Fleischskandale und Lebensmittelkonsum in der heutigen Gesellschaft

  • Genau, deswegen sind die Leute in GB auch statistisch fetter als wir. Klappt ja super.


    https://www.aerztezeitung.de/P…-immer-dicker-223649.html


    Abgesehen davon möchte ich tatsächlich keinen Staat, der uns bis ins privateste gängelt. Der Verbraucher soll selbst entscheiden wieviel Fleisch er zu welchem Preis konsumiert. Diese Verbotsorgien finde ich langsam nur noch lächerlich.


    Im Übrigen wird all das, was du da einforderst ja längst gemacht und betrieben. Sogar von der CDU. Aber es gibt anscheinend Menschen, die aus allem immer wieder neu ein Weltuntergangsdrama machen müssen.

  • Das Gesetz in GB gibt es erst seit 2018, vielleicht dauert die Wirkung etwas? Der Artikel ist auch von 2018, also kein Grund zur Panik ;)


    -


    Und es gibt dadurch auch kein Verbot sich ungesund zu ernähren. Du kannst dir immer noch eine Cola kaufen und selber Zucker reinkippen wenn du willst. Ist erlaubt und damit deine freie Entscheidung.


    Und jeder der einen guten Job hat kann selbstständig beschließen diesen aufzugeben und arm zu werden.


    Wer gut gebildet ist kann sich freiwillig mit Drogen und Alkohol die Birne wegballern.


    Das sind auch alles freie Entscheidungen.


    Der Unterschied ist die Perspektive. Je besser es einem geht, je mehr Entscheidungsmöglichkeiten und Freiheiten hat man. Gesetze und Regulierungen geben mehr Menschen Freiheit.


    Bist du arm, krank und dumm, bist du in deinen Möglichkeiten eingeschränkt. Hilft der Staat dir da raus zu kommen, steigt die Summe deiner Möglichkeiten.

  • Naja, die Briten ticken eh komisch seit spätestens 2016.


    Genau, und Leuten die arm sind machen wir dann gleich mal das Fleisch und die Schokolade teurer? Tolles Konzept. Wie fürsorglich. :thumbsup:


    So, ich mache mir jetzt erstmal Frühstück:



    Sehr zu empfehlen. Und nein, es ist kein Bio-Bacon und ja es ist Weißbrot-Toast. Aber immerhin, die Eier sind von glücklichen Hühnern mit männlicher Kükenauzucht.


    So, schmackofatz.

  • Genau, und Leuten die arm sind machen wir dann gleich mal das Fleisch und die Schokolade teurer? Tolles Konzept. Wie fürsorglich.


    Ja genau und durch bessere Job können sie sich das dann leisten und durch bessere Bildung wollen sie es gar nicht mehr.


    Die einzigen die vielleicht verlieren sind die Aktionäre. Aber die können dann einfach in was anderes investieren. Sie gehören nämlich zu den privilegierten Menschen in der Gesellschaft die mehr Freiheiten genießen als andere.

  • Gebildete (sowie wohlhabende) Menschen ernähren sich im Durchschnitt gesünder, das behaupte ich nicht, das ist belegt.


    Und wenn sie es mal doch nicht machen, haben sie Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung und können die Schäden damit besser abfedern.

  • Und nein, es ist kein Bio-Bacon und ja es ist Weißbrot-Toast.

    War Dir jetzt so wichtig, das nochmal extra zu unterstreichen? :blöd:
    Werd mal erwachsen!



    Verbotsorgien finde ich langsam nur noch lächerlich.

    Welche Orgien gibt´s denn sonst noch?
    Staaten wie die Schweiz schaffen es, ohne Massentierhaltung und sinnlose Tierquälerei ihre Bevölkerung zu ernähren.
    Sicherlich kann man nicht immer den Bauern die Schuld geben, im Millionenmaßstab Schweine und Geflügel zu foltern und Nitrate im Tonnenmaßstab auf die Felder zu kippen; oftmals sind Bauern den großen Lebensmittelketten ausgeliefert und die bedienen nur die Nachfrage ihrer Kunden.
    Und genau da passiert nichts.


    Seit Jahren importieren wir Schweinescheiße aus den Niederlanden und kippen die dann auf unsere Felder.....


    Deutschland ist Europameister im Geld ausgeben für Luxusküchen, stellenweise zum Preis eines Mittelklassewagens, doch gegessen wird der größte Dreck aus der Instanttüte und Wassersteaks auf Penicillinbasis.


    Angeblich fährt ein Franzose mit einer verrosteten Dreckschleuder in ein Sternerestaurant, während der Deutsche mit einem Luxuswagen zum Drecks-Imbiß an der Ecke fährt.
    Trifft es ganz gut.


    Selbst wenn man sich für das Tierwohl null interssiert, es schmeckt ja noch nicht einmal, kommt ja noch dazu.
    Hast Du nicht hier im Forum von einem brandenburgischen Biohof geschwärmt, wo Du Steaks für 30,- € kaufst oder verwechsele ich Dich da?

  • Ich esse schon länger kein Fleisch mehr und aus Massentierhaltung habe ich es auch schon immer vermieden, soweit möglich.

    War Dir jetzt so wichtig, das nochmal extra zu unterstreichen?
    Werd mal erwachsen!

    Öhm... ja, ich glaube schon. Muss man ja auch sagen dürfen. Und ja, ich kaufe meine Steaks und einige Würste auf einem Bio-Bauernhof von Wiesenrindern für ca. 49 € das Kilo, weil es bombe schmeckt. Aber mein Hackfleisch für Aufläufe und Burger oder der Bacon fürs Frühstück oder die Geflügelbrust oder die gute Leberwurst kaufe ich ganz normal beim Edeka an der Fleischtheke. So wie sehr viele andere auch und das ist auch völlig normal und völlig ok so und nichts wofür man sich schämen müsste. Und früher als Student habe ich mein Hackfleisch abgepackt beim Aldi gekauft. Und auch das war völlig ok. Ich bin nie krank davon geworden. Und andere auch nicht.
    Es ist mir scheißegal, wenn andere Leute meinen, sie müssten sich ein Leben lang auf Tofu beschränken. Viel Spaß dabei. Ich kaufe Fleisch. Ich esse Fleisch. Bisweilen auch täglich. Und ich genieße es. Und ich kaufe es auch weiterhin zum Teil im Supermarkt, so wie vermutlich 98% der Bevölkerung ebenfalls.

    Angeblich fährt ein Franzose mit einer verrosteten Dreckschleuder in ein Sternerestaurant, während der Deutsche mit einem Luxuswagen zum Drecks-Imbiß an der Ecke fährt.
    Trifft es ganz gut.

    Und nein, trifft es nicht. Ist deutschfeindlicher Schwachsinn.

  • Ich verstehe tatsächlich nicht warum sich die ganze Diskussion immer auf das Fleisch beschränkt. Die ganze Geschichte kann man andersrum auch mit Gemüse aufmachen. Kurzer Blick nach Spanien, dort läuft es genauso ab wie in Deutschland. Bloß arbeiten sich die Rumänen und Bulgaren am Gemüse ab. Riesige Monokulturen auf denen Gemüse zum Billigpreis für Europäische Supermärkte angebaut wird. Bezweifle dass dort die Arbeitsbedingungen besser sind. Was bei uns der Nitrat belastet Boden ist, ist in Spanien das fehlende Grundwasser, weil der Gemüse Anbau sehr Wasser intensiv ist. Beides nicht gut!


    Sind wir mal ehrlich, die Durchschnittsverdiener können sich schlicht kein Gemüse oder Fleisch in Bioqualität für eine ganze Familie leisten. Schon gar nicht wenn man zudem exorbitante Mieten in einer Großstadt aufbringen muss.


    Ich ertappe mich da auch selber. Bei Fleisch bin ich sehr penibel, da möchte ich ganz genau wissen wo es herkommt und würde nie Kompromisse eingehen. Mein Gemüse kaufe ich aber im Supermarkt. Letztens die Tomaten vergessen und auf dem Heimweg schnell beim örtlichen Bio-Laden gehalten. Meine Güte habe ich danach mit den Ohren geschlackert, mir war überhaupt nicht bewusst, was 500g heimische Bio Tomaten kosten.

  • Ich verstehe tatsächlich nicht warum sich die ganze Diskussion immer auf das Fleisch beschränkt.


    Naja, in der Regel beschränkt sich die Diskussion auf das was gerade durch die Nachrichten geht. Über den Tellerrand kann man nur schauen wenn man sich auch mit der Materie beschäftigt.

  • Nein, die Tierschutzvorgaben sind in Deutschland besser als in den meisten Ländern weltweit und außerdem gibt’s dazu ja auch EU-Vorgaben.

    Mag sein aber meistens hapert es doch erheblich mit der praktischen Umsetzung. Im übrigen ist "aber wo anders ist es noch schlimmer" kein Argument, das solltest du als Lehrer doch wissen.

    Das ist nicht generell Ausbeutung, solange die Arbeitszeiten angemessen, die Unterbringung ordentlich und die Versorgung ebenfalls ok sind.

    Ja aber genau hiergegen wird ja seit Jahrzehnten systematisch verstoßen mit Billigung durch Politik und Behörden. Das ist ja nur "dank" Corona überhaupt mal wieder in die Medien gekommen.

    Die Wasserqualität wird zudem in Deutschland so streng beachtet wie fast nirgendwo auf der Welt. Probleme mit Gülle gibt es lediglich lokal und sie werden rechtlich auf Einzelfälle eingegrenzt und streng kontrolliert. Auch dafür hat der Gesetzgeber sinnvolle Regelungen geschaffen.

    Genau und wegen dieser ach so strengen Regelungen in Deutschland hockt uns die EU schon seit Jahren im Nacken und mahnt uns an die Vorgaben und Richtlinien der EU zum Thema Wasserschutz endlich mal in nationales Recht umzusetzen. Die neue Düngeverordnung ist ja überhaupt nur deshalb (wiederwillig) von der Regierung beschlossen worden weil sonst Strafzahlungern von mehreren Hunderttausend Euro täglich fällig gewesen wären.
    Hier übrigens mal ne Karte vom Umweltbundesamt zur Nitratbelastung in Deutschland:
    [spoil][/spoil]
    Sind natürlich nur einn paar ganz begrenzte Einzelfälle :rolleyes:


    Antibiotika werden auch nicht flächendeckend eingesetzt sondern unterliegen in Deutschland strengen veterinärmedizinischen Vorgaben. Bevor kein Veterinäramtsarzt das absegnet kommt es auch garantiert nicht dazu. Wo es durch Ärzte abgesegnet ist erfolgt es aus medizinischer Indikation und meistens zur Verhinderung von Tierseuchen. Also durchaus sinnvoll und ebenfalls kein Drama.

    Deine Naivität/Gutgläubigkeit in dem Bereich ist wirklich erstaunlich. Natürlich werden diese Antibiotika flächendeckend eingesetzt anders kannst du eine Massentierhaltung mit aber tausenden Tieren auf engstem Raum gar nicht betreiben, du hättest sonst nämlich ruck zuck "Ausfallquoten" in deinen Ställen das du deinen Laden direkt zusperren könntest.
    Die Sache läuft in der Praxis ganz einfach. Du brauchst nur ein paar Tiere die krank und schwach sind (diese hast du auf Grund der Haltungsbedingungen bei der Masse an Tieren immer) dann bekommst du vom Amtsarzt die Antibiotika abgesegnet. Und da bei dieser Haltungsform die Tiere ja bekanntlich dicht gedrängt zusammengepfercht sind werden diese Mittelchen natürlich auch all den "gesunden" Tieren zur profilaxe mit ins Futter gemischt, Begründung "Verhinderung von Tierseuchen".


    Und ob die Leute auf dieses Fleisch oder diese Tierprodukte verzichten wollen, und wie oft sie täglich Fleisch essen wollen entscheidet dann doch am besten jeder für sich selbst beim Einkauf. Ist ja nicht so, dass man da nicht frei wählen könnte.

    Das hat ja auch niemand bestritten aber es ist nun mal Aufgabe des Gesetzgebers ordentliche Rahmenbedingungen für die Haltung und Verarbeitung vorzugeben und diese dann auch durchzusetzen.
    Deine Ausführungen zu dem Thema hören sich jedenfalls ehr so an wie die "Alles ist gut" Pressetexte aus dem Hause Klöckner.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Natürlich werden diese Antibiotika flächendeckend eingesetzt anders kannst du eine Massentierhaltung mit aber tausenden Tieren auf engstem Raum gar nicht betreiben,

    Was noch dazukommt ist die Tatsache, daß Veterinäre mit dem Verkauf von Antibiotika ( und mittlerweile auch vermehrt Reserveantibiotika ) Geld verdienen, und das nicht mal zu knapp. Bis zu 25% des Verdienstes werden mittlerweile über den Verkauf von Antibitioka an Mastbetriebe verdient.
    Ist ne ziemlich geile win-win Situation zwischen Züchter und Tierarzt.
    Und deutlich subtiler als das zwischen Humanmedizinern, dem Rezepte ausstellen für Apotheken und Rückvergütung von den Kassen.
    80% der Antibiotika werden von den Tieren wieder ausgeschieden und landen dann via Gülle auf den Feldern und ein paar Tage später auf den Tellern.
    Von den exorbitanten Gefahren der Reserveantibitotika, deren Einsatz enorm zugenommen hat, v.a. in Niedersachsen und Brandenburg, gar nicht zu reden.
    Völlig uneigennützig kann die Beantwortung der Frage sehr nützlich sein, wenn man selbst auf Antibiotika angewiesen ist und diese nicht mehr wirken. Die Fälle an MRSA Infektionen haben stark zugenommen in den letzten Jahren.
    Das ist so unnötig, weil vermeidbar.
    Einfach rational und vernünftig entscheiden, was auf den Teller kommt, und gut ist.


    Es geht auch gar nicht um die Frage, Fleisch oder nicht Fleisch, sondern man sollte sich wirklich die Frage stellen: will ich diesen Dreck auf dem Teller haben oder beziehe ich mein Fleisch aus guter Aufzucht?
    Meine Güte 1,50 € mehr für ne Leberwurst wird ja wohl noch zu verkraften sein.
    Was die Lebensmittel-Massen-Industrie produziert und die Lebensmittelchemie noch verfeinert, ist schlicht und ergreifend Dreck. Das hat mit Lebensmitteln kaum noch etwas zu tun: die Herstellung von Fleischwurst im Ring ist legendär; mal Videos bei YouTube schauen, sehr Augen öffnend.
    Separatorenfleisch mit Wasser gestreckt und mit Aromen getunt; von der ganz feinen Sorte.


    Man kann erschlagen werden mit Infos über die Art und Weise, wie industrielle Massenware produziert wird.


    Nochmal: gerne Fleisch, völlig in Ordnung, gehört zum Grundnahrungsmittel und Lebensstil, schmeckt sehr sehr gut und ist ernährungsphysiologisch wichtig; Menschen sind Allesfresser.
    Aber es kann doch nicht so schwer sein, beim Einkaufen darauf zu achten, wie Fleisch hergestellt und verarbeitet wird. Wenn man sich schon nicht um das Leben und Leid der Tiere kümmert, dann sollte man doch wenigstens ein gewisses Eigeninteresse haben, ob Antibiotika / Nitratverseuchte Lebensmittel auf den Teller kommen, die gesundheitsschädlich sind, oder ein
    vernüntiges Lebensmittel. Geht mir nicht in den Kopf.
    Es wird scheinbar überhaupt nicht nachgedacht und völlig unbewußt eingekauft, die Herstellung komplett ignoriert.
    Beim Kauf jedes Toasters werden Rezessionen auf Amazon gelesen, technische Details überprüft und Preise verglichen, aber Wurst und Fleisch werden einfach hinter der mit Kunstlicht beschienenen Theke ausgesucht, wenn überhaupt: am besten noch aus der Packung mit der Aufschrift: "nach Öffnen mehrere Minuten an der Luft stehen lassen" und dann ungefragt konsumiert.
    Wieso werden Konsumgüter bis auf Kleinste hinterfragt und geprüft, aber Lebensmittel + / - kommentarlos konsumiert?


    Kein Mensch würde sich ein Smartphone kaufen, von dem bekannt ist, daß desssen Strahlung Tumore am Innenohr verursacht.
    Niemand kauft sich nen Toaster, der eine recht hohe Chance hat, Kurzschlüsse zu verusachen oder immer doppelt so heiß wird wie gewollt.
    All das wird vor dem Kauf hinterfragt und verglichen.
    Das was wir uns in den Mund schieben, verdauen und wieder auscheiden, so gut wie nie.


    In regelmäßigen Abständen haben wir hier unseren "Lebensmittelskandal", auf den dann immer mit einem 10-Punkte Plan reagiert wird.......


    Listerien in der Wurst
    Pferdefleisch im Hackfleisch
    Dioxin in den Eiern
    Kennt jemand noch EHEC?
    Glykol im Wein
    Die legendäre Wilke Wurst
    Gammelfleisch für Döner
    etc.
    etc.
    etc.


    Aufmerksamkeitsspanne beim Durchschnittsbürger: 3 Tage
    All das Folgen der völlig enthemmten Massenproduktion an Lebensmitteln, von denen noch eine Riesenmenge weggeworfen wird, da nur noch über Masse produziert und eingekauft wird.
    Man könnte jetzt hier endlos schwadronieren, aber die Uhr tickt bis zum nächsten Lebensmittelskandal und auch dann wird sich die Politik wieder hinstellen und einen 10-Punkte Plan herbeiwünschen.....bis zum nächsten mal.

  • Lesenswertes Interview von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner (CDU). Zusammengefasster Inhalt:


    - Supermarktketten sollen mehr Druck bekommen, ordentliche Preise beim Fleisch zu zahlen.
    - Werbelockangebote beim Fleisch, die durch höhere Preise bei anderen Waren kompensiert werden, sollen unterbunden werden. Sie lässt das zur Zeit juristisch prüfen.
    - Die Landwirte brauchen finanzielle Unterstützung für den Umbau ihrer Ställe.
    - Stornierungen von verderblicher Ware am selben Tag, lange Zahlungsziele und vieles mehr seitens der Handelsketten werde sie verbieten.
    - Insgesamt müssten die Billigangebote beim Fleisch verschwinden, diese seien nicht wertschätzend.
    - Beim Verbraucher müsse ein neues Bewusstsein geschaffen werden. Weniger Fleisch in höherer Qualität.
    - moderne Ställe der Zukunft böten Licht, Auslauf und gute Luft. Digital werde dann das Bewegungsprofil und Wohlbefinden der Tiere erfasst. Das erfordere aber viele Investitionen.
    - Es muss viel in Stallumbauten investiert werden. Im aktuellen Konjunkturpaket sind alleine 300 Millionen Euro für den Umbau der Sauenhaltung vorgesehen.
    - es soll ein vertrauensbildendes staatliches Tierwohlzeichen geben. Verpflichtend ginge das europarechtlich zur Zeit nicht. Man könne aber freiwillig damit werben.
    - Eine Änderung des Baugesetzbuches für den Bau größerer Ställe wurde bereits auf den Weg gebracht. Es gäbe nämlich nicht nur Probleme bei der Finanzierung von Stallumbauten sondern immer wieder auch bei den nötigen Baugenehmigungen.
    - Stallumbauten mit mehr Freilauf und Frischluft verursachten auch zusätzliche Emissionen. Hier gäbe es Konflikte mit dem Bundesumweltministerium.
    - Es soll einen neuen Gesellschaftsvertrag zum Umbau der Landwirtschaft geben. Eine Tierwohlabgabe sei vorgesehen sowie Prämien für Landwirte, die zum Umbau bereit seien.
    - Bei der beginnenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft sollen nun das Tierwohl und ein europäisches Tierwohlsiegel auf der Agenda stehen.
    - Eine Lösung für die Probleme der Schlachthöfe könnten wieder mehr kleinere Schlachthöfe in der Fläche sein. Dies setze aber die Akzeptanz vor Ort und die Einhaltung der Vorschriften voraus.
    - Werkverträge in Schlachtbetrieben und mit Subunternehmern sollen zukünftig unterbunden werden. Hier gäbe es viel Unterstützung für das Vorhaben von Arbeitsminister Heil (SPD). Arbeitsverträge müssten wieder direkt zwischen Unternehmer und Arbeitnehmer geschlossen werden. Verantwortung dürfe hier nicht mehr delegiert werden. In der Landwirtschaft bei Erntehelfern habe das als Folge der Corona-Krise schon ganz gut geklappt.


    Quelle ganzes Interview:
    https://m.faz.net/aktuell/poli…lligfleisch-16845918.html

  • Das hört sich ja zumindest teilweise ganz nett an aber wenn ich schon wieder Worte wie "finanzielle Unterstützung" oder "Tierwohlabgabe" lese bekomme ich die Krise.
    Warum müssen diese Unternehmen die mit der bisherigen Praxis dicke Kohle machen jetzt auch noch staatliche Zuschüsse bekommen ? Sollen sie doch ihre bisherigen Gewinne für die Umbauten nutzen, das nannte man früher in der Wirtschaft gemeinhin "Investitionen" die mann sogar steuerlich geltend machen kann, warum ist da heute immer der Staat/Steuerzahler für zuständig ?
    Wozu brauchen wie eine Tierwohlabgabe wo dann hinterher wieder keiner weiß ob die auch tatsächlich den Tieren zu gute kommt oder doch nur die Gewinne der Betriebe erhöht ?


    Deshalb nochmal ändert einfach die Vorschriften bezüglich der Haltungsbedingungen sowie die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in der Branche und GANZ WICHTIG sorgt dafür das diese auch überall eingehalten/durchgesetz werden, nicht so wie bisher wo alle systematisch weg schauen. Wenn mann das konsequent macht regelt sich der Preis für Fleisch von ganz alleine nach oben ohne irgend welche Sondersteuern, Zwangsabgaben oder sonstigen Firlefanz. Aber das wäre natürlich zu einfach da nutzt Klöckner lieber die Gelegenheit ihrem Klientel unter dem Deckmantel Tierwohl noch mehr Geld zuzuschieben.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Hab jetzt nur deine Zusammenfassung gelesen, aber da steht ja unterm Strich kein Schwachsinn drinnen. Somit das genaue Gegenteil von ihrer bisherigen Arbeit als Ministerin. Das ist auch der Grund warum ich erheblich Zweifel habe.


    Bisschen schwach finde ich z.B. die EU-Recht-Ausrede, Deutschland scheißt auf EU-Recht wann immer es lustig ist.

  • Was für Unternehmen? Hier ist von Bauern und Landwirten die Rede. Und die besitzen ja nunmal die Ställe.

    Bauern und Landwirte sind Unternehmer ;)


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Bauern und Landwirte sind Unternehmer ;)

    Mach Konzerne daraus dann passt es auch. Ist ja genau das Übel an der ganzen Geschichte. Die kleinen werden verdrängt und die großen schließen Ihre Flächen zusammen. Dadurch entstehen diese Probleme, egal ob es jetzt bei Obst, Gemüse oder Fleisch ist. Bis vor 15 Jahren gab es bei uns in der Gegend noch viele Bauern im Teilerwerb. Heute gibt es die bei uns nur noch sehr selten und dann hauptsächlich im Weinbau. Denn genau diese Großbauern oder auch Konzerne können die Massenproduktion leisten. Sind dann auch genau die, welche über enorme Flächen EU Subventionen einfahren, während der Osteuropäer für unter Mindestlohn arbeitet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!