Gesunde Ernährung durch Gesetze erzwingen?

  • Wenn du mehr Energie verbrauchst als du zu dir nimmst, dann verlierst du Gewicht, da der Körper die fehlende Energie aus seinen Reserven nimmt.


    Du verbrennst dann dein Fett. Bei dem Prozess wird dann afaik aber auch Muskelmasse mitverbrannt.


    Wenn du das Energie Defizit zu lange mit dir rumführst, dann geht dein Körper in den Überlebensmodus. Das bedeutet er wird effektiver bei der Energiegewinnung aus Nahrung, und evtl. sogar so weit, dass es kein Energiedefizit mehr gibt, bzw.
    wieder Reserven angelegt werden können.


    Es gab in der NYT einen sehr spannenden Artikel über Teilnehmer bei der TV Show the biggest loser. Die Teilnehmer, die Teilweise extrem viel Gewicht verloren haben, sind noch mehrere Jahre nach der Show von Ärzten begleitet worden. Letzten Endes hat es kein Teilnehmer geschafft sein Gewicht zu halten, da die Gewichtsreduktion zu schnell und zu hoch war, und der Körper alles dafür getan hat das Normalgewicht
    wiederherzustellen.

  • Wenn du mehr als Grundumsatz (Energie die der Körper braucht um einfach zu existieren) + Leistungsumsatz (Energier die der Körper zusätzlich braucht für BEwegung, oft erstaunlich wenig) an Kalorien zu dir nimmst, nimmst du zu, wenn weniger, dann nimmst du ab.


    Dabei steigt der Grundumsatz bei vielen Muskeln, da diese Energie benötigen.
    Wenn man weniger Energie zu such nimmt, werden Muskeln teilweise auch zuerst als Energiespender "missbraucht". Gerade wenn man unter Grundumsatz ist. Da hat Bonny recht. Weniger Musken heißen dann aber auch, weniger Grundumsatz.


    Der Grundumsatz sinkt auch wenn man Fett abbaut, natürlich stark wenn man Muskeln abbaut, und vor allen wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt als es für den Grundumsatz brauchen würde, da der Körper auf Sparflamme schaltet, was dazu führt, dass man langsamer abnimmt und eben zu dem bekannten Yoyo Effekt führt.


    Zucker ist, was Gewicht betrifft vor allen schnelle und viel Energie bei einem gleichzeitigen kaum erfolgten Sättigungsgefühl da er keine Ballaststoffe...etc. enthält.
    Du isst also Zucker im Wert von 1000kcal. Du hast Energie. Du fühlst dich wacher. Eine Stunde später hast du wieder Hunger.
    Du isst Haferflocken im Wert von 1000kcal, haben auch viel Kalorien, nimmst aber eben keinen Zucker zu dir. Zumindest nicht direkt. Der Körper muss den aus den Kohlehydraten noc aufspalten. Das dauert. Zudem gibts Proteine und anderes gutes Zeug. Das Ergebnis. Du hast auch nach 2 Stunden noch keinen Hungeraber immer noch Energie und deine Muskeln werden mit Proteinen versorgt.
    Der "Zuckerhigh" am Anfang unterbleibt freilich.

  • Darum ernähren wir uns in der Regel von Brot und nicht von Dextro Energen.
    Problematisch sind hier dann vor allem die Softdrinks und Saft, die viel zu konzentriert Zucker enthalten. Wenn man die zu stark in seine reguläre Ernährung eingebaut hat, wird man letzten Endes automatisch Fett.
    Daher auch die Softdrinksteuer in UK.

    Automatisch fett wird man davon nicht, man muss schon die Veranlagerung dazu haben. Es gibt auch Menschen, deren Darmflora ist so zusammen gesetzt, dass die das kaum verwerten können und trotzdem schlank bleiben. Wenn man also Zucker als Quelle von Fettleibigkeit begrenzen möchte, sollte man sich auch darüber im klaren sein, dass diese Begrenzung hauptsächlich die Menschen betrifft, die sowieso die genetische Veranlagerung zur Fettleibigkeit in sich tragen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob dann eine Verlagerung statt finden wird, denn Kalorien werden weiterhin in ausreichender Zahl verfügbar sein und die Menschen werden sich diese aus anderen Quellen beschaffen.

  • Es gibt Menschen, die haben eine genetische Veranlagung, dass Sie kein Fett ansetzen.


    Ein Freund von mir war deshalb bereits 2 Mal beim Arzt, weil er was mit der Schilddrüse vermutet. War aber nix, er nimmt halt einfach nur nicht zu.



    Das sind aber die Aussnahmen, und nicht die Regel. Alle anderen werden davon letzten Endes Fett. Manche schneller, manche langsamer.


    Deine Argumentation (nur Ausnahmen nehmen zu, dem Rest passiert nix) ist kompletter Blödsinn.

  • Automatisch fett wird man davon nicht, man muss schon die Veranlagerung dazu haben. Es gibt auch Menschen, deren Darmflora ist so zusammen gesetzt, dass die das kaum verwerten können und trotzdem schlank bleiben. Wenn man also Zucker als Quelle von Fettleibigkeit begrenzen möchte, sollte man sich auch darüber im klaren sein, dass diese Begrenzung hauptsächlich die Menschen betrifft, die sowieso die genetische Veranlagerung zur Fettleibigkeit in sich tragen.

    Wenn mann sich alleine nur mal die zunehmende "Verfettung" der Gesellschaft nicht nur in Deutschland sondern in den meisten Industrienationen ansieht haben wohl die allermeisten diese "Veranlagung" und diejenigen die sie nicht haben sind klar in der Minderheit. Alleine damit ist deine Aussage schon klar wiederlegt.
    Fakt ist der Körper ist nun mal evolutionsbedingt darauf angelegt soviel wie möglich Vorräte "anzuhäufen", Nahrung/Kalorien im Überfluss sind von der Natur nicht vorgesehen gewesen.
    Die Zahl der Menschen mit tatsächlicher genetisch krankhafter Fettleibigkeit liegt irgendwo im Promillbereich obwohl natürlich so gut wie jeder stark Übergewichtige behauptet er wäre einer dieser Fälle.
    Ich habe da auch so einen Fall in der Verwandtschaft. Mann muss sich allerdings nur einmal ansehen was von ihm standardmäßig eingekauft und gegessen wird um zu wissen was die tatsächliche Ursache ist.


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Zucker IST lebensnotwendig.
    Das Gehirn benötgt dermaßen viel Energie, das kommt mit Proteien oder Fettverbrennung nicht klar.

    Das eine ketogene Ernährung sinnvoll ist habe ich nie behauptet. Ich lege aber die Hand dafür ins Feuer, dass sowohl der Prof. in der Biochemie-Vorlesung als auch der aus dem Seminar behauptet haben, dass man auch dauerhaft ohne Aufnahme von einfach Zuckern, Disacchariden oder Kohlenhydraten auskommen kann.


    Der Körper produziert dann Ketonkörper und schmeißt Zwischenprodukte des Proteinabbaus in den Citratzyklus.
    Der Mundgeruch geht auf Aceton zurück.

  • Sicher geht das, wenn man eine Menge Obst isst.
    Doch nur mit Wasser und Steaks isch ganz schnell over, es sei denn man verbringt den Rest seines Lebens auf der Couch ohne körperliche Aktivitäten und / oder Hirnaktivitäten. ;)

    Also ich würde dir da widersprechen. In der Bodybuilderszene ist die Ketogene Ernährungsform eine etablierte und wird nach meiner Erfahrung mehrere Monate oder Jahre durchgezogen. Ob sich das auf Lebenszeit durchziehen lässt, bzw. wie gesund das ist, kann ich weniger gut beurteilen.

  • Es gibt afaik Menschen die sich ausschließlich von Fleisch ernähren.


    Ja, die traditionelle Ernährung der Inuit bestand zu 90-100% (je nach geographischer Lage der einzelnen Sippen in den polaren oder subpolaren Regionen auf der Nordhalbkugel) nur aus Fleisch.
    Trotz dieser sehr einseitig wirkenden Ernährung waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Skorbut z.B. bei den Inuit bis in die Gegenwart völlig unbekannt.


    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, woran das gelegen haben kann? Die Antwort findet sich in den Fett- und Hautschichten von Walen und Robben. Der Vitamin-C-Anteil ist höher als in Citrusfrüchten.
    Die wertvollen Vitamine konnten aber nur vom Körper aufgenommen werden, da die Inuits ihr Fleisch schön roh und bloody gegessen haben. Hitze also Feuer zerstört Vitamine.
    Einige Sippen haben ihren Speiseplan mit Beeren ergänzt, wenn man in der Tundra eisfreie Sommer hatte.


    Mit der zunehmenden Sesshaftigkeit haben sich natürlich die Ernährungsgewohnheiten verändert und Herzinfarkte sind jetzt keine Unbekannte mehr.


    Fun Fact: die Lebenserwartung hat trotz einer neuen „ungesünderen“ Lebensweise drastisch zugenommen, weil das Leben einfacher und weniger kräftezehrend geworden ist.


    Also an alle Fleischliebhaber! Das Rumpsteak wird ab sofort lionstyle einverleibt. Da spart man sich auch noch den Strom für den Herd oder tut noch was gutes für die Co2-Bilanz, wenn die Briketts im Kohlesack bleiben. :thumbsup:

  • @Mogges


    Ich bin seit fast 3 Wochen in der Ketose .
    Nicht mehr als 20 Gramm Kohlenhydrate am Tag nehme ich zu mir. Zucker fällt da fast vollständig raus.


    Wovon ernähre ich mich ? 75% Fett 20% Eiweiß und 5% Kohlenhydrate


    Ich fühle mich besser als nie zuvor. Habe in fast 3 Wochen 10 KG abgenommen . Das ist normal weil die Glucose Speicher und einige andere Dinge aufgebraucht sind. Am Anfang nimmt man auf der Waage rasant ab. Dannach im Durchschnitt 300 - 600 Gramm am Tag . Nebenbei alle 2 Tage Sport .


    In einer Ketogenen Diät isst man nicht nur Fleisch. Gemüse gehört auch zum Speiseplan , aber nur in maßen. Oliven und Salat kann man aber fast unbegrenzt essen. Die meisten Käsesorten kann man in ruhe essen. Und einige Eiweiß Brote kann man in gerinen mengen zusich nehmen.


    Der Nachteil:
    Man ist auf Vitamin Tabletten angewiesen


    Zucker brauch ich aber nicht. Zucker ist ungesund. Und nach meiner Diät will ich auf Softdrinks , Snacks und dergleichen komplett verzichten.
    Nur noch Vollkornprodukte wenns um Brot und Pasta geht. Wenn möglich Dinkel.

  • Aus meiner Sicht ist es unrealistisch dauerhaft nahezu komplett auf Kohlenhydrate verzichten zu wollen. Schafft man auf Dauer eh nicht ein Leben lang und wirklich gesund scheint es mir auch nicht zu sein. Hab das auch mehrere Monate selbst gemacht. Irgendwann hängen einem sowieso das ganze Fleisch, die Eier usw. aus dem Hals raus und man fällt wieder in alte Ernährungsweisen zurück, wie bei allen Radikaldiäten. War jedenfalls bei mir so. Wer will denn bitte ein Leben lang auf Pizza, Pasta, Brötchen, Folienkartoffeln, Bratkartoffeln, Pommes und Kuchen und Weihnachtskekse verzichten? Ich jedenfalls nicht.


    Letztlich zählt nur die netto Kalorienaufnahme. Kalorienüberschuss und man nimmt zu. Kaloriendefizit und man nimmt ab. Entscheidend ist vor allem, dass man langfristig am Ball bleibt und klug und überlegt isst sowie ausreichend Sport betreibt.


    Viele Ballaststoffe sind immer von Vorteil für eine Abnahme. Deswegen viel frisches Gemüse und Obst, auch wegen der wichtigen Mikronährstoffe. Etwa 1-2g Proteine pro kg eigenes Körpergewicht und idealerweise durch mageres Fleisch, Eier, Fisch, Milchprodukte oder Pflanzen, damit die Muskeln nicht zu krass abbauen bzw. man im Training auch aufbaut und dann soviele Kohlenhydrate, bis man sein Kalorienziel erreicht hat. Mehr als 1kg pro Woche sollte man als Abnehmziel nicht anstreben. Besser sind sogar eher „nur“ 500g Abnahme pro Woche. Das gibt dem Körper die nötige Zeit sich anzupassen (Haut, Stoffwechsel usw.) und verhindert einen Hungerstoffwechsel. Kann man bequem mit einem Kalorientracker wie z.B. dem kostenlosen MyFitnessPal erreichen. Nutze ich sehr erfolgreich. Kann ich nur empfehlen. Sehr easy in der Bedienung und hilft mir sehr, meine Ernährung sinnvoll zu steuern und auch die Nährwerte von Lebensmitteln besser einzuschätzen und zu lernen. Würde allerdings empfehlen damit nicht nur die Kalorien zu erfassen, sondern vor allem die Makronährstoffe. Sind bei mir zur Zeit 50% KH 20% Fett und 30% Eiweiß. Geht mir prima damit und die Pfunde purzeln kontinuierlich.


    Zusätzlich ist Bewegung und Training das A und O. Zeitliche Ziele sollte man sich beim Abnehmen besser nicht setzten. Man ist fertig, wenn man fertig ist. Der Körper reagiert bisweilen unvorhergesehen, dann muss man auch mal locker bleiben können. Geduld ist das Wichtigste. „Schnell, Schnell“ ist definitiv der größte Feind einer gesunden und dauerhaften Abnahme. Deswegen sind Sendungen wie „The Biggest Looser“ auch der letzte Rotz. Wenn die Kandidaten dann ein paar Jahre später wieder alles Gewicht drauf haben, schauen die Kameras nicht mehr hin.


    Wenn man wirklich dauerhaft abnehmen will, dann reicht es nicht, seine Ernährung kurzfristig zu ändern. Man muss seinen ganzen Lebensstil ändern. Sich neue, andere und bessere Freizeitbeschäftigungen suchen. Neue Interessen entwickeln.


    Ich würde sogar sagen das Wichtigste sind zunächst die Veränderungen im eigenen Kopf. Man muss neue Grundeinstellungen zu vielen Dingen entwickeln. Bspw. dass Bewegung nicht lästig und qualvoll ist, sondern schön, erholsam und entspannend. Runter von der Couch, raus an die frische Luft usw.. Seine Einstellung zu vielen Dingen muss/sollte man ändern. Es sollte darum gehen gesund zu leben. Es ist kaum sinnvoll nur auf eine gesunde Ernährung zu achten, wenn man sich dann am Wochenende die Nervengifte Alkohol und Nikotin in den Körper trichtert. Idealerweise verzichtet man auf Beides komplett. Jedenfalls konsumiert man Alkohol höchstens in Maßen, was maximal ein bis zwei Gläsern an einem
    Abend entspricht. Und Nikotin... sollte man ohnehin komplett drauf verzichten. Auch Schlafmangel sollte man tunlichst vermeiden. Gesunder erholsamer und ausreichender Schlaf ist enorm wichtig für die Regeneration. Dann lieber mal die Abendserie ausfallen lassen und dafür eine Stunde mehr schlafen, falls man langfristig zu wenig schläft. Viele bauen in der Woche immer ein Schlafdefizit auf, was sie dann am WE wieder durch überschlafen ausgleichen wollen. Während der Woche hält man sich dann mit Kaffee usw. wach. Langfristig ist das nicht wirklich gesund. Besser ist täglich ausreichend zu schlafen und regelmäßige feste Schlafzeiten zu etablieren.


    Hilfreich finde ich es auch, ein bis zwei Mahlzeiten am Tag mal ab und zu einfach ausfallen zu lassen und dann bei den anderen Mahlzeiten dafür etwas mehr zu essen. Schaffe ich problemlos an einigen Tagen. Manchmal esse ich dann z.B. nur am frühen Abend eine große Mahlzeit. So kann man seine Ernährung sehr abwechslungsreich gestalten und bleibt trotzdem innerhalb seines angestrebten Kaloriendefizit. Zumal es für den Körper sehr gesund ist, wenn er ab und wann mal etwas fastet. Dann werden wohl überschüssige Zellen usw. abgebaut. Wichtig ist nur, dass man auf den Tag bzw. die Woche gerechnet nicht zu wenig ist.


    Das Kaloriendefizit sollte niemals zu krass ausfallen. Ideal sind im Durchschnitt der eigene tägliche Bedarf minus 500 kcal. Und Männer sollten niemals unter 1500 kcal täglich gehen. Bei Frauen lag der Mindestwert glaube ich bei 1200 kcal. Wobei man sich daran wie gesagt ohnehin nicht orientieren sollte. Minus 500 kcal vom eigenen Kalorienverbrauch reicht völlig aus.


    Klar, Kalorienerfassen kann auch lästig werden. Aber man muss es auch kein Leben lang machen. Irgendwann bekommt man ein Gefühl und eine ungefähre Kenntnis davon, welche Lebensmittel welche Kalorien und Makronährstoffe haben. Und welche Aktivitäten welche Zusatzkalorien verbrauchen.


    Irgendwelche Opfer muss man bei einer Abnahme halt schon erbringen. Hier ist es eben die Zeit zum Tracken.
    Abnehmen aber alles so weiter machen wie bisher, als man zugenommen hat, funktioniert nun mal einfach nicht. Jedenfalls ist mir kein Fall bekannt.


    Aber generell ist Ernährung usw. ein sehr individuelles Thema. Muss jeder selbst ausprobieren, was da am besten für ihn funktioniert.

  • Ich kann da John im großen und ganzen zustimmen. Nur das Thema Sport wird meiner Meinung nach völlig überbewertet zumindest wenn es um Übergewicht geht. Fakt ist nun mal das in den meisten industriell verarbeiteten Lebensmitteln so viel Kalorien vor allem in Form von Zucker stecken die selbst ein Hochleistungssportler der den ganzen Tag trainiert nicht verbraucht bekommen würde. Deswegen essen die sowas in der Regel auch nicht, die klassische Couchpotato aber sehr wohl und das ist schlicht das Problem. Letzlich ist es wirklich eine Willenssache ob ich etwas an meinen Lebensgewohnheiten ändern will oder nicht und da siegt bei den Meisten dann halt doch öfter der innere Schweinehund. Ich nehme mich hiervon auch expliziet nicht aus aber ich versuche wenigstens mich halbwegs augewogen zu ernähren und nicht mehr in all die Zuckerfallen usw. zu tappen.


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Mit Sport meine ich vor allem Muskeltraining und Muskelaufbau. Insbesondere nach der Abnehmphase erscheint mir das enorm hilfreich, weil mehr Muskelmasse dazu führt, dass der Körper auch spürbar mehr Kalorien selbst in der Ruhephase verbrennt. Selbst wenn man täglich "nur" 10.000 Schritte spazieren geht, verbrennt man damit zum Teil auch schon 200-300 kcal zusätzlich am Tag. Was mehr als ein Kilo verbranntes Fett in kcal pro Monat sein kann. Kleinvieh macht auch Mist. Außerdem sieht ein trainierter Körper halt auch einfach deutlich besser aus.


    Cardio kann man dann als Steuerungsmittel einsetzen, wenn man mal ein bisschen mehr Kalorien verbrennen will. Und natürlich als Herz-, Kreislauftraining oder zum Muskelaufwärmen.


    Es geht ja nicht in erster Linie darum, dass man Körpergewicht verliert, sondern darum, dass man seine allgemeine Gesundheit verbessert. Und da ist regelmäßige Bewegung und Sport schon extrem hilfreich. Das zeigen eigentlich alle Studien. Es ist gut für das Herz- Kreislaufsystem, es stärkt die Muskulatur, führt zu einem Kraft- und Ausdauerzuwachs und es gibt auch zahlreiche Krankheiten, die durch sportliche Betätigung gar nicht erst auftreten oder doch zumindest deutlich bessere Prognosen haben. Muskulatur stützt auch den gesamten Körper und entlastet so bspw. auch die Wirbelsäule und Gelenke. Mal ganz abgesehen davon, dass Sport langfristig auch der Psyche gut tun kann, weil er, regelmäßig betrieben, Endorphine und Glückshormone freisetzen kann.


    Kommt halt immer darauf an, was man für einen Sport betreibt und wie intensiv.


    Sport/Bewegung ist aber eben auch ein gutes Steuerungsmittel, wenn man doch mal "über die Strenge geschlagen" hat.

  • ...zudem fühlt man sich einfach besser, wenn man Sport gemacht hat.

    Allerdings erst, wenn man schon wieder eine längere Zeit Sport betreibt. Fängt man gerade erst wieder an und hat jahrelang nichts gemacht, ist es erst einmal eine verfluchte Quälerei. Deshalb fängt man dann erstmal am besten ganz gemächlich an. Viel wichtiger als der Sport selbst ist zunächst einmal, dass man wieder Freude an der Bewegung entwickelt und daran "etwas zu machen". Und dass man halt wirklich am Ball bleibt, um sich dann nach und nach zu steigern.
    Jemand der 130 kg wiegt sollte halt nicht gleich mit Joggen anfangen wollen. Ein kleiner Spaziergang jeden Tag oder ein paar Bahnen im Schwimmbad tun es für den Anfang völlig. Hauptsache er macht irgendwas und steigert sich dann langsam, ohne sich die Gelenke gleich zu Beginn durch plötzliche Überlastung zu ruinieren.


    Fat meets Fire

    Ich möchte in diesem Zusammenhang einmal den Youtube-Kanal "Fat meets Fire" von Ben Landers empfehlen, den ich seit einiger Zeit wirklich SEHR feiere. Der Typ ist eine absolute Inspiration und Motivation für mich. Vielleicht ja auch für jemanden von Euch. Hier mal drei Beispiele.




  • Hatte vor ein paar Wochen einen Arztwechsel vorgenommen. Nicht wirklich begründet, aber eben einfach getan. Komm rein, die Ärztin schaut mich an: "Sie sind zu dick!" Das war erst mal ein Schlag in die Visage. Okay ich hab bissi Übergewicht, aber Kollegen von mir sind weit dicker als ich und auch wesentlich schwerer. Aber sie erklärte mir, dass es die Form meines Bauches sei, die bei ihr einen Alarm losgehen ließe. Ich hätte sicherlich Bluthochdruck? Ich musste dieser Frage zustimmen. Für sie war alles klar. Diätplan erstellt: KEIN ZUCKER! Egal in welcher Form. LOW CARB! Das heißt nicht NO CARB, weil dann fühle man sich wirklich mies. Viel gesunde Fette zu sich nehmen, wodurch man satt wird. Sport machen. Okay das bekomme ich hin. Sport mache ich schon 2-3 mal die Woche jeweils 2 1/2 Stunden Laufband, Fahrrad, Ruderbank etc. in einem Studio. Gesunde Fette? Hä? Achso die ungesättigten Fette. Okay bekommen wir hin. Zucker wird schwierig dachte ich mir. Low Carbs einhalten sollte kein Problem sein. Tja nix wars. Es war genau andersrum. Zucker konnte ich mit Willenskraft einfach beiseite schieben. Viel Fleisch und so ja schmeckt gut. Die drastische Verminderung der Kohlenhydrate allerdings hätte ich nicht so heftig erwartet. Es ist fast wie ein Entzug. Ich weiß wovon ich dabei spreche, da ich mir vor Jahren das Rauchen mit einem "Hauruckschmeisswegdaspäckchen" abgewöhnt habe. Ich wurde anfangs nicht satt, und frass Massen an Gemüse um satt zu werden. Mittlerweile geht es. Und erste Erfolge sind auch erzielt. Ich habe noch das gleiche Gewicht aber ich komme in Klamotten rein in die ich vor Wochen nicht rein kam.

    _____________________________
    Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken, bist Du von dir selbst nicht überzeugt. Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein, zweifelst Du an deinem eigenen Wert. Solange Du versuchst, dich größer zu machen, indem du andere kleiner machst, hegst Du Zweifel an deiner eigenen Größe. Wer in sich ruht, braucht niemandem etwas beweisen. Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung. Wer seine Größe kennt, lässt anderen die ihre.
    -Verfasser unbekannt

  • Ja dann mal Glückwunsch zu den ersten Fortschritten. Im Endeffekt ist es alles eine Frage der Willenskraft: 95-99% reichen da nicht aus - man scheitert dann halt nur etwas später als mit 80% Willen und wird rückfällig. Jo-Jo-Effekt und andere Erscheinungen treten dann auf.


    Meinen größten Respekt für alle Ex-Raucher. Ich rauche zu gern (Kaffee und Zigarette ist einfach eine super Kombi :) ) und weiß das ich deswegen zur Zeit keine 100% Motivation zum Aufhören hinbekommen würde. Also lasse ich es und mach weiter. Klar weiß ich, dass ich so Glück habe wenn ich 70 Jahre alt werde. Ich hab auch ein Problem damit einfach nur dazusitzen und nicht zu wissen was ich mit den Händen tun soll. :ka: Schei**, früher gabs kein Tabak der einen auf Raten tötet.


    Die meisten die ich kenne die aufgehört haben und es durchgehalten haben, haben es so wie du gemacht. Und es fiel allen relativ leicht. Andere Methoden führten dagegen nur kurzfristig zu Erfolgen in meinem Bekanntenkreis. Plaster, Kaugummis...war alles nichts. Hat nur weiter Geld gekostet. Mein Vater hat einfach an seinem 50ten aufgehört...das hat vorher bei der Ankündigung auch keiner Ernst genommen.


    Habs mal mit der Päckchenweg-Methode zwei Wochen durchgehalten...das ist wieder acht Jahre her. Seitdem hab ichs nur noch einmal mit E-Zigaretten versucht...war auch nichts.

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