten Tag. Feuerwehr, THW hat auch keine Durchsagen gemacht(zumindest nicht gehört und glaube mir, die hört man bei mir, durfte ich lernen). Ich habe davon nur erfahren, weil das zum Glück relativ schnell über die Whatsappgruppen(zu dem Zeitpunkt hat nur die Lokalzeitung berichtet, kurz darauf dann auch der WDR) durchlief. Das sollte aber nicht der Standard sein.

    Unter anderem weigert sich Deutschland die Bürger über eine SMS zu informieren, wie es fast jedes andere Land auf der Welt macht... Weil angeblich zu teuer und ein unfähiger CDU Präsident bei dem Amt.

  • Ich finde es beruhigend, wie ignorant ihr hier argumentiert. Ich habe doch schon darauf hingewiesen, dass es darum geht alle verfügbaren Optionen nutzen zu können, um Menschenleben zu retten. Aus dem realen Leben mal ein Beispiel mit realem Bezug.


    Neulich ist doch mal wieder der Äthna ausgebrochen. Man stelle sich vor, es gibt Leute, die kriegen sowas nicht mit, und das obwohl sie gerade dabei sind den Berg hochzustiefeln. Warum bekommen die das nicht mit? Weil die Morgens loslatschen, sich dann in mittlerer Höhe im Nebel befinden, und anstatt sich zu fragen, was denn da so viel Krach macht mit Stöpseln im Ohr auf Facebook Videos ihrer Freunde anschauen. Wenn Facebook da eine Pushmitteilung einblendet "Hey, der Vulkan auf dem du da grad rumlatschst scheißt dich gleich mit Lava zu", könnte das dazu beitragen, dass diese Trottel sich umdrehen und wegrennen, anstatt sich irgendwo einschließen zu lassen, wo sie gerettet werden müssen - oder sich von der Lava tatsächlich überrollen zu lassen. Und nein: Da oben gibt es kein Radio, keine Zeitung, keine Werbetafeln und kein NTV, da ist Facebook tatsächlich die einzige Option - denn welcher Tourist lädt sich die Katastrophen-App des Landes, das er gerade zum ersten Mal im Leben besucht, auf sein Smartphone?


    Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben. Da weiß ich doch, wen ich im Zweifelsfall nicht retten werde, sollte die Bundeswehr mal wieder als Katastrophenhilfe angefordert werden. Das spart Zeit und steigert die Chancen der anderen. Prima, ich werde das umgehend in euren Dossiers eintragen ....

  • Ich stelle doch nicht infrage, dass Aldi das Recht hätte sich zu entscheiden andere Artikel zu verkaufen, mir geht es um die Argumentation des Unternehmens. Würde Aldi sagen: "Ich weigere mich solange, bis du mir die Steuern erlässt", wäre das was? Erpressung? Rechtswidrig? Oder glaubst du (ernsthaft), Aldi hätte das Recht dazu solche Forderungen zu stellen? Ich hoffe nicht, denn das würde bedeuten, du würdest den Unternehmen das Recht zugestehen sich über den Staat zu stellen.

    Das wäre schlicht lächerlich oder glaubst du ernsthaft Aldi sperrt dann alle Filialen zu (was sie durchaus dürften) bis der Staat einknickt und ihnen die Steuer erlässt ?


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Idealerweise gäbe es eine einfache Möglichkeit, diese Pushmitteilung direkt auf das Handy zu schicken, mittels SMS bzw. Cell Broadcast. (sprich, du bist in dem Netz des landes/Gebietes, du kriegst diese Warnung)Die hat dann auch direkt das Recht, das Stummschalten des Handys und alles zu ignorieren und Krach zu machen, damit du drauf guckst und siehst: Oh, scheiße, hauen wir besser ab. Es gibt bessere Technologien zur Warnung als Facebook. Wenn sie es aus welchen Gründen auch immer es nicht mehr machen wollen. OK, unethisch und scheiße, sollte aber kein Beinbruch sein. Eigentlich, wenn wir in Deutschland Leute warnen könnten...

  • Soweit ich weiß sollen solche Seiten die z.B. Katastrophenmeldungen beinhalten auch wieder freigegeben werden. Hier hat lediglich der Algorithmus zu viel geblockt. Der Aldi Vergleich hinkt auch, letztendlich ist Facebook ein privates Unternehmen welches auf seiner Seite anzeigen kann was es will, solange das gesetzeskomform ist. Wenn Facebook XYZ nicht anzeigen möchte, dann muss es das auch nicht.


    Ich bin absolut kein Fan von Facebook und bin auch dafür, dass sie in jedem Land in dem sie Gewinne machen diese auch in diesem Land abführen müssen. Aber dieses australische Gesetz ist genau so Müll wie das Deutsche Leistungsschutzrecht und die Europäische Variante. Die Großen Medienhäuser haben Probleme mit ihrem Geschäftsmodell, also investieren sie Millionen in Lobbyarbeit um das Geld von anderswo einzutreiben.


    Dabei ist es im Grunde doch eine win-win Situation: Suchmaschine oder Facebook verlinkt auf einen Artikel, gibt dabei die Überschrift + einige Zeilen Text mit an. Der interessierte User klickt darauf und ist glücklich weil er was gefunden hat was ihn interessiert. Der Content Creator wiederum ist glücklich weil er mehr Klicks auf der Seite bekommt = mehr Werbeeinnahmen. Derjenige der den Link gesetzt hat ist hingegen glücklich weil er etwas relevantes für den User gefunden hat und man schaltet auf der eigenen Seite ja auch Werbung, also je mehr User etwas relevantes finden, desto besser. Gerade im Fall von Google, ist die Wahrscheinlichkeit auch recht hoch, dass das Medienhaus die angezeigte Werbung über Google eingekauft hat. Man verdient also auch etwas daran, sobald der Nutzer auf die Seite kommt und eine von Google an das Medienhaus verkaufte Werbung sieht. Jetzt aber wollen die großen Medienhäuser dafür dass man ihnen klicks = Geld verschafft auch noch Geld für die Dienstleistung haben. Um bei dem Einzelhandels-Beispiel zu bleiben: Dass ist wie als wollte der Bäcker der beim Rewe eingemietet ist und eigentlich die meiste Kundschaft nur deshalb bekommt, weil die Leute zum einkaufen zum Rewe gefahren sind, eine Gewinnbeteiligung vom Rewe für jeden einzelnen Kunden haben der sich auch beim Bäcker angestellt hat. So betrachtet doch recht widersinnig.


    Google hat das größte Werbenetzwerk weltweit, deshalb sind sie am Schluss trotzdem darauf eingegangen und haben Verträge abgeschlossen, welche die Medienhäuser an Werbegewinnen beteiligt. Unterm Strich wird das zwar den Gewinn dort schmälern, aber Google geht es eben auch darum alle relevanten Inhalte anbieten zu können. Laut Facebook machen Medieninhalte nur etwa 4% der Beiträge aus, hat für Facebook also deutlich weniger Relevanz. Von daher eine nachvollziehbare Entscheidung.


    Anstatt vor irgendwelchen Medienhäusern zu kuschen, sollte man sich besser auf die Förderung von Qualitätsjournalismus konzentrieren und weltweit eine Digitalsteuer einführen von der dann die Allgemeinheit profitiert und nicht nur einzelne große Unternehmen. Kleinere Medien, denen jetzt plötzlich die Klicks wegbrechen und die keine ausreichende Bekanntheit haben um genug Traffic durchs direkte ansteuern der Seite zu bekommen, sind bei so etwas nämlich die gearschten. Selbst wenn Verträge zur weiteren Anzeige mit denen abgeschlossen werden, werden die nicht im Ansatz die gleiche Vergütung bekommen wie die großen Medien, die sich damit ggf. auch eine priorisierte Anzeige gekauft haben.

  • Suchmaschine oder Facebook verlinkt auf einen Artikel, gibt dabei die Überschrift + einige Zeilen Text mit an.

    Bei Google stimme ich zu - zum Teil - bei Facebook nicht. Wenn Du im EDGE-Browser eine leere Seite öffnest, siehst du, je nach Einstellung, Journalistische Beiträge. Soweit ich weiß sind diese vertraglich dort platziert und bringen den Mediengesellschaften auch Geld. Bei der Suche aber werden auch Inhalte angezeigt, die von anderen Quellen "raubkopiert" sind, sprich, jemand hier im Forum kopiert einen Text aus einem Artikel, sodass dieser bei einer erheblichen Übereinstimmung mit den Suchkriterien als Suchergebnis angezeigt wird. Da ist hingegen nicht sichergestellt, dass das Medienhaus Umsätze generiert, da nicht auf den Artikel verlinkt oder umgeroutet wird. Das ist auch der - zugegeben strittige - Kernpunkt der Urheberrechtsstreitigkeiten. Bei Facebook aber gibt es soetwas gar nicht. Dort werden Informationen über die Nutzer geteilt, ohne dass es eine Umroutung zum Ursprungsartikel gibt. Facebook verdient durch die Nutzung von Facebook, die Inhalte sind da egal. Die Argumentation der Medienhäuser ist - zugegeben strittigerweise - dass Facebook auch wegen der unlizensiert platzierten Artikel Geld verdient, und davon will es etwas abhaben.


    Um Dein Beispiel mit dem Bäcker aufzugreifen: Der Bäcker will eine Gewinnbeteiligung, wenn die Leute im REWE einkaufen, weil der REWE-Markt so schön nach Marzipankuchen riecht, während der Verkaufsstand des Bäckers wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Das ist zwar in dieser Konstellation ein unlogisches Beispiel, gibt die Situation aber präziser wieder.


    Wie dem auch ist, ich sehe, dass meiner Argumentation nicht gefolgt wird. Daher macht es keinen Sinn weitere Beiträge mit 2.000 Zeichen zu verfassen, der Monatlichen Pokal für die Vielposter geht ohnehin an John. :thumbup:

  • Ich finde es beruhigend, wie ignorant ihr hier argumentiert

    Ähm, dir ist schon bewusst dass dein beispiel mit der Ätnawanderung quatsch ist, weil die Leute vor der Facebooknachricht eben übers Netz direkt von der Regierung informiert werden? Hast du dich einmal mit Katastrophenschutzsystemen beschäftigt?

    Ich nicht viel, aber es reicht um zu wissen, dass dein Argument wertlos ist.

    Aber klar, alle anderen sind ignorant, weil sie was anderes behaupten, deshalb ist es auch ok, unterlassene Hileleistung und deine Dienstpflicht zu missachten.


    Komm mal von deinem hohen Ross und runter und schraub die Anfeidungen zurück. Dann kann man sich auch mal unterhalten.
    Bob und Nappi haben alles Wichtige zum Thema gesagt.

  • Wie oft soll ich denn noch sagen, dass es darum geht "alle verfügbaren Optionen auszuschöpfen, die zur Verfügung stehen". Die Regierung ist sich doch bewusst, dass gerade junge Menschen den Amtlichen Instrumenten nicht trauen, sie ignorieren oder nicht einmal wissen, dass es sie gibt. Deswegen haben die Behörden ja eigene Kanäle auf Facebook, damit sie dort gegebenenfalls Informationen verbreiten können. Wenn Facebook seine Algorythmen so anpasst, dass neben geteilten Medienbeiträgen auch die Meldungen der Regierung geblockt werden, ist das eine vorsetzliche Handlung gegen die Regierung.


    Was ich euch hier mit dem Wort "Ignoranz" vorwerfe ist, dass ihr es akzeptiert, dass eine der Optionen vorsätzlich sabotiert wird, mit der Menschen auf Lebensgefährliche Situationen aufmerksam gemacht werden können. Wenn eine solche Meldung auch nur 1 Leben rettet, oder in diesem Fall eben nicht mehr, ist die Debatte nicht mehr eine Frage darüber, ob man darauf verzichten kann, sondern eine Frage, ob Facebook das Recht hatte die Meldungen zu blockieren. Dazu kommt noch ein wichtiger Punkt: Die Änderungen erfolgten über Nacht und ohne Vorwarnung. Die Regierung hatte nicht einmal die Möglichkeiten die Bürger auf die veränderten Umstände hinzuweisen. Das allein ist für mich eine verachtenswerte Haltung seitens Facebook.


    Ihr braucht keine Angst zu haben, die Bundeswehr wird euch retten, wenn es erforderlich ist. Und ich schreibe auch keine Rundmail, in der Eure Namen stehen verbunden mit dem Hinweis, dass vor eurer Rettung noch ruhig eine graucht werden kann. Mit dem Satz wollte ich nur meine Enttäuschung darüber zum Ausdruck bringen, dass es mir scheinbar nicht möglich ist euch von meinem Standpunkt zu überzeugen bzw. dass es euch nicht möglich ist den Fakt anzuerkennen, dass auch abstrakte Ansprüche als berechtigt sein können. Das ist alles. Ich bitte daher darum davon abzusehen mir eine Pflichtverletzung vorzuwerfen bzw. zu unterstellen, ich würde eine zwingend erforderliche Hilfeleistung verweigern. Solche Vorwürfe nehme ich persönlich, vor allem da meine Vita das exakte Gegenteil beweist.


    P.S.: Ich lese in meinen Beiträgen keine Anfeindungen - nur Enttäuschung. und moralisch überlegen bin ich sicherlich auch nicht. Daher ist auch das eine Anschuldigung, ohne berechtigte Grundlage.

  • Ja aber jetzt schweift man doch etwas ab - ich habe Brax soweit verstanden, dass er es kritisiert, dass Facebook alles abdreht aus "Trotz" und nicht zB einen gemeinsamen Konsens wo sucht.


    So wie Google es macht, ist es ja schon fast wieder "clever" bzw. find ich jetzt nicht per se schlimm. Klar, mit dem Gesetz würden sie wahrscheinlich mehr Geld abtreten müssen, aber wenn jetzt so wenigstens die Medienhäuser zu mehr Geld kommen...immerhin wird irgendwas getan. Ist halt der realistische Ansatz und weniger der ideologische (ja, ich wäre auch dafür, dass die IT Konzerne die Steuern in den entsprechenden Ländern abdrücken und nicht irgendwo anders)

  • Bei Google stimme ich zu - zum Teil - bei Facebook nicht. Wenn Du im EDGE-Browser eine leere Seite öffnest, siehst du, je nach Einstellung, Journalistische Beiträge. Soweit ich weiß sind diese vertraglich dort platziert und bringen den Mediengesellschaften auch Geld. Bei der Suche aber werden auch Inhalte angezeigt, die von anderen Quellen "raubkopiert" sind, sprich, jemand hier im Forum kopiert einen Text aus einem Artikel, sodass dieser bei einer erheblichen Übereinstimmung mit den Suchkriterien als Suchergebnis angezeigt wird. Da ist hingegen nicht sichergestellt, dass das Medienhaus Umsätze generiert, da nicht auf den Artikel verlinkt oder umgeroutet wird. Das ist auch der - zugegeben strittige - Kernpunkt der Urheberrechtsstreitigkeiten. Bei Facebook aber gibt es soetwas gar nicht. Dort werden Informationen über die Nutzer geteilt, ohne dass es eine Umroutung zum Ursprungsartikel gibt. Facebook verdient durch die Nutzung von Facebook, die Inhalte sind da egal. Die Argumentation der Medienhäuser ist - zugegeben strittigerweise - dass Facebook auch wegen der unlizensiert platzierten Artikel Geld verdient, und davon will es etwas abhaben.

    Soweit ich weiß hat auch Facebook bereits heute diverse Verträge mit Medienhäusern über die prominente Platzierung von Inhalten, mit so was wird also durchaus schon Geld verdient. Klar, wenn jemand jetzt einen Medieninhalt komplett kopiert, dann ist das für den Verlag problematisch, weil er dann wirklich nichts davon hat. Das ist aber auch jetzt schon in den meisten Ländern ein Verstoß gegen das Urheberrecht und Facebook muss solche Beiträge entfernen. Was sie in Australien jetzt gerade mit der Holzhammermethode tun. Das keine Medieninhalte raubkopiert werden ist aber denke ich soweit nachvollziehbar, in der Gesetzesvorlage heißt es aber:


    Zitat


    52BMaking content available17

    (1)For the purposes of this Part, a service makes content available if:

    (a)the content is reproduced on the service, or is otherwise placed on the service; or

    (b)a link to the content is provided on the service; or

    (c)anextract of the content is provided on the service.

    Es geht hier also bereits schon um die reine Verlinkung von Artikeln. Und das finde ich dann schon problematisch. Ich habe das gesamte Gesetz überflogen und auch einzelne Abschnitte genauer gelesen. Wenn ich der CEO von Google oder Facebook wäre, würde ich es auch hassen so viel wie darin reglementiert wird. :D

    Wer sich die Fassungen anschauen möchte: Treasury Laws Amendment (News Media and Digital Platforms Mandatory Bargaining Code) Bill 2021 – Parliament of Australia


    Sicher ist die Intention und auch nicht alles was da drin steht vollständig falsch, aber das Vorhaben wird zurecht kritisiert.

    Wenn Facebook seine Algorythmen so anpasst, dass neben geteilten Medienbeiträgen auch die Meldungen der Regierung geblockt werden, ist das eine vorsetzliche Handlung gegen die Regierung.

    Ich weiß nicht warum Du so auf irgendwelchen Katastrophenmeldungen rumreitest. Ja ist scheiße dass durch den Algorithmus erstmal alles blockiert wurde. Aber laut Pressemitteilung von Facebook war das Overblocking keine Absicht und Seiten der Polizei, Feuerwehr etc. werden wieder freigegeben (also solange die kein Geld für die Verbreitung ihrer Meldungen wolle, nehme ich mal an :pfeif: ) Und wenn diese Seiten wieder funktionieren, dann sehe ich da auch kein unmoralisches verhalten von Facebook mehr.....also zumindest nicht was dieses Thema betrifft.

  • Ich weiß nicht warum Du so auf irgendwelchen Katastrophenmeldungen rumreitest.

    Weil es in der verlinkten Meldung exakt darum ging. Es gab eine Sturzflut und es gibt ausgedehnte Buschbrände, und dank der Blockierung der Regierungskanäle konnte die Regierung nicht wie bisher vor den daraus resultierenden Gefährdungen warnen, was zu einer erheblichen Gefährdung der Leute geführt haben könnte, die sich bislang auf solche Meldungen auf eben diesen Regierungskanälen verlassen haben.


    Echt - letzter Post zu diesem Thema, dann lassen wir es gut sein. Wenn das wirklich so schwer zu verstehen ist, dann habe ich ganz offensichtlich das falsche Thema gewählt.

  • Ich weiß nicht warum Du so auf irgendwelchen Katastrophenmeldungen rumreitest.

    Weil es in der verlinkten Meldung exakt darum ging. Es gab eine Sturzflut und es gibt ausgedehnte Buschbrände, und dank der Blockierung der Regierungskanäle konnte die Regierung nicht wie bisher vor den daraus resultierenden Gefährdungen warnen, was zu einer erheblichen Gefährdung der Leute geführt haben könnte, die sich bislang auf solche Meldungen auf eben diesen Regierungskanälen verlassen haben.

    Da es die asozialen Medien ja noch nicht all zu lange gibt wäre für mich hier ehr die Frage wie man denn bisher die Menschen gewarnt hat. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen warum ausgerechnet diese Fakenewsschleudern für das Informieren der Bevölkerung essenziell sein sollen. :grübel:


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  • Was ich euch hier mit dem Wort "Ignoranz" vorwerfe ist, dass ihr es akzeptiert, dass eine der Optionen vorsätzlich sabotiert wird

    Und das habe ich jetzt wo geschrieben?

    Mein erster Satz zu dem Thema war, dass man es nicht abstreiten kann, dass Facebook hier seine Macht ausgespielt hat. Mit keinem Wort habe ich es gutgeheißen.

    Mir persönlich war jedoch wichtig, einmal den Ursprung des austral. Gesetzes zu umreißen, da es in deiner Dastellungen völlig fehlte und diese ist ebenso bedenklich, wie das Gehabe der Tech Konzerne.

    ch würde eine zwingend erforderliche Hilfeleistung verweigern. Solche Vorwürfe nehme ich persönlich, vor allem da meine Vita das exakte Gegenteil beweist.

    Nur hast du es genauso geschrieben. Ich hielt Ironie für wahrscheinl in deiner Aussage und habe entsprechend ironisch drauf geantwortet.

    Einigen wir uns darauf, dass wir beide in Zukunft diese sichtbarer kennzeichnen?

    Mir ist doch bewusst, dass eine dahingeworfene Aussage keinen wirklichen Bezug zur Realität hat und du deinen Job ernst nimmst :love2:

    P.S.: Ich lese in meinen Beiträgen keine Anfeindungen - nur Enttäuschung. und moralisch überlegen bin ich sicherlich auch nicht. Daher ist auch das eine Anschuldigung, ohne berechtigte Grundlage.

    Mit dem Unterschied, dass dein Beitrag halt bei mir diesen Eindruck erweckt haben und wenn ich ihn nunmal so warnehme, dann kann ich dies auch so schreiben.

    Eine Anschuldigung ohne berechtige Grundlage wäre es gewesen, wenn ich es verallgemeinert hätte und pauschal alle deine Einträge als agressiv und predigend bezeichnet hätte. Da dem so nicht ist, war es lediglich auf meine Warnehmung in diesem expliziten Kontext bezogen.

    Solltest du dies wiederum anders wargenommen haben, entschuldige ich mich dafür. Das war nicht meine Absicht.


  • zwar etwas älter aber ganz sehenswert. Auch wenn ich dazu abraten würde, als Politiker Instagram zu verwenden, weil sowieso zu 99,9% nur nutzlose Selbstdarstellung betrieben wird.


    Mein Lieblingskommentar im Kommentarbereich von Youtube:

    Zitat

    Wie der Schüler quasi genau "the nail on the head" getroffen hat. 1 Jahr später... weniger als 6% der Schulen hat das geld abgerufen( wenn ich mich gerade richtig erinnere) und der Zuschuss verfällt in 2 Monaten. Typisch CDU und guten morgen Frau Bär, ein 16 Jähriger hat mehr Vorraussicht als Sie. Danke für das unqualifiezierte abwiegeln des Problems

    Stimmt das überhaupt, die Frage an die Lehrer in unserer Runde? Also das nur 6% das Geld abgerufen haben?


    Dazu noch ein Artikel wie "billo" Länder wie Estland uns sogar voraus sind

    Digitalisierung: Wo Estland Deutschland um einiges voraus ist | Politik

  • Stimmt das überhaupt, die Frage an die Lehrer in unserer Runde? Also das nur 6% das Geld abgerufen haben?

    Also ich weiß von meiner Frau das die bürokratischen Hürden für die Beantragung solcher Gelder oder Zuschüsse in der Regel enorm sind.

    So mussten zB. um Gelder aus der letzten "Digitalisierungsoffensive" zu bekommen stapelweise komplizierte Formulare ausgefüllt werden, außerdem musste die Schule bzw. der Träger auch noch die entsprechenden rechtssicheren Ausschreibungen für das zu beschaffende Material wie zB. Smartboards selbst verfassen. Gerade letzteres ist für Laien auf diesem Gebiet ein absolute Zumutung. Wenn man dann noch bedenkt das viele Schulleitungen mangels Personal ohnehin komplett überlastet sind hält sich die Begeisterung sich hiermit noch eine Menge zusätzliche Arbeit aufzuhalsen in engen Grenzen. Und gerade klamme/verschuldete Gemeinden haben auch schlicht gar kein Personal für sowas. Und so wird dann eben vieles an dringend benötigten Geldern trotzdem nicht abgerufen weil die Beantragung schlicht zu kompliziert und/oder arbeitsintensiv ist.


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Also ich weiß von meiner Frau das die bürokratischen Hürden für die Beantragung solcher Gelder oder Zuschüsse in der Regel enorm sind.

    Das ist generell so. Viele Leute stellen sich die Arbeit in öffentlichen Schulen so wie in einer Firma vor. Also wenn der Chef sagt, du bekommst demnächst ein Diensthandy, dann möchte der Chef das in der Regel. Nicht aus Nächstenliebe, sondern weil er daran interessiert ist, dass der Laden gut läuft.


    In der Schule ist das ganz anders. Wenn das Bildungsministerium Geld für Diensthandys zur Verfügung stellt, dann mit dem Ziel, dass sich möglichst niemand jemals eines kaufen wird. Am besten erreicht man dieses Ziel, indem man möglichst viele unüberwindbare Hürden einbaut. Die Taktik geht meistens zu 90% auf, die Bildungsministerien sind sehr erfolgreich damit.


    Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Jeder Angestellte weiss, wozu man ein Handy braucht, zum telephonieren halt. In der Schule müsste der Angestellte vorher allerdings ein 20-seitiges Konzept darüber schreiben, wozu er ein Diensthandy haben möchte. Während seiner Freizeit natürlich, nicht während der Arbeitszeit. Danach bekommt er dieses Konzept beliebig häufig mit Verbesserungsvorschlägen zurück und bearbeitet es immer wieder an Sonn- und Feiertagen oder im Urlaub. Irgendwann ist er alt, grau und stirbt.

  • Um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen, wie langsam die Mühlen in einer Schule laufen.

    Im Mai 2020 würde uns mitgeteilt, dass wir in Niedersachsen mit Dienstgeräten ausgestattet werden sollen. Im Juni 2021 mussten wir uns entscheiden, ob wir ein Tablet oder einen Laptop als Dienstgerät haben wollen.

    Mit einer Auslieferung der Geräte (wir wissen übrigens noch nicht einmal, um was für Modelle es sich handelt) ist frühestens Weihnachten 2021 zu rechnen.

    Meine Kumpels in der freien Wirtschaft lachen mich jedes Mal aus oder bemitleiden mich, wenn ich ihnen von der Digitalisierung in unserer Schule erzähle. Mich nervt es auch ziemlich, da ich mir bereits 2020 ein neues Tablet kaufen wollte, aber durch die Bekanntgabe von Dienstgeräten mein Kaufvorhaben natürlich immer aufgeschoben habe.

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