Journalismus und seine Zukunft

  • In der ARD gab es sogar mal eine Doku, in der ein Professor sagte, dass die Art und Weise der Berichterstattung, die nur auf Lacher und Kopfschütteln ausgelegt ist, dazu beitragen könnte, das Vertrauen in den Politikbetrieb zu untergraben.

    Ja das ist und war ja schon immer mein lieblings "Argument", nicht etwa die Politiker die wegen Unfähigkeit, Machtgeilheit, Korruption usw. die Sachen verbocken sind Schuld an der Politikverdrossenheit im Lande sondern die Journalisten die das aufdecken und darüber (satirisch) berichten. War ja leider schon immer so das der überbringer der schlechten Nachricht zum Sündenbock gemacht wird.
    Deshalb bitte immer nur unkritische Hofberichterstattung damit niemand verunsichert wird und am Ende sein Kreuz an der "falschen" Stelle macht. Wobei die Union dank Corona ja wieder in ungeahnte Umfragehöhen gelangt ist, also alles wieder gut. ;)


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Ja das ist und war ja schon immer mein lieblings "Argument", nicht etwa die Politiker die wegen Unfähigkeit, Machtgeilheit, Korruption usw. die Sachen verbocken sind Schuld an der Politikverdrossenheit im Lande sondern die Journalisten die das aufdecken und darüber (satirisch) berichten.

    Für mich ist das schon nachvollziehbar. Wenn man nur über das berichtet, das dazu geeignet ist, billige Lacher zu generieren, bzw. alle Vorfälle nur in komödiantischer Hinsicht ausschlachtet, dann ist der journalistische Mehrwert davon mMn. gegen null gehend.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Für mich ist das schon nachvollziehbar. Wenn man nur über das berichtet, das dazu geeignet ist, billige Lacher zu generieren, bzw. alle Vorfälle nur in komödiantischer Hinsicht ausschlachtet, dann ist der journalistische Mehrwert davon mMn. gegen null gehend.

    Ja aber genau das ist ja bei der Heute Show in der Regel nicht der Fall. Es wird zwar schon erst mal auf den Lacher gesetzt um das Thema einzuleiten aber dann versucht mann schon die entsprechenden Hintergrundinformationen an den Mann zu bringen. Klar kann mann das auf grund des Formats nur in Kurzform machen aber man bekommt in der Regel trotztdem mehr Infos als zB. bei der Tagesschau wo nur kurze Agenturmeldungen vorgelesen werden.


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    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • Kann sich ja jeder selbst aussuchen, ob er die Sendung anschauen möchte oder nicht. Ich sehe mir die Sendung äußerst selten an, ist auch nicht mein Humor, aber im Vergleich mit dem durchschnittlichen öffentlich-rechtlichen Programm empfinde ich sie als eher hochwertig.


    Die ersten Vermutungen, wer jetzt für den Anschlag verantwortlich sein soll, halte ich noch für äußerst fragwürdig. Krawallmacher gibt es allerdings auf beiden Seiten, da unterscheiden sich die Extremen nicht voneinander. Theoretisch könnten es auch genau so gut Hooligans gewesen sein, die zur Zeit einfach mal prügeln wollten.

  • Liest du nur noch FAZ in letzter Zeit? Die meisten Links in den letzten Tagen von dir waren immer FAZ. Das erklärt auch dein Schwenk zur CDU...

    Jein. Man kann ja nicht jede Tageszeitung abonnieren und die FAZ ist aus meiner Sicht noch immer das Nonplusultra in Sachen Tageszeitung mit Qualitätsjournalismus. Da kommt die SZ aus meiner Sicht nicht ran. Mir gefällt auch der Meinungsteil in der SZ zunehmend nicht mehr. Ansonsten habe ich noch eine Lokalzeitung abonniert, die abgesehen vom Lokalteil aber eher unerträglich ist und die Online-Ausgabe der New York Times. Alle anderen Zeitungen lese ich nur die offen zugänglichen Online-Artikel, so ich Lust und Zeit dazu habe.


    Zum Thema Schwenk zur CDU wird eher umgekehrt ein Schuh daraus. Aus meiner Sicht bin ich nirgendwo hin geschwenkt. Aber die aktuelle SPD-Spitze schwenkt in eine Richtung, in die ich so nicht mit schwenken werde. Mich überzeugt der aktuelle Kurs überhaupt nicht mehr. Und das lässt sich leider auch auf viele andere Aspekte des "linken Lagers" übertragen. Viele Diskussionen, Sprachvorgaben, Denkverbote usw. finde ich einfach nur noch albern und lächerlich. Von den illusorischen und gescheiterten Vorstellungen in der Bildungspolitik mal ganz zu schweigen. Oder beispielsweise die eben im anderen Thread angesprochenen Gendersternchen usw. die mich inzwischen davon abhalten, die TAZ noch zu lesen. Von dem unsäglichen dortigen Kommentar gegenüber Polizisten mal ganz abgesehen. Rosa Luxemburg hat mal gesagt: "Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat." - Und genau das tut die Linke vielfach nicht mehr. Vielfach werden wichtige Aspekte der Wirklichkeit einfach ignoriert und ausgeklammert. Und das hat mich zunehmend entfremdet.

  • Passt hier gut rein:


    Ich schrieb das ja schon mal irgendwo, dass ich Bild (eigentlich Bild.de) regelmäßig nutze um mir einen schnellen Überblick zu verschaffen. Bin von mir überzeugt, dass ich das dort geschriebene gut einsortieren kann und kritisch hinterfrage.
    Unabhängig davon nutze ich natürlich auch andere Seiten wie Spiegel, Zeit und Süddeutsche. Bild.de war eine Anlaufstelle.


    Durch die Diskussion um Drosten und unabhängig davon ein Gespräch mit einem Freund, habe ich beschlossen Bild.de (Bild sowieso) aus meinem Leben zu verbannen.


    Bin jetzt bei Tag 6 ohne Bild.de.
    Glaube eigentlich von mir, nicht "süchtig" zu sein. Mir fiel es die ersten Tage aber echt schwer, da mit dem Griff zum Handy in der Regel direkt ein kurzer Besuch auf Bild.de verbunden war.


    Auf der einen Seite vermisse ich es nicht wirklich, auf der anderen Seite merkt man doch, wie einfach Informationen aufbereitet sind und wie schnell man diese konsumieren kann.
    Ich erhoffe mir, dass der Fokus bei mir noch mehr auf das wesentliche Geschehen gelenkt wird. Wenn man ausschließlich Bild.de konsumiert könnte man ja meinen, in Deutschland sind ausschließlich kriminelle Ausländer.

  • Gute Entscheidung.

    Danke :)



    Gibt’s keine halbwegs ordentliche Lokalzeitung bei dir?

    Wohne im Ruhrgebiet, Lokalzeitungen wären die WAZ, NRZ oder Ruhrnachrichten.
    MMn maximal besseres Bild-Niveau.


    Hört sich vielleicht ein wenig blöd an, aber es fehlt ein Stück weit einfach Zeit.
    Lese gerne Romane, Krimis oder GeoEpoche, habe Kinder, ein Haus mit Garten und schaue gerne Serien. Zeitung fällt hinten rüber und bin froh, noch das eine oder andere im Internet lesen zu können.


    Hatte einige Jahre die Süddeutsche im Abo. Diese ist aber sehr häufig abends ungelesen in die Tonne gewandert. Und dafür ist diese dann zu teuer. Dann ein Wochenende-Abo, also nur die Ausgabe von Freitag und Samstag. Freitag noch gelesen, aber am Samstag häufig was anders vorgehabt, so dass diese wieder ungelesen in die Tonne gewandert ist...

  • Für den Überblick kannst du am besten einfach auf Tagesschau.de gehen. Die geben immer einen kurzen Überblick über das wichtigste, die haben halt keinen boulevard. Wenn dich das neuste vom wendler interessiert. :D


    In der anstalt kam mal das gute Zitat: wer die Bild liest, um sich zu informieren, der trinkt auch Wodka, wenn er durstig ist. Beschreibt es ganz gut.


    Edit hat gerade eben eine Nachricht vom. Tagesschau bot bekommen. Gibt es bei telegram, Facebook und alle Nachrichten. Der ist super, wenn man mal keinenzeit hat. Da kriegt man 2 mal am Tag das kurz in 2-3 Sätzen pro Thema zusammengefast das wichtigste, was passiert ist.

  • @John
    @Nappi


    Bitte nicht falsch verstehen. Bin und war kein "Bild-Junkie". Meine Einstellung zu der Zeitung ist sehr kritisch, dennoch habe ich das Medium verwendet (mehr nicht).
    Wie stark es meine Denke dennoch beeinflusst hat, wird man in ein paar Wochen besser einschätzen können.


    Zur WAZ:
    Hatte ich auch mal einige Jahre aboniert. Für meinen Anspruch liefert die WAZ aber zu wenig Infos, da sind die überregionalen Zeitungen natürlich deutlich besser, z.B. auch die Online-Infos dieser (Süddeutsche, Zeit, FAZ, Spiegel usw.). Der Hauptteil der WAZ ist sehr überschaubar und liefert mir keine Informationen, die ich nicht im Internet auch so bekomme.


    In ein paar Tagen steht aber der Urlaub an und ich möchte testweise etwas ausprobieren:
    Als Probeabo werde ich 1-2 Zeitungen in digitaler Ausgabe testen. Habe ich noch nie digital gemacht, aber mal schauen, wie das so wird.
    Schwanke zwischen Süddeutsche, FAZ und NZZ. Sollen maximal 2 werden und mal schauen, ob ich auf dem Tablet oder e-book reader lese.
    E-book-reader habe ich seit 4-5 Jahren wirklich schätzen gelernt. Zeitungen oder Zeitschriften darauf zu lesen, kann ich mir nur schwer vorstellen im Moment.
    Ich bin gespannt. :)

  • Du musst auch nicht gleich abonnieren. Die FAZ kannst du auch als Einzelausgabe online kaufen, wie zum Preis am Kiosk. Gibt auch Schnupperangebote.

    Genau so ist der Plan. Die meisten Zeitungen bieten sogar an, dass man diese 4 Wochen kostenfrei testen kann, also auch digital. Da hatte ich schon geschaut, mich nur noch nicht für eine (oder zwei) Zeitung(en) entschieden.

    WAZ usw. macht nur Sinn für den lokalpolitischen Teil.

    Richtig. Um den mir fehlenden Lokalteil tut es mir Leid. Deswegen aber eine ganze Zeitung zu abonieren, ist mir persönlich einfach zu teuer.


    Edit:
    Die Entscheidung ist gefallen.
    Habe die Süddeutsche und die NZZ digital testweise aboniert. Die FAZ ist leider aus der Auswahl gefallen, da man diese "nur" 2 Wochen kostenfrei testen kann.
    Für die NZZ zahle ich jetzt sogar 10 Euro, dafür kann ich diese 3 Monate lang testen.
    Die beiden Apps sind auf dem Tablet installiert, Urlaub mit digitaler Zeitung kann kommen. :thumbsup:

  • Gut. Dir ist aber bewusst, dass die Kommentare und Themenschwerpunkte/Überschriften in der Sueddeutschen eher „links“ sind und die in der FAZ eher „konservativ“? Die NZZ steht für deutsche Verhältnisse schon fast am rechten Rand. Zählt aber wohl noch zu den liberal-konservativen Blättern und ist international durchaus sehr anerkannt. Der journalistische Korrespondententeil soll qualitativ sehr gut sein. Helmut Schmidt meinte wohl mal, die NZZ sei informativer als die Berichte des BND. :D Ist jetzt ja nen krasser Sprung von BILD auf SZ. Aber in jedem Fall eine qualitative Verbesserung! :thumbsup:

  • Dir ist aber bewusst, dass die Kommentare und Themenschwerpunkte/Überschriften in der Sueddeutschen eher „links“ sind und die in der FAZ eher „konservativ“?

    Natürlich!

    Zählt aber wohl noch zu den liberal-konservativen Blättern und ist international durchaus sehr anerkannt.

    Korrekt!

    Der journalistische Korrespondententeil soll qualitativ sehr gut sein.

    Deswegen ein Probeabo. Hatte vor Jahren schon mal ein Probe-Abo (4 Wochen der NZZ). Gerade den Hauptteil fand ich gut. Ist mit damals an der Uni von einem Prof empfohlen worden.
    Und zwischendurch schaue ich auf die Homepage der NZZ.

    Ist jetzt ja nen krasser Sprung von BILD auf SZ. Aber in jedem Fall eine qualitative Verbesserung!

    Puh...
    Du hast ja zum Glück einen Smiley gesetzt, sonst hätte ich mich gleich wieder rechtfertigen müssen. :D
    Bild.de war nie meine erste Anlaufstelle und nie die Quelle meines Wissens. Ich hatte schon immer eine kritische Einstellung zu diesem Blatt und dem Springer-Konzern.

  • Ich persönlich nutze die Tagesschau App zum schauen was grad aktuell los is, ansonsten haben wir von AH Seite bei uns auf dem Haus die Lokalzeitung sowie Welt und FAZ, da blätter ich auch mal durch. Ansonsten wie von anderen bereits erwähnt die Süddeutsche, die les ich aber nur digital.


    Persönlicher Favorit ist dabei die Tagesschau App, wobei man da die Popups nicht nach Themenbereichen filtern kann, Fußballergebnisse jucken mich halt überhaupt nicht.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Bild ist eine hervorragende Quelle, wenn man wissen will, was der kleinste gemeinsame Nenner in unserer Gesellschaft denkt. Dafür darf man nicht den Inhalt betrachten, sondern eher die Emotionen und Wertungen die sich in den Artikeln wiederfinden. Selten war ein Werbespruch wie "Bild dir deine Meinung" unpassender.
    Lese persönlich FAZ und SZ für einen Blick aus beiden Richtungen, jedoch fehlt häufig die Zeit die meisten Artikel in Ruhe zu lesen, wenn man auch noch die NY Times und BBC im Blick behalten will :rolleyes: :kaffee:

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