Der "Gender-Thread"

  • Das stimmt, zumindestens was die Sprachsoftware von Google angeht. Die Version mit dem ":" wird richtig vorgelesen, die mit dem "*" da wird leider immernoch das Sonderzeichen mitten im Wort als "Sternchen" vorgelesen.

    Die Software Programme hängen da immer noch hinterher, aber zumindestens was ich vom Diskurs lese, macht der ":" soziologisch keinen Sinn im Gegensatz zum "*". Andernfalls können wir wieder zurück zur Aufzählung mit maskuliner und femininer Form.

  • Das stimmt, zumindestens was die Sprachsoftware von Google angeht. Die Version mit dem ":" wird richtig vorgelesen, die mit dem "*" da wird leider immernoch das Sonderzeichen mitten im Wort als "Sternchen" vorgelesen.

    Die Software Programme hängen da immer noch hinterher, aber zumindestens was ich vom Diskurs lese, macht der ":" soziologisch keinen Sinn im Gegensatz zum "*". Andernfalls können wir wieder zurück zur Aufzählung mit maskuliner und femininer Form.

    Zeigt doch nur, wie abgehoben diese ganze unsinnige "Diskussion" ist, die 99,9% nicht interessiert oder versteht.

    0,1% unterstellt dem Rest angeblichen Sexismus oder die Unterdrückung der Frau, wenn man kein "*" oder ":" (was denn nun? Seid euch ja nicht mal hier einig. Oder doch besser "/"?) setzt.


    Ich habe in meinem Umfeld noch keine Frau gefunden, die "*" (außer die am Nachthimmel) ":", "/" toll findet. Im Gegenteil.

    Mal wieder typisch deutsch. Eine absolute Minderheit - hier mit vermeintlich akademischen Hintergrund - weiß es besser, was gut und richtig für die breite Masse ist.

  • Die Sprachwissenschaft analysiert sprachliche Entwicklungen und ordnet diese ein und gibt nicht vor, was "richtige" Sprache ist. Darin stimmen alle Definitionen überein. Sie ist Beobachterin und Erklärende, nicht aber Maßgeberin.

    Aber das sind doch zwei verschiedene Dinge, wissenschaftlich bedeutet nicht zwangsläufig, dass etwas richtig ist, sondern es geht um die Arbeitsmethoden. Sprachwissenschaft arbeitet mit wissenschaftlichen Methoden, genau das sagt das Zitat dieses Professors. Damit widerspricht er dem Gendern eindeutig.


    Unsere Sprache ist voll von frei erfundenen Wörtern. Seien es nun Pronomen oder so seltsame Kreationen wie "Handy", was nicht einmal in irgendeiner Form als Lehenswort durchgeht.

    Das Handy ist kein erfundenes Wort, jeder weiss was damit gemeint ist. Erfunden bedeutet, wenn ich mir heute ausdenke, dass ich Mobiltelephone ab sofort Schniedeldei nenne. Niemand wird mich verstehen und genau so ist es doch mit dem Gendern. 99% der Menschen verstehen es nicht.

  • Ich habe in meinem Umfeld noch keine Frau gefunden, die "*" (außer die am Nachthimmel) ":", "/" toll findet. Im Gegenteil.

    Mal wieder typisch deutsch. Eine absolute Minderheit - hier mit vermeintlich akademischen Hintergrund - weiß es besser, was gut und richtig für die breite Masse ist.

    2/3 in meinem Team sind Frauen, ich hab noch von keiner was Positives darüber gehört. Seit wir die interne und externe Kommunikation auf :innen umgestellt haben, machen sich einige eher darüber lustig. Manche ignorieren es auch oder bauen Sätze dann schlicht so, dass davon nichts im Text vorkommt. Zum Glück wissen wir zumindest bei fast allen, ob sie männlich oder weiblich (oder was anderes, die Auswahl gibts inzwischen) sind und können sie direkt so ansprechen, sonst würde ich irre werden.

    Wenn intern viele angesprochen werden sollen, dann nehm ich persönlich halt einfach "Hallo zusammen", statt "Liebe Kolleg:innen". Ein Sternchen würde es auch nicht besser machen.


    Ich bin in vielen Themen eher links-liberal eingestellt, aber dieses verbiegen der Deutschen Sprache mag ich nicht und will es auch nicht unterstützen.

  • Andragoras

    Typisch deutsch ist mal wieder sich einen feuchten Kehricht sich um die Belange Anderer zu scheren, sich Zahlen daher zu holen, wo keine Sonne scheint und Anekdoten aus dem eigenen, abgesteckten Vorgarten zu erzählen, wo penibel darauf geachtet wird, dass die Hecke des*der Nachbar*in keinen Millimeter in das eigene Grundstück hineinreicht. Alles hat gefälligst so zu bleiben wie es ist, ansonsten regt sich die bio-deutsche Gardoffel auf.


    Wenn ich die Diskussion zu einen Thema nicht verstehe bleiben mir genau zwei Möglichkeiten: entweder stelle ich Fragen und informiere mich zu den Positionen und deren Argumenten bevor ich in diese einsteige, oder aber ich halte mich daraus, anstatt dogmatisch und vehement eine Position zu vertreten, welche für mich am bequemsten ist, obwohl ich nicht einmal eine Ahnung habe worum es eigentlich genau geht.

    Und nein, beim Gendern geht es inzwischen nicht mehr ausschließlich nur noch um Frauen.

    Damit widerspricht er dem Gendern eindeutig.

    Außer das er genau das nicht tut.

    Hier einmal die vollständigen Ausführungen.

    Kurz zusammengefasst, es ging um einen Gesetzestext, indem erstmals das generische Femininum verwendet wurde. Männer durften sich mitgemeint fühlen.

    Taten aber einige nicht, sie fühlten sich diskriminiert, ausgelassen und argumentierten, das generische Femininum seie ja "sprachwissenschaftlich nicht anerkannt". Daher Stefanowitschs Erläuterung, das Sprachwissenschaft keine regulierende Form der Wissenschaft ist, sondern eine interpretierende, um den diese Argumentation zu entkräften..


    Das generische Femininum wurde 1988 von der Sprachwissenschaftlerin Luise Pfusch in den linguistischen Diskurs geworfen, um das generische Maskulinium zu kritisieren. In Letzterem sind Frauen nicht explizit gemeint, sondern dürfen lediglich mitgedacht werden, also ein Anhängsel. Es ist eine satirische Umkehrung der Verhältnisse um die Problematik zu verdeutlichen.


    In den weiteren Ausführungen erläutert Stefanowitsch warum das generische Maskulinum so verankert ist.

    Bei Gesetztexten ist es halt der historische Kontext, dass viele von diesen hauptsächlich lange Zeit nur für Männer galten und das es einen gesellschaftlichen Konsens gab, indem immer alle Geschlechter mitgemeint sind. Das sind halt patriarchale Strukturen und Denkweisen.

    Er kritisiert, und das meiner Meinung nach zu Recht, das bei generischen, eingeschlechtlichen Formen, die nicht explizit genannten anderen Geschlechter eine mentale Anstrengung durchführen müssen sich inkludiert zu sehen, was eine Barriere darstellt. Auch für neutralen Beobachter*innen gibt es Herausforderungen, nämlich ist es reine Interpretationssache welche Geschlechtern nun in diesen generischen Formen gemeint sind und unterliegt damit auch gewissen Vorurteilen.


    Kleines Beispiel dazu: "Die Polizisten nahmen den Verdächtigen fest."

    Von der festgenommen Person wissen wir, dass sie männlich gelesen wird, das ist in dem Satz klar definiert.

    "Die Polizisten" wiederum unterliegen durch das generische Maskulinum der freien Interpretation aus welchen Geschlechtern sie sich zusammensetzen. Aufgrund unseres gesellschaftlichen Bildes von der Polizei und den Statistiken über den Anteil von Männern bei der Polizei, tendieren wir in aller erster Linie dazu diese Gruppe als rein männlich, bzw überwiegend männlich zu sehen. Es bleibt also reine Spekulation ob unter diesen "Polizisten" auch Frauen waren, oder gar nicht-binäre Personen. Das ist sprachlich einfach ungenau und vermittelt falsche Bilder.

    Wir können den Satz auch umformen zu "Die Polizistinnen nahmen den Verdächtigen fest". In diesem Fall gehen wir i.d.R. davon aus, dass hier nur weibliche Polizistinnen an der Festnahme beteiligt waren, einen Platz für andere Geschlechter gibt es hier gar nicht, da wir das generische Femininum nicht damit assozieren, dass auch andere Geschlechter mitgemeint sein könnten.


    Kurzum, generisches Maskulinum ist zu ungenau, generisches Femininum zu explizit. Wir benötigen hier sprachlich etwas anderes, um gemischte Gruppen zu beschreiben und damit die maskuline und feminine Pluralform frei bleibt, um eingeschlechtliche Gruppen zu definieren und ja derzeit ist das Gendern, in welcher Form auch immer, unsere beste Lösung.

    Das Handy ist kein erfundenes Wort, jeder weiss was damit gemeint ist.

    So schwer ist das Konzept von gesellschaftlichen Konsens, bzw. Geselschaftverträgen doch nicht zu verstehen.

    Wir, als Masse, haben uns in Deutschland darauf geeinigt, dass wir ein Handy als "Handy" bezeichnen. Eine Englisch sprechende Person würde dich aber verdutzt angucken, wenn du von einen Handy redest, da es diese Substantiv nicht im Englischen gibt und auch in keinerlei Relation zu den englischen Bezeichnung "mobile phone" bzw. "cell phone" besteht.

    Hier haben sich damals nur ein paar Leute zusammengesetzt und überlegt, wie man dieses Produkt auf dem deutschen Markt am Besten vermarktet. Es war quasi eine willkürliche Entscheidung das Kunstwort "Handy" zu erfinden, schließlich gab es das vorher nicht in unserer Sprache, noch in sonst irgendeiner Sprache, und es wurde halt von der Mehrheit akzeptiert, dass dieses neue Gerät als "Handy" bezeichnet wird.

    Sie hätten sich damals auch genauso gut entscheiden können das Ding als "mobile Sprechfunkeinheit kurz moSfuke" zu bezeichnen können, oder eben auch "Schniedeldei". Hätte es dafür einen gesellschaftlichen Konsens gegeben, dann würde in deiner Hose halt heute dein Schniedeldei klingeln und während des Gespräches der Akku deines Schniedeldeis versagen.


    Und ja, wenn du dich heute gegen einen bereits etablierten gesellschaftlichen Konsens als Einzelperson stellst, stößt du erst einmal auf Irritation. Durch beständige Normalisierungen und Wiederholungen kann man diesen aber formen und verändern.

    Wenn du anfängst in deinem Umfeld nach einen "Taschendrachen" statt eines "Feuerzeuges" zu fragen, wird dich zunächst niemand verstehen. Du erklärst dann was du meinst und dein Umfeld beginnt zu verstehen, was ein "Taschendrache" ist. Mit der Zeit beginnt dein engeres Umfeld auch vom "Taschendrachen" anstelle eines "Feuerzeuges" zu reden. Menschen in engen Gruppen sind darauf gepolt ihre Mitmenschen zu imitieren um Empathie zu zeigen und das Gruppengefühl zu stärken, so bildet sich ein kleiner gesellschaftlicher Konsens, der dann auch weiter nach Außen getragen werden kann. Und das beschränkt sich nicht nur auf Sprache, sondern reicht auch in Gestik, Mimik, Ideen usw. rein.

    In unserem gesellschaftlichen Zusammenleben haben viele Konzepte und Strukturen als reine Willkür begonnen, oder versteht irgendjemand, warum ein Schnabeltier als Säugetier gilt, obwohl es durch das Legen von Eiern kategorisch aus dieser Einteilung auszuschließen ist? Reine Willkür von Oben, ein wissenschaftlicher Konsens, der gesellschaftlich akzeptiert wurde und heute nicht mehr hinterfragt wird.

    Zitat von Twilight
    Zitat von Gaius Bonus


    Das Neutrum hatten wir immer

    Das da wäre?

    Du hast meine Frage nicht beantwortet :)

  • Twilight

    Genau darum geht es, keiner versteht es, nicht mal die Frauen.

    Hauptsache die 0,0001% nicht Männer oder Frauen werden nicht diskriminiert.

    Warum werden die eigentlich von mir diskriminiert?


    Du schreibst den X-ten ellenlangen Beitrag zu dem Thema. Ellenlangen Beiträge sind ja nichts schlimmes, diese ganze Diskussion ist aber auf einer Ebene, die 99% nicht führen will.

    Hauptsache eine Minderheit kommt um die Ecke und schreit Sexistisch (Alternativ Rassist oder einfach Nazi).


    der Michel

    Das ist jetzt aber sexistisch.

  • Andragoras, wenn du zu dieser unfassbaren Mehrheit gehörst, die das Thema nicht versteht, oder es egal ist, was machst du dann hier in diesem Thread und verschwendest unser aller Zeit?


    Ich würde dich auch noch einmal direkt bitten dir keine Zahlen auszudenken um deine Sichtweise zu untermauern. Das ist unseriös und empfinde ich auch zu einen gewissen Grad respektlos. Auch sind grundlose Behauptungen wie dir unterstelle jemand Diskriminierung völlig fehl am Platze. Das ist ein Standpunkt, den es gar nicht gibt in dieser Debatte und nur weil jemand nicht gendern möchte, leite ich daraus keinen allgemeinen Diskriminierungsvorwurf ab.


    Mir ist es egal, ob jemand privat gendert oder nicht.

    Zu einen gewissen Grad ist es mir auch egal, was die Mehrheit der Bevölkerung davon hält. Mir ist bewusst, dass ich nicht jeder Person Foucault und Co ins Gesicht klatschen kann und auf einmal sind wir alle auf einer gleichen Basis was sprachliche Prägung und Gewalt ist.

    Was mir nicht egal ist, wenn hier, aus meiner Sichtweise in der ich auch mir dann ziemlich sicher sein muss, irgendein Nonsens steht, bzw. wo es an Kontext mangelt.

    Ich führe solche Diskussionen, egal zu welchen Thema, auch nicht um der Diskussion willen, sondern um bestimmte Meinungen nicht kommentarlos stehen zu lassen. Das Gegenüber spielt in so einer Diskussion oftmals eine untergeordnete Rolle und wichtiger sind die stillen Mitlesen und die sollen etwas daraus mitnehmen können.


    Und ja, wenn eine Minderheit um die Ecke kommt und auf strukturelle Probleme in unserer Gesellschaft hinweist, dann sollte man ihnen zumindestens zuhören und sich die Sache einmal anschauen.

    Ich mein, wer erzählt dir eher die Wahrheit darüber ob eine größere Gruppe gegen eine kleinere Gruppe Gewalt ausübt? Die Gewaltausübenden, ob nun aktiv durch Diskriminierung, oder passiv durch wegschauen, oder aber die von Gewalt Betroffenen, welche dies regelmäßig in ihrem Alltag erlebt?


    Das ist jetzt aber sexistisch.

    Oha, kann man das Fortschritt nennen? :D

    Ich hätte beir der geschlechtsneutralen "Gardoffel" bleiben sollen. Angepasst.

  • wenn du zu dieser unfassbaren Mehrheit gehörst, die das Thema nicht versteht, oder es egal ist, was machst du dann hier in diesem Thread und verschwendest unser aller Zeit?

    Ganz einfach.

    Weil der Mehrheit von außen bzw. von einzelnen Personen etwas aufgezwungen wird, was diese nicht möchte.

    Einige Medien fangen an zu gendern, auf der Arbeit wird dies plötzlich im Intranet verwendet usw.

    Wenn man jetzt nichts sagt, kommt es nach und nach durch die Hintertür. Das gilt es zu verhindern oder eine vernünftige Diskussion zu führen.

    Einfach damit zu beginnen und das nicht mal konsequent ("*",":","/") ist kein Weg.


    Mir ist es egal, ob jemand privat gendert oder nicht.

    Mir auch.

    Es kann aber nicht sein, dass gendern an Schulen verboten wird und an der Uni bekomme ich Punktabzug, wenn ich es nicht mache. Klick mich (Ja, Bild.de, war auf die Schnelle die einzige Quelle dazu ohne Paywall).

    Das einige Medien anfangen zu gendern, andere nicht.

    Und ja, wenn eine Minderheit um die Ecke kommt und auf strukturelle Probleme in unserer Gesellschaft hinweist,

    Über strukturelle Probleme können wir gerne sprechen. Warum verdient eine Frau weniger, warum haben es Personen mit ausländischen Namen schwerer einen Job zu finden,...


    Was hat das "*" mit den beiden oben genannten Beispielen zu tun?


    Hier noch ein paar richtige Zahlen (MDR).

    84% halten das Thema unwichtig. Je nach Altersklasse wollen ca. 2/3 nicht gendern (steigt mit dem Alter an).

    Ähnliche Bild in einer RTL-Forsa Umfrage Klick mich


    Stand 09/2020 gab es in Deutschland 394 "diverse" Personen. Das sind grob 0,00048%.

    Lass uns über die reden, nicht über Kinder in Armut, schlechte Infrastruktur in Deutschland, schleichende Digitalisierung usw.

    Diese 394 bedürfen absolute Prio A+ (mit *). Kann ja nicht sein, dass da Kunde und Kundinnen steht oder noch schlimmer nur Kunde. :stimmt: :ironie:

  • Einige Medien fangen an zu gendern, auf der Arbeit wird dies plötzlich im Intranet verwendet usw.

    Wenn man jetzt nichts sagt, kommt es nach und nach durch die Hintertür.

    Mir auch.

    Ja, was denn nun?

    Scheint dir ja nicht egal zu sein, ob Leute sich privat dafür zu entscheiden zu gendern oder nicht, denn aufgezwungen wird das keinem, weder auf Arbeit noch in den Medien. Das sind alles individuelle Entscheidungen von Mitarbeiter*innen und Journalist*innen, keine Ansage von Oben.


    Wo gibt es denn eine vernünftige Diskussion zu dem Thema in der Öffentlichkeit? Es ist doch egal, ob nun mit Sonderzeichen oder mit Substantivierung von Verben gegendert wird, beides stößt auf eine panische Ablehnungshaltung der Gegenseite. Gegenvorschläge? Fehlanzeige. Das ist keine Basis auf der wir eine Lösung finden und es wird sich rein gar nichts ändern, was ja anscheinend auch so gewollt ist.

    und an der Uni bekomme ich Punktabzug, wenn ich es nicht mache. Klick mich

    Das war ein Fall an der Universität Kassel, wo eine Lehrkraft dies im Alleingang gemacht hatte. Die Uni hatte sich davon distanziert und das Ergebnis korrigiert.

    Klar, gibt es weitaus mehr Professor*innen die es Aufgrund "wissenschaftlicher Ungenauigkeit" anmerken, aber nicht in die Benotung einfließen lassen.

    Können sie auch gar nicht, da es in keinerlei Prüfungsverordnung steht und gegen jeden darauf basierenden Punktabzug damit Einspruch erhoben werden kann.


    Was hat das "*" mit den beiden oben genannten Beispielen zu tun?

    Einzelnd betrachtet gar nichts, übergreifend ziemlich viel.

    Sind jetzt Statistiken aus UK und den USA, also Länder in denen es sogar etwas einfacher ist die Sprache geschlechtsneutral zu gestalten


    Workplace transphobia: 1 in 3 employers won’t hire a transgender candidate


    Transgender Americans are more likely to be unemployed and poor


    Zur Einordnung, nicht binäre Personen zählen zu trans Personen hinzu.


    Es geht doch in allererster Linie um die mangelnde Repräsentation und öffentliche Anerkennung, sowie die Normalisierung von nicht-traditionellen Geschlechterbildern. Das ist Präventionsarbeit um Benachteiligungen abzubauen und ja so etwas fängt allem voran auch in der Sprache an.

    Trotz der Anerkennung und damit Gleichstellung des sogenanten "3. Geschlechts" 2019 versagt selbst der Staat links und rechts bei der Durchsetzung seiner eigenen Vorgaben. Die gibt es halt nur auf dem Papier.


    84% halten das Thema unwichtig. Je nach Altersklasse wollen ca. 2/3 nicht gendern (steigt mit dem Alter an).

    Und? Hat die Masse immer Recht? Ist ein popolus Argument unfehlbar?

    Hat die Mehrheit der Wahlberechtigten Recht, wenn sie in ihrer Wahlentscheidung Klimaschutz nicht einbezieht, weil es sie nicht mehr betreffen wird?

    Hatte die Mehrheit der Wahlberechtigten in der Schweiz Recht, als sie für ein Verbot von Minaretten gestimmt haben?

    In unserem Grundgesetz ist der Schutz und die Gleichberechtigung von Minderheiten fest verankert, auch gegen dem Wille der Mehrheit.

    Ich lasse auch mal eine Passage aus dem RTL Beitrag mal unkommentiert stehen:

    Zitat von RTL

    Der Großteil der Befragten, der diese Antwort gegeben hat, ist männlich, über 45 Jahre alt und hat eine eher niedrige Bildung. Außerdem haben viele Anhänger der Union, der FDP, sowie nahezu alle Anhänger der AfD diese Antwort gegeben.


    Stand 09/2020 gab es in Deutschland 394 "diverse" Personen. Das sind grob 0,00048%.

    Ist dir der Prozess zur Änderung eines Geschlechtseintrages bekannt und welche jahrelangen Hürden und Kosten damit für die Einzelperson verbunden sind?

    Neben einer völlig veralteten und diskriminierenden Gesetzesgebung, wo sich die Politik konsequent weigert diesen zu reformieren, gibt es nach einen Haufen anderer Gründe, warum sich Personen nicht für den "diversen" Eintrag entscheiden. Von Benachteiligungen bei sämtlichen Behördengängen, Gesundheits- und Arbeitsthemen bis hin zur persönlichen Ablehnung dieser dreiteiligen Kategorisierung.

    Diese Zahl ist nach jetzigen Stand in etwa so repräsentativ, wie unsere Arbeitslosenzahlen, nachdem wir alle Menschen in Maßnahmen und befristeten Zeitarbeitsverträgen rausgerechnet haben.


    Außerdem was ist das überhaupt für eine Grundlage seine Argumentation auf die Anzahl der Betroffenen aufzubauen? Gibt es da eine Obergrenze, die eine Minderheit erreichen muss, damit wir erst einmal anfangen uns mit dieser zu beschäftigen?

    Lass uns über die reden, nicht über Kinder in Armut, schlechte Infrastruktur in Deutschland, schleichende Digitalisierung usw.

    Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

    Was hat das Verkehrsministerium in diesem Fall mit geschlechtlicher Gleichberechtigung zu tun? Dafür gibt es eigene Behörden die sich damit zu beschäftigen haben.

    Das Ausspielen von Minderheiten gegen andere Minderheiten, bzw. hier jetzt die Gewichtung von Problemen führt dazu, dass unliebsame Themen einfach wegignoriert werden können. Gehört zum Ein mal Eins der konservativen Spielanleitung.

  • Puh,...

    Wirst du immer so unsachlich und unterschlägst die Hälfte, wenn es in den Kram passt?

    Ja, was denn nun?

    Scheint dir ja nicht egal zu sein, ob Leute sich privat dafür zu entscheiden zu gendern oder nicht, denn aufgezwungen wird das keinem, weder auf Arbeit noch in den Medien.

    Natürlich ist es nicht egal und natürlich wird es aufgezwungen.

    Wenn du hier Sterne verbreitest, dann ist es in meiner Freizeit. Finde ich blöd und schlecht lesbar. Aber deine Entscheidung und muss ich akzeptieren.

    Wenn mein Vorstand aber sagt, aber jetzt alle 1.000 Mitarbeiter in der internen und externen Kommunikation"*" verwenden, dann muss ich es wohl machen oder muss mit Konsequenzen rechnen. Also wird meinem Vorstand von einer Minderheit was aufgezwungen und er gibt es an seine Mitarbeiter weiter.

    Diskussionskultur nicht vorhanden.

    Klar, gibt es weitaus mehr Professor*innen die es Aufgrund "wissenschaftlicher Ungenauigkeit" anmerken, aber nicht in die Benotung einfließen lassen.

    Können sie auch gar nicht, da es in keinerlei Prüfungsverordnung steht und gegen jeden darauf basierenden Punktabzug damit Einspruch erhoben werden kann.

    In dem Artikel ging es um die Uni Kiel.

    Man achte auf den Widerspruch.

    - Schulen in Schleswig-Holsten dürfen nicht gendern

    - Auf der Uni Kiel ist nicht gendern verboten (Kiel liegt in Schleswig-Holstein).


    Losgelöst davon? Was ist denn mit diesen "Einzelfällen", die eine schlechtere Note bekommen, weil der Professor z.B. ein Idealist ist und die Prüfungsordnung anders auslegt.

    Kannst es als abhängiger Student dir mit deinem Professor verscherzen oder die Kröte schlucken und dir etwas von außen aufzwingen lassen.

    Was die Mehrheit nicht will und nicht geregelt ist.

    Und? Hat die Masse immer Recht? Ist ein popolus Argument unfehlbar?

    Ob sie "Recht" hat, muss nicht immer die Frage sein. Etwas gegen den Willen der Mehrheit zu machen, ist ein Problem.

    Mehrheiten schaffen und dann umsetzen!

    Diese Zahl ist nach jetzigen Stand in etwa so repräsentativ, wie unsere Arbeitslosenzahlen, nachdem wir alle Menschen in Maßnahmen und befristeten Zeitarbeitsverträgen rausgerechnet haben.

    Dir passen die Zahlen nicht und dürfen nicht verwendet werden? :rofl:

    Nimm eine Dunkelziffer, wegen mir mal 100. Sind wir bei 0,047%.

    Wieviele davon fühlen sich denn diskriminiert von "Kunde"?

    Wo sind deine Zahlen dazu?

    Wie viele "schützt" du denn?

    Wessen "Anwalt" bist du?

    Gibt es da eine Obergrenze, die eine Minderheit erreichen muss, damit wir erst einmal anfangen uns mit dieser zu beschäftigen?

    Natürlich.

    Der Staat und wir alle haben nur begrenzte Ressourcen.

    Die kann man auf "weltbewegende Probleme wie Kunde, Kundinnen oder irgendwas mit "*"" verwenden oder wir tun was gegen Kinderarmut, für bessere Bildung usw.

    Wer genau fühlt sich diskriminiert, wenn kein "*" verwendet wird? Wie viele sind es?


    Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

    Du hast doch von strukturellen Problemen gesprochen.

    Können wir ja gerne machen.

  • Ob sie "Recht" hat, muss nicht immer die Frage sein. Etwas gegen den Willen der Mehrheit zu machen, ist ein Problem.

    Mehrheiten schaffen und dann umsetzen!

    Das ist für mich auch der entscheidenste Punkt bei diesen ganzen Diskussionen, die Mehrheit der Menschen ist gegen das gendern, was macht die Minderheit um die Mehrheit davon zu überzeugen zu gendern?


    Sie zwingt es der Mehrheit wenn möglich einfach auf und schreit ganz laut "DISKRIMINIERUNG!!" wenn es nicht umgesetzt wird. Top Strategie mit der man sich viele Freunde macht und bestimmt viele Menschen davon überzeugen wird, dass gendern wichtig ist. *Ironie off


    Und? Hat die Masse immer Recht?

    Hat die Minderheit immer recht?


    So wie du keine Diktatur der Mehrheit willst, will halt niemand von uns eine Diktatur der Minderheiten was du aber in deiner Argumentation immer gekonnt ignorierst und als verrückte "Einzelfälle" abtust, dass cancel culture real ist und schon einige Leben zerstört hat, passt anscheinend nicht in dein Weltbild.

  • An der Stelle hab ich ein Verständnisproblem: wie schafft es denn die vermeindlich extrem niedrige Zahl an Genderbefürwortern ( anscheinend ist die im Promillebereich ) der überwältigenden Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen, wie ist deren Vorgehensweise?

    Hat drache mMn schon beantwortet.

    Am lautesten schreien und im besten Fall mit der Moralkeule schwingen.

    Im schlechtesten Fall am lautesten schreien und Diskriminierung brüllen und alle anders denkende an den Pranger stellen.


    Da kritisches Auseinandersetzen immer schwerer wird, geht man den Weg des geringsten Widerstandes und gibt dem nach, so zumindest meine Wahrnehmung.


    Hinzukommt in meiner Blase, dass auf Positionen, die solche Wege bereiten (z.B. Gleichstellungsbeauftragte), ein bestimmtes Klientel sitzt.

  • Dazu kommen die ganzen Mitläufer, welche selbst nicht Teil der entsprechenden Minderheit sind aber es als Ihre Lebensaufgabe sehen, eine Moralapostel zu spielen und beim laut mitschreien und denunzieren der anderen mitmachen.


    Aufällig ist dabei, dass ziemlich oft heraus kommt, dass diejenigen die mitschreien oft selbst genügend Dreck am stecken haben und dann wiederum selbst gecancelt werden, als ob Ihr mitschreien quasi schon ein Schutzmechanismus gewesen wäre, damit man nicht dahinter kommt was die Person sonst so für Vorlieben hat.

  • Du wirst auf dem Finanzamt angeschrien, doch gefälligst zu gendern, sonst gibt Abzüge bei der Steuerrückzahlung?


    Gendern ist schon lange in deutschen Verwaltungen und Behörden angekommen. Und das bestimmt nicht, weil man dort von geifernden und schreiende Genderbefürwortern unter Druck gesetzt wurde.

    Mag einem gefallen oder nicht; man wird sich dran gewöhnen und in 10 Jahren spricht niemand mehr darüber.

  • So funktionieren meiner Erfahrung nach aber deutsche Behörden nicht.

    Universitäten aber.


    Gendern und Cancel Culture: Jetzt formiert sich Widerstand an den Unis - WELT


    Einem Phänomen auf der Spur: Vorsicht, Cancel Culture!


    Cancel Culture an Universitäten: Die Spitze der Intoleranz


    Und am wichtigsten im heutigen Zeitgeist, das Internet, die meiste cancel culture wird ja auch auf Social Media Plattformen betrieben, ich weis dass fast keiner von euch Boomern, weis was Twitter ist außer diese eine Seite wo ein geisteskranker US-Präsident mal seine ergüsse der Welt präsentiert hat.


    Aber gerade dort hast du extreme Bubbles, die teilweise 10 Jahre zurückliegende Tweets suchen wo sich einer mal gegen das gendern ausgesprochen hat um ihn dann zu canceln, und diese Shitstorms gegen diese Personen bleiben dann auch nicht in diesen Bubbles sondern greifen oft genug ins reale Leben über, da meistens einhergehend gefordert wird die entsprechende Person zu feuern usw.

  • Wie wird man denn gecancelt, klär mich mal auf.

    Jemand findet hier im Forum einen Post von mir, wo ich mich gegen Gendern ausspreche und dann stehen Männer in weißen Kapuzen und Fackeln vor der Tür, zerstechen meine Autoreifen und zerschlagen die Fenster?

    Jemand wird gefeuert, weil er nicht gendert? Habe eben erst noch gelesen, daß die Zahl an Genderbefürwortern extremst niedrig ist; wie groß ist denn dann die Wahrscheinlichkeit, daß mein Boss, das HR oder sonstwer in Position zu diesen Promille gehört?

    Ja, vielleicht auch einfach mal ein weniger Zeit in Internetbubbles verbringen, könnte helfen bei der Paranoia.

  • Du wirst auf dem Finanzamt angeschrien, doch gefälligst zu gendern, sonst gibt Abzüge bei der Steuerrückzahlung?

    Das ist nicht gemeint.

    Gendern ist schon lange in deutschen Verwaltungen und Behörden angekommen. Und das bestimmt nicht, weil man dort von geifernden und schreiende Genderbefürwortern unter Druck gesetzt wurde.

    Mag einem gefallen oder nicht; man wird sich dran gewöhnen und in 10 Jahren spricht niemand mehr darüber.

    Vielmehr stellt sich die Frage, warum das Finanzamt mit Sternen arbeitet?

    Wer hat es in die Wege geleitet und wer geht den Weg des geringsten Widerstandes?


    drache

    Volle Zustimmung.


    wie groß ist denn dann die Wahrscheinlichkeit, daß mein Boss, das HR oder sonstwer in Position zu diesen Promille gehört?

    Der HR-Chef geht aber auch den Weg des geringsten Widerstands und wenn von oben die Ansage kommt, dass ab jetzt gegendert wird, dann ist das so. Ob die Mehrheit es will, ist völlig egal.

    Als Mitarbeiter die Kröte schlucken oder mit Sanktionen rechnen, wenn man sich konsequent und regelmäßig weigert nach Vorgaben zu arbeiten.

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