Bürgerversicherung

  • Du gehst immer davon aus, Private würden weniger zahlen als Gesetzliche. Das ist Unsinn.

    Du zahlst weniger. Ich zahle weniger.
    Meine Frau zahlt weniger., Mein Freund zahlt weniger.
    Selbständige die nicht sehr krank sind, zahlen weniger.
    Also Durchschnitts 20 Jährige.
    Durchschnitts 30 jährige
    Durchschnitts 40 jährige.
    Diese genannten Personen stellen gleichzeitig natürlich auch Gutverdienende dar, ja gar Teile der oberen 10 Einnahmensprozent, deren Beitrag zur Solidargemeinschaft flöten geht.
    Also imGrunde die "Altersleistungselite" zahlen alle weniger, für mehr Leistung.
    Solidarisch?


    Aber ja, es gibt auch Leute die merh bezahlen.

  • Ach John. Willst du mich nicht verstehen?
    Habe ich doch vorgerechnet.



    Das Land Brandenburg übernimmt diese 50% doch nur, wenn du privat versichert bist. Nicht 50% der Gesundheitskosten!


    Er würde nicht! für 50% der gesetzlichen Krankenkassenversicherungskosten aufkommen.
    Wenn es das, wie alle anderen Arbeitgeber oder wie das Land Hanburg auch genau so wie bei der Privaten übernehmen würde und so keine indirekte Subventionierung der Privaten stattfinden würde, ist die Private natürlich auch jetzt günstiger.


    Privat fallen bei dir Krankenversicherungskoten von 700 Euro an. 350 Euro übernimmt der Staat. (simplifiziert dargestellt)
    Gesetzlich würdest du 800 Euro bezahlen. 400 Euro, also 50% könnte der Staat übernehmen, wenn es so wie bei Angestellten wäre und es in Deutschland eigentlich gesetzlich vorgeschrieben ist. Am Ende müsstest du also 400 Euro bezahlen. Also mehr alsjetzt in der Privaten für weniger Leistung.




    edit:
    http://oeffentlicher-dienst.in…stkl=1&r=&zkf=&kk=15.5%25
    Für den typischen angestellten SekII Lehrer.


    Krankenversicherung: - 362.85 € (Satz: 15.5%) Pflegeversicherung: - 67.48 €
    Also etwa 430 Euro für 50 %


    Also etwa 860€ mit Arbeitgeberanteil an monatlichen Kosten in der gesetzlichen Krankenkasse.

  • Man darf nicht vergessen das die Kosten der GKV am Gehalt bemessen werden.
    Als ich "in der guten alten Zeit" noch Selbständiger war hätte ich Gesetzlich ca. 1000€ Monatlich zahlen müssen. Privat habe ich dann ca. 120€ Monatlich hinblättern müssen und hatte jährlich eine Selbstbeteiligung von 300€.


    Ich denke das wir bei einer Bürgerversicherung natürlich auch dafür sorgen müssten das jeder vom Arzt gleich abkassiert wird.
    Im Handel ist es ja auch so. Eine Breze kostet in erster Linie für jeden gleich. (Mengenrabatte o.ä. ausgeschlossen)
    Das Thema ist doch gerade wegen der Ungleichheit aufgetreten. Es ist nötig dann auch den zweiten Schritt zu gehen.

  • Als ich "in der guten alten Zeit" noch Selbständiger war hätte ich Gesetzlich ca. 1000€ Monatlich zahlen müssen.


    Wie kommst du auf die 1.000 Euro?


    Die Beitragbemessungsgrenze liegt derzeit bei 4.425 Euro, davon 15% sind 664 Euro.


    Oder mach ich was falsch bei meinem Gedankengang? Sorry hab noch nie so viel verdient :D

  • Natürlich. Als Privatpatient wirst du bevorzugt behandelt. Das ist unstrittig. Meiner Ansicht nach aber deshalb, weil man als Privatpatient eben auch mehr zahlt. Deswegen sind Wohlhabende eher privat versichert (weil es teurer ist) und ärmere Menschen eher gesetzlich (weil es billiger ist). Wer mehr bezahlt, die höheren Kosten trägt, kriegt dann eben auch die Vorzugsbehandlung. Der Private muss immer zeitnah die Rechnung des Arztes selbst bezahlen und kriegt dann das Geld ganz oder teilweise zurückerstattet.
    Der Gesetzliche kriegt die Rechnung gar nicht zu sehen und für ihn wird von der Kasse auch nur ein monatlicher Pauschalbetrag an den Arzt abgeführt. Für jedes weitere Mal, dass der Privatpatient zum Arzt muss, muss er zahlen. Für jedes weitere Mal, dass der Gesetzliche zum Arzt muss, zahlt er nichts, sondern muss quasi vom Arzt umsonst behandelt werden.


    Letztlich gilt dann halt: Wer besser bezahlt, kriegt dann eben auch eine bessere Behandlung. Meist sind das aber keine medizinischen Unterschiede, sondern reine Servicepunkte. Schneller drankommen. Kürzere Zeiten im Wartezimmer. Chefarzt statt Stationsarzt. usw. usf. Die eigentliche Behandlung ist aber oft identisch.

  • Wie gesagt: In meinem konkreten Fall habe ich deutlich weniger gezahlt. Auch meine Familie die einer PKV angehörten zahlten weniger.
    Die Kosten wurden erst im Alter mit zunehmenden Altersbeschwerden höher. Dan wurde aber in die GKV gewechselt.
    Die Leistung war aus meiner Sicht auch besser da bestimmte Behandlungen nicht von der GKV übernommen wurden. z.B. Neue Innovative Behandlungsmethoden.


    Die Rechnungen muss man nicht vorstrecken. Man kann jede Rechnung gleich einreichen. Inder Regel wurden sie bin weniger Tage bearbeitet.
    Man kann sie auch nicht immer aus eigener Tasche zahlen. Als meine Zwillinge geboren wurden betrug die Rechnung des Krankenhauses pro Kind etwas unter 20.000€.
    Zumindest war es bei meiner Versicherung so.

  • Ja, dieser spätere Wechsel zurück in die GKV ist natürlich dann eine Aushebelung des Systems, die eigentlich so nicht sein dürfte.
    Das ist aus meiner Sicht nur dann zu rechtfertigen, wenn sich auch dein Einkommen stark reduziert hat.
    Ansonsten wäre ich dafür, dass solche Rückkehrer dann eben auch mehr in der GKV zahlen müssten. Quasi zum Ausgleich der fehlenden bisherigen Zahlungen.

  • Die Rechnungen muss man nicht vorstrecken. Man kann jede Rechnung gleich einreichen. Inder Regel wurden sie bin weniger Tage bearbeitet.

    Du Glücklicher! Meine Beihilfe braucht im Schnitt 3-4 Wochen. Sechs Wochen Bearbeitungszeit auch oft erlebt.
    Ich sammel immer die Rechnungen, um, etwas Porto und Freizeit zu sparen. Bei drei Kindern flattern hier andauernd Rechnungen rein.

  • Natürlich. Als Privatpatient wirst du bevorzugt behandelt. Das ist unstrittig. Meiner Ansicht nach aber deshalb, weil man als Privatpatient eben auch mehr zahlt. Deswegen sind Wohlhabende eher privat versichert (weil es teurer ist) und ärmere Menschen eher gesetzlich (weil es billiger ist).

    John. ernsthaft. Schon wieder das Arguemnt? Oh man.


    Na egal.


    Fast alle sind gesetzlich versichert, weil sie überhaupt keine andere Wahl haben.
    Ein normaler Angestellter kann gar nicht wählen, ob er privat versichert sein will.


    Selbstständige. Politiker und Beamte werden derweil in die Private gedrängt, weil für sie die Private einfach meist sehr viel günstiger ist (zumindest für junge besser verdienende), bei besserer Leistung.
    Auch für sie besteht damit keine echte Wahl.
    Hast du mal als Vernunftargument bezeichnet.

  • Die meisten sollen nicht in die Private, weil sie der Staat schützen will/wollte davor, dass sie irgendwann aufgrund von Geldknappheit sich ihre Krankenversicherung nicht mehr leisten können. Deswegen sollten nur diejenigen in eine PKV wechseln können, die sich das auch mit Sicherheit bis an ihr Lebensende leisten können. Für alle anderen, die eventuell mal Armutsrisiko haben, ist die GKV die bessere und sozialere Lösung. Die PKV ist nur für Leute was, die dauerhaft genug Geld haben. Die GKV ist hingegen eine Sozialstaatsleistung.

  • Also BEamte John.
    Da bleiben nur Beamte und Politiker.
    Naja und ein paar Multimillionäre die keinerlei Vermögensrisiken eingehen.
    Dafür muss die nun wirklcih zwingend erhalten werden!
    Als Besserstellungsanstalt für Beamte, Multimillionäre und Politiker.





    Die GKV ist eine Sozialstaatsleistung?
    Und die PKV ist für Reiche. Politiker und Beamte die sich mit ihr außerhalb des SOzialstaates stellen und dafür auch noch belohnt werden.
    Super System.

  • Ich habe kein Problem mit ner Bürgerversicherung, solange sie wirklich besser funktioniert, als das alte System. Bisher sehe ich aber nicht, dass sie irgendein Problem wirklich lösen würde. Im Gegenteil. Die Umstrukturierung würde Milliarden an Verwaltungskosten verschlingen. Ärzte und Private haben bisher anscheinend nur zu verlieren. Würden jeweils draufzahlen oder schlechter versorgt werden als bisher. Gesetzliche würden im besten Fall gar nichts merken, im schlimmsten Fall ebenfalls draufzahlen oder wären von Praxisschließungen betroffen.
    Das Risiko, dass dabei ungewollte Nebeneffekte auftreten ist extrem hoch. Ich sage daher: Never change a running system.

  • HAst du dir das SPD Modell überhaupt mal angeschaut?


    Weißt du was gerade vor allen auch Milliarden jedes JAhr an Verwaltungsausgaben verschlingt?
    Die Ineffizienz der Privaten gegenüber den Gesetzlichen-




    „Im Ergebnis wenden die privaten Kran­ken­ver­siche­rungen 10,5
    Prozent ihrer Gesamtbeitragseinnahmen für die Verwaltung sowie den
    Abschluss von Versicherungsverträgen auf – etwa doppelt so viel wie die
    gesetzliche Kran­ken­ver­siche­rung“, so Thierhoff.


    https://www.aerzteblatt.de/nac…-PKV-unterschiedlich-hoch


    Bei 37 Milliarden an Gesamteinnahmen sind das 1,85 Milliarden jedes Jahr die einfach mal mehr an Verwaltungsausgaben bezahlt werden bei den Privaten.



    Zitat

    "Ich sage daher: Never change a running system. "



    Sehr SPDig von dir John.
    Soziale Ungleichheit nicht angehen wollen, weil es sie schon länger gibt und wenige davon profitieren, während viele schlechter gestellt werden.




    P.S.
    Darf ich nochmal anmerken, dass das Grüne Bürgerversicherungsmodell auch nochmal sozialer ist als dass der SPD , da die Grünen Einkünfte aus Kapitalanlagen mit in die Berechnung einbeziehen wollen, die SPD die Reichen hier aber zu Ungunstern der Ärmeren schonen will?

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