Der Herr der Ringe - Die Bücher und ihre filmische Umsetzung

  • Durch die wohlplatzierte Wiederholung der ersten HDR Trilogie im TV, hab ich auch mal die erste Gelegenheit genutzt um den Hobbit zu sehen.
    Hörbuch und Buch hab ich mir nicht angetan, weil es wohl stellenweise Längen hat. Seitenlange ausschweifend blumige Beschreibungen einer Szenerie lassen mich weghören oder ein Buch in die Ecke legen.


    Dem Epos des Hobbits Teil 1 ist ein guter Eindruck gelungen. Ich halte die Altersfreigabe USK 12 allerdings für völlig verfehlt.


    Da wird in einigen Szenen gemetzelt was das Zeug hält, Blut spritzt und Körperteile fliegen durch die Luft und es rollen Köpfe. Das wäre vor Jahren noch indiziert bzw. großzügig raus geschnitten worden. Im Allgemeinen hätte ich ja auf USK 16 gestuft aber da fehlt es dann wohl in der Kinokasse.


    Also U14 würde ich auf keinen Fall raten in den Film mitzunehmen. Ausnahme der CS / Witcher erprobte und an Viedeospiele gewohnte Jungnerd, dessen Reizschwelle eben schon sehr hoch liegt.
    Der Anteil der Metzelszenen ist zwar relativ gering, aber wer seinen Anvertrauten die Gewaltorgien ersparen möchte bleibt wohl nichts als die Hand vor Augen oder Fernbleiben.


    Der Oberork in der Höhle (Jabba) war doch ein Troll und diese Orks waren aber eine sehr milchige Gattung.


    Ich fand einige Szenen arg gestellt, grade der Kampf in der Orkhöhle und wie der "Bossgegner" fällt. Zwischendrin bin ich allerdings auch mal in Sekundenschlaf gefallen. Für 170 Minuten war einfach zu wenig Plot im Film.


    Wertung
    7/10 wenn die erste Trilogie 9/10 bei mir erhält.

    Ehemals Minamoto no Yoritomo und das war mir beim einloggen hier zu lang und passt ja auch nicht ins Rome II setting.
    "A patient man stands by the river and watches the bodies of his enemies floating down the stream." Sun Tzu; The Art Of War

  • Da wird in einigen Szenen gemetzelt was das Zeug hält, Blut spritzt und Körperteile fliegen durch die Luft und es rollen Köpfe. Das wäre vor Jahren noch indiziert bzw. großzügig raus geschnitten worden. Im Allgemeinen hätte ich ja auf USK 16 gestuft aber da fehlt es dann wohl in der Kinokasse.


    Unwahrscheinlich.
    Es kommt immer darauf an, an wen die Gewalt verübt wird.
    Eine USK 16 Einstufung gibt es meistens nur wenn der Tod von Menschen mehr oder weniger realistisch dargestellt wird. Sobald es Monster sind, selbst wenn sie humanoid aussehen und der Film klar macht, dass es böse Wesen sind, wird ein anderes Maßband angelegt. Das war vor Jahren auch schon so ;)

  • [spoil]

    Zitat

    viel zu viele Slapstick-und Pseudoaction-Einlagen, teilweise extrem lächerlich. Ich meine, was soll denn das? Kaninchenschlitten-Rennen gegen Warge und diese völlig übertriebene Flucht aus der Orkhöhle, Indiana Jones in 3D, was anderes fiel mir da nicht ein. :blöd:
    Schade, hat mir enorm die Stimmung genommen und war völlig unnötig. Schließe mich da ein wenig Kaeses Kommentar an: manche Szenen hat man eingebaut / variiert, um noch ein paar mehr Effekte und Gegenstände einzubauen, die durch die Gegend fliegen. Dieser fette Oberork in der Höhle, warum fällt mir da jetzt nur Jabba the Hut ein?


    Da stimme ich vollkommen überein. Ich habe mich teilweise verarscht gefühlt bzw. mich gefragt, für wie einfach gestrickt mich P. Jackson hält.
    Über einige Stellen können doch nur kleine Kinder oder gewisse Leute lachen.
    Teilweise fand ich auch die Geschichte unstimmig, vor allem die Szene mit den Trollen.
    Der Troll hätte nur noch fragen brauchen:
    Hey, entweder wir, fressen euch alle auf oder wir fressen nur den Hobbit auf bzw. Töten ihn.
    Die Zwerge stimmen für ersteres, klar.
    :lol:
    Was ist das bitte???
    Wer ist für diese Szene verantwortlich?
    Dabei hat das Buch doch eine so tolle Version davon!
    Weitere komische Szene ist eine Szene relativ am Anfang, als der Elbenkönig mit seiner Armee einfach mal mehrere Tagesmärsche zurücklegt,
    um zuzusehen, wie Smaug sich im Erebor einnistet. Gefehlt haben ihm meiner Meinung nach nur noch Popcorn und ne Cola.
    Auch die Endszene, wo Thorin in Zeitlupe auf Azog (dessen Wiederauferwecken und Armprothese ich ebenfalls lächerlich finde) zuläuft und einer der Zwerge
    "Neeeeeeiiinn" schreit fand ich überaus theatralisch.[/spoil]
    Aber trotzdem fand ich den Film im Großen und Ganzen noch gut (7/10).
    Überzeugt haben die eindrucksvollen Bilder, die korrekten Einweisung in den "geschichtlichen Hintergrund" über Erebor, Weißer Rat etc.)
    und das doch teilweise aufkommende HdR-Gefühl :ritter2:

    Guard of the King's House


    Conscribe te militem in legionibus, pervagare orbem terrarum, inveni terras externas, cognosce miros peregrinos, eviscera eos.


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  • Was meinst du mit freigegeben? Lesbar ist es ja immer noch, der Nutzer muss sich nur aktiv dafür entscheiden. Gibt viele hier, die der Meinung sind, dass man nicht so auf Spoiler achten muss (nicht wahr Mogges? :D), aber ich finde es immer recht wichtig, deshalb versuch ich alle Spoiler in Spoiler zu packen ^^

  • Ich hab den Film am Sonntag in Essen auch gesehen und fand den Bogen, den Jackson spannt - über Klamauk, Dramatik hin zu monumentalen Naturaufnahmen - gelungen! Der Klamauk darf auch ruhig in dieser Dosierung vorkommen, da der Hobbit ja immer noch mit der Intention ein Kinderbuch zu sein damals erschien. Technisch ist das natürlich alles sehr toll und Gollum (Andy Serkis) wirkte noch lebensechter als in den Herr der Ringe Filmen, wie ich fand. Aber die Technik entwickelt sich ja in 10 Jahren auch weiter. Gandalf sah für mich passend aus und nicht zu alt, wie manche sich äusserten und auch die restliche Besetzung aus den Herr der Ringe Filmen wirkte adequat umgesetzt. Die Zwerge wirkten zum Glück nicht wie Mini-Klingonen sondern eher wie Zwerge wie man sie sich unter Tolkien auch vorstellen würde. Also von mir: Daumen Hoch!, war übrigens die 2D Vorstellung.

  • Ich fand die Klamauk-Elemente vor allem auch mit den Zwergen durchaus gelungen. Das hat mich nicht gestört, im Gegenteil. Ich gehe da mit meinem Vorposter einig: Lieber eine solche, Tolkien-verträgliche Darstellung als düstere Killerzwerge, die nur immer in den Bart brummeln.


    Das grösste Problem bei den Zwergen ist die Performance, resp. die Wahl von Richard Armitage als Thorin. Man kanns drehen und wenden wie man will, aber den Zwerg nehme ich dem Armitage einfach nicht ab; zu glatt, zu sehr nach menschlichem Schönheitsempfinden zurechtgebogen.

  • Zitat

    Richard Armitage als Thorin

    Fand ich im Großen und Ganzen OK! Jetzt wo du sagst das er zu "glatt" zu "menschlich" wirken würde, das stimmt. Ich habe aber eher auf seine Bürde geachtet wieder Erebor zu erreichen und dort was zu erreichen. Daher auch die Spannungen mit Bilbo.

  • Mußte dieses Kanickelrennen denn unbedingt sein? :blöd:
    Auch dieses Indiana-Jones-ich-springe-über-alle-Gegner-hinweg-und-wenn-nicht-hau-ich-25-auf-einmal-um war völlig unnötig meiner Meinung nach.


    HdR hatte mit Merry und Pippin ja durchaus auch witzige Einlagen, blieb aber alles noch im Rahmen und hat nicht die Grenze zu Otto Waalkes überschritten wie Radagast.

  • Ich fand Radagast noch im Rahmen und das da Karnickel seinen Schlitten gezogen haben fand ich nicht sensationell. Mit der Indiana Jones-mäßigen Lösung in der Ork-Höhle hat man natürlich etwas übertrieben, anderseits wäre das raus kommen wohl in der kurzweiligen Art wohl gar nicht möglich gewesen und mein 8 jähriger Neffe hat da herzlich drüber gelacht.

  • ISt halt ne Kinderbuchadaption. Da ist es manchmal äh... Albern.


    Hört euch alleine mal das Hobbit Hörbuch an. Die Elfen sind da auf Drogen, so wie die abgehen.


    Da das Elfenbild aber nachträglich durch die vorhergegangene Trilogie gebprägt wurde in der sie nicht die verkifften Blumenkinder sondern die erhabenen weisen entrückten Krieger waren, hat man das alberne eben auf andere Figuren transportiert.

  • Der Hobbit: Smaugs Einöde hat einen frei erfundenen weiblichen Elbencharakter verpasst bekommen: Tauriel, gespielt von Evangeline Lilly.
    Soll wohl ein wenig Abwechslung in die von Männern dominierte Hobbit-Geschichte bringen. Solange es gut umgesetzt und sie glaubwürdig ins Universum eingeflochten wird solls mir recht sein. Angeblich soll sie in einer "besonderen" Beziehung zu Legolas (Orlando Bloom taucht also auch wieder auf) stehen. Na, wenn das mal keine aufgesetzte Lovestory wird. :rolleyes:


    'The Hobbit': Evangeline Lilly as Tauriel | Inside Movies | EW.com


    Bildchen:

  • Ich lese gerade nach 10 Jahren mal wieder "Der Hobbit". Der erste Film ist ja auch schon deutlich von der Handlung abgewichen. Radagast z.B. kommt im ersten Teil ganz sicher nicht vor, wenn man sich ans Buch hält. Der lebt nämlich im Düsterwald, genauso wie der Nekromant in seinem Turm. Und der Düsterwald liegt östlich des Gebirges. Also die Verfilmung von "der Hobbit" nimmt sich da schon einige Freiheiten. Auch die Zwerge sind deutlich "lustiger" im Buch und vor allem viel bunter. Mit blauen, roten und grünen Mützen usw.. Eher wie Gartenzwerge... :christmas:

  • Zitat

    Radagast z.B. kommt im ersten Teil ganz sicher nicht vor, wenn man sich ans Buch hält.

    Wie oft denn noch: Es wird nicht nur das Hobbit.-Buch verfilmt, sondern auch noch Nebengeschichten von Mittelerde. Und wenn man das in ein bzw. mehrere Filme packen will, muss man etwas verändern, um es auch verschmelzen zu lassen. ;)

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