Burschenschaften - heute noch zeitgemäß?

  • Ich dachte mal als Mitglied einer Pflichtschlagenden Burschenschaft geb ich da mal meinen Senf zu, Aufgrund der Uhrzeit wird das vorerst nicht ganz so viel.


    Inklusive wirklich ekelhafter Rituale wie dem gemeinschaftlichen Erbrechen

    Das findet sich meiner Erfahrung nach eher bei Corps, wobei es bei vielen Verbindungen vorkommt.
    Das Erbrechen ist jedoch nicht der Zweck des ganzen, sondern man versucht Gemäße verschiedener Größen schnell zu leeren (Hier mal Wikipedia dazu).
    Üblicherweise wird hierbei das übliche Hausgemäß auf Ex getrunken ( je nach Standort zwischen 0,2 und 0,5 Liter). Das ist nicht wirklich ein Problem, problematisch wird es wenn man das ganze mit ner Maß Bier macht oder in besonders schlimmen Fällen mit einer 1,8l Karaffe. Die wenigsten Menschen sind dazu in der Lage derartige Mengen Flüssigkeit in kurzer Zeit aufzunehmen.


    Ich persönlich habe nur selten erlebt dass mehr als 0,5l getrunken wurden und verstehe persönlich auch den Witz dahinter nicht, aber was solls. Wobei das bei mir in der Studienstadt nicht so weit verbreitet ist wie in anderen Städten.



    Interessant auch: Die Zahl der Studenten in einer Verbindung ist eher gering, ihr Einfluss aber überproportional hoch. In Österreich dabei nochmal um einiges deutlicher, dort stammen rund die Hälfte aller Kabinettsmitglieder der aktuellen Regierung und 10% der Abgeordneten aus einer deutsch nationalen Burschen- bzw. Mädelschaft. Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt jedoch nur 0,4%.

    Das hat bei Burschenschaften im besonderen unter anderem den hintergrund, dass diese einen politischen Anspruch an ihre Mitglieder haben, d.h. sich immer über die politische Situation informiert halten und sich wenn möglich politisch zu beteiligen.
    Wie dieser politische Bildungsanspruch gehandhabt wird kann jedoch von Bund zu Bund massiv schwanken, ein Klassiker sind Vortragsabende auf dem Haus mit externen Gästen, z.B. Professoren, Politiker, etc.


    Durch diese im Vergleich zum Normalstudenten überdurchschnittlich hohe politische Aktivität eignen sich rechte Verbindungen hervorragend dazu um Parteimitglieder zu werben, da eine politische Beteiligung aktiv gefördert wird. Deshalb findet man auch bei CDU/CSU viele christliche Verbindungsstudenten, bei der SPD sind sie eher seltener aber auch vertreten.


    Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: Die Doku zeigt kurz auch eine eher liberale Studentenverbindung, wo Frauen und Männer gemischt sind und es keine kruden Rituale gibt. Ist wohl aber eher die Ausnahme.

    Sind tatsächlich eher die Ausnahme, leider haben reine Damenverbindungen kein hohe Lebenserwartungen, da sie sich häufig nach wenigen Jahren zerstreiten. Gemischte Bünde haben das Problem, dass sie sich häufig im Verbindungsleben nicht sehr aktiv sind und eher nach innen ausgerichtet sind.



    Ich weiß einige hier sind Mitglied in einer Studentenverbindung und die Doku ist wahrscheinlich auch sehr einseitig. Aber mir bereitet so ziemlich alles was ich in den letzten 45 Minuten sehen konnte ziemliche Bauchschmerzen

    Ja die Doku ist recht einseitig, aber die Existenz rechtsradikaler verbindungen bereitet nicht nur dir Bauchschmerzen.
    Mir wäre es am liebsten wenn es diesen ganzen Mist nicht gäbe und ich nicht jedes verdammte Mal, wenn ich wem erzähle ich sei Burschenschafter, erstmal eine halbe Stunde erklären muss dass ich deswegen nicht automatisch Rassist, Frauenhasser etc. bin.


    P.S: Falls zu irgendwas Fragen bestehen wäre ich auch bereit diese zu beantworten.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Über das Rechtsextreme muss wie gesagt nicht viel gesprochen werden.


    Mit "Bauchschmerzen" meine ich allerdings auch die gezeigten konservativen Verbindungen. Die Mützen, Bänder, Degen etc. finde ich dabei gar nicht mal das Schlimmste. Ich war selbst Ministrant (gut ist was anderes aber sieht für Außenstehende eben ähnlich komisch aus), an solchen Dingen mag einiges seltsam sein (bei Ministranten sind es halt "Frauenkleider", Kreuze und Weihrauchfässer).


    Im Falle der Burschenschaften finde ich da eben das was sich "konservativ" nennt auch oft merkwürdig. Wenn dann zu den genannten Dingen noch Nacht, Fahnen, Fackeln und alte deutsche Gesänge dazukommen, sieht es mindestens mal nach Kaiserreich aus aber auch eine Ähnlichkeit zu den Aufmärschen im Dritten Reich ist nicht von der Hand zu weisen.


    Über die Werte die in einem solchen System vermittel werden, kann ich jetzt nur spekulieren. Ich würde spontan mal auf Patriotismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie und eine generelle Abneigung gegenüber anderen "Klassen", etwa Arbeitern (Nicht-Akademikern) oder politisch anders Gesinnten (Sozialdemokraten, Grünen, Linken etc.) tippen. Man ist eben die Elite.


    Die Frage wäre jetzt ob Tradition und Toleranz zwei Begriffe sind die Hand in Hand gehen können.


    Auch die Medienfeindlichekeit bei den gezeigten Veranstaltungen erinnert übrigens stark an Versammlungen von Pegida und AfD. Wenn man eigentlich die Auffassung vertritt etwas Anständiges zu repräsentieren, warum sich dabei nicht auch mal filmen lassen?

  • Wenn dann zu den genannten Dingen noch Nacht, Fahnen, Fackeln und alte deutsche Gesänge dazukommen, sieht es mindestens mal nach Kaiserreich aus aber auch eine Ähnlichkeit zu den Aufmärschen im Dritten Reich ist nicht von der Hand zu weisen.

    Der Fackelmarsch war auch von der Deutschen Burschenschaft, die definitiv im rechten bis rechtsradikalen Spektrum unterwegs ist, wenn ich mich nicht irre dürfte das zum Totengedenken gewesen sein (ich war selbst noch nie auf einem Burschentag der DB).
    Zu den Fahnen, da jede Verbindung ihre eigenen Farben hat (meist schwarz-rot-gold bei der ältesten Burschenschaft am Ort oder eine Abwandlung davon) trägt man diese auch bei formellen Anlässen. Der Burschentag ist ja auch nur einmal im Jahr, wo man dann auch tatsächlich mit Fahnenträgern und in Vollwichs mehrere Veranstaltungen hat, da kann man m.M.n. auch ein paar Traditionen pflegen.


    Was an alten deutschen Gesängen im prinzipiell schlecht sein soll weiss ich ehrlich gesagt nicht, Lieder wie "Die Gedanken sind frei" kann man meiner Meinung nach auch heute noch problemlos singen (für meinen Geschmack taucht Gott jedoch in zu vielen Liedern auf, das Problem hat man als Atheist aber an vielen Stellen).
    Ich persönlich finde es gut wenn man etwas altes Liedgut und Traditionen am Leben hält.


    Zudem beruft man sich als Burschenschaft im beonderen auf die Tradition des Wartburgfestes und des Hambacher Festes, welche für die deutsche Einheitsbewegung sehr wichtig waren.



    Über die Werte die in einem solchen System vermittel werden, kann ich jetzt nur spekulieren.

    Dazu würde ich sagen kann man keine generellen Aussagen über Verbindungen treffen. Zum einen gibt es mit Burschenschaften, Landsmannschaften, Corps, Sängerschaften, Turnerschaften, Wingolfsbünden, diversen katholischen Bünden, sowie Dingen wie den Vereinen deutscher Studenten viele verschiedene Formen von Studentenverbindungen, die im Allgemeinen nur gemein haben dass sie irgendwelche Farben haben, ob sie die tragen ist eine andere Sache. In der Doku war ja auch ein Beispiel einer farbenführenden gemischten Verbindung.



    Ich würde spontan mal auf Patriotismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie und eine generelle Abneigung gegenüber anderen "Klassen", etwa Arbeitern (Nicht-Akademikern) oder politisch anders Gesinnten (Sozialdemokraten, Grünen, Linken etc.) tippen. Man ist eben die Elite.

    Patriotismus:
    Bei VDSt Bünden (Verein Deutscher Studenten) häufig ja, genauso bei Burschenschaften, aber auch nicht zwingend. Patriotismus muss auch nicht zwingend negativ sein, ein Wille sich für das Wohl des eigenen Staates einzusetzen kann auch positiv sein.


    Frauenfeindlichkeit:
    Damenbünde und gemischte Bünde fallen da prinzipiell schonmal weg, ansonsten kenne ich keinen Bund den man in seiner Gänze als frauenfeindlich bezeichnen kann, wobei ich Einzelpersonen kenne die da hart an der Grenze sind. Wobei ich außerhalb meiner Studienstadt auch nur eine Handvoll Bünde kenne und da ist kein einziger Bund der DB dabei.


    Homophobie:
    Ich kenne bisexuelle und homosexuelle Verbindungsstudenten, also auch nicht zwingend. Gibt sicher Bünde in denen das so ist, aber allgemein kann man da keine Aussage treffen. Das ist nicht wirklich anders als in Sportvereinen, in manchen sind solche Ansichten verbreitet in den meisten aber nicht.


    Abneigung gegenüber anderen "Klassen": Naja, Studenten bzw. Akademiker im Allgemeinen halten sich oft für was besseres, da hatte ich auch schon mit hochnäsigen linken Akademikern zu tun.


    Zu politisch anders Gesinnten: Die meisten verbindungstypen sind politisch ungebunden, Ausnahme hiervon sind hauptsächlich die Burschenschaften welche meist einen politischen Anspruch haben. Bei konservativen bzw. rechten Bünden ist dies sicher der Fall, wobei Angehörige jder Ideologie eine gewisse Abneigung gegenüber anderen Ecken des politischen Spektrums haben.
    Ich würde mich selbst als Sozialdemokraten bezeichnen( wobei ich mit der SPD etwas unzufrieden bin) und ich habe Bundesbrüder & Verbandsbrüder die politisch deutlich weiter links stehen als ich, aber auch welche die konservativer sind als ich.
    In Verbindungen kann man Vertreter aller politischen Gesinnungen finden die unter der Studentenschaft vertreten sind.


    Ich sollte an der Stelle auch erwähnen, dass sich die Verbindungsszenen zwischen verschiedenen Städten massiv unterscheiden und man kann auch in der selben Stadt eine rechtsradikale Verbindung in näherer Umgebung zu einer liberalen Verbindung finden (da besteht auch häufig gegenseitiges Hausverbot).



    Die Frage wäre jetzt ob Tradition und Toleranz zwei Begriffe sind die Hand in Hand gehen können.

    Hängt ganz davon ab was für Traditionen man pfegt. Man kann auch eine traditionell weltoffene Verbindung sein.



    Auch die Medienfeindlichekeit bei den gezeigten Veranstaltungen erinnert übrigens stark an Versammlungen von Pegida und AfD. Wenn man eigentlich die Auffassung vertritt etwas Anständiges zu repräsentieren, warum sich dabei nicht auch mal filmen lassen?

    Bei Bünden die der AfD sehr nahe stehen sollte das einen nicht überraschen, ansonsten waren in der Doku ja auch Bünde die sich geöffnet haben, z.B. die Hilaren.
    Wobei auch viele Bünde negative Erfahrungen mit der Presse gemacht haben, da viele reporter sehr voreingenommen an das ganze herangehen und sich dann nur die Schnipsel rauspicken die zu ihrem Bild passen.

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  • Ich finde es befremdlich, dass man sich immer wieder erklären muss, wenn man sich in einer Studentenverbindung (egal welcher Art), in Schützenvereinen, in der Diakonie, beim Karneval oder überhaupt in irgendeiner traditionspflegenden Art betätigt.


    Die meisten Mitglieder machen das in erste Linie, weil sie Spaß daran haben und das sollte ja jeder so handhaben, wie er es selbst gerne möchte.

  • Hatte nicht den Eindruck, dass es bei den Burschenschaften in erster Linie um Spaß geht. Eher darum die Vorteile raus zu ziehen. Erstmal günstig wohnen und später dann durch Beziehungen die Karriereleiter nach oben klettern.


    Interessant fand ich auch die Aussage aus der Doku, dass man komplett auf die sozialen Kompetenzen verzichten kann, die man normalerweise benötigt wenn man sich als Student in einer fremden Stadt an einer großen Uni einschreibt, da man ja den fertigen Freundeskreis mit dem Einzug in ein Verbindungshaus direkt mitgeliefert bekommt. Bin mir sicher da werden alle Mitglieder einer solchen Verbindung natürlich direkt heftig widersprechen :D


    Saufen = Spaß
    Saufen und dabei nicht pinkeln dürfen, dafür gemeinschaftlich Kotzen = Spaß :confused:


    Ich finde es befremdlich, dass man sich immer wieder erklären muss, wenn man sich in einer Studentenverbindung (egal welcher Art), in Schützenvereinen, in der Diakonie, beim Karneval oder überhaupt in irgendeiner traditionspflegenden Art betätigt.


    Ich finde befremdlich warum man sowas braucht. Wobei ich wie gesagt gegen "normale" Traditionen (also keine dem Dritten Reich nahe stehenden) nichts habe, sofern sie mit Toleranz verbunden sind.


    Diakonie? Für mich ist das einfach das evangelische Gegenstück zur Caritas, hab ich was verpasst? Laufen die auch in albernen Klamotten rum und singen "Deutschland, Deutschland über alles"?


    Bei einem Karnevalsverein würde mir nie in den Sinn kommen den Leuten den Spaß abzusprechen. Genauso bei einem Kleingartenverein, einem Hasenzüchterverein oder einem Schachclub. Ich habe doch nichts gegen Tradition...


    Bisschen anders sehe ich das bei Schützenvereinen, die ziehen sehr wahrscheinlich immer auch Waffenfetischisten an.

  • Eher darum die Vorteile raus zu ziehen. Erstmal günstig wohnen und später dann durch Beziehungen die Karriereleiter nach oben klettern.

    Daran kann ich aber nichts falsches erkennen, man zieht selbst einen Vorteil daraus und später fördert man im Idealfall andere Mitglieder der Verbindung. Nach einem eigenen Vorteil streben (ob die Gewichtung für einen dann richtig ist, ist jedem selbst überlassen) empfinde ich jetzt erstmal als den objektiv nachvollziehbarster Teil der Studentenverbindungen ;)


    Ich muss sagen ich finde solche Bünde auch ein Stück weit faszinierend, ein bisschen wie so ein Mittelalter-Festival, ganz nett anzuschauen mit den ganzen alten Traditionen, aber kein Lebenstraum da selbst mitzumachen :pfeif:


    Ansonsten finde ich es auch unsinnig jemanden, nur weil er in einer Burschenschaft ist, gleich niederzumachen und Ihm zu unterstellen das er ein irrer Nazi ist, das Spektrum ist dafür zu breit, solche Leute finde ich dann auch ziemlich verbohrt. Auf der anderen Seite sollte der Staat bei den weithin rechten Bünden und vorgeblich national-konservativen etwas genauer hinzuschauen, schwarze Schafe gibt es sicher genug.

  • Die Idee einer solchen studentischen Solidargemeinschaft finde ich auch nicht verkehrt, habe ich in meinen Beiträgen letztes Jahr hier schon geschrieben. Nur die Rituale braucht man dafür eben nicht. Wobei sie mich auch nicht stören, solange sie harmlos anmuten.


    Bleibt die Frage ob man sich ausreichend von den "Schwarzen Schafen" distanziert. Da auch die "normalen" Verbindungen scheinbar sehr verschlossen sind, ist es schwierig als Medien und Gesellschaft ein anderes Bild zu bekommen.


    Wäre es nicht im Interesse der Burschenschaften das eigene Image aufzupolieren?


    Ich mach das mal direkt an mir selber fest. Als Student auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum, bin ich natürlich auch auf die Angebote der jeweiligen Verbindungen gestoßen. Zimmer warm, möbliert, mit Internet und TV für 175 Euro, das klingt natürlich genial. Trotzdem habe ich mich nicht locken lassen, einfach weil meine Vorstellung einer Burschenschaft negativ besetz war.

  • Hatte nicht den Eindruck, dass es bei den Burschenschaften in erster Linie um Spaß geht. Eher darum die Vorteile raus zu ziehen. Erstmal günstig wohnen und später dann durch Beziehungen die Karriereleiter nach oben klettern.

    Dem muss ich definitiv widersprechen. Ich selber kam ursprünglich aufs Haus während der Wohnungssuche, der Grund aus dem ich dem Bund vor beigetreten bin, immer noch aktiv bin und nächstes Semester auch das Amt des Sprechers übernehme ist die Gemeinschaft von der ich Teil geworden bin. Mir machen die ganzen Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten einen Heiden Spaß und ich verstehe mich mit den meisten meiner Bundesbrüder super. Wenn mir das keinen Spaß machen würde wäre ich da schon vor Jahren wieder raus.
    Zudem Karriereleiter aufsteigen nur weil du in einer Verbindung bist kannst du vergessen. Deine Bundesbrüder stehen dir stets mit ratschlägen zur Seite und treten einem auch mal in den Arch wenn nötig, aber Karriere musst du selber machen. Die erfahrung von älteren Semestern oder bereits ausstudierten Mitgliedern ist jedoch unschätzbar wertvoll, weshalb man da durchaus Vorteile gegenüber "normalen" Studenten hat.


    Interessant fand ich auch die Aussage aus der Doku, dass man komplett auf die sozialen Kompetenzen verzichten kann, die man normalerweise benötigt wenn man sich als Student in einer fremden Stadt an einer großen Uni einschreibt, da man ja den fertigen Freundeskreis mit dem Einzug in ein Verbindungshaus direkt mitgeliefert bekommt. Bin mir sicher da werden alle Mitglieder einer solchen Verbindung natürlich direkt heftig widersprechen

    Dem stimme ich ebenfalls nicht zu, nur weil man mit den Leuten zusammenwohnt heißt das nicht dass die automatisch zu freunden werden, in der Hinsicht ist das wie in jeder normalen WG. Wobei es durchaus hilfreich dabei ist, Leute aus anderen Fachbereichen und höheren Semesterzahlen kennenzulernen.
    Ich würde eher sagen, dass es einem dabei hilft soziale Kompetenzen zu schulen, da man u.a. Vorträge halten muss, spontan mal eine Gästerede halten muss und früher oder später Veranstaltungen planen, organisieren und Leiten muss.

    Saufen = Spaß

    Ich habe mein erstes Semester im Bund nahezu komplett nüchtern mitgemacht, unter anderem da ich dem Laden zu Beginn sehr skeptisch gegenüber Stand, ich wollte mir aber meine eigene Meinung dazu bilden.

    Saufen und dabei nicht pinkeln dürfen, dafür gemeinschaftlich Kotzen = Spaß

    Das nicht pinkeln dürfen ist bei Kommersen der Fall, welche zu feierlichen Anlässen stattfinden und sehr formell sind, weshalb es verpönt ist währenddessen einfach aufzustehen und den Saal zu verlassen. Deshalb trinkt man eigentlich einfach wenig während des Kommerses, wobei es halt Leute gibt die sich bei jeder Gelegenheit abschießen und kein Problem damit haben in Gläser zu pinkeln, was ich ziemlich schäbig finde.
    Wirklich gemeinschaftlich kotzen tut man auch nicht, man säuft halt gemeinsam und wer es dabei übertreibt übergibt sich halt. Wer bei irgendeiner Studentenparty war weiß auch dass das nicht nur korporierte Studenten tun. ( Diese sind dabei nur besser angezogen).


    Ich finde befremdlich warum man sowas braucht.

    Es macht Spaß und man lernt nette Leute kennen.


    Edit: Da während ich am tippen war noch mehr Beiträge l´kamen, geh ich da mal drauf ein:

    Daran kann ich aber nichts falsches erkennen, man zieht selbst einen Vorteil daraus und später fördert man im Idealfall andere Mitglieder der Verbindung. Nach einem eigenen Vorteil streben (ob die Gewichtung für einen dann richtig ist, ist jedem selbst überlassen) empfinde ich jetzt erstmal als den objektiv nachvollziehbarster Teil der Studentenverbindungen ;)

    Im Prinzip hat man so eine Art umgekehrtn generationenvertrag, man hatte als Student seinen Spaß und später hat man immer noch seinen Spaß und zahlt etwas Geld, da man dann einen Studienabschluss hat verdient man auch meistens genug um sich um die Finanzen keine großen Sorgen machen zu müssen.



    Ich muss sagen ich finde solche Bünde auch ein Stück weit faszinierend, ein bisschen wie so ein Mittelalter-Festival, ganz nett anzuschauen mit den ganzen alten Traditionen, aber kein Lebenstraum da selbst mitzumachen

    Man kann das ganze als ein sein leben lang andauerndes Rollenspiel betrachten mit vielen lustigen Spielchen dabei.



    Die Idee einer solchen studentischen Solidargemeinschaft finde ich auch nicht verkehrt, habe ich in meinen Beiträgen letztes Jahr hier schon geschrieben. Nur die Rituale braucht man dafür eben nicht. Wobei sie mich auch nicht stören, solange sie harmlos anmuten.

    Naja, wenn du all die Rituale weglässt hast du am Ende ne große WG, was nicht wirklich Leute dazu bewegt ein Leben lang da intensiv mitzumachen und Geld reinzuschmeißen.

    Bleibt die Frage ob man sich ausreichend von den "Schwarzen Schafen" distanziert. Da auch die "normalen" Verbindungen scheinbar sehr verschlossen sind, ist es schwierig als Medien und Gesellschaft ein anderes Bild zu bekommen.


    Wäre es nicht im Interesse der Burschenschaften das eigene Image aufzupolieren?

    Versuchen wir ja, nur ist das Medieninteresse an Verbindungen die sich vorbildlich verhalten nicht annähernd so groß wie an irgendwelchen Neonazis. Zudem schmeißen uns linke Parteien dabei gerne Mal Steine in den Weg, da sie häufig der Auffassung sind alle Verbindungsstudenten sind Nazis. Wir haben in der vergangenheit immer wieder versucht grüne und SPDler zu unseren Vortragsabenden zu bekommen, von deren Seite besteht an einem Austausch kein Interesse.


    Und selbs wenn wir es mal in irgendeine Zeitung schaffen, dann wird das irgendwo ganz hinten drin am Rand gedruckt, wenn es überhaupt bis in die Printmedien kommt.


    Und zu verschlossen, in der Doku waren ja Beisiele von normalen Bünden die sich für die Presse geöffnet haben, zu unseren Vortragsveranstaltungen laden wir auch immer die Öffentlichkeit ein.

    Ich mach das mal direkt an mir selber fest. Als Student auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum, bin ich natürlich auch auf die Angebote der jeweiligen Verbindungen gestoßen. Zimmer warm, möbliert, mit Internet und TV für 175 Euro, das klingt natürlich genial. Trotzdem habe ich mich nicht locken lassen, einfach weil meine Vorstellung einer Burschenschaft negativ besetz war.

    Genau so etwas geht mir auf die Nerven, weil Menschen mit vorgefertigten Meinungen kommen und sich das ganze nichtmal anschauen wollen oder die leute kennenlernen wollen.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Genau so etwas geht mir auf die Nerven, weil Menschen mit vorgefertigten Meinungen kommen und sich das ganze nichtmal anschauen wollen oder die leute kennenlernen wollen.


    Deswegen meine Frage ob eine Imageverbesserung nicht im eigenen Interesse wäre. Wobei ich jetzt nicht weiß ob Studentenverbindungen Nachwuchsprobleme haben.

  • Deswegen meine Frage ob eine Imageverbesserung nicht im eigenen Interesse wäre. Wobei ich jetzt nicht weiß ob Studentenverbindungen Nachwuchsprobleme haben.

    Viel Verbindungen haben Nachwuchsprobleme, Imageverbesserung ist schwierig wenn parallel der AStA offen Werbung gegen Verbindungen macht und man selber Mitglied einer Burschenschaft Germania ist und dann eine andere Burschenschaft Germania mit den selben Farben irgendeine Scheiße baut.
    Ich kann gar nicht zählen wie oft ich schon Leuten irgendwas nach dem Motto "Ja wir sind eine Burschenschaft, ja wir heißen germania, nein wir haben mit der anderen Germania nichts zu tun".
    Ein weiteres problem ist dass viele Prominente Verbindungsstudenten damit nicht wirklich als solche bekannt sind, oder hättest du gewusst dass Tomas Gottschalk Verbindungsstudent ist.

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  • Ein weiteres problem ist dass viele Prominente Verbindungsstudenten damit nicht wirklich als solche bekannt sind, oder hättest du gewusst dass Tomas Gottschalk Verbindungsstudent ist.


    Seit dem Schauen der verlinkten Doku weiß ich es ;)


    Allerdings auch Günther Oettinger, den hättet ihr uns wirklich ersparen können :P


    Aber ich kenne nun auch das Beispiel Österreich. 50% der Regierung entstammen 0,4% der Bevölkerung, das hat für mich eher was von Aristokratie anstatt Demokratie :grübel:

  • Insgesamt muss man auf der politischen Linken sehr aufpassen. Die traditionelle Aversion dort gegenüber Waffen, Polizei und der Staatsmacht führen dann natürlich genau zu sowas. Dass nämlich eher rechte Kreise diese Institutionen prägen, weil diese sogar eine Affinität dazu haben. Deswegen war ich immer ein entschiedener Befürworter der Wehrpflicht, weil sie aus meiner Sicht am besten sicherstellt, dass eben ALLE an der Waffe ausgebildet sind und nicht nur rechtsradikale Rambos sondern eben auch freiheitsliebende Demokraten. Das prägt dann auch diese Institutionen über das Personal mit und hat automatisch eine Kontrollfunktion.

    In dem Punkt würde ich gerne was ergänzen. Das teilweise gewalttätige und pauschalisierende Vorgehen gegen Burschenschften und andere Verbindungen in der Öffentlichkeit führt dazu das liberale Burschenschaften weniger häufiger in der Öffentlichkeit auftreten wollen, während die rechten bis rechtsradikalen verbindungen sich davon nicht beeindrucken lassen.
    Das hat auch den Nebeneffekt, dass liberale Studentenverbindungen Nachwuchsprobleme haben, weil Leute wegen linker hetze Abstand zu Verbindungen haben.


    Zudem führt das auch in teilen zur Radikalisierung von Burschenschaftern, ich persönlich kenne Leute die früher die Linke gewählt haben und dies nicht mehr tun, da die Linken zu Teilen Organisationen wie die Antifa unterstützen, welche Anschläge auf Verbindungsstudenten und -häuser durchführen.


    In anderen Worten: Wieso soll ich eine Partei wählen und unterstützen die Leute fördert die mir die Fenster einwerfen und Autoreifen aufschlitzen?


    Da entwickelt man eher Sympathien für Parteien welche sich gegen die Linken stellen. Bei mir im Bund sind Mitglieder aller im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AFD, von den CDulern und FDPlern abgesehen würde das aber keiner öffentlich zugeben, da sie deshalb aus ihrer Partei fliegen könnten.

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  • Kannst du diese liberalen Burschenschaften näher beschreiben? Für mich ist das auf den ersten Blick schon per Definition ein Widerspruch. Liberal steht für Freiheit, die Regeln einer Burschenschaft schränken die Freiheit ein.


    Hat man da beispielsweise auch einen Hang zu Bändchen, Mützen und Fahnen und ist optisch quasi nicht von den konservativen/rechten Burschenschaften zu unterscheiden?

  • Den letzten Abschnitt bezweifle ich sehr stark. Um rechtskräftig aus einer Partei ausgeschlossen zu werden musst du schon richtig was auf dem Kerbholz haben. Bei Sarrazin hat es z.B. nicht gereicht
    ein Buch mit kruden völkischen und rassistischen Gedanken zu veröffentlichen.


    Was sein kann ist, dass sie eventuell innerhalb ihres Ortsverbandes an Rückhalt verlieren könnten. Das passiert dann aber auf persönlicher zwischenmenschlicher und nicht auf der Parteiebene.

  • Kannst du diese liberalen Burschenschaften näher beschreiben? Für mich ist das auf den ersten Blick schon per Definition ein Widerspruch. Liberal steht für Freiheit, die Regeln einer Burschenschaft schränken die Freiheit ein.

    Zum einen steht "Freiheit" im Wahlspruch vieler Burschenschaften. Dann würde ich gerne wissen welche Regeln du konkret meinst?



    Hat man da beispielsweise auch einen Hang zu Bändchen, Mützen und Fahnen und ist optisch quasi nicht von den konservativen/rechten Burschenschaften zu unterscheiden?

    Bänder und Mützen findest du auch bei anderen Verbindungen seien es Corps, Sängerschaften oder ähnliches.
    Was man trägt entscheidet jeder Bund selbst, so gibt es farbenführende Verbindungen, welche zwar Farben haben aber diese nicht am Körper tragen und farbentragende verbindungen, wo zu gewissen Anlässen Farben getragen werden.


    Das ist völlig unabhängig davon ob der Bund nur Männer, nur Frauen oder beides aufnimmt, oder ob er politisch oder sonstwie aktiv ist.



    Den letzten Abschnitt bezweifle ich sehr stark. Um rechtskräftig aus einer Partei ausgeschlossen zu werden musst du schon richtig was auf dem Kerbholz haben. Bei Sarrazin hat es z.B. nicht gereicht
    ein Buch mit kruden völkischen und rassistischen Gedanken zu veröffentlichen.

    Es gibt von von Parteien Unvereinbarkeitsbeschlüsse, d.H. das die Partei beschließt das die mitgliedschaft in bestimmten Organisationen nicht mit der Mitgliedschaft in der eigenen Partei vereinbar ist. Konkret gab es so einen Beschluss in der SPD, ob der noch besteht weiß ich aber nicht.


    Solche beschlüsse sind durchaus legal und umsetzbar.

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  • Zum einen steht "Freiheit" im Wahlspruch vieler Burschenschaften.


    Lassen sich wahrscheinlich sogar rechte Burschenschaften finden wo Freiheit im Wahlspruch steht.


    Dann würde ich gerne wissen welche Regeln du konkret meinst?


    Die Burschenschaften die man in den Dokus sieht, sind ja meistens konservative/rechte Burschenschaften. Da haben die immer irgendwelche Regeln, seien es tatsächliche Regeln oder auch nur ungeschriebene (wo man etwa bei so einer Saufveranstaltung nicht auf Toilette gehen darf).


    Ich meine jetzt keine "normalen" Regeln für das Miteinander, wie dass man in bestimmen Räumen nicht rauchen darf oder wer den Abwasch macht. Sondern Regeln die man nicht befolgen müsste, wenn man nicht teil der Burschenschaft wäre.


    Konkrete Regeln liberaler Burschenschaften kann ich dir keine nennen, da ich keine kenne.


    Bänder und Mützen findest du auch bei anderen Verbindungen seien es Corps, Sängerschaften oder ähnliches.
    Was man trägt entscheidet jeder Bund selbst, so gibt es farbenführende Verbindungen, welche zwar Farben haben aber diese nicht am Körper tragen und farbentragende verbindungen, wo zu gewissen Anlässen Farben getragen werden.


    Das ist völlig unabhängig davon ob der Bund nur Männer, nur Frauen oder beides aufnimmt, oder ob er politisch oder sonstwie aktiv ist.


    Ich halte sowas halt per se irgendwie für konservativ.


    Hier geht es mir auch stark um diesen Punkt:

    und ist optisch quasi nicht von den konservativen/rechten Burschenschaften zu unterscheiden?


    Extrembeispiel wäre jetzt wenn die Linken nachts in braunen Hemden und mit Fackeln einen Aufmarsch machen würden. Die könnten da noch so links sein, optisch sieht das dann aus wie ein Naziaufmarsch. Da darf man sich dann nicht wundern wenn die Antifa vorbei kommt.

  • Die Burschenschaften die man in den Dokus sieht, sind ja meistens konservative/rechte Burschenschaften. Da haben die immer irgendwelche Regeln, seien es tatsächliche Regeln oder auch nur ungeschriebene (wo man etwa bei so einer Saufveranstaltung nicht auf Toilette gehen darf).

    Bei offiziellen und hichoffiziellen Veranstaltungen gibt es durchaus Verhaltensregeln, bei Kommersen handelt es sich i.d.R. um formelle Festakte anlässlich besonderer Termine oder Veranstaltungen, da ist es halt nicht sonderlich höflich/respektvoll wenn man da alle paar Minuten mittendrin aufsteht um aufs Klo zu gehen. Eigentlich sollte man währenddessen auch den Alkoholkonsum etwas zurückfahren, wobei es da leider immer wieder Leute gibt die sich nicht im Griff haben (wobei das bei Corps scheinbar weiter verbreitet ist). Somit handelt es sich dabei (eigentlich) nicht um eine Saufveranstaltung.


    Bei uns wird es z.B. so gehandhabt, dass man bei Kneipen im offiziellen und somit eher formellen teil auf seinem Platz bleibt, im inoffiziellen Teil ist es dann kein Problem wenn man da auf die Toilette geht. Wobei verschiedene Verbindungen da verschiedene Herangehensweisen haben.


    Ansonsten bzgl. Regeln hast du dich deinen Bundesbrüdern gegenüber immer respektvoll zu verhalten und es wird geahndet, wenn du dich in der Öffentlichkeit in einer Weise verhältst, die ein negatives Licht auf den Bund werfen könnte. zudem sollst du einigermaßen ordentlich gekleidet sein, wenn du Couleur trägst. Wobei Vollcouleur (Anzug + Band + Mütze) sowieso nur zu formellen Anlässen getragen wird.


    Bzgl. der optischen Unterscheidbarkeit, das ist tatsächlich nur schwer möglich. Da die Farben und Mützen historischen Ursprung haben (z.B. schwarz-rot-gold als Farben der Urburschenschaft) doppeln diese sich häufig.


    Wobei man in den meisten Fällen von dem äußeren Erscheinungsbild nicht auf die politische Meinung schließen kann, das betrifft aber nicht nur vernbindungsstudenten. Deshalb einfach alle pauschal wie Nazis zu behandeln ist einfach nur dämlich.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


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    -Werner Gruber

  • Ich verstehe jetzt immer noch nicht was das liberalere an liberalen Burschenschaften sein soll.


    Sieht eher nach "alles genau gleich" aus, nur das man bei Wahlen halt sein Kreuz eher bei der FDP und nicht bei CDU/AfD macht.

  • Na wenn die Burschenschaft so liberal ist, kann man im Nu an der Uni Kontakt mit örtlichen linken Strukturen aufnehmen und Sachen klarstellen.
    Das ist ja eigentlich unvermeidlich, das das passiert und kann mir gerade kaum vorstellen, dass örtliche linke Strukturen an der Uni nicht darüber im klaren sind, was die örtlichen Burschenschaften an der Uni so für eine Einstellung haben.



    @Fairas


    In liberale Burschenschaften darfste auch eintreten wenn du ne dunkle Hautfarbe hast gar ne Frau bist.


    Wenn Frauen nicht zugelassen sind, darf man sich nach meinem Verständnis allerdings nciht als liberal titulieren.
    Die Nichtaufnahme von Frauen halte ich dabei acuh für höchstbedenklich, da es de facto ja einer männerbündlerischer Karrierekickstarter ist.
    Aber das kann man freilich auch anders definieren...

  • Armina Marburg, eine der größten "liberalen" deutschen Burschenschaften:


    "Als Mitglieder nehmen wir aber nur Männer auf"


    Wobei ich das jetzt noch gar nicht so eng sehe, eine männliche Fußballmannschaft nimmt ja auch keine Frauen auf. Die Frage wäre eher welches Frauenbild man vertritt.

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