Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat ihren Zwischenbericht vorgestellt.
https://www.aufarbeitungskommission.de/
https://www.aufarbeitungskommi…skommission_Juni_2017.pdf
Ihre Arbeit beruht auf den Angaben von rund 1.000 ehemaligen Missbrauchopfern.
Die Zahlen sind erschreckend:
- Geschätzt sind rund 7-8 Millionen Bundesbürger in ihrer Kindheit Opfer sexueller Gewalt geworden.
- Die Taten passieren zu ca. 70% in der Familie oder im nahen sozialen Umfeld. An zweiter Stelle stehen Institutionen wie Schulen und Heime.
- Die Täter sind fast immer männliche Familienangehörige: Vater, Bruder, Freund/Lebensgefährte der Mutter, Onkel etc.
- Die Mütter wissen in nahezu jedem Fall Bescheid.
- Aktuell sind im Schnitt in jeder Schulklasse zwei Opfer von sexuellem Missbrauch.
- In den Fällen die ans Licht kommen werden die Täter viel zu selten, viel zu sanft verurteilt.
Ein Beispiel (Quelle ZDF):
Ein fünfjähriges Mädchen wurde von ihrem Stiefvater vergewaltigt, da der Täter bei der Tat angeblich betrunken war, wurde er als unzurechnungsfähig eingestuft und zu einer Bewährungsstrafe
verurteilt.
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Ich erinnere mich noch wie vor ein paar Jahren über die Kirche geschimpft wurde, weil unter ihrer Leitung viel Missbrauch stattfand und vertuscht wurde.
Der Missbrauch in Familien scheint allerdings völlig andere Dimensionen zu haben.