Gesunde Ernährung durch Gesetze erzwingen?

  • Ja für die Gesundheit lohnt es sich allemal.
    Neben dem besserem Geruchs- und Geschmacksinn, schlafe ich besser, kann mich ausdauernder konzentrieren, fühle mich allgemein fitter. Ich glaube, ich sehe sogar besser.
    Wenn das so weiter geht, dann kann ich in 3 Monaten über's Wasser gehen.


    Ich habe bisher 5 Kg zugenommen. Das ist der Tatsache geschuldet, dass statt einer Zichte Schoki, Erdnüsse Chips oder Bratwürste im Schlund verschwinden. Das ist jetzt nicht so schlimm, da ich mich immer am untersten Rand des gesunden BMI bewege. Ich glaube das Gewicht wird auch wieder fallen, weil ich zunehmend vergesse, dass ich eigentlich etwas zwischen den Fingern und Lippen habe müsste und meine Ernährung wieder auf Normallevel korrigieren werde.


    Ich bin am überlegen, ob ich nach Silvester noch dem Alkohol abschwöre.

  • Respekt, na also geht doch, leichter als man denkt.......
    Rückfälle sind aber selbst nach einigen Monaten nicht selten; ich habe mal gelesen, daß man erst nach 5 Jahren + sicher sein kann.
    Je nach Stimmungslange juckt es mich nach zwei Jahren immer noch, hin und wieder; aber der Gedanke, daß ich mich "danach" tierisch ärgern würde, beendet es dann ziemlich schnell auch wieder.


    Alkohol auch? Jetzt übertreib´s mal nicht..... :D
    Jeder Psychologe wird Dir dann sagen, daß Du mit einer Suchtverlagerung antworten wirst: Zocken, Sexsucht, eimerweise Kaffee

  • Um mal zumt Thema zu kommen.


    Werbung für Zigaretten verbieten?
    Werbung für Alkohol verbieten?


    Deutschland versäumt hier ja EU Recht umzusetzen, da viele CDU Politiker am Tropf der Drogenindustrie hängen.
    Die Rauschmittelindustrie braucht halt ständig junge Menschen um den Umsatz aufrechtzuerhalten!
    Denn Rauchen ist cool und Freiheit und voll hipp!!!
    http://www.spiegel.de/wirtscha…y-schuetzt-a-1242603.html




    Erstbestes Zigarettenwerbild
    ...etc.



    Oder gar Rauchen verbieten?
    Prohibition?



    ODer die harmlosere Variante.


    Steuern auf Rauschmittel massiv erhöhen?

  • Weder noch; einfach lassen wie es ist und wenn man schon dabei ist: Marihuana legalisieren.
    Ist auch mal gut mit der Bevormundung; das ganze entwickelt sich zum staatlichen Eingriff in das Leben der Bevölkerung, tut es jetzt schon. Und der Weg zur Lebensmittel- und Nahrungsaufnahmekontrolle ist dann wirklich nicht mehr weit, Sport-Stasi und Blutdruckkontrolle auf dem Steuerbescheid.
    Freiheit....ja, gab´s mal das Wort.
    Bürger sollen nach staatlichen Auflagen "funktionieren", sich möglichst kosteneffizient einem Gesamtwohl unterordnen.
    Gab´s alles schon mal: entweder im Nationalsozialismus oder im Sozialismus, egal, war beides scheiße und hat nicht funktioniert.


    Fazit: wir haben andere Sorgen, als das Rauchen und das Bier zu kontrollieren und zu reglementieren; laßt die Menschen auch mal leben.
    Danke!

  • Jo danke Mogges,


    ich weiß, daß ich nicht wieder anfangen darf, nicht mal eine Zigarette, weil ich dann wohl auf Jahre wieder an der Nadel hängen würde. Es war der eine passende Moment.


    Mit dem Alkohol überlege ich mir noch. Es scheint mir, dass ich mehr trinke, wenn ich mich mit Kumpels treffe die rauchen. Statt einen Zug zu nehmen gibt es dann eben einen Schluck. Und hey Sexsucht ist nicht das Schlimmste.
    Den Kaffeekonsum habe ich im Sommer schon arg reduziert. Statt bis tief in die Nacht, schwarzen und schwärzesten Kaffee zu trinken, wird ab Mittag die Kaffeezufuhr eingestellt.


    Zur Prohibition:
    Da bin ich gegen. Das macht die Drogen nur interessanter. Ich denke die Durchsetzung des Werbeverbots wäre extrem hilfreich. Auf dem Weg zur Arbeit komme ich an mehreren Plakaten vorbei mit jungen und schönen Menschen an tollen Orten, die lachen und/oder cool sind und rauchen und Astra trinken. Da hat man glatt Lust mitzumachen.


    Laut neuster Studie haben wir bei den jugendlichen Rauchern den letzten Platz in Europa. Soll heißen hier rauchen prozentual an meisten - aktuell etwas über 20% der 12 bis 17 jährigen. Im restlichen Europa sind es mittlerweile bedeutend weniger, meist einstellige Prozentwerte. Selbst in den Ländern im Süden und Osten wo man sich die Menschen früher ohne Zigaretten gar nicht vorstellen konnte.


    Zu meiner Zeit haben bestimmt 50-60% der 12 bis 17 jährigen geraucht. Als ich in der 6. war, rauchten in meiner Klasse alle Jungs, bis auf den Asthmatiker und das Klassen-Weichei, von den Mädels die Hälfte.
    Von daher hat sich schon einiges zum Guten getan.



    Ich habe gerade einen Bericht gelesen über die Nannystaaren. Da steuert Finnland die Gesundheit der Bürger über den Preis. Fettarme Milch ist dann mal eben halb so teuer wie fetthaltige.
    Das wäre durchaus ein gangbarer Weg.
    Ich möchte mir aber auch ungern über den Preis diktieren lassen was ich esse.
    Mein Arzt kriegt die Krise wenn er meinen Speiseplan sieht: Zucker, Fett, Cholesterine. Bin trotzdem ein dünner und Top gesunder Hering . Bei 0%Milch und fettarmer Nahrung würde ich glatt verhungern.


    Farvel - Like

  • Steuern auf Rauschmittel massiv erhöhen?

    Der Steueranteil liegt bei Zigaretten doch jetzt schon bei 75-90% und billig sind die Dinger auch nicht gerade. Klar kann man da nochmal etwas aufschlagen, aber irgendwo ist dann auch der Punkt erreicht an dem ich sage das es sinnlos ist, ein bisschen Eigenverantwortung kann man den Leuten schon zutrauen. Was man noch machen könnte wäre ein generelles Rauchverbot in Restaurants, auch draußen an den Sitzplätzen, denn ja, prinzipiell kann man mich auch da als Nichtraucher belästigen und dann eben keine Werbung mehr.


    Nach meiner Erfahrung ist der Raucher-Anteil in besonders stressigen berufen überdurchschnittlich hoch. Ich habs z.B. bei meiner Mutter gesehen, fast alle Schwestern dort haben geraucht, obwohl man gerade in einem Pflegeberuf ja weiß was es anrichtet. Sie selbst hatte sich mal vorgenommen aufzuhören falls die Zigaretten mal mehr als 5 DM kosten, letztendlich hat sie es erst in diesem Jahr, 2 Wochen nach ihrem letzten Arbeitstag geschafft. Vielleicht sagt der noch vergleichsweise hohe Anteil an Rauchern in Deutschland also auch etwas über den Arbeitsmarkt hierzulande aus ;)
    Vielleicht aber auch eine Möglichkeit anzusetzen, man könnte z.B. Bonuszahlungen oder zusätzliche Urlaubstage anbieten für Mitarbeiter die auf Arbeit nicht rauchen gehen, dann hat man nicht nur Peitsche beim Preis, sondern auch Zuckerbrot. Ist dann nur die Frage wer das zahlen soll.

  • Altes Thema 14.12.2018


    Da ich noch nie geraucht habe, wäre ich ein gemachter Mann. Bin ich aber auch so schon. :)


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    Neues Thema 31.01.2021


    Sehe ich auch so. Was ich persönlich aber sehr krass finde, dass Lebensmittelchemiker gezielt nach einer Abhängigkeitfomel bei Zutaten gesucht haben, damit unser Gehirn gezielt getriggert wird, um mehr von Süßigkeiten und Knabberzeug zu konsumieren. Das grenzt für mich schon an Körperverletzung mit Vorsatz.

    Ganz so einfach ist es eben nicht. Es ist laut Wissenschaft vermutlich nicht nur mit einem Appell an die Vernunft und Eigenverantwortlichkeit getan, auch wenn einige Positivbeispiele durchaus auch hierfür vorhanden sind, so kennzeichnen sie statistisch doch eher absolute Ausnahmefälle und entsprechen eher den "vom Tellerwäscher zum Millionär"-Storys als der Realität der breiten Anzahl der Betroffenen. Und es ist auch sehr häufig kein fehlendes Wissen. Wenn dem so wäre, dürfte es bspw. keine übergewichtigen Ärzte geben. Es gibt sie aber sehr wohl. Und das obwohl sie sich sehr genau der gesundheitlichen Folgen bewusst sind. Das spricht doch sehr dafür, dass es eben nicht bei allen Menschen ausschließlich vom fehlenden eigenen Willen oder dem fehlenden Wissen abhängt. Genauso wenig wie jeder Mensch Alkoholiker wird, hat auch nicht jeder Mensch die Neigung von Essen abhängig zu werden. Es hängt sehr viel damit zusammen, auf welche Neurotransmitter (Botenstoffe) dein Körper, bzw. dein Gehirn besonders empfindlich bzw. empfänglich reagiert. Das ist bei unterschiedlichen Menschen durchaus unterschiedlich ausgeprägt und das wiederum hat einen Einfluss darauf, womit sich dein Gehirn gerne seinen "Kick" holt. Zudem spielen Hormonspiegel eine enorme Rolle. Leptin bspw. ist enorm wichtig dabei und eines der wichtigsten Hormone im Zusammenhang mit Fettgeweben im Körper. Frauen haben es bspw. deutlich schwerer, wenn sie abnehmen wollen als Männer. Das hat körperliche, geschlechtsspezifische Ursachen und hängt sehr mit den Hormonen zusammen.


    Es gab dieses Jahr auf 3Sat dazu eine sehr interessante Doku zum Thema Übergewicht, in der sich aktuell in diesem Gebiet forschende Arzte, Ernährungsforscher und Endokrinologen aus der Adipositasforschung zu ihren aktuellsten Erkenntnissen äußern. Darin wird auch sehr detailliert auf hormonelle Prozesse und besondere Abläufe im Gehirn von Adipositas-Patienten eingegangen. Zusätzlich gibt es dazu auch Studienergebnisse zu Forschungen an Mäusen zu dem Thema. Finde ich hochinteressant und klingt für mich durchaus plausibel, was dort gesagt wird.


    Für die, die es interessiert:


    Hier die gesamte Doku:
    Weg mit dem Übergewicht! - 3sat-Mediathek


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    Es gibt ja auch in dieser einen Doku den einen, der es mit eiserner Disziplin geschafft hat. Ich wünsche ihm den langfristigen Erfolg. Er kennzeichnet aber eine Ausnahme und das sollte jedem bewusst sein. Wenn dort von den führenden Ärzten gesagt wird, dass es statistisch gesehen gerade einmal 2% aller hochgradigen Adipositas-Patienten gelingt langfristig ihr Gewicht zu reduzieren, dann zeigt das, mit was für einem Drama wir es gesamtgesellschaftlich zu tun haben. Zumal sein Erfolg bisher auch eher kurzfristig ist. Langfristig wird es entscheidend. Ich denke da immer mit aufrichtigem Mitleid an Joschka Fischer und sein Buch "Mein Lauf zu mir selbst" und was für einen krassen Rückfall auch er hatte und hat.

  • Danke @John,


    beeindruckend" sind eigentlich nur die ersten 3 Tage, die echt hart sind. Dann die erste Woche noch und der erste Monat. Danach gibt es nur noch wenige Psychospielchen in dem Oberstübchen mit immer seltener werdenden Schmachtern.


    Das letzte Mal als ich daran dachte, wie toll es wäre eine zu rauchen, war vor 3 Wochen. Da stand ich draußen in der Natur und dachte dieser überwältigende Anblick würde mit einer Kippe noch geiler sein. Der Gedanke kam aber nur eine Nanosekunde auf und wurde direkt wieder als Blödsinn verworfen.


    Das Geld was man spart bekommt man leider nicht auf einen Schlag und anfangs habe ich es fast eins zu eins in Naschwerk und üppige Mittagstische umgemünzt. Inzwischen wandert es eigentlich direkt in die Bank, da ich mal eben 150 Euro pro Monat direkt wegspare und auch bedingt durch den Lockdown vom Rest fast nichts mehr ausgebe.


    Es gibt aber auch Nachteile. So hat man zum Beispiel bei plötzlichen Kälteeinbrüchen und Schneefällen keinen alternativen Eiskratzer in Form einer Zigarettenschachtel zur Hand... :D

  • Danke @John,


    beeindruckend" sind eigentlich nur die ersten 3 Tage, die echt hart sind. Dann die erste Woche noch und der erste Monat. Danach gibt es nur noch wenige Psychospielchen in dem Oberstübchen mit immer seltener werdenden Schmachtern.


    Ist mit Zucker ähnlich. Die ersten drei Tage schreit dein Gehirn: "Gönn' dir nen Snickers!"
    Danach geht es.
    Ich habe nie geraucht, weil das bei mir wäre, wie mit der Büchse der Pandora. Die Nikotin-Dämonen würde ich nicht wieder loswerden.

  • Ich würde deine Recherche gerne mit mehr als einem Gefällt mir würdigen, vielen Dank für die Mühe!



    Ist mit Zucker ähnlich. Die ersten drei Tage schreit dein Gehirn: "Gönn' dir nen Snickers!"

    Das ist das Schlimmste für mich und hab ich bis jetzt kaum geschafft. Ich trink halt ne Tasse Kaffee dafür mehr oder kauf mir dieses "ganic vitamin water golden rush", um das Bedürfnis zu stillen. Hin und wieder trink ich mal ein kleines Glas Latella zum Frühstück, wenns gar nicht geht.

  • @Likedeeler


    Respekt :respect: !



    Ist mit Zucker ähnlich. Die ersten drei Tage schreit dein Gehirn: "Gönn' dir nen Snickers!"

    1:1 meine persönliche Erfahrung und Rückmeldung von zig Menschen, die ein paar Kilos abnehmen wollen.
    Die ersten Tage durchziehen, dann geht es in der Regel. Am besten das schlechte Zeug gar nicht erst im Haus haben.


    Mit Nikotin- oder Alkoholsucht aber nicht vergleichbar.


    Bin eigentlich nicht für Verbote oder Überregulierung, aber beim Thema Nahrung könnten durchaus Verbote/Einschränkungen (Zucker) oder Pflichten (vernüftige Nahrungsmittelampel) hilfreich sein.
    Nehme mich gar nicht aus: Aber was wir z.B. für Gesundheitskosten wegen, Rauchen, Nikotin oder Essen verursachen, geht unter keine Kuhhaut mehr.
    Ist natürlich schwer eine Grenze zu ziehen zwischen den Menschen, die "mit Genuss und Bedacht" konsumieren und den Menschen die auf Grund des Konsums die Gesellschaft belasten. Ich denke die Frage darf man durchaus stellen, was gesellschaftlich noch toleriert werden kann.

  • Ist mit Zucker ähnlich. Die ersten drei Tage schreit dein Gehirn: "Gönn' dir nen Snickers!"
    Danach geht es.
    Ich habe nie geraucht, weil das bei mir wäre, wie mit der Büchse der Pandora. Die Nikotin-Dämonen würde ich nicht wieder loswerden.

    Jupp, aus dem selben Grund habe ich auch immer die Finger von Zigaretten gelassen. Ich fand den Geruch als Kind bei anderen aber auch immer schon extrem unangenehm.


    @ SnaxeX:
    Danke. Ich finde die Doku wirklich sehr gut, weil sie das Thema in der Tiefe und sehr wissenschaftlich angeht. Es ist eben sehr komplex, wie so vieles im Leben.


    Jetzt muss ich erstmal Latella googeln. Nie gehört. :P

  • Danke. Ich finde die Doku wirklich sehr gut, weil sie das Thema in der Tiefe und sehr wissenschaftlich angeht. Es ist eben sehr komplex, wie so vieles im Leben.

    Werde es mir heute Abend anschauen, war vorher noch arbeiten und muss mal was für die FH machen.



    Jetzt muss ich erstmal Latella googeln. Nie gehört.

    Das hat letztens meine deutsche Mitbewohnerin auch gesagt, als ich nur dafür extra noch einmal in die Billa gegangen bin nach unserem Spaziergang. Ich war zutiefst schockiert, dass sie das nicht kannte.

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