Bundestag-Hack

  • Speziell für die Sicherheitskompetenz habe ich Projekttage mit Experten erlebt zu Lasten der Fächer die eben an dem Tage stattfanden.
    Mit Vorführugnen z.b. wie schnell das Smartphone (eines Lehrers) anzuzapfen ist und man zuhören kann, was der Lehrer gerade so vor der Tür redet.



    Allgemein ist es so, dass das Erlernen von Medienkompetenzen (zu dem nicht nur Sicherheit gehört) auf viele Fächer aufgeteilt wird und eben so immer wieder wiederholt wird, was sich so auch in den Rahmenlehrplänen findet.
    Oft fehlt es hier freilich praktisch an der Hardware und an der Kompetenz von Lehrkräften.
    Aber auch das wird besser.



    Allgemein gilt die Übereinkunft der Kultusminister*konferenz von 2016 in dem sowas fest in die Lerhpläne aller Länder eingearbeitet werden soll.
    Auch in Bayern.


    https://www.kmk.org/aktuelles/…n-der-digitalen-welt.html

  • Ziel ist dabei, dass alle Schülerinnen und Schüler, die zum Schuljahr 2018/19 in die Grundschule eingeschult werden oder in die Sekundarstufe I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit die in diesem Rahmen formulierten Kompetenzen erwerben sollen.



    Na, dann gilt das wohl erst ab September letzten Jahres.
    Dann haben die 6-jährigen mehr drauf als die Teenager von heute; so muß das sein.

  • viel wichtiger wäre beispielsweise die Tatsache, daß vermeindliche umsonst Services wie Whats App und Facebook als Währung Deine Daten verwenden. Das ist den allerwenigsten Kinds bewußt, da bin ich mir sicher.

    die Naivität erschütternd

    Eben.
    Ich hatte da das Glück, mit meiner "guten" Kinderstube, schon von klein auf mit auf den Weg zu bekommen, alles zu hinterfragen und erst mal skeptisch und vorsichtig zu sein, was kostenlos ist oder viel zu günstig erscheint. Schon damals gings ja nur ums Geld. Und in heutigen Zeiten des Großkapitals und des Turbokonsums ja erst recht. Es gibt in dieser Welt nichts ohne Gegenleistung und umsonst (nehmen wir mal Geschenke von Familie und Freunden aus ^^ ). Und das große Internetkonzerne einen Reibach aus persönlichen Daten machen und gnadenlos ausschlachten muß einfach mal ins Hirn der jüngeren Generation rein. Da muß ein Bewußtsein dafür entwickelt werden. Das ist der beste Schutz von Dieben, Gaunern und Bauernfängern - erst recht im Netz.

  • Mal ne Frage an die Lehrer hier: wird IT-Sicherheit eigentlich an Schulen gelehrt?
    Der verantwortungsvolle Umgang mit Paßwörtern, persönlichen Daten, Identitätsklau, Phishing etc. na eben worauf man achten muß, wenn man unterwegs ist im WWW und mit welchen Tricks die "Anderen" arbeiten?

    Hahha, Made my Day :rofl: :laugh: :happy clapping:


    Sorry aber da musste ich jetzt einfach nur lachen.
    Also meine Frau ist selbst Lehrerin und im Freundes und Bekanntenkreis tummeln sich auch noch ein paar, wenn ich mir da anschaue/anhöre wie es bei 95% der Lehrkräfte um dieses Thema bestellt ist dann ist selbst die Formulierung "Neuland" noch grandios untertrieben. Die überwiegende Nutzung beschränkt sich auf Zeugnis am PC schreiben oder mal ne Vorlage oder einen Text ausdrucken, das wars. Wer ein bisschen mehr als das kann gilt direkt als "IT Fachmann", und das ist leider kein Witz. Jetzt muss mann fairerweise dazu sagen das hier bei uns die Lehrerschaft im Schnitt doch etwas überaltert ist und daher mit dem Thema nicht so vertraut ist aber selbst bei jüngeren Lehrkräften schaut es oft nicht besser aus. Die zwei krassesten Fälle die ich bisher gesehen habe war eine mitte dreißig Jährige Lehrerin die gar keinen PC hatte weil sie Zitat "sowas nicht braucht" und eine Lehrkraft anfang 40 die meinte das sie in ihrem Alter mit diesem neuen Kram nicht mehr anfängt!, wohlgemerkt in Bayern liegt das Pensionsalter für Lehrer aktuell bei 67 Jahren, keine Ahnung wie die das bis dahin durchziehen wollen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • IT und Mediennulpen gibt es überall.
    Das heißt aber nicht, dass entsprechende Kompetenzen nicht vermittelt werden.
    Sicher mal besser mal schlechter. Der Anspruch und die Zielvorgabe es zu vermitteln ist aber ohne Zweifel da.


    Das Stichwort heißt hier im Übrigen auch Fortbildung...etc.


    Auch sind Sätze wie "Meine Kinder hätten mir das sicher erzählt" aus Lehrerperspektive sehr amüsant. ;)


    Gleich hinter: "Mein Kind lügt mich nicht an"

  • Und das große Internetkonzerne einen Reibach aus persönlichen Daten machen und gnadenlos ausschlachten muß einfach mal ins Hirn der jüngeren Generation rein

    Genau das ist es ja.
    Während früher die Eltern ihren Kids noch von der guten alten Zeit erzählen konnten und wie schlimm die "Negermusik" doch sei, hängen die allermeisten heute selbst stundenlang am Smartphone, haben keinerlei Ahnung, was sie tun und posaunen ihr Privatleben ungebremst in die Facebook-Cloud.
    Gute Vorbilder sehen eben anders aus.....


    Wir haben also die Rentner, die keinen blassen Schimmer haben, die Ü40 Eltern, die selbst What App Junkies sind und die Teenager, die es nicht anders kennen. Also 3 Generationen von Nixpeilern......

  • Hmm, da muss ich doch glatt mal fragen wie es in Thüringen so ist. Da der Sohn von nem Freund es geschafft hat einmal seinen Steam Account hacken zu lassen und 1 Jahr später seinen Playstation Account - und mit “hacken“ meine ich dass er seine Accountdaten mit irgendwelchen Schwachmaten selbst geteilt hat :rolleyes:


    Einziger Hoffnungsschimmer: Facebook nutzt er praktisch gar nicht, also vielleicht wirklich ein Hinweis darauf, dass er nicht mehr so trendy ist bei der Generation 14+. Die Nutzerzahlen in Europa sind zuletzt übrigens geschrumpft, in den USA stagnieren sie, dass Wachstum kommt derzeit praktisch nur aus den Schwellenländern.


    Achja, gab übrigens eine Festnahme: http://m.spiegel.de/netzwelt/n…tigen-fest-a-1246904.html


    Sollte man vielleicht auch auf Schulen darauf hinweisen dass man mit solchen tollen “Hacks“ sein eigenes Leben ziemlich gegen die Wand fahren kann.


    Und auch erstaunlich vernünftig was Barley hier von sich gibt: https://www.swp.de/politik/inl…g-von-daten-28944903.html


    Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung macht Daten Diebstahl wesentlich schwieriger, ohne dass der Mehraufwand besonders groß wäre, sehr schade dass es nach wie vor Dienste gibt die so was nicht anbieten oder die Option regelrecht verstecken.

  • Bisschen komisch ist die Sache ja schon, als Verdächtiger der geständig ist wurde ja jetzt ein 20 jähriger Schüler festgenommen der noch bei den Eltern wohnt und dem das Ausmaß seiner Taten angeblich gar nicht bewusst war.


    Ganz glauben kann ich da die Einzeltäter Geschichte irgendwie nicht.

  • Bisschen komisch ist die Sache ja schon, als Verdächtiger der geständig ist wurde ja jetzt ein 20 jähriger Schüler festgenommen der noch bei den Eltern wohnt und dem das Ausmaß seiner Taten angeblich gar nicht bewusst war.


    Ganz glauben kann ich da die Einzeltäter Geschichte irgendwie nicht.

    Ja, hat in dem Umfang irgend wie eine seltsame Note. :grübel:


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Typ ja nur Daten zusammengesammelt und kompakt veröffentlicht.

  • Also ich finde es nicht so abwegig, wenn man erstmal in einem E-Mail Konto drin ist, hat man den goldenen Schlüssel zu fast allen anderen Diensten. Dann stehen viele der betroffenen vermutlich auch im Adressbuch der jeweils anderen, sodass schon ohne jede direkte Kompromittierung derer Konten persönliche Kontaktdaten vorliegen. Und damit konnte er sich dann auch weiterarbeiten wenn es weitere unsichere Passwörter gab. Dazu dann noch Daten aus früheren Veröffentlichungen beimischen und fertig.


    Dafür braucht man keine wirklichen Hacker-Kenntnisse, sondern nur Nachlässigkeit der Betroffenen und Zeit und Geduld. Und die kann ein 20 jähriger Schüler der noch bei den Eltern wohnt aufbringen.


    Macht es für die betroffenen aber irgendwie nur noch peinlicher wenn da eben doch keine professionellen russischen Staats-Hacker dahinter stecken, sondern ein rechter Schüler mit zu viel Freizeit ;)

  • Zu Mogges Frage und meinen Erfahrungen:


    Die älteren Kollegen arbeiten sich tapfer aber teilweise missmutig in „das Neuland“ ein. Was auch daran liegt, dass die Geräteausstattung schulischerseits zu wünschen übrig lässt. (Wir Lehrer arbeiten teilweise mit 4-6 ausrangierten alten Desktops der Deutschen Bank...) Meinereiner wird da tatsächlich gerne als Hilfe leistender „Technikexperte“ rekrutiert. Was ich definitiv auch nicht bin. Aber ich „kann Internet“ und „Grafikprogramme“ usw.. Intwischen hat sich das aber etwas gelegt, denn: Notenerfassung, Erfassung von Fehlzeiten usw. erfolgt in Brandenburg inzwischen zentral über ein Online-Portal, das durch mehrfachen Zugang geschützt ist. Wie sicher das dann im Endeffekt wirklich ist, steht auf nem anderen Blatt. Die Passwörter müssen alle paar Wochen durch die Kollegen gewechselt werden. Es kommt jedenfalls kein Kollege mehr darum herum, regelmäßig einen Computer dienstlich zu benutzen. Die Jungen laufen teilweise mit Tablets rum. Würde ich auch, wenn inzwischen mal jeder Raum mit Beamer und Boxen ausgestattet wäre. Ich mache aber bspw. schon viel über mein Smartphone. Mein mobiles Büro.


    Das Ziel Schüler an den verantwortungsvollen Umgang mit Medien usw. heranzuführen wird bei uns durchaus verfolgt. Allerdings weniger mit Fokus Passwörter usw. als mehr mit Fokus Cybermobbing und: „Lad nicht irgendwelche Nacktbilder für deinen neuen Freund oder deine neue Freundin hoch! Du weißt nie, wo sie landen.“ Letzteres ist nahezu jedes Jahr ein Thema, weil irgendeine Leuchte es doch getan hat und sich nun darüber wundert, dass nach schnellem Ende der Beziehung die Bildchen in irgendwelchen Schülergruppen per WhatsApp usw. schulweit zur allgemeinen Belustigung die Runde machen. Für Lehrer, Sozialpädagogen und Betroffene immer wieder ein „Traum“.


    Viele Schülerinnen und Schüler haben übrigens generell selbst große Probleme mit PCs und Computern. In vielen Elternhäusern gibt es gar keine Computer. (Mehrheit. Zu teuer!) Das Internet usw. wird über Handy genutzt. Spiele werden auf dem Handy oder auf der Konsole wie PS4 oder Xbox gespielt. Wenn es dann in Klasse 8 an die Computer geht, zum Bewerbungen schreiben usw. schauen dich 80% erstmal ratlos an. PC? Tastatur? Word/Writer? Excel? PDF? PowerPoint? Was ist das? Wie geht das? Wozu brauche ich das?! Langweilig! Wo und wie guckt man hier YouTube!?


    Die Zugangsdaten der Schülerinnen und Schüler zum Schulnetzwerk, um sich an den Rechnern anzumelden, sind dann auch jeden Jahrgang aufs Neue, trotz schriftlicher Belehrungen, ein Thema der Freude. Die werden dann gerne Mal regelmäßig vergessen, getauscht usw. usf..


    Die aktuellen Spiele sind ansonsten bei den Kiddies weitaus größeres Thema, als z.B. die Bundesliga. Die wollen natürlich auch liebend gerne wissen, was ich z.B. so zocke usw.. Wobei Total War, Hearts of Iron oder Civilization eher Unverständnis und mitleidiges Achselzucken hervorrufen, während The Witcher 3, GTA V und irgendwelches Online Fantasy Gedöns und natürlich Fortnite usw. heiß begehrt sind.


    Also ja, wir bemühen uns so gut es geht, im Rahmen unserer Möglichkeiten, Schüler und uns selbst immer wieder an „das Neuland“ heranzuführen.

  • Herzhaft gelacht, v.a. John als der Technikexperte und Computerversteher. :P
    So in der Art habe ich mir das vorgestellt und wäre es nicht so erschreckend traurig, würde ich noch mehr lachen.


    Wie kann ein Land mit einem derart beschissenen Technikverständnis und IT-Ausbildung / Grundverständnis und Infrastruktur zu einem der wirtschaftlich stärksten Staaten der Welt werden. Ist mir ein Rätsel.......
    Oder anders ausgedrückt; wo wären wir, wenn wir mehr Geld, Zeit und Manpower in Bildung und Infrastruktur stecken würden?

  • Wie meinen?
    Die Frage war schon ernst gemeint, unsere IT-Infrastruktur incl. Telekommunikation liegt im untersten Drittel aller europäischen Staaten, an den Schulen wird so gut wie keine Ausbildung dazu gefördert, u.a. weil die Lehrer selbst riesigen Nachholbedarf haben.


    Wir sind ein Hightech-Industrieland und haben flächendeckend eine Infrastruktur wie ein dritte Welt Land.
    Dazu eine sehr unkritische Bevölkerung, was Datensicherheit betrifft.

  • Ja, eigenartig.
    Warum werden Lehrer nicht verpflichtet, 2 x im Jahr an IT-Weiterbildungen teilzunehmen, vom mir aus auch mit Bewertung / Benotung.
    Wenn die Kultusminister beschliessen, daß mehr IT-Sicherheit gelehrt werden soll an den Schulen und viele Lehrer Nachholbedarf haben, muß man dafür sorgen.
    In nahezu jedem Beruf werden Anpassung und Weiterbildungen verlangt und durchgeführt; das Leben steht nicht still.

  • Wenn ich hier lese das ein Anfang 40er sich weigert neues zu erlernen, dann frage ich mich ob diese Person als Lehrer überhaupt befähigt ist. Wenn die Person in der freien Wirtschaft so argumentiert, darf sie sich direkt arbeitslos melden.

    Ist nur menschlich.
    Ab etwa 20 ist der Mensch immer zögerlicher bereit etwas neues zu akzeptieren.
    Erklärt vieles, wenn man das im Hinterkopf behält ;)
    und nein, sie darf sich nicht arbeitslos melden. Es gibt Kündigungsschutz, außerdem sagt das nichts über ihre sonstige Qualifikation und Engagement aus.
    Zudem ist das Festhalten am Alten auch in den deutschen Chefetagen fest verankert.
    Auch aus Altersgründen.
    Wir steuern sogar auf die Klimakatastrohe zu, weil sich bitte nichts verändern soll.
    U20 Menschen sind dazu bereit. Darüber. Naja.

    Wie meinen?
    Die Frage war schon ernst gemeint, unsere IT-Infrastruktur incl. Telekommunikation liegt im untersten Drittel aller europäischen Staaten, an den Schulen wird so gut wie keine Ausbildung dazu gefördert, u.a. weil die Lehrer selbst riesigen Nachholbedarf haben.


    Wir sind ein Hightech-Industrieland und haben flächendeckend eine Infrastruktur wie ein dritte Welt Land.
    Dazu eine sehr unkritische Bevölkerung, was Datensicherheit betrifft

    Genau. Du bist mit dieser Annahme reingegangen und wolltest die lediglich bestätigt wissen.
    So scheitn es mir,
    Anders kann ich mir deinen Kommentar zu Johns Post und die ganzen ungläubigen Nachfragen bei mir kaum erklären die im Kontrast stehen zu deiner Reaktion Flos Beitrag.

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