Darstellung von Minderheiten in Filmen und Spielen

  • Ich weis nicht, ob du es nicht verstehen willst oder nicht verstehen kannst. Comics waren schon immer ein vielfältige Kultur, z.B. die ganze X-Men Reihe gehts es um Charaktere, die Aussenseiter und anders sind und dennoch von anderen Akzeptiert wird. Nur ging es in erster Linie darum gute Geschichten zu schreiben, die die Leute interessieren.


    Wenn aber angefangen wird Schreiber, Editoren und Zeichner nach politischen Kriterien einzustellen (bzw. zu feuern) und nicht mehr Talent, dann leidet in erster Linie die Qualität des Produktes darunter.


    Mit dem Austauschen der alten Marvel Charaktere hat Marvel komplett am Markt vorbei sich entwickelt. Man hat nicht einfach die Charaktere ausgetauscht, sondern gleichzeitig bei manchen Fälle respeklos behandet bzw. Jahrzente alte Entwicklung vernichtet. Z.B. Captain America wurde zu einen Nazi/Schläferagent für Hyrda gemacht, nur um das politische Statment abzugeben, dass das weiße Amerika jetzt ein Naziland ist. Das man damit eine 70 Jährige GEschichte des Charakter in die Mülltonne wirft hat ist dabei nicht ganz gut angekommen.
    Geilchzeitig wurden die neuen Chraktere "größer", "schöner" und "besser" eingeführt (indem z.B. She-Hulk den normalen Hulk mit leichtigkeit besiegen kann). Eine Folge davon ist, dass kaum noch Platz für eine Charakterentwicklung übrig bleibt.
    Oder SpiderGwen, die ihre Kräfte bekommt, indem sie diese von Spiderman "absaugt". Ist das wirklich ein neues (posivites) Rollenbild, wenn eine (Ehe-)Frau stark wird/ist, weil sie ihren (Ehe-)Mann ausnützt/ausnimmt?


    Das schlimmste dabei ist, dass man das ganz auch viel besser hätte machen können mit einen würdigen Abschied der alten Charaktere. Z.B. läst man Thor wie im letzten Film den Platz von Odin einnehmen und an seiner Stelle Freya, Lady Sif oder Walküre für die Abenteuer losschicken lassen.
    Oder einfach wieder mal neue (interessante) Superhelden erschaffen ohne gleich das Alte zu zerstören.


    So wurde einfach die Stammkundschaft verkrault, die neue Kundschaft (die man mit den Veränderungen anlocken wollte) ist ausgeblieben und hat dabei die beste Gelegenheit verpasst einen weiteren Kundenstamm zu erschiessen - den Kinogeher.
    Das Marvel Cinematic Universe wäre die Gelegenheit gewesen das Geschäft anzukurben, allerdings basiert es auf die alten Charaktere und wenn anschliessend jemand in den Comicladen gegenagen ist und nach den Comics von diesen(Film-)Charakteren gefargt hat, wurden diese entäuscht, weil nur noch Comics der neuen Charaktere angeboten wird.


    Und wenn dieser dann die Covers der aktuellen Comics sieht, wie z.B. Squirrel Girl
    [spoil]Welches Cover ist wohl von 2015 und welches von 2017?


    Wie gesagt, die Qualität der Comics hat gelitten....
    [/spoil]

  • Ich verstehe dich schon ganz gut. Nur habe ich da einen anderen Blickwinkel drauf.


    Die mittelaltern weißen Männer wollen Geschichten von mittelalten weißen Männern lesen und nicht von grünen Frauen die ihm Zweifel den Arsch der mittelaltern weißen Männer kicken.
    Wenn das passiert ist das respektlos, nicht "true", absurd, doof, nicht realistisch...etc.
    Vor allen da man für diese Storyarcs auch neuen Leuten Aufträge gibt und nicht nur den Alten.


    Das finde ich gerade amüsant, weil Comichandlungen immer ziemlich absurdes Zeug sind mit den wahnsinnigsten Wendungen.
    Das ist ganz normal. aber wenn she Hulk auf einmal stärker als Hulk ist. Eiii. Ne, dann kaufe ich keine Comics mehr, weil es VErrat an dem alten Universum ist, in dem das personifizierte Testosteron, Hulk, natürlich das Stärkste ist.


    Und natürlich reagieren alte Menschen immer doof auf wesentliche Neuerungen bei ihrem HErzensblut. bei ihrem Spielzeug.
    Nur wenn man nix neues bringt und immer nur das Alte aufwärmt, von dem es schon hunderttausende Produkte gibt....tja....



    Und Comics für Mädchen sollen scih vor allen auf kochen und backen konzentrieren?


    Alles andere ist doof und am Zielpublikum vorbeientwickelt? Oder wie habe ich diesen merkwürdigen Coverexkurs zu verstehen?



    Betr. der Kundschaft.
    Man kann doch hunderttausende Comics kaufen in denen der alte Iron Man und Thor und die alte weiße Männerriege vorkommen.




    Oder so:
    Das was du beklagst als nicht true und aberwitzig finde ich gerade gut.
    Wir werden da nicht zusammenkommen.

  • Aber es spielt doch in einer fiktiven Zukunft und da müssen doch nicht zwingend die heutigen Verhältnisse gelten.Zumal man - laut englischsprachigen Wikieintrag - selbst in Japan kaum ein Problem damit gehabt hat, dass so viele amerikanische bzw. europäische Schauspieler mitgewirkt haben.


    Es ist Sci Fi, womit du mit deiner Aussage an sich recht hast. Aber:


    Es spielt in Japan. Es gibt drei asiatische Nebencharaktere. Alle anderen Haupt- und Nebencharaktere (pi mal Daumen 9) sind nicht Asiaten. Alle Statisten (insbesondere die Henchmen) sind Asiaten.


    Es ist kein Gamebreaker, aber es fällt mir auf, und für mich macht es die Welt weniger Glaubwürdig, insofern man von einer Welt mit Hochhausgroßen Holographischen Projektionen an jeder Strassenecke und Menschengehirnen die in roboter Exoskelette verpfanzt werden von Glaubwürdigkeit sprechen kann ;) .
    Ansonsten ist inbesondere Scarlet Johannsen als Major perfekt besetzt. :thumbsup:



    My 2 cents zu Marvel:
    Die erzählen seit 60(?) Jahren dieselbe Geschichten und rebooten ihre Welten alle Jubeljahre.
    Miles Moralis und der weiblich Thor sind imho weniger bemühungen um politische Korrektness, als eine Möglichkeit dieselben Geschichten mal aus einem etwas anderen Blickwinkel zu erzählen, aber mehr noch weitere Käufergruppen zu erschließen.
    Die alten Helden sind dafür ja auch nicht komplett eingestellt worden (Die haben 400 verschiedene Reihen). Die verkäufe sind auch nicht schlechter als die Reihen der etablierten Helden. Im Polygon Artikeln werden die Zahlen aufgeführt (die aufgrund es Vertriebsmodells öffentlich einsehbar sind), und die Begründung in Frage gestellt.


    https://www.polygon.com/comics…ivated-by-books-diversity


    Als jemand der gern Comics liest ist meine Meinung zur nachlassenden Qualitiät: Die klassischen Marvel und DC Superheldencomics sind grundsätzlich nicht besonders gut geschrieben.



    Wer mochte hier alles "300" und "This is Sparta!"

    Ich hab damals sogar die Comicvorlage zum Geburtstag bekommen. Mittlerweile weiß ich das Frank Miller ein ziemlicher Nazi (etwas verkürtzt zusammengefasst) ist.

  • Ich hab damals sogar die Comicvorlage zum Geburtstag bekommen. Mittlerweile weiß ich das Frank Miller ein ziemlicher Nazi (etwas verkürtzt zusammengefasst) ist.

    Ich fand den Film halt richtig krass. Von wegen "Recht des Stärkeren", die "bösen Ostvölker" und "Untermenschen" usw.. Hat mich nur sehr gewundert, dass der Film dafür nicht völlig zerrissen wurde.

  • Ja?


    Es ist Teil des kollektiven Gedächtnisses, dass Griechenland die Wiege unserer Kultur ist und der Sieg in den Perserkriegen Europa erst ermöglicht hat.


    Und natürlich hält man sich als Europäer so insgesamt natürlich schon für überlegen.


    Die letzten 500 Jahre haben da ja durchaus auch Gründe für geliefert. (und Gründe dagegen,. aber da erinnert man sich lieber selektiv ;) )


    Das das alles nicht so mit Griechenland unbedingt stimmt und gerade Sparta sicher kein Musterbeispiel ist für Menschenrechte und Co und daggen das antike Persien eigentlich wie das Land der Glückseligen, der Freiheit, GLeichheit und der kutlturellen Blüte wirkt, wird gerne übersehen-


    Es passt halt nicht ins Narrativ.


    DAs Narrativ, das bereits in der Schule gelehrt wird ist das, was du in 300 gesehen hast. Es wurden einfach nur ein paar Schippen draufgelegt.

  • Ansonsten ist inbesondere Scarlet Johannsen als Major perfekt besetzt.

    Da wäre aber wiederum mit der Darstellerin (Rinko Kikuchi) aus Pacific-Rim eine SciFi-erprobte japanische Darstellerin vorhanden gewesen. :P ;) (Ich mag den Film)



    das bereits in der Schule gelehrt wird

    Länder- und lehrerabhängig?

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Welche Lesart kennst Du denn noch ausser das übermächtige Persien würde von den Spartern geschlagen und damit die Wiege der westlichen Zivilisation geschützt?


    Die bösen Griechen haben die Perser geschlagen und deshalb gibt es jetzt die Mullahs, Taliban, Al Quaida und IS?

  • Länder- und lehrerabhängig?

    Griechenland als Wiege unserer Kultur und das Aufblühen der attischen Demokratie nach den Perserkriegen dürfte überall gelehrt werden.


    Jedoch natürlich nciht derart wie in 300 und auch mit kritischen Aspekten.



    Welche Lesart kennst Du denn noch ausser das übermächtige Persien würde von den Spartern geschlagen und damit die Wiege der westlichen Zivilisation geschützt?

    Ich will jetzt hier keine Abhandlung schreiben, daher nur ein paar Stichpunkte:


    Betreffend Sparta als "Wiege unserer Zivilisation":
    Mord an Sklaven als Ritual zur "Erwachsenenwerdung"
    GEsellschaft die auf Sklaverei aufgebaut war und Unterdrückung der ursprünglichen BEwohner dieser Gegend
    Militarisierung Spartas, die Tatsache, dass jeder Mann ein "Profikämpfer" war ist der Tatsache geschuldet, dass man nur so die Masse der Bevölkerung in Sklaverei halten und ausbeuten konnte.
    Sparta als chauvinistische von Reinrassigkeit besessene Gesellschaft die auf Ausgrenzung und Ausbeutung des Fremden und der "Ureinwohner" beruht.
    Spartas Rolle als autokratishcer Militärstaat in der Untedrückung demokratischer Experimente und der kulturellen Blüte in der griechischen Welt in Offensivkriegen.



    Demgegenüber PErsien:
    de facto abgeschaffte Sklaverei!
    kulturelle Blüte in dieser Zeit welche die griechische befruchtete und auch von der griechischen befruchtet wurde.
    Eine offene Vielvölkergesellschaft in der jeder frei war und sozial aufsteigen konnte, solange er nicht rebellierte.
    Griechische Städte unter persischer Herrschaft prosperierten vielerorten in vielerlei Hinsicht.
    Mehr Frauenrechte
    aber natürlich auch: Ein expansives Imperium.
    Nur war es nicht nur das expansive Imperium.


    90% der im spartanischen Gebiet lebenden Menschen hätten dabei durchaus vom persischen Sieg profitiert.



    Conclusio
    Wenn jemand für Freiheit kämpfte, waren es eigentlich die Perser ;)



    edit:
    Schlussendlich.
    Wenn dann haben die Athener die Perser geschlagen, nicht die Spartaner ;)

  • Ich meine nicht Sparta als Wiege der Zivilisation, sondern Griechenland allgemein und Athen im Besonderen.
    Sparta wurde für sein Schlagkraft gefeiert. Eine deutlich Unterlegene Streitmacht besiegt eine sehr starke Übermacht. Wenige gegen viele. Dann lässt Sparta schon, in der Darstellung, schwache Babys die Klippen runterwerfen. Alles sehr verklärt. Nennen nicht die Identitären auch ein abgewandeltes Spartalogo ihr eigen?


    Mit der viel gelobten Demokratie der Griechen ist es bekanntermaßen auch nicht weit her. Nur die wenigsten kamen in den Vorzug der selben. Da war Persien mit Sicherheit weitaus fortschritlicher.


    Der hochgelobte Varus war ein Verräter und hat die Römer durch hinterhältige Kriegsführung besiegt. Dennoch wurde er hoch geehrt. Der erste Guerillakämpfer. Den Polen, Ukrainer und Russen in WK2 oder dem Vietcong wurde diese Ehre verweigert. Es ist eben alles eine Sache des Standpunkts.

  • Griechenland als Wiege unserer Kultur und das Aufblühen der attischen Demokratie nach den Perserkriegen dürfte überall gelehrt werden.

    Ich habe das Programm "Griechenland" in Geschichte als etwas Mythologie, Sparta pfui wegen Militarismus, Athen hui wegen Demokratie (mit diversen Schwächen), Alexander als so lala wegen Größenwahn aber gleichzeitiger Adaption an die Gepflogenheiten in Ägypten und Persien in Erinnerung.


    In den alten Sprachen ist dann ein eventuell vorhandenes verklärendes Bild weiter aufgelöst worden.
    Es gab da z.B. Archilochos, der als Söldner der spartanischen Einstellung, man müsse auf den Schild zurückkehren, folgendes entgegengestellt hat:


    Mit dem Schild protzt jetzt ein Saier, den ich bei einem Gebüsch
    – eine "tadellose Wehr" – zurückließ, und wollt’ es doch nicht.
    Ich selbst aber kam mit dem Leben davon: was schert jener Schild mich?
    Fahre er hin! Von neuem werde ich mir einen erwerben, der nicht schlechter ist


    Bei der attischen Demokratie erledigt das die Apologie, oder die Ausführungen von Thukidydes dazu.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

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