Bundestag-Hack

  • Warum?
    Paßt gut hier hinein; schließlich sind die veröffentlichten Dokumente Teil des rechts / links Problems, zumindest argumentativ.
    Soweit man dies bisher beurteilen kann, wurden keine AfD Daten geleaked; vor einigen Wochen dann ausschliesslich AfD, natürlich von anderer Seite.
    Und da hier eventuell ein nicht zu unterschätzender Konflikt köchelt, sollte das auf jeden Fall hier hinein.


    Mal nicht zu schnell mit dem moderieren........geh mal Katzenfutter holen, oder so.....

  • Das schon. So wie ich die Pappenheimer Twiggels, John, Tau & Co kenne, bleibts nicht dabei. Ich sehe hier wieder die Gefahr einer Grundsatzdiskussion die sich im Kreis dreht. :)


    Halt du dich mal raus. Katzenfutter sind noch 20 kg da. :) Außerdem hole ich das nicht mehr...mittlerweile bekomme ichs gebracht. Wüßtetst du auch wenn du den richtigen Thread lesen würdest. :)

  • Der Grünenchef Habeck löscht seine Twitter und Facebookaccounts.


    Joa, kann man machen. Da er der am stärksten betroffene Politiker ist, sollte er vielleicht auch seine Mailaccounts und Online-Banking-Zugänge schließen sowie Laptop und Handy gegen Papier und Bleistift tauschen.

  • Naja. Es geht bei ihm vor allen auch darum, dass er sich durch das Wesen von Twitter, sich jetzt widerholt zu "Dummheiten" hat hinreißen lassen indem er zu überspitzt formulierte.




    Kann man nachvollziehen, ob es politisch klug ist, ist dann eine andere Sache.


    [spoil]
    Bye bye, twitter und Facebook
    Ein Jahresanfang, der in digitaler Hinsicht doppelt daneben war: Erst der Angriff auf die privatesten Daten meiner Familien, die via Twitter veröffentlich wurden. Dann noch einmal über Twitter ein Fehler meinerseits – und zwar der gleiche zum zweiten Mal: Wie dumm muss man sein, einen Fehler zweimal zu begehen? Diese Frage hat mich die ganze letzte Nacht nicht losgelassen.
    Gestern Nachmittag hatte der Landesverband Thüringen ein kurzes Video hochgeladen, das vor Wochen auf dem Bundesparteitag im November aufgenommen wurde. Im Kern rufe ich in diesem Video dazu auf, die Thüringer Grünen im Wahlkampf zu unterstützen. Solche Videos, die über Twitter verbreitet werden und so in der digitalen Welt wirken sollen, hatte ich zuvor auch für die Brandenburger und Sächsischen Grünen gesprochen, jedes Mal mit drei bis sechs Anläufen, damit sie genug Material zur Auswahl hatten. Gesendet wurde jetzt ein Video, das so klang, als würde ich Thüringen absprechen, weltoffen und demokratisch zu sein. Was ich natürlich null tue. Ich war so oft in dem Land und habe so viele Reisen und Veranstaltungen gemacht, dass ich nicht den Hauch eines Zweifels daran lassen möchte, welch erfolgreichen Weg es eingeschlagen hat. Gemeint war schlicht, dass ich den Wahlkampf mit einen Aufruf für weitere Arbeit und Engagement für Demokratie und Ökologie garnieren wollte. Aber ich hab es anders gesagt – „wird“, statt „bleibt“; ein kleines Wort, ein echter Fehler. Zum zweiten Mal, nach einem ähnlichen Twitter-Video-Aufruf zu Bayernwahl. Wie um alles in der Welt konnte mir so was passieren?
    Ich habe schon nach dem Bayern-Video darüber nachgedacht. Nach einer schlaflosen Nacht komme ich zu dem Ergebnis, dass Twitter auf mich abfärbt. Dass ich mich bei beiden Videos, auch dem Bayrischen –unbewusst auf die polemische Art von Twitter eingestellt habe. Twitter ist, wie kein anderes digitales Medium so aggressiv und in keinem anderen Medium gibt es so viel Hass, Böswilligkeit und Hetze. Offenbar triggert Twitter in mir etwas an: aggressiver, lauter, polemischer und zugespitzter zu sein – und das alles in einer Schnelligkeit, die es schwer macht, dem Nachdenken Raum zu lassen. Offenbar bin ich nicht immun dagegen.
    Dabei ist mein politisches Ding doch genau das Gegenteil. Die Interessen der anderen Seite sehen und ernst nehmen, nicht überheblich oder besserwisserisch zu agieren. Das ist jetzt zweimal von mir konterkariert worden. Twitter desorientiert mich, macht mich unkonzentriert, praktisch, wenn man in Sitzungen verstohlen aufs Handy schaut. Grundsätzlich, weil ich mich dabei ertappt habe, wie ich nach Talkshows oder Parteitagen gierig nachgeschaut habe, wie die Twitter-Welt mich denn gefunden hat. Und das ist die Schere im Kopf. Als wäre Politik eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Dass man so redet, wie es das Medium will. Ich möchte gern wieder konzentrierter sein, fokussierter und auf die lange Distanz geeicht, nicht auf den kurzfristigen Geländegewinn.
    Einen Fehler kann man machen, den gleichen ein zweites Mal nicht. Das muss Konsequenzen haben. Und meine ist, dass ich meinen Account lösche. Und da der Datenklau, der die persönlichsten Gespräche zwischen mir und meiner Familie jetzt auf alle Rechner der deutschen Tageszeitungen und jede Menge rechter Medien gebracht hat, maßgeblich über Facebook erfolgte, lösche ich meinen bei Facebook auch. Beide werde ich abschalten.
    Kann sein, dass das ein politischer Fehler ist, weil ich mich der Reichweite und direkten Kommunikation mit doch ziemlich vielen Menschen beraube. Aber ich weiß, dass es ein größerer Fehler wäre, diesen Schritt nicht zu gehen.
    Denjenigen, die konstruktiv und diskursiv die letzten Jahre den digitalen Raum mit mir geteilt haben, sage ich herzlich danke. Den anderen wünsche ich viele interessante Einsichten. Macht’s gut. Bye, bye.
    [/spoil]

  • Also wenn wir schon so weit sind, daß Parteien und deren Funktionäre / Abgeordnete aufgrund ihres Twitteraccounts gewählt werden, dann sind wir sogar noch ein Stück weiter als "Gute Nacht".
    Das Gros der Politprominenz hat schon lange Angestellte, die auf deren Profil schreiben. Wahrscheinlich sind 80% der Posts unserer Flugauto-Staatssekretärin für digitale 5G Neuland Medien von ihrer Sekretärin geschrieben; geht ja auch nicht anders bei dem Stundenplan, den man als Politiker so hat.
    Die Weidel kauft sich Likes und Mutti tippt noch immer fleissig SMS.

  • Ach Mogges.
    Früher war es doch das Gleiche.


    Ich will dein Zitat mal abwandeln:



    Also wenn wir schon so weit sind, daß Parteien und deren Funktionäre / Abgeordnete aufgrund ihres Wahlkampfplakates oder eines nicht von ihnen verteilten Kugelschreibers gewählt werden, dann gute Nacht.




    Die Medien bestimmen den Politikbetrieb, schon immer.


    Und wenn dann politische Akteuere sich aus den Medien zurückziehen, sei es aufgrund von Hacks, oder weil sie nicht mehr wollen, spielen sie das Spiel um den Thron nicht mehr.

  • Ich sehe da schon einen Unterschied; zum einen, was die Reichweite der Zielgruppe betrifft und zum anderen die Möglichkeit einer massiven Beeinflussung. Es ist einfacher, einen Tweed an 1 Mio Leser zu bringen als 1 Mio Kulis oder Flyer zu verteilen.
    Ohne die lemming- und massenhafte Beeinflussung der britischen Bevölkerung mittels Falschinformationen über nahezu alle Kanäle, hätte es nie eine Zustimmung zum Brexit gegeben.
    Der Mensch neigt dazu, sich in Gruppen unterzuordnen und fast suggestiv einer großen Masse zu glauben. Jemand, der viele Follower und digitale Fanboys hat, klingt per se glaubwürdiger als jemand mit wenigen.


    Diese Pseudo-Schwarmintelligenz war mit der Grund, warum das politische Konzept der Piraten gescheitert ist.

  • Jemand, der viele Follower und digitale Fanboys hat, klingt per se glaubwürdiger als jemand mit wenigen.

    Kann aber auch in die andere Richtung tendieren. Jemand der den radikalen Schnitt vollzieht und damit gar keine Follower hat, wie jetzt Habeck, das Spiel nicht mitspielt, ist z.B. für mich wesentlich glaubwürdiger. Die Masse der Anderen ist dann ja nur ein Brei.

  • Twitter, Facebook usw. Das hat sich ohnehin alles überlebt. Die sind doch schon auf dem absteigenden Ast. Meine Schüler nutzen wenn überhaupt noch Instagram usw.. Ich glaube dieses soziale Netzwerke-Ding hat sich langfristig erledigt. Das war mal trendy. Heute belächle ich eher müde diejenigen, die ständig ihre Urlaube, Restaurantbesuche, Familienfeste usw. mit Hinz und Kunz teilen müssen, wenn ich alle paar Wochen mal da reingucke, um zu sehen, was ich nicht verpasst habe. Finde das eher albern und needy. Pubertär. Genauso geht es mir mit Politikern, die sich auf Twitter „Followern“ andienen. Wirkt unseriös und unreif. Leute, die was taugen, brauchen das nicht und haben dafür auch keine Zeit. Es hat schon seinen Grund, warum jemand wie Putin noch immer alles mit dem Kugelschreiber und der Schreibmaschine macht. Und Unfähigkeit mit den neuen Technologien umzugehen ist es eher nicht, im Gegenteil.
    FB usw. war mal als Dating-Faktor interessant. Aber auch dafür gibt es heute interessantere und fokussiertere Möglichkeiten. Heute taugt es allenfalls noch für Klassentreffen und Geburtstagserinnerungen. Wenn überhaupt.

  • Sorry, dass ist erstens überheblich und zweitens Quatsch John, acuh wenn du Recht hast, dass bei den jungen Leuten Instagramm beliebter ist.


    Die Anzahl der aktiven Nutzer von FB steigen stetig und Instagramm ist im Grunde ein mehr auf Bilder fokussierteres Facebook, das auch zu FB gehört und damit vernetzt ist.


    Wähler muss man indes da abholen wo sie sind und das ist FB...etc. auch wenn du das needy findest.
    Da kannste aber auch sagen.
    Jeder Wahlkampfauftritt ist needy und wer was drauf hat, hat dafür keine Zeit.
    Eher ist das umgekehrt. Nahezu kein anderer Verbreitungsweg ist so effizient wie die sozialen Medien da die Zahl der (potentiell) erreichten PErsonen extrem hoch ist.
    Wer keine Zeit hat, nutzt daher oder lässt primär die sozialen Medien bespielen.



    Parteien die meinen die sozialen Medien zu ignorieren fahren einfach mal schlecht.
    Parteien die wissen wie man auf der Kladiatur spielt kommen mit rechtsradikalen Sprüchen in den Bundestag.



    FB usw. war mal als Dating-Faktor interessant. Aber auch dafür gibt es heute interessantere und fokussiertere Möglichkeiten. Heute taugt es allenfalls noch für Klassentreffen und Geburtstagserinnerungen. Wenn überhaupt.

    Interessantere und fokussiertere Möglichkeiten gab es da nun schon wirklich immer.





    Persönlich nutze ich Facebook sehr gerne um meine sozialen Aktivitäten zu koordinieren und zweitens um mich zu informieren und um mich drittens abzulenken wenn hier uim Forum nix los ist.
    Und es ist darin Dingen wie whats App und co in meinen Augen weit überlegen.

  • Twitter, Facebook usw. Das hat sich ohnehin alles überlebt.

    Muhahaha, ich hab den Thred überlebt ohne je angemeldet gewesen zu sein :D


    Aber mal im Ernst, sich als Politiker von den neuen Medien abzukapseln halte ich trotzdem für einen Fehler, immerhin kann man hierüber eine große Anzahl an Leuten ohne große Kosten erreichen und hat einen direkten Draht zur Wählerschaft. Zumindest für Kandidaten die nicht nur für Bauern (haben in diesem Land eh kein schnelles Internet) und Ü70 zuständig sind bricht da ein wichtiges Kommunikationsmittel weg. Von daher sollte man trotz der Gefahren nicht darauf verzichten, sollte halt die Daten von geschäftlichem und privatem Konto (wenn man denn eins hat) strickt trennen und das ganze versuchen professionell zu betreiben.


    Neben sehr negativen Beispielen wie Trump, der den halben Tag über lieber Twittert anstatt zu arbeiten, gibt es auch genug Beispiele von wesentlich vernünftigeren Leuten die durch die neuen Medien erst nach oben kommen konnten, die es wegen der etablierten Parteiapparate sonst gar nicht geschafft hätten.

  • Ich finde es extrem problematisch, sich bspw. über Facebook zu „informieren“, da FB für dich festlegt, was du angezeigt bekommst und was nicht. Unabhängige Information sieht für mich anders aus.


    Zumal erwiesen ist, dass bspw. die russischen Troll-Kampagnen massiv über FB usw. gelaufen sind. Trump, Bolsonaro, Brexit, AfD, Gelbwesten... usw. läuft doch alles über FB usw.. Ich finde das höchst problematisch und will damit nur noch so wenig wie möglich zu tun haben. Da lese ich lieber wieder die Tageszeitung.


    Hinzu kommt, dass fast all diese Dienste sehr verkürzte Statements und Aussagen erfordern. Das führt zu Zuspitzungen und Halbwahrheiten. Nicht gut für politische Debatten und politische Bildung. Und dass jeder Idiot nun seine Glaubensüberzeugungen in die Welt posaunen kann, ungefiltert, finde ich eher problematisch als gelungen.

  • Ich finde es extrem problematisch, sich bspw. über Facebook zu „informieren“, da FB für dich festlegt, was du angezeigt bekommst und was nicht. Unabhängige Information sieht für mich anders aus.

    Ich mag meine Blase!
    In der Tat stehen da aber auch eher nichpolitische Informationen über Veranstaltungen in der Nähe und die Posts von Künstlern/Verlagen und ihre Neuigkeiten die mich interessieren im Vordergrund.


    Nebenbei legt das zu 95% nicht FB fest. sondern du selbst durch deine Freundschaften, was diese posten und was deine abbonierten Accounts posten, modifiziert um deine "geblockten" Inhalte.


    Die Blase schafft also nicht Fb, sondern im GRunde ich selbst,

  • Und? Wird´s auch gemacht....?
    Obige Formulierung ist eben sehr schwammig gehalten; dazu kommt ja noch, daß die Lehrer auch Ahnung haben sollten.
    Es ist ja nicht damit getan, daß man den Kids sagt, sie mögen möglichst komplexe Paßwörter verwenden; viel wichtiger wäre beispielsweise die Tatsache, daß vermeindliche umsonst Services wie Whats App und Facebook als Währung Deine Daten verwenden. Das ist den allerwenigsten Kinds bewußt, da bin ich mir sicher.
    Das Verknüpfen nahezu sämtlicher Aktivitäten im I-Net mit Deinem Profil, die Suchanfragen etc.
    Vom Onlinebanking mal ganz zu schweigen.....

  • Ja, wird gemacht nach meiner Erfahrung. Durchaus auch fundiert.


    Und Mogges weißte. Ob der Unterricht dann überall und immer gut ist. Ja, das ist halt immer die Frage. Bei jedem Unterricht.


    Gerade bei dem Thema gibt es freilich aber auch Experten die man sich dazuholen kann und die auch dazugeholt werden.

  • Sicher ist das unterschiedlich und dank föderalem Schulsystem dann noch in 16 Ausführungen.
    Doch ich denke, daß wir im 21 Jhd mehr Wert auf Internetfähigkeit und -sicherheit beim Unterrichten legen sollten als beispielsweise auf Kunsterziehung oder Religion.
    Irgendwelche anderen Fächer fallen dann sowieso hinten runter, möchte man keine 50 h Woche haben bei den Kids.


    Früher war es häufig so, daß Eltern einen Mangel in der Schule ausgleichen konnten; doch da der Großteil der Muttis und Vaddis mittlerweile genauso panne unterwegs sind wie ihre Kids, bekommt man über die Jahre ein Riesenproblem, was IT-Sicherheit angeht.


    Wie kommt´s daß Du weißt, was und v.a. wie an NRW Schulen unterrichtet wird? Ich könnte Dir das jetzt von Bayern nicht sagen, auch weil meine Kids schon fertig sind mit der Schule. Die haben das NIE gelernt in ihrer aktiven Schulzeit.

  • Meine Frau ist Schulleiterin und ich habe schon an Schulen als Lehrer gearbeitet.


    Und poitisch arbeite ich u.a. in dem Bereich.



    Persönlich empfinde ich die Förderung von Kreativität...etc. übrigens als wichtiger als IT Sicherheit, wenn man sich für eins entscheiden müsste.


    Das Gute ist. Das muss man nicht.

  • Dann muß das relativ neu sein und v.a. auch auf andere Bundesländer beschränkt. im Vorzeigeparadies Bayern gibt´s das nicht, zumindest gab es das bis letztes Jahr nicht.
    Welche Fächer fallen denn durch den Rost als Ausgleich für ( wie viele Stunden? ) "kompetenter Umgang in der IT-Sicherheit"?
    Oder beschränkt sich das auf einen Besuch eines Hauptkommissars aus dem Nachbarort, der ne 45 min Power Point hält?
    Ich meine das durchaus ernst; das Thema ist allgegenwärtig, nicht nur wegen der "Hacks". Die Kompetenz des Großteils der deutschen Bevölkerung ist erschreckend beschissen, die Naivität erschütternd und die Folgen unabsehbar.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!