Da es in einem Krieg immer mindestens zwei Seiten gibt, können wir dem Jap nicht kampflos das Schlachtfeld der Informationspolitik überlassen.
Nachfolgend ist der Bericht vom ABDACOM (US-American, British , Dutch & Australian Command) der ersten Kriegswoche zu lesen.
1. Kriegswoche
Der Angriff auf Pearl Habour stellte einen schweren Schlag für die operative Fähigkeit der US Navy im Pazifik dar und erfordert eine rhetorische Gegendarstellung voller Pathos.
Was passt da besser als President Roosevelts „Day of Infamy“ Rede:
Insgesamt 447 Flugzeuge wurden in dem Angriff beschädigt oder zerstört, 13 Schiffe (insg. 134.458 BRT) liegen versunken im Hafenbecken und dutzende weitere Kriegsschiffe wurden schwerst beschädigt und werden nach dem Löschen der zahlreichen Feuer notdürftig repariert.
Glücklicherweise waren unsere Trägerschiffe USS Lexington, USS Enterprise und die USS Saratoga zum Zeitpunkt des Angriffes nicht auf Hawaii und sind unser Ass im Ärmel in diesen schweren Stunden.
Unseren britischem Verbündeten erlebte eine ähnliche böse Überraschung.
Marinebomber der Japs griffen vor Mersing an der malaysischen Küste das Schlachtschiff HMS Prince of Wales und den schweren Kreuzer HMS Repulse an.
Neun Torpedotreffer benötigte es um den Stolz der britischen Marine im Pazifik auf den Grund des Ozeans zu schicken, die Repulse wurde von zwei Torpedos getroffen, konnte aber schwer angeschlagen entkommen.
HMS Prince of Wales, schwer getroffen
Der Japaner lies aber nicht locker und flog weitere Angriffe am nächsten Tag, um der Repulse den Todesstoß zu geben, ohne Geleitschutz durch eigene Jäger.
Hier konnten sich insbesondere unsere australische und neuseeländische Piloten auszeichnen und ca. 20 Marinebomber der Japaner des Typs G3M Nell und G4M Betty vom Himmel holen und so die Heimkehr der Repulse nach Singapur sichern.
Anwärter aufs Victoria Cross: Die Lads aus Down Under
Das schlechte Wetter in Malaysia und den Philippinen spielte unseren Boys in der Luft gut in die Hände. Bomberverbände der Japs wurden oftmals mit heruntergelassenen Hose und ohne Begleitschutz erwischt und die Abschusszahlen schnellten in den ersten Tagen in die Höhe.
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Auf den Phillipinen notglandet: Eine Mitsubishi G4m Betty
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17 Luftsiege über Luzon, die bislang erfolgreichste Staffel
Leider klart der Himmel in den letzten Tagen immer mehr auf und der Feind kann nun deutlich effektiver seine überlegenen Zero und Oscar Jäger einsetzen.
Auch zur See gibt es einige Teilerfolge zu melden. Vor der Küste Indochinas machen holländische U-Boote die Gewässer unsicher.
Die Yahiko Maru mit 3675 BRT geht nach zwei Torpedotreffern brennend unter. Sie hatte Truppen transportiert für die Malaysiakampagne.
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In der Nacht des 10. Dezembers traf O20 ungetaucht vor Cam Ranh Bay auf einen japanischen Konvoi. Es kam zu einem Schlagabtausch an der Wasseroberfläche, bei dem O20 einen leichten Treffer am Turm erhielt. Kapitänleutnant Snippe entschied sich zu tauchen und jagte wenige Minuten später drei Torpedos in die Teiyo Maru. Der Frachter sank kurze Zeit später. Mit 6400 BRT ein dicker Fang für die Besatzung von O20
Vor den Molukken konnte in kleines US-amerikanisches Zerstörergeschwader drei weitere Frachter (insg. 5790 BRT) aufbringen. Auch sie hatten Truppen für eine amphibische Landung geladen.
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Am 11. Dzember 1941 kam es vor Miri an der Küste Borneos zur bislang größten Konvoischlacht.
Unsere Task Force „Z“ mit dem schweren Kreuzer USS Houston unterbrach eine feindliche Landung. Insgesamt zehn Schiffe mit 22.655 BRT wurden versenkt.
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Im Zentralpazifik steht währenddessen Rearadmiral Fredrick C. Sherman vor einer schweren Entscheidung.
Während der japanische Trägerverband sich aufgeteilt hat und vor Midway und Johnston Island, südwestlich von Hawaii, liegt, befindet sich seine schnelle Träger Task Force vor den Marshall Insel südlich von Wake Island.
Unsere Catalinas leisteten hervorragende Aufklärungsarbeit und die Position der beiden Feindverbände ist uns jederzeit bekannt.
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Unsere Augen im Pazifik. Die Consolidatd PBY Catalina
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Mit ziemlicher Sicherheit hat der Jap seine Kräfte in einem 50:50 Verhältnis aufgeteilt und verfügt in jeder seiner Task Forces drei Träger und ein Schlachtschiff der Kongo Klasse, plus weitere Eskortschiffe. Beide sind aber Aufgrund der Entfernung derzeit keine Bedrohung und lassen etwas Spielraum bei den weitere Planungen zu.
Die Sichtung eines japanischen Seeflugzeuges nahe unser Träger lässt aber vermuten, dass der Feind die Position von Shermans Verband kennt und bereits seine Träger in unsere Richtung entsendet.
Mehre Optionen stehen uns hier zur Verfügung:
- Entsatz von Wake Island
Die Kämpfe um Wake dauern schon seit zwei Tagen an und die japanische Invasionsflotte wäre ein leichtes Ziel für unsere Task Force. Allerdings würde uns dies ein bis zwei Tage Zeit kosten in der die japanischen Träger uns abfangen könnten. Ein Rückzug danach wäre nicht so einfach möglich. - Angriff auf Truk/Kwajalein
Die beiden Inseln sind der Dreh- und Angelpunkt der japanischen Operationen im Südpazifik und wichtige Versorgungsstützpunkte. Diese auszunehmen wäre nicht nur ein symbolischer Sieg. Ein Westkurs würde dem Feind aber die Chance geben die Schlinge enger zu ziehen und ein sicherer Rückzug nach Pearl Habour wäre kaum noch möglich. - Kurs auf die Philippinen/Holländisch Ost-Asien
Unsere Aufklärung berichtet von einem einzelnen Jap Träger vor den Philippinen mit einer kleinen Eskorte. Da jeder Flugzeugträger mehr Wert ist als eine ganze Armee stellt dies ein lohnendes Ziel dar. Ein Rückzug in den Ostpazifik wäre damit aber ausgeschlossen. Australien wäre eine Option, bietet aber kaum Versorgungsmöglichkeiten und hat auch nicht die Kapazitäten unseren Verband zu schützen. Treibstoff wäre bei dieser Option ein weiteres Problem. - Südkurs und Rückzug zur Christmas Island
Über den Südpazifik ist es aktuell noch möglich relativ sicher wieder nach Hawaii zu kommen, sich zu sammeln und einen koordinierten Gegenschlag zu planen. Allerdings müsste man dann mit der Schande des feigen Rückzuges leben und lässt den feindlichen Flugzugträgern freie Hand auf dem Meer. - Angriff auf die südlichere Task Force
Ja, der Feind hat die numerische Überzahl an Trägern, aber die zwei Angriffe Auf Pearl Habour dürften den Schiffen so 10 bis maximal 15 Prozent ihrer Zeroes gekostet haben. Wir könnten in einem Gefecht die Luftüberlegenheit haben, trotz deutlich unterlegenem Gerät. Eine Versenkung von feindlichen Flugzugträgern wäre hier möglich, aber die Wahrscheinlichkeit, dass unser eigenen Schiffe beschädigt werden ist sehr groß. Dadurch wären wir für die nördlichere feindliche Taskforce ein leichtes Opfer. Der Verlust eigener Flugzugträger würde uns noch weiter in die passive Rolle drücken.
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Zahlen lügen nicht. Die Wildcat wird von unseren Piloten liebevoll als "fliegender Sarg" bezeichnet
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Übersicht
In Malaysia konnte der Feind mit Kota Bahru einen Brückenkopf errichten für sein weitere Kampagne gegen Großbritannien. Japanische Truppen machen sich hier bereit auf Kuala Lumpur zu marschieren.
Auf den Philippinen gibt es auf Luzon, der Hauptinsel, zwei starke Brückenköpfe des Feindes. In den nächsten Wochen wird hier ein Abwehrkampf vor Manila erwartet. Japanische Streitkräfte sind auch im Süden der Inselgruppe angelandet.
Abgeschnitten von der Versorgung halten seit sechs Tagen unsere Marines tapfer auf Wake aus.
Das aufklarende Wetter bringt unsere Boys in eine toughe Position. Die eigenen Verluste in der Luft nahmen in den letzten 48 Stunden dramatisch zu.
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In California macht sich die Invasionsangst breit.
Eine klare Fehlmeldung von einem unserer Tanker. Hoffentlich.
Da dem Japaner in den ersten Monaten deutlich das Momentum gehört werden die Berichte aus dem ABDACOM etwas sporadisch erfolgen bis einmal unsere Planungen Fahrt aufnehmen.
Da es sonst wenig zu berichten gibt können die werten Leser gerne die Patenschaft für ein Schiff oder eine Staffel übernehmen, welche dann etwas genauer betrachtet werden.