Vorgefertigtes Essen in Restaurants

  • Passt nicht ganz hier rein, will aber auch nicht einen extra Thread dafür aufmachen:



    80% der Restaurants in Deutschland servieren Essen teilweise oder komplett aus der Tüte.


    Bei einer Krankenhauskantine oder so war mir das bewusst aber da sind auch "ganz normale" Restaurants dabei.

  • 80% der Restaurants in Deutschland servieren Essen teilweise oder komplett aus der Tüte.


    Das ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Wer einmal durch den Großhandel gelaufen ist und gesehen hat was dort in den Regalen steht (10-25 Liter Kanister Fertigsosen, sämtliche Fleischsorten vorpaniert in der TK, Fertiggerichte in der XXL Monsterpackung usw.usw.) den wundert gar nichts mehr.
    Ich gehe schon seit langem nur noch in Restaurants wo ich sicher weiß das dort "ordentlich" gekocht wird, Fertiggerichte (wenn ich sowas denn essen würde) bekäme ich im Supermarkt deutlich günstiger.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


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  • Ja. Ist auch nicht die erste Doku zu dem Thema. Hat halt auch echt Gründe, dass von Mutti oder selbst gemacht oft besser schmeckt, als es im Restaurant zu essen.


    Eine etwas längere, ältere vom NDR auf der das Frontaldingen basiert.



    KLeiner Trick von mir. Wenn man frühstücken geht. Nie Rührei bestellen.
    Kommt fast immer aus der Tüte. Besser nen gespiegeltes Ei. Das ist dann immerhin meist noch frisch zubereitet.
    Und sich bei "Experten" wie Köchen im Bekanntenkreis umhören. Da weiß man dann wenigstens in welchen Betrieben Saucen wenigstens mit dem Thermomix hergestellt werden.

  • Das Ausmaß war mir nicht bekannt. Gerade in einem gemütlichen Gasthaus auf dem Dorf bin ich noch eher davon ausgegangen, dass die das meiste selber machen.


    Und dann halt der Betrug am Kunden, irgendwo im Kleingedruckten darüber zu informieren wäre ja schon legal, nein sie lügen ihre Gäste oft auch noch an :(


    Der Bericht enthält auch einen Beitrag über die Ausbildung von Köchen. Die lernen da großteils nicht mal mehr kochen. Das wäre wie wenn man einem Arzt nur noch beibringen würde einen Medizinroboter zu bedienen, er sich damit aber dann Arzt nennen dürfte ;(

  • Ist jetzt nicht sonderlich überraschend, die meisten Restaurants haben 30 Gerichte auf Ihrer Speisekarte und bringen einem das Zeug nach 10 Minuten. Wenn man drüber nachdenkt muss einem dann eigentlich klar sein, dass da nicht alles frisch zubereitet sein kann.


    Wenn man das Personal nicht persönlich kennt, ist es aber trotzdem schwer herauszufinden wo gekocht wird und wo nicht. Da lobe ich mir Griechenland, wenn man nicht weiß was man nehmen möchte, ist es da üblich dass man sich die Gerichte in der Küche zeigen lassen kann.


    Wobei es auch Convenience Produkte gibt bei denen ich es eigentlich recht unproblematisch finde, das Wiener Schnitzel welches gezeigt wurde z.B., ob das Fleisch jetzt tiefgekühlt ankommt und dann erst flach geklopft und paniert wird oder davor, macht weder vom Inhalt noch vom Geschmack einen Unterschied. Bei der Soße sieht es schon ganz anders aus.


    EDIT: Gibt jetzt mehrere Beiträge dazu, reicht für nen Thread.



    EDIT2: Hmm, nachdem ich jetzt auch diesen 45 Minuten Film gesehen habe finde ich diese Fertigprodukte zwar für Restaurants scheiße, aber das ein oder andere davon würde ich mir für zuhause wünschen, da ich beim kochen 2 linke Hände habe und einige von diesen Artikeln ja doch eine bessere Qualität haben als der übliche Fertigkram im Supermarkt. Leider kommt man zum Selgros hier ohne Auto schlecht hin :D

  • das Wiener Schnitzel welches gezeigt wurde z.B., ob das Fleisch jetzt tiefgekühlt ankommt und dann erst flach geklopft und paniert wird oder davor, macht weder vom Inhalt noch vom Geschmack einen Unterschied

    Also ich finde schon, dass man bei den tiefgekühlten Schnitzeln einen deutlichen Unterschied schmeckt. Die Panade ist meistens nicht sonderlich gut, das Fleisch entweder eine künstliche, matschige Masse oder trocken.
    Ein richtiges Schnitzel "Wiener Art" geht dabei relativ einfach. Fleisch plattklopfen, dann auf beiden Seiten salzen & pfeffern, anschließend beidseitig in Mehl, danach in einem verrührten Ei und abschließend in Semmelbröseln wenden. Dann in die Pfanne und von beiden Seiten im Butterschmalz braten (es geht auch Öl).


    Wenn man drüber nachdenkt muss einem dann eigentlich klar sein, dass da nicht alles frisch zubereitet sein kann.

    Schon, aber das Hauptproblem in dem von Fairas verlinkten Beitrag ist ja auch das, dass die Gäste getäuscht werden. Die Restaurants versprechen frische, selbst zubereitete Produkte, verlangen einen sauhohen Preis dafür und am Ende sind die Sachen, bei denen es auf "Kochkunst" ankommt, nicht selbstgemacht.
    Wenn die Grundzutaten schon vorbereitet sind, z.B. geschälte Kartoffeln, vorgeschnittene Tomaten für einen Salat und so, wäre das ja auch nicht das große Problem. Aber wenn dann ein hausgemachter Kraut- und Kartoffelsalat oder eine Schwammersoße mit Semmelknödel komplett aus dem Eimer kommt, und man dann noch mehr als einen Zehner dafür hinblättern muss, ist das Beschiss.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Also ich finde schon, dass man bei den tiefgekühlten Schnitzeln einen deutlichen Unterschied schmeckt. Die Panade ist meistens nicht sonderlich gut, das Fleisch entweder eine künstliche, matschige Masse oder trocken.

    Bei so billigvarianten sicherlich, aber ich denke schon, dass es eine Reihe von Produkten gibt bei welchen man schlicht keinen Unterschied schmeckt.

    Schon, aber das Hauptproblem in dem von Fairas verlinkten Beitrag ist ja auch das, dass die Gäste getäuscht werden. Die Restaurants versprechen frische, selbst zubereitete Produkte, verlangen einen sauhohen Preis dafür und am Ende sind die Sachen, bei denen es auf "Kochkunst" ankommt, nicht selbstgemacht.
    Wenn die Grundzutaten schon vorbereitet sind, z.B. geschälte Kartoffeln, vorgeschnittene Tomaten für einen Salat und so, wäre das ja auch nicht das große Problem. Aber wenn dann ein hausgemachter Kraut- und Kartoffelsalat oder eine Schwammersoße mit Semmelknödel komplett aus dem Eimer kommt, und man dann noch mehr als einen Zehner dafür hinblättern muss, ist das Beschiss.

    Ja ist richtig, im Grunde ist es Betrug und es ist sehr schade, dass es man es den Leuten so leicht damit macht und auch das Handwerk des Kochs dadurch gefährdet ist.

  • Es gibt in einer alten Episode von Ein Herz und eine Seele eine Szene, in der Ekel Alfred in der Gaststätte einen Sack Kartoffeln kaufen möchte und der Wirt ihm darauf hin ein Glas geschälter vorgekochter Kartoffeln vor hält.


    Ich kann mich nicht an den genauen Wortlaut erinnern, aber Alfred sagt sowas in der Richtung wie "und das servierst Du deinen Gästen, Du Schwein?"


    Zum aktuellen Stand:
    Ich bin öfter arbeitstechnisch in Restaurants, Gaststätten und Imbissen aller Preiskatergorien unterwegs und sehe das ganze Malheur, man findet dort alles vor, was es auch im Großmarkt zu kaufen gibt - und dort kann man wirklich davon sprechen, dass es nichts gibt, was es nicht gibt.


    Stellt euch komplette Fischgerichte mit Reis und Meeresfrüchten vor, fertig abgepackt in Tüten. Ganze Eimer mit Fertigpulver für 100 Liter Rinderkraftbrühe. Kartoffeln, Bratkartoffeln und Rühreipulver fertig und Sackweise verpackt. Regale voll gepackt mit Eimern vom heiligen Maggi Fix, der Schutzpatron aller derer, die nicht kochen können.


    In Imbissbuden und Gaststätten kann ich das ja nachvollziehen, denn es liegt meistens an den Preisen. Viele Betreiber bieten ihre Speisen einfach zu günstig an und können gar nicht anders als diese Fertigwaren zu verwenden. Bei teuren Edelrestaurants hört der Spass für mich allerdings auf, das ist Betrug.


    Ein gutes Beispiel sind auch die berühmten Preissteigerungen der Eiskugel beim Gelattihändler. Zu meiner Jugend lag der Kugelpreis bei 30 Pfennig, heute bei einem Euro. Das liegt eben daran, dass das selbst hergestellte Eis beim Italiener teuer ist und die Betriebskosten über die Jahre stark gestiegen sind. Würde die Eisdiele jetzt auf einmal die Kugel für 70 Cent verkaufen, wüsste man doch sofort, woher das Speiseeis stammt, nämlich vom Großmarkt.

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