Feiertage in Deutschland

  • Gerne die Anzahl an Bayern angleichen. Kann Deutschland locker verkraften.

    So ein Bundesfeiertag kostet die Wirtschaft gern mal ne Milliarde, anteilig entsprechend Steuergelder. Die oben genannten Bundesländer sind keine Geberländer.
    Also im Prinzip ist die Aussage: "Gerne die Anzahl an Bayern angleichen. Kann Bayern, Baden-Würtemberg und Hessen locker verkraften."


    Wenn so ein Feiertag eingeführt wird steigert sich also hoffentlich auch die Motivation und damit die Produktivität in den entsprechenden Bundesländern, ansonsten zahlt dafür halt mal wieder jemand anderes...

  • Na da machts man, den Bayern nach, und dann meckern sie auch schon wieder.
    Nenenene.


    Der Länderfinanzausgleich sollte übrigens unbenannt werden in Schmerzensgeld für die bayrische SS. Söder und Seehofer
    Und wenn man noch Dobrindt in die Gleichung mit reinbringt, schuldet Bayern dem Rest Deutschlands mehr als es jemals bezahlen können wird. Und das nur für die letzte Legislaturperiode.

  • „Bayrische SS“ finde ich ein bisschen krass Twiggels.


    Ansonsten gibt es den Reformstionstag auch in Brandenburg. Finde ich gut und richtig. Die Reformation sehe ich insbesondere auch als ein historisches Ereignis von nationaler Bedeutung, denn sie hat ihren Ursprung nunmal hier bei uns in Deutschland und hat eine enorme Auswirkung auf die Deutsche Geschichte gehabt. Ähnlich übrigens wie die daran sich abschließende Gegenreformation in Bayern und Süddeutschland. Die Reformation wurde eine weltweit bedeutende Entwicklung. Ihr gerade in Deutschland nicht zu gedenken, zeugt für mich von Geschichtsvergessenheit. Von daher ist das aus meiner Sicht auch kein religöser Feiertag. Und einen Tag mehr für Familie, Kinder oder Erholung... ja kann man doch ruhig mal mitnehmen. Aber der Deutsche muss ja grds. erstmal meckern scheint es.

  • So ein Bundesfeiertag kostet die Wirtschaft gern mal ne Milliarde, anteilig entsprechend Steuergelder. Die oben genannten Bundesländer sind keine Geberländer.Also im Prinzip ist die Aussage: "Gerne die Anzahl an Bayern angleichen. Kann Bayern, Baden-Würtemberg und Hessen locker verkraften."


    Wenn so ein Feiertag eingeführt wird steigert sich also hoffentlich auch die Motivation und damit die Produktivität in den entsprechenden Bundesländern, ansonsten zahlt dafür halt mal wieder jemand anderes...


    Wenn die Wirtschaft so darunter leidet, warum verzichten deine oben genannten Länder nicht auf ihre „Bonus-Feiertage“? Finde diese Geber-Nehmerländer-Argumentation zu einfach, zu plakativ. So was hört man ja allzu oft von der CSU-Klientel. „Wir sind die Bayern! Wir haben die beste Wirtschaft, Bildung usw.! Wir dürfen alles!


    Ich verweise dann immer gerne auf unser Grundgesetz. Da steht, dass es das Ziel der Politik sein muss, in Deutschland gleiche Bedingungen und Lebensverhältnisse zu schaffen. Weiß jetzt nicht den genauen Artikel aus dem Kopf.
    Für mich zählt aber ne einheitliche, bundesweite Regelung der Feiertage dazu. Ist nur fair. Bildung, Feiertage und Kita-Gebühren sind für mich Aspekte, die in einer föderalistischen Gesellschaft gerne zentralistisch geregelt werden müssen, weil es einfach sozial gerechter ist.

  • Ich verweise dann immer gerne auf unser Grundgesetz. Da steht, dass es das Ziel der Politik sein muss, in Deutschland gleiche Bedingungen und Lebensverhältnisse zu schaffen. Weiß jetzt nicht den genauen Artikel aus dem Kopf.

    Ich vergesse auch nicht, dass Bayern Jahrelang vom Finanzausgleich profitiert hat. Sie haben aber halt ihre Wirtschaft auf Vordermann gebracht und sind jetzt nicht mehr abhängig. Aber dass es immer Staaten geben wird, die Zahlen und andere es halt nicht so leicht haben ist ja auch völlig ok. Das ist für mich auch international ok. Ich habe kein Problem damit den Griechen oder Spaniern zu helfen.


    Nur bei deinem Satz "Gerne die Anzahl an Bayern angleichen. Kann Deutschland locker verkraften." stehen mir halt die Nackenhaare zu Berge, weil ich mich nur zu sehr an Verschwendertum und eine Yolo-Generation erinnert fühle.
    "Ja passt schon, können wir uns locker leisten. Zahl zwar eigentlich nicht ich, aber #YOLO. Mein Papa wird schon dafür aufkommen, der kann sich das leisten."


    Und das nervt mich dann. Vielleicht haben wir unseren Wohlstand durch viele Feiertage erarbeitet (da Freizeit erwiesenermaßen die Produktivität enorm beeinflusst), aber vielleicht liegt es auch noch an anderen Faktoren. Vielleicht sollte man sich dabei auch eher an Bayern angleichen.

  • „Bayrische SS“ finde ich ein bisschen krass Twiggels.

    Ich auch.
    Allerdings im Hinblick auf die Art und Weise der Reden dieser Menschen und den allgemeinen Rechtsruck in der CSU acuh seltsam passend.




    Zitat von GeneralWolf

    Vielleicht sollte man sich dabei auch eher an Bayern angleichen

    Und was schwebt dir da so vor?
    Was sind die Punkte bei denen man sich an Bayern angleichen sollte, um die Wirtschaftskraft zu stärken?


    Mir fällt da keiner ein.
    Bestenfalls die Bildung, wenn man nur auf die Wirtschaft und Eliten schielt und das menschliche, demokratische, egalitäre Element ausblendet.



    Sowas wie eigene Parteien gründen in jedem Land um die Politik in Deutschland vollkommen lahmzulegen?
    Ne



    Anfangen möglichst wenig Steuern einzutreiben um die Wirtschaft nicht zu verschrecken?
    Gut, das macht Laschet gerade in NRW den Bayern nach. Finde ich jetzt aber auch nicht so pralle.


  • Nur bei deinem Satz "Gerne die Anzahl an Bayern angleichen. Kann Deutschland locker verkraften." stehen mir halt die Nackenhaare zu Berge, weil ich mich nur zu sehr an Verschwendertum und eine Yolo-Generation erinnert fühle.
    "Ja passt schon, können wir uns locker leisten. Zahl zwar eigentlich nicht ich, aber #YOLO. Mein Papa wird schon dafür aufkommen, der kann sich das leisten."


    Und das nervt mich dann. Vielleicht haben wir unseren Wohlstand durch viele Feiertage erarbeitet (da Freizeit erwiesenermaßen die Produktivität enorm beeinflusst), aber vielleicht liegt es auch noch an anderen Faktoren. Vielleicht sollte man sich dabei auch eher an Bayern angleichen.


    Hast im Grunde bestätigt, dass mehr Feiertage, ergo Freizeit, die Produktivität enorm erhöhen kann. Deswegen hat meine Äußerungen "Gerne die Anzahl an Bayern angleichen. Kann Deutschland locker verkraften." auch absolut seine Berechtigung. Der Freizeitwert und die Worklife-Balance spielen in unserer Zeit eine immer wichtigere Rolle, was in Deutschland endlich auch mal Unternehmen mehr und mehr erkennen. Gerade habe ich mir das neue Gebäude einer großen deutschen Versicherung in Hamburg angeschaut. Da gibt es jetzt einen Basketball-Court plus diverse Features, die versuchen das Arbeitsklima und die Pausen der Arbeitnehmer so angenehm wie möglich zu gestalten.
    Da stelle ich die gesetzlichen Feiertage auf eine Stufe. Ich persönlich sehe in der einheitlichen Handhabung der gesetzlichen Feiertage einen Mehrwert für unsere Wirtschaft und nicht einen volkswirtschaftlichen Schaden. Das hat auch nur im geringsten was mit YOLO und Papa wird dafür aufkommen zu tun.

  • Steuern senken? Ich rede von staatlich gedeckter Steuerhinterziehung. Das um möglichst viele Unternehmen anzulocken.


    u.a.
    http://www.zeit.de/2014/07/ste…nder-finanzbeamte/seite-2


    Gerhard Wipijewski, ehemaliger Betriebsprüfer aus Bayern und Vorsitzender der Bayerischen Finanzgewerkschaft


    Wie streng die Steuern eingetrieben werden, variiert von Bundesland zu Bundesland und ist oft eine Frage des politischen Willens: So wird etwa in Hamburg ein mittelgroßer Betrieb durchschnittlich alle zehn Jahre geprüft, in Bayern nur alle 20 Jahre. Während in Rheinland-Pfalz auf eine Million Einwohner etwa 36 Fahnder kommen, sind es in Thüringen gerade mal 19. Ausgerechnet im Großraum München, wo viele Unternehmen ihren Sitz haben, ist der Personalfehlbestand besonders hoch.


    "Das hat nichts mit leeren Kassen zu tun, mit Ohnmacht. Oder was glauben Sie, warum ausgerechnet in den reichen Gegenden die Finanzämter so unterbesetzt sind?"



    Was hälst du denn da als liberaler von?



    Ansonsten hätte ich gerne eine Antwort.
    Was sollte mans ich von Bayern abschauen?



    EDIT: Verschoben weil Newsthread + OT.
    ImperatorBob

  • Ist mir schon letztes Jahr aufgefallen und dieses Jahr auch schon wieder.

    Heute ist der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit und der wichtigste nicht religiöse Feiertag hierzulande.


    Ich vermisse interessante Dokus dazu im Fernsehen. "Früher" gab es Thementage dazu auf Phoenix oder andere Dokus auf ZDFinfo, arte usw.

    Geht man nach dem Fernsehprogramm von heute, könnte man nicht darauf schließen, was eigentlich für ein Tag heute ist.

    Hier und da findet man mal was zum Thema DDR oder deutsche Einheit, aber in den Hauptprogrammen gibt es nicht viel dazu im Abendprogramm.


    Gerade in Zeiten wie diesen mit Krieg, Klimakrise, aufkommenden Populismus usw. wäre es doch ein starkes positives Zeichen zum Beispiel der Wiedervereinigung angemessen zu gedenken.

    Ich finde das traurig, da man durch solche Dokus sein Wissen zu dem Thema zu einem gewissen Grad wieder auffrischen konnte. Es muss sich ja nicht auf die Wiedervereinigung beschränken, ein Überblick über die beiden Deutschen Staaten seit 1945/49 ist doch spannend.

    Das ist für mich ein Bildungsauftrag der öffentlichen rechtlichen Sender und nicht "Frag doch mal die Maus" oder "Der Kommissar und der See" an so einem Tag.

    In der der ARD läuft zwar der Film Ballon (über die Flucht in einem

    Ballon), aber dies ist ja nur eine Randgeschichte, es fehlt der große Blick auf das Thema.

    Wie soll denn der Otto-Normal-Bürger hierfür noch sensibilisiert werden, wenn nicht mal im Fernsehen dazu etwas vernünftiges kommt?


    Hat zwar nichts mit Feiertag zu tun, aber ähnliches kann man bei Kriegsbeginn bzw. Ende des 2. Weltkrieges beobachten. Ich brauche keine Doku ala Hitlers Möbel, aber eine angemessene Würdigung solcher wichtiger Tage gehört für mich dazu. Das fehlt seit einigen Jahren.

  • Mediatheken...


    Wenige Dokus, vielleicht ein paar Talkshows im Jahr 2023 vs. Thementage auf mehreren Sendern "früher".


    Und da wundert man sich, wenn die Bevölkerung immer weniger über solche historisch wichtige Ereignisse weiß, wenn nicht mal unser Nationalfeiertag stärker im Fokus steht. Das ist auch ein (Bildungs-)Baustein.

  • Das offizielle Twitter-Photo des deutschen Kanzlers zum Tag der Deutschen Einheit:



    Ich glaube, in keinem Land werden weniger Nationalfarben zum Nationalfeiertag gezeigt.

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