Sexueller Missbrauch von Kindern

  • Das Internet wird ein Verstärker sein, ähnlich wie bei den ganzen Fake News-Kampagnen im politischen Bereich.


    Aber gegeben haben wird es das schon immer, genauso wie es schon immer Menschen gegeben haben die Quatsch geglaubt haben.


    Einen großen Anteil wird immer noch die mangelnde gesellschaftliche Aufklärung haben. Gewalt und sexueller Missbrauch werden vererbt. Diese Spirale muss durchbrochen werden.


    Alleine die gängige Begrifflichkeit ist quasi falsch. Es wird oft von Pädophilen gesprochen. Nur ein geringer Teil der Täter ist pädophil, viele Pädophile werde niemals Täter. Da gibt es sogar inzwischen ein recht gutes Netz für, mit Selbsthilfegruppen und sowas.
    Die Täter sind mehrheitlich "ganz normale" Menschen (meistens wohl Männer), die ihre Gewalt- und Machtfantasien an Kindern ausleben können.

  • Alleine die gängige Begrifflichkeit ist quasi falsch. Es wird oft von Pädophilen gesprochen. Nur ein geringer Teil der Täter ist pädophil, viele Pädophile werde niemals Täter. Da gibt es sogar inzwischen ein recht gutes Netz für, mit Selbsthilfegruppen und sowas.
    Die Täter sind mehrheitlich "ganz normale" Menschen (meistens wohl Männer), die ihre Gewalt- und Machtfantasien an Kindern ausleben können.


    Habe dazu letztens eine Doku von Y-Kollektiv gesehen. Da wird das von dir beschriebene auch aufgegriffen. Ich fand die Doku sehr interessant.


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  • Habe mir die Doku gerade angesehen. Sehr krass. Sie hilft dabei die Problematik etwas besser zu verstehen. Allerdings kommt mir zu kurz, dass Georg ja offen zugibt, er hatte auch Bilder auf der Platte, wo deutlich zu sehen war, dass das Kind dort nicht mitmachen wollte. Er selbst spricht von „hartem
    Missbrauch“ (ab Minute 04:45). Ich möchte nicht wissen, was das gewesen sein muss, wenn er selbst sagt, dass dafür die Strafe zu milde ausgefallen ist. Warum hatte er die auf der Platte? An sowas kommt man ja nicht einfach so. Da muss man ja wohl aktiv nach suchen, um das zu finden und dann auch noch dauerhaft zu speichern. Zumal man sowas ja auch nur dann speichern muss, wenn man sicherstellen will, dass man es nochmal ansehen kann und will. Ich hatte an dieser Stelle das sehr ungute Gefühl, hier ist er nicht ganz ehrlich. Auch nicht zu sich selbst.
    Und Chris, der keine Therapie machen möchte, aber sexuell auf Kinder ab 1,5 Jahre anspricht. Da hat sich mein Magen auch krampfhaft zusammengezogen. Auch dass Chris offenbar bis heute keine Neigung zeigt, denjenigen, der ihm angeboten hat „echten Sex mit Kindern anonym und mit Maske“ zu haben, anzuzeigen, lässt mich sprachlos und empört zurück (ab Minute 29:33). Da ist bei mir die Grenze des Verständnisses deutlich überschritten. Er macht sich hier gemäß §§ 138; 232 StGB glaube ich auch strafbar. Für solche Delikte und Angebote gibt es gemäß der genannten Paragrafen eine Anzeigepflicht. Auch darauf hätte die Doku hinweisen müssen.


    Was mir deutlich zu wenig erklärt wurde ist, warum es laut dieser Doku so viele „nicht pädophile“ Täter geben soll, bzw. warum diese als „nicht pädophil“ eingestuft werden, obwohl sie Täter an Kindern sind. Worunter laufen die dann? Sadisten?


    Die beiden Männer, die sich hier in der Doku vorstellen, fahren ja so ein bisschen die netter Onkel Schiene. Sprechen von „Liebe und Verliebt sein“ (Chris). Oder sie wollten „das Lachen der Kinder“ sehen (Georg). Muss ja wohl noch ne Menge anderer Täter geben, die irgendwelche Gewalt- und Dominanzphantasien auf brutalste Weise ausleben oder durch Konsum entsprechender Vergewaltiungsvideos befriedigen, jedenfalls wenn man so hört, was Polizeiermittler bisweilen so berichten. Das hätte diese Doku stärker oder überhaupt mal beleuchten müssen.

  • Und Chris, der keine Therapie machen möchte, aber sexuell auf Kinder ab 1,5 Jahre anspricht. Da hat sich mein Magen auch krampfhaft zusammengezogen. Auch dass Chris offenbar bis heute keine Neigung zeigt, denjenigen, der ihm angeboten hat „echten Sex mit Kindern anonym und mit Maske“ zu haben, anzuzeigen, lässt mich sprachlos und empört zurück (ab Minute 29:33). Da ist bei mir die Grenze des Verständnisses deutlich überschritten. Er macht sich hier gemäß §§ 138; 232 StGB glaube ich auch strafbar. Für solche Delikte und Angebote gibt es gemäß der genannten Paragrafen eine Anzeigepflicht. Auch darauf hätte die Doku hinweisen müssen.


    An dieser Stelle war die Grenze des ertragbaren für mich auch überschritten. Ich habe die Doku hauptsächlich geteilt, weil sie mich im Nachgang einige Tage beschäftigt hat. Ich finde es gut und wichtig, dass solche Themen aufgegriffen werden, damit wir uns damit beschäftigen können.


    Übrigens, auf das Thema bin ich durch den Kanal "HYPERBOLE" gekommen. "HYPERBOLE" betreibt ein Format mit dem Namen "FRAG EINEN XXX". Begonnen hat dieses Format mit 1-2 Minuten Clips. Darin stellt die Community Fragen an verschiedene Personen. Hauptsächlich werden, zumindest in den kurzen Clips, Klischees bedient. Mittlerweile gibt es aber auch Clips die sich 10-15 Minuten mit verschiedenen Personen beschäftigen. Da gibt es einige sehr Interessante Videos z.b. "FRAG EINEN MORDKOMISSAR". Ich habe mir dann auch einige Clips angeschaut, aber diesen einen Clip "FRAG EINEN PÄDOPHILEN", den konnte ich ums verrecken nicht anklicken. Konnte mich einfach nicht überwinden. War dann im Endeffekt froh es dennoch getan zu haben, weil es in gewisser Weiße auch einfach die andere Seite zeigt, welche für mich bisher komplett unbeleuchtet wahr.


    Einfach ein schwieriges Thema.


    Edit/ Warum konnte ich nicht auf den Clip mit dem Pädophilen klicken? Ich hatte, wie von Fairas beschrieben, einen Pädophilen sofort mit einem Kinderschänder verbunden. Das es Personen gibt, welche diese Neigung haben Ihr aber nicht nachgehen, konnte ich mir schlicht nicht vorstellen. Ebenfalls nicht, dass die Neigung nicht therapierbar ist. Was die betroffenen Personen im Griff haben, ist ob es letztendlich zum Übergriff kommt oder nicht. Wer das erkennt und sich ohne Hintergedanken in Therapie begibt, dem sollte man Anerkennung zollen.

  • Es geht nicht nur darum nicht übergriffig zu werden, sondern auch keine entsprechende Pornographie zu konsumieren.


    Meiner persönlichen Ansicht nach wäre womöglich das beste, man würde in solchen Fällen medikamentös die Libido unterdrücken. Chemische Kastration nennt man das wohl.


    Stell dir mal vor, man verlangt von dir, du sollst (Heterosexualität vorausgesetzt) Frauen nicht mehr attraktiv finden, dir nackte Frauen nicht mehr ansehen und ansehen wollen. Mal ehrlich, wie viele schaffen das und würden das durchhalten? Klar ist machbar. Aber erfordert eine enorme Willensstärke. Ich denke Medikamente könnten helfen, das deutlich einfacher zu bewältigen, indem sie den sexuellen Trieb einfach „abschalten“. Mit zunehmendem Alter flacht der ja ohnehin bei den meisten Menschen etwas ab.

  • Es geht nicht nur darum nicht übergriffig zu werden, sondern auch keine entsprechende Pornographie zu konsumieren.

    Ganz ehrlich, wenn man auch nur einen von zehn Kindesvergewaltigung stoppen kann, indem man solchen Personen streng kontrolliert den Zugang zu pornografischen Inhalten gibt, dann wäre ich durchaus dafür dass bereits "produzierte Material" an sich in Behandlung befindende Patiente zu geben, damit sie sich die Nächte im Keller um die Ohren schlagen können.
    Für manche reicht diese "Stimulation" schon aus, damit sie es eben nicht ausleben. Die meisten wissen dass es falsch und krank ist.


    So, jetzt ist mir etwas schlecht nachdem ich das geschrieben habe...


    Meiner persönlichen Ansicht nach wäre womöglich das beste, man würde in solchen Fällen medikamentös die Libido unterdrücken. Chemische Kastration nennt man das wohl.

    *hust*Würde des Menschen *hust*
    Dazu gehört auch sein Sexualtrieb, auch wenn der bei Pädophilen anders motiviert ist.
    Und meines Wissens nach kann man auch ohne Libido sexuell aktiv sein. Was machen wir dann mit den chemisch Kastrierten, wenn sie weiterhin Kindern auflauern?

  • Wenn sie trotz chemischer Kastration Kindern weiterhin auflauern, gehören sie in eine geschlossene Unterbringung. So wie gefährliche an einer Geisteskrankheit leidende ja auch. Ich glaube aber nicht, dass das vielen passieren würde. Denke die meisten könnten dann relativ normal leben.


    Dein erster Vorschlag ginge womöglich allenfalls dann, wenn es sich um realtätsnahe Animationen handelt mit nicht realen Personen. Würde man das mit echten Aufnahmen machen, wäre das ein immer wieder neues Verbrechen an den Opfern. Stell dir mal vor man hätte das mit dir als Kind gemacht und würde nun die Aufnahmen davon sämtlichen Pädophilen zur Verfügung stellen, damit die sich abreagieren können.


    Zudem befriedigt Pornographie nicht nur, sondern sie stumpft ab und fördert nach und nach den Wunsch nach „Härterem“, weil es sonst irgendwann langweilig zu werden droht. Ich sehe sie daher generell kritisch. Und im Falle von Pädophilie ganz besonders. Sie hält das Interesse ja noch künstlich wach.

  • Ganz ehrlich, wenn man auch nur einen von zehn Kindesvergewaltigung stoppen kann, indem man solchen Personen streng kontrolliert den Zugang zu pornografischen Inhalten gibt, dann wäre ich durchaus dafür dass bereits "produzierte Material" an sich in Behandlung befindende Patiente zu geben, damit sie sich die Nächte im Keller um die Ohren schlagen können.


    Es gibt aber auch künstlich erzeugtes Material. Ist bei uns auch verboten, aber wenn man was begrenzt "freigeben" sollte, dann wohl eher das.


    @John


    Deine Vorschläge mit Pädophilen kastrieren, gehen komplett in die falsche Richtung. Zum einen ist ein Großteil der potentiellen Täter, wie extra verdeutlicht, damit fein raus. Und zum anderen schreckt es eher Menschen mit pädophilen Neigungen die noch nicht von der Justiz erfasst wurden, davon ab sich Hilfe zu holen.


    Körperstrafen wurden aus gutem Grund abgeschafft. Sonst können wir bald auch allen Mördern die Hände abschneiden...

  • Würde man das mit echten Aufnahmen machen, wäre das ein immer wieder neues Verbrechen an den Opfern. Stell dir mal vor man hätte das mit dir als Kind gemacht und würde nun die Aufnahmen davon sämtlichen Pädophilen zur Verfügung stellen, damit die sich abreagieren können.

    Deshalb schrieb ich ja "streng kontrollieren"
    Selbstverständlich ist ein Einverständnis der Opfer für so etwas unbedingt notwendig.
    Sicherlich würden viele das ablehnen, aber manch einer würde sicherlich dabei helfen wollen zukünftiges Leid zu vermeiden.


    Zudem befriedigt Pornographie nicht nur, sondern sie stumpft ab und fördert nach und nach den Wunsch nach „Härterem“,

    Ach Johnny, geh doch nicht immer von dir selbst aus :P
    Wie bei jeder sich wiederholenden Aktivität ist Abwechslung notwendig. Leider gibt es auch auf dem Gebiet genug Abwechslung...
    Wenn jeder Konsument von Pronographie immer weiter degeneriert, dann müsste ja ein großer Teil der Gesellschaft in Sodom und Gomorrha verfallen. Igendwo ist bei jedem die Fahnestange erreicht, was solche Steigerungen angeht.

    Sie hält das Interesse ja noch künstlich wach.

    Da scheint es ein Verständnisproblem zu geben.
    Das Interesse verschwindet nie.
    Du kannst niemanden asexuell machen, der es nicht ist, genauso wenig wie man Hetereo- und Homosexualtität ins Gegenteil verdrehen kann. Die Menschen sind damit geboren und werden damit sterben. Sie können es leugnen, aber es bleibt ein Bestandteil von ihnen.

    Es gibt aber auch künstlich erzeugtes Material. Ist bei uns auch verboten, aber wenn man was begrenzt "freigeben" sollte, dann wohl eher das.

    Sieh mal an, war mir noch nicht bekannt. Sehr interessant :thumbup:
    Lass mich raten, es ist bei uns nicht erlaubt, weil es gegen unsere christlichen Werte der Familienkommission verstößt und auch fiktive Charaktere wie echte Menschen behandelt wird, wenn es einen in den Kram passt?

  • Lass mich raten, es ist bei uns nicht erlaubt, weil es gegen unsere christlichen Werte der Familienkommission verstößt und auch fiktive Charaktere wie echte Menschen behandelt wird, wenn es einen in den Kram passt?


    Christlich ist es sicher nicht, wenn es irgendwo um den Schutz von Kindern, Frauen, Homosexuellen oder so geht, sind die christlichen Parteien immer die letzten die zustimmen.


    Warum es verboten ist weiß ich nicht, es ist aber umstritten, so ist scheinbar die virtuelle bzw. wirklichkeitsnahe Darstellung der Tötung von Kindern nicht verboten. Warum das eine verboten ist und das andere erlaubt macht so tatsächlich keinen Sinn.

  • Hab ich damit angefangen oder du?

    Wer stellt denn hier absolute Behauptungen auf, die sich so lesen, als würde jede Art von Pornographie den moralischen Verfall und den Untergang des Abendlandes nachsich ziehen?

    Warum das eine verboten ist und das andere erlaubt macht so tatsächlich keinen Sinn.

    Gut, es sollte klar sein, dass auch nicht reale Kinderpronographie nur unter strengen Bedingungen für Therapiezwecke zu nutzen sein sollten. An einer allgemeinen Verbreitung können wir alle glaube ich verzichten.

  • Lieber John,


    Bitte verallgemeinere nicht. Nicht jeder Pädophile ist ein straftäter. Es gibt auch einen Bereich von nicht Pädophilen straftätern. Wir können ja schlecht jeden kastrieren, nur weil er evtl. jemanden vergewaltigen kann. Sonst hätten wir ein Problem mit der Fortpflanzung.


    Abgesehen von der Wirkung der Maßnahme, wer würde dann noch freiwillig Hilfe in Anspruch nehmen, wenn ich dann sofort kastriert werde? Prävention ist hier das Gebot der Stunde.


    Ein interessantes Interview mit einem Therapeuten :

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