Die Bundestagswahl 2017

Zitat von John

Der Satz „Das Land kommt vor der Partei“ gilt für mich nur eingeschränkt.

Moin,

das geht im Prinzip gar nicht. Der Satz sollte immer oberste Priorität haben bei allen Politikern. Allerdings steht Deutschland beileibe noch nicht so schlecht dar, dass man diesen Satz hervorkramen muss, auch wenn die FDP sich diesen in meinen Augen in den Verhandlungen hätte unterwerfen sollen.

Zitat von John

Und deswegen bin ich für eine Erneuerung der SPD in der Opposition und zwar von Grund auf.

Genau, das ist zunächst die vorrangige Aufgabe der SPD, solange Deutschland noch nicht am Abgrund steht. Alles andere wäre ihr Tod, den ich dann doch nicht will.

Zitat von John

Schulz hingegen wirkt mir langsam realitätsfern und wie gelähmt. Man hört auch kaum noch was von ihm

War das je anders?

Die linke Allianz scheitert meiner Ansicht nach an der SPD, da auch in ihr noch zu große Animositäten gegenüber den Linken herrschen, siehe einige Zitate von John. Die Linke ist durchaus regierungsfähig und wohl auch -willig.

Farvel -Like

Wie man so munkeln hört, soll Schulz heute Abend zum Rücktritt vom Parteivorsitz bewogen werden. Kam gerade in den Nachrichten. Daran beteiligt seien u.a. Nahles, Scholz und Schwesig.

Zitat von John

Wie man so munkeln hört, soll Schulz heute Abend zum Rücktritt vom Parteivorsitz bewogen werden. Kam gerade in den Nachrichten. Daran beteiligt seien u.a. Nahles, Scholz und Schwesig.

Würde mich nicht wundern wenn die alten Agenda2010 Gangster Schulz weg mobben um anschließend erneut in eine Groko einzutreten und in 4 Jahren können wir das einstellige Ergebnis der SPD bewundern.
Da ist den Genossen dann aber wirklich nicht mehr zu helfen.

Gottogott, bloß nicht Scholz nach Berlin abziehen. Wer soll dann Hamburg machen?

Vielleicht haben wir ja bald unseren Lagerwahlkampf. CDU, FDP und AfD scheinen schon für die Zeit nach Merkel zu proben.

Dann frage ich mich nur, wofür wir die SPD wirklich so dringend brauchen John wie du es oben angibst.

Raum für Innovation und SPD passen jetzt nciht so gut zusammen. Sicher keine Kernkompetenz.
Hier führt sich die SPD ständig als Bremser auf und als Bewahrer des Altherrgebrachten, einfach weil sie die Beschäftigten der traditionellen Großindustrie als Kernklientel hat(te).... und die Großindustrie als....

Faire Löhne.... Naja. Was ist fair? Sehr schwammig. Je nach Weltsicht wodurch sich fair definiert, würde ich dann aber eher FDP oder Linke wählen. Oder halt auch die Grünen für son Mittelweg. Da brauche ich echt die SPD nicht. Wobei das natürlich keine Grüne Kernkompetenz ist. Von daher leichter Vorteil SPD, aber sicher alles andere als Alleinstellungsmerkmal.

Ordentliche Arbeitsverträge? Ok, wieder ein bissl schwammig, aber gut, ich weiß was du meinst und is ja schön, dass die SPD das will.
Das Handeln in den letzten Jahrzehnten allerdings...naja. Sehr durchwachsene Bilanz, wenn man die Schröder Jahre ausblendet. Wenn nicht... dannn.......katastrophale Bilanz.
Insgesamt also auch wieder son Ding, was ich als Wähler daher eher einer starken Linken anvertrauen würde, wenn das eines meiner Hauptanliegen wäre.

UNd Regeln und Anstand.... Äh ja, erstens extrem schwammig und zweites. Hey das ist die Grüne Kernkompetenz. Wir sind die Bessermenschen die Anderen erklären wollen wie sie ein verantwortungsvolles aufgeklärtes leben zu Leben haben

Klar die SPD ist ganz nett, und ich stehe ihr in vielen Punkten durchaus nahe, aber wozu brauche ich die SPD so zwingend wie du es oben schreibst? Aus Tradition? Ich bin nicht überzeugt.

Du bist doch eh ein Hardcore-Grüner. Also vergieß keine Krokodilstränen über die SPD.

Nachtrag zum Thema Regierungsunfähigkeit von Die Linke.

Mal ganz blöde gefragt: Hätten denn CDU/CSU, FDP und AfD rein rechnerisch eine Mehrheit im Parlament?

Natürlich.
Mit der AFD wird die CDU/CSU aber ebensowenig koalieren wie die SPD mit der PDS 1994

Zitat von Alpinus

Mal ganz blöde gefragt: Hätten denn CDU/CSU, FDP und AfD rein rechnerisch eine Mehrheit im Parlament?

Glaub für die Konstellation bräuchte es nichtmal die FDP oder die Grünen. SPD und AfD sollte auch rechnerisch reichen.
Aber wer will schon mit den Nazis koalieren? Glaube wenn der "Wählerwille" so umgesetzt werden würde, gäbe es wohl riesen Ärger, Austand, Bürgerkrieg...

@'Twiggels

Ja, tatsächlich. Habs grad nachgeschaut. Die hätten sogar eine ziemlich bequeme Mehrheit. Ein Schelm, wer da Böses denkt. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die sich niemals zusammenraufen würden........oder?..............

Nein. Da würde ich eine 1000:1 Wette eingehen, dass das nicht passiert.

Keine Partei Rechts der CSU!

Und mit Merkel sowieso nicht.

Vielleicht dann in 20 Jahren wenn die AFD so lange überlebt.

Zitat von Twiggels

Vielleicht dann in 20 Jahren wenn die AFD so lange überlebt.

Könnte evtl. hinkommen, bei uns hat es 22 Jahre (1948 bis 1970) gedauert bis die FPÖ, geführt von einem ex-Obersturmführer, in die Nähe der Macht kam und eine sozialdemokratische Minderheitsregierung stütze.

Mannomann. Da hoffe ich mal, dass du Recht behältst. Wenn die jetzt schon anfangen, teils zusammenzuspannen bei Sachgeschäften, wirds aber wohl keine 20 Jahre dauern.

@John - ein bisschen Flügelgeplänkel ist für Dich ein Zeichen für Regierungsunfähigkeit? Der Horst lässt die kleine Angie über Stunden im Småland stehen, die SPD sägt den Heiland ab, der harte Flügelkampf war über Jahrhunderte in den Genen der Grünen verankert. Nee, so ein bisschen Mimimi reicht nicht, um Der Linken die Regierungsfähigkeit abzustreiten.

Zur Afd:

Zitat von die Misere

wenn wir etwas für richtig halten, kann man nicht allein deswegen den guten Vorschlag unterlassen, weil vielleicht die AfD zustimmt

Da muss ich ihm dann mal zustimmen. Wenn die AfD den Ausstieg aus der Kohle jetzt oder die Erhöhung der Renten um 10% vorschlägt, dann sollen alle Parteien dazu nein sagen, weil der Vorschlag von der AfD kommt?

Sie werden dazu nein sagen Likedeeler wenn ein entsprechender Antrag von der AFD eingebracht wird. Alle.

Sie werden nur nicht unterlassen, eigene Anträge einzubringen, weil die Gefahr besteht, dass die AFD mit ihnen stimmt.

Problematisch wird dieses Verhalten natürlich in einer Minderheitsregierung, wenn dann noch auf diese Stimmen gesetzt wird um Anliegen x durchzubringen.

Dann werde ich Verräter schreien!

Dann würde ich als AfD haufenweise Anträge einbringen, die ich eh nicht will, z.B. Grenzen auf für alle, Menschen mit dem 3. oder 4. Geschlecht zu Generalen machen, weil dann alle andern dagegen stimmen So bekommt man auch seine Meinung durchgedrückt als pars non grata.
Ich sehe kein Problem damit Vorschlägen der AfD zu folgen. Solange sie lauter sind, siehe Rentenerhöhung.

Äh nein. Das wird die AFD nicht machen. Und ich verstehe acuh nicht warum sie das sollte, außer sich als Spaßpartei zu enttarnen die so Glaubwürdigkeit bei ihren Anhängern einbüßt.

Ansonsten gibt es da einen Haufen Gründe nicht mit AFD Anträgen zu stimmen. Die kannst du dir auch sicher selber denken.

Im Übrigen halte ich einfach ne pauschale Rentenerhöhung um 10% alles andere als für "lauter", aber das ist ein anderes Thema. Stichwort Generationengerechtigkeit.

Hast natürlich Recht. Das wird die AfD nicht machen und 10% sind zu viel. Ich habe etwas überzogen.
Aber dennoch, wenn der Vorschlag der AfD OK bis gut ist, dann halte ich es für falsch nicht dafür zu stimmen.
Ich fürchte von der AfD könnten überraschenderweise Ok-e Vorschläge kommen und nicht nur Störattacken oder unsinnige und unmoralische Anträge. Wenn es tatsächlich zu einer Minderheitsregierung kommt, wäre das Lavieren der Regierungsverantwortlichen gegenüber solchen Anträgen gefährlich.

Ich denke, dass die Symphatie in konservativen Kreisen
bzw. dem rechten Flügel der Union für die AfD und ihre Positionen nicht unerheblich ist. Unter Merkel und Seehofer ist die Union weit nach links gerückt. Also wenn Merkel mal weg ist, glaube ich nicht, dass die Berührungsängste noch so groß sein werden, bzw. könnte es die Union zerreißen. Leute wie Gauland usw. kommen schließlich aus der Union. Die sind keine NPD-Leute, auch wenn man das bisweilen glauben könnte.
Man nenne mir mal eine Position in der AfD, die nicht früher auch in der Union mitvertreten gewesen wäre. Hat jemand ne Ahnung wie rechtsnational bspw. viele Vertriebenenverbände waren? Die waren alle in der Union zuhause.