Sexueller Missbrauch von Kindern

  • Zitat von John

    Zitiere bitte die Stelle, wo ich geschrieben habe, man solle das zwangsweise verabreichen? Nirgendwo!

    Mal ehrlich, wie viele schaffen das und würden das durchhalten? Klar ist machbar. Aber erfordert eine enorme Willensstärke. Ich denke Medikamente könnten helfen, das deutlich einfacher zu bewältigen, indem sie den sexuellen Trieb einfach „abschalten“.

    Ich meine es nicht als Strafe, sondern als Medikamentöse Behandlung, um diesen Trieb besser in den Griff zu kriegen.


    Auf Fairas Post, dass der generelle Verlust des Sexualtriebes ein zu hoher Preis wäre, hast du Folgendes geantwortet:

    Und nein, ist es nicht.


    Klar hast du nicht explizit geschrieben, dass du es verpflichtend machen willst, aber du hast dich auch selbst nicht näher eingegrenzt und es offen zur Interpretation gelassen. Weder bei der Unterscheidung zwischen straffälligen und nicht straffälligen Pädophilen, noch bei Therapiemaßnahmen.
    Daher ginge ich davon aus, dass du es generell so handhaben willst.
    Deinem Post entnehme ich jetzt, dass dem nicht so, daher bitte ich die Unterstellung meinerseits zu entschuldigen.

  • Nein, ich meinte es freiwillig als unterstützende Hilfeleistung für Betroffene.


    Verpflichtend würde ich allerdings ein Beratungsgespräch zu dieser Möglichkeit bei straffälligen für vertretbar halten. Und eine verpflichtende therapeutische Langzeitbehandlung hielte ich in manchen Fällen auch für sinnvoll. Bei diesem Chris in dem Filmbeitrag bspw.. Dass der keine Therapie macht ist aus meiner Sicht ein Unding.

  • Dann möchte ich mich entschuldigen. Hatte deinen Beitrag beim lesen falsch I'm Kopf abgespeichert.


    Es ist halt die Frage, wie sinnvoll und wirkungsvoll eine verpflichtende Therapie ist. Ist ja das gleiche wie bei Alkohol therapien. Er muss es wollen, sonst hat sie keinen Sinn. Allerdings habe ich auch keine Alternative Idee.

  • Allein die Vorstellung... Die armen Ermittler!

    Ich glaube nicht, dass die das sehr lange durchhalten, ist sicher auch etwas, was man nicht so schnell vergisst, selbst wenn man die Abteilung wechselt.

    Vor allem ist es wichtig zu untersuchen, WARUM das in diesem Ausmaß geschieht. Und war das schon immer so oder hat sich die Entwicklung seit dem Aufkommen des Internets massiv verschärft?
    Was treibt diese Täter dazu? Wie wird das ausgelöst? Warum greift das Gewissen hier nicht ein? Warum sind sie unfähig Mitleid mit den Kindern zu empfinden?

    Ich denke war schon immer so, mit dem Unterschied, dass die sich heute besser vernetzen können als früher. Dafür kommt es heute wahrscheinlich eher raus weil die Gesellschaft sensibilisierter ist.

    Was mir deutlich zu wenig erklärt wurde ist, warum es laut dieser Doku so viele „nicht pädophile“ Täter geben soll, bzw. warum diese als „nicht pädophil“ eingestuft werden, obwohl sie Täter an Kindern sind. Worunter laufen die dann? Sadisten?

    Also ich hab mal gelesen, dass gerade der Missbrauch innerhalb von Familien tatsächlich häufig von Sadisten ausgeführt wird, also sprich Leute die die Macht über andere lieben und eben auch unfähig sind Mitleid zu empfinden. Im Grunde ist es also egal wen die missbrauchen, könnte auch andere treffen, aber Kinder sind das leichteste Ziel.

    Ja aber die können dann auch keinen Sex mehr mit Erwachsenen haben. Das ist ein zu hoher Preis.

    Ähm, es geht doch um Pädophile, wenn so jemand von erwachsenen Frauen sexuell ohnehin nicht angezogen wird, dann macht es für denjenigen doch keinen Unterschied oder sehe ich das falsch?
    Natürlich ist so was wie Zwangssterilisation sehr problematisch, auch in solchen Fällen. Irgendwelche Medikamente freiwillig, weil die Leute Angst haben selbst Täter zu werden, ist natürlich wieder was anderes.



    So, genug für heute über so ein Thema nachgedacht. :wacko:

  • Ich glaube nicht, dass die das sehr lange durchhalten, ist sicher auch etwas, was man nicht so schnell vergisst, selbst wenn man die Abteilung wechselt.

    Also so wie ich das mitbekommen habe, aufgrund diverser Stellenanzeigen und Zeitungsberichten in der letzten Zeit, sind das aktuell keine Polizisten und auch keine Beamte mehr, welche diese Videos sichten. Das wollte man den Polizisten nicht zumuten und deswegen wurden eine Menge Leute auf Angestelltenbasis eingestellt. In der Zeitung waren häufig Stellenanzeigen dazu zu finden.


    Die Bezahlung lag auf E10 Basis, da war von irgendwas um die 3300 EUR die Rede.

    Was mir deutlich zu wenig erklärt wurde ist, warum es laut dieser Doku so viele „nicht pädophile“ Täter geben soll, bzw. warum diese als „nicht pädophil“ eingestuft werden, obwohl sie Täter an Kindern sind. Worunter laufen die dann? Sadisten?

    Das liegt wohl damit zusammen, dass die Schnittmenge zwischen Kindesmissbrauch und paraphiler Störung nicht groß ist. Pädophile interessieren sich nur für Kinder bis zum Eintritt in die Pubertät. Ein großer Teil des Missbrauches trifft aber auch Jugendliche, die eben bereits in diesem Alter sind.

  • Also so wie ich das mitbekommen habe, aufgrund diverser Stellenanzeigen und Zeitungsberichten in der letzten Zeit, sind das aktuell keine Polizisten und auch keine Beamte mehr, welche diese Videos sichten. Das wollte man den Polizisten nicht zumuten und deswegen wurden eine Menge Leute auf Angestelltenbasis eingestellt. In der Zeitung waren häufig Stellenanzeigen dazu zu finden.


    Die Bezahlung lag auf E10 Basis, da war von irgendwas um die 3300 EUR die Rede


    Das ist ja mal komplett bescheuert, da kann sich einfach jeder der Interesse an Kinderpornos hat für melden :blöd:

  • In dem Zeitungsartikel, den ich verlinkt hatte(https://www.zeit.de/gesellscha…uswertung/komplettansicht) , wird kurz darauf eingegangen, wie eine Einstellung abläuft :
    Der normale Polizist bekommt die Aufnahmen nicht zu sehen. Die werden direkt digital archiviert und dann von der spezialabteilubg abgearbeitet. Zuzriet gibt es einen backlog von drei petabyte Bzw. 430 Millionen Stunden...


    Und für die Abteilung gibt es ein hartes Auswahlverfahren, wo deine Neigung und dein Umfeld durchleuchtet wird. Also ob du ein gefestigtes Umfeld hast oder alleine wohnst und sowas nicht aushälst...


    Und es ist gut, dass man dafür nicht extra Polizist werden muss. Ist schon hart genug so schön Leute zu finden. Quereinsteiger sind da nicht schlecht.

  • Und es ist gut, dass man dafür nicht extra Polizist werden muss. Ist schon hart genug so schön Leute zu finden. Quereinsteiger sind da nicht schlecht.

    Ja aber mal ehrlich, ich kann Fairas Einwand da verstehen. Klar, kann auch Pädo-Polizisten geben, wenn man die Stellen für so was aber explizit ausschreibt ist es was anderes. Kann mir nicht vorstellen, dass man so Leute damit nicht anzieht.
    Andererseits hätte es vielleicht auch was gutes, in der Zeit kann niemand von denen einem Kind nachstellen und wäre schon direkt bei der Polizei, eigentlich gar nicht so übel :grübel:

  • Ja aber mal ehrlich, ich kann Fairas Einwand da verstehen. Klar, kann auch Pädo-Polizisten geben, wenn man die Stellen für so was aber explizit ausschreibt ist es was anderes. Kann mir nicht vorstellen, dass man so Leute damit nicht anzieht.
    Andererseits hätte es vielleicht auch was gutes, in der Zeit kann niemand von denen einem Kind nachstellen und wäre schon direkt bei der Polizei, eigentlich gar nicht so übel

    Ich denke, dass es einfach eine praktische Lösung ist. Für die Menge an Material gibt es niemals genug Polizisten, es müssen also "Hilfskräfte" eingestellt werden.



    Ich glaube das ist so ziemlich der schlimmste Job, den ich mir vorstellen kann. Da wäre ich lieber Kloakentaucher. Da verliert man doch den Glauben an so ziemlich alles.

    Das ist schwierig zu beurteilen. Ich habe mich damit beschäftigt, weil ich jemanden kenne, der ernsthaft überlegte, sich auf diese Stelle zu bewerben und das eben hauptsächlich aufgrund der Bezahlung.


    Diese Person arbeitet in so einem Beruf der Marke "Kloakentaucher" und hat schätzungsweise etwas um die 800 EUR netto im Monat.


    Aber machen wir uns nichts vor, die meisten werden sicherlich früher oder später krank durch die Arbeit werden.

  • Aber machen wir uns nichts vor, die meisten werden sicherlich früher oder später krank durch die Arbeit werden.

    Es ist ja schon ein "Verbrechen", dass Menschen sich so etwas anschauen müssen. Ja, wir leben in einem Rechtsstaat, aber den Job kann doch keiner länger als ein paar Tage machen ohne davon mehr oder weniger stark betroffen zu werden. Das nimmt man doch mit nach Hause und soviel Gehalt (Schmerzensgeld) kann man auch nicht bekommen.
    Habe jetzt auch keine Lösung wie man vermeidet, dass man zig Stunden an Videomaterial zur Beweissicherung anschauen muss.

  • Ne. Es ist in der Wissenschaft seit Jahren Konsens, dass die sexuelle Orientierung angeboren ist. Was bedeutet, dass die Pädophilen nichts für ihre Neigung können. Während andere nicht "normale" Orientierungen mittlerweile gesellschaftlich akzeptiert sind, ist das hier eben nicht der Fall. Und das meiner Meinung nach zurecht. Die allermeisten Betroffenen sehen das auch so. Und leiden dementsprechend enorm darunter.
    Es gibt Versuche diese Leute zu therapieren. Aber Spahn hat Konversionstherapien für Homosexuelle verbieten lassen. Das diese Therapien bei anderen angeborenen sexuellen Orientierungen erfolgreicher sind, darf bezweifelt werden.


    Änderungen der sexuellen Orientierung sind eigentlich nur im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen wie z.B. der Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ beschrieben.

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