Die Bundestagswahl 2017

  • Das Problem mit der FDP ist für mich, dass die spätestens mit Westerwelle zu stark dem Wirtschaftsliberalismus verfallen sind. Aber wenn der Wirtschaft zu viele Freiheiten eingeräumt werden, wird sie allzuleicht autoritär...

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Das Problem mit der FDP ist für mich, dass die spätestens mit Westerwelle zu stark dem Wirtschaftsliberalismus verfallen sind. Aber wenn der Wirtschaft zu viele Freiheiten eingeräumt werden, wird sie allzuleicht autoritär...

    Nur beherbergt die FDP seit den Fünfzigern keine Faschisten mehr im Gegensatz zu anderen Parteien und ist deshalb definitiv nicht vergleichbar mit AfD und Konsorten.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Grob vereinfacht:


    Käme die FDP in eine starke Machtposition, gibt es ein wenig mehr Dresche für die untere Hälfte der Bevölkerung aber alles in demokratischem Rahmen und wenn es Volkes Wille ist, werden sie vier Jahre später wieder abgewählt.


    Käme die AfD in eine starke Machtposition, erwarte ich ein Verlauf wie er in unterschiedlichen Formen in den USA, Polen oder der Türkei (Frankreich wenn der FN die Macht kommt) zu beobachten ist.

  • Vollumfänglich? Wie kommst du denn darauf?
    Schulz ist gewählt worden um ein möglichst starkes SPD Ergebnis einzufahren.
    Nicht mehr, nicht weniger.

    Nun, ich dachte eigentlich, dass Schulz DER Kandidat sein soll, der die Dominanz der Union bricht. Und er soll DER Kandidat sein, der die CDU/CSU aus der Vertantwortung drängt. Wie das also gehen, dass er in einer großen Koalition mitregiert, und das womöglich sogar als Junior-Partner? Ich denke, dass vorallem die Anhänger der SPD auf exakt der gleichen Schiene unterwegs sind, denn warum sonst sollte man den dicken Siggi absägen, wenn man keine ernsten Ambitionen hegt die Ablösung zu schaffen.


    Darauf zielte dann auch meine Frage ab, ob er überhaupt in eine Große Koalition gehen würde oder nicht. Geäußert hat man sich in dieser Frage nämlich noch überhaupt nicht. Aber genau das interessiert mich, neben dem Wahlprogramm an sich, derzeit doch am meisten.

  • Natürlich wird man in eine große Koalition gehen wenn die Sitzverteilung nach der Wahl so ist.
    Freilich deutlich lieber als Wahlsieger.
    Und freilich mit einem stimmenmäßig möglichst schwachen Koalitionspartner.



    AUch wird man ganz sicher im Wahlkampf keine Koalition mit der CDU ausschließen.


    Gerade die Saarlandwahl hat mal auch wieder gezeigt, dass alleine das Koketieren eines Linksbündnisses der CDU Stimmen in großen Massen zutreibt.
    Rote Socken Kampagne zieht eben immer noch.



    Die Machtoptionen für die SPD:


    Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und gebe an wie gerne man etwas machen würde nach der Wahl


    1)SPD/Grüne
    2)SPD/CDU
    3)SPD/GRÜNE/LINKE, CDU/SPD..... etwa gleich auf und vor allen von den Koalitionsverhandlungen abhängig (imo).



    Fazit: Wer kein Bick mehr auf eine große Koalition hat, sollte grün wählen ;)

  • @Lucius Vantarius


    Wer bitte macht den Wahlkampf für eine große Koalition? Die CDU macht schon immer (letzten 20 Jahre) Wahlkampf für Schwarz-Gelb und die SPD hat bisher Wahlkampf für Rot-Grün gemacht, jetzt ggf. für Rot-Rot-Grün. Da letzteres stellenweise aber sehr unpopulär ist, gibt es diesmal womöglich überhaupt keine Andeutung im Bezug auf eine Koalition.

  • Arrgh, bitte kein Schwarz-Gelb. Da dann doch lieber jedwede andere denkbare Kombination. Habe nicht mal einen Plan mit welchem Kandidaten die FDP in den Wahlkampf geht. Die sind für mich so eine Unpartei, daß ich mich bisher gar nicht informiert habe. Genscher ist ja nicht mehr und sonst gefällt mir nur Kubicki. Vielleicht wieder nen abgebrochenen Studenten oder Quotenminderheitenpolitiker.


    P.s. Petry überlegt sich ja gerade aus der Politik zurückzuziehen. Das könnte die Stimmen für die AfD nach unten oder oben treiben. Frau von Adebar ist nicht so die Sympatieträgerin.

  • Natürlich wird man in eine große Koalition gehen wenn die Sitzverteilung nach der Wahl so ist.
    Freilich deutlich lieber als Wahlsieger.

    Und warum soll ich dann die SPD wählen, wenn man sich "notfalls" wieder mit der Rolle des Junior-Partners zufrieden geben würde? Das erschließt sich mir überhaupt nicht. Wenn ich SPD wählen soll, dann doch nur zu dem ausdrücklichen Zweck Angela Merkel aus der Kanzler-Position zu drängen. Alles andere wäre doch totaler Humbug.


    Auch wüsste ich nicht, warum ich ausgerechnet Grün wählen soll, wenn ich keine Große Koalition will. Die Grünen sind derzeit substanzloser als ein Schwamm oder der vegleichbare Käse aus Holland (also der mit den Löchern). Wenn die es nicht einmal schaffen in ein Landesparlament einzuziehen, werden die auch auf Bundesebene erhebliche Schwierigkeiten haben. Und da ich von denen bislang auch noch nichts in Sachen Wahlprogramm gesehen habe, dass sich anzustreben lohnt, .... eine Wahl der Grünen ist da zumindest derzeit keine wirkliche Option.


    @Likedeeler
    Die Nummer mit Petry ist wohl nur ein Gedankenspiel, das sowohl von ihrem eigenen Sprecher, als auch von anderen Führern der Partei relativiert wurde. Allerdings habe ich gestern? gelesen, dass sie neulich auf einem Parteitag sowas wie einen Nervenzusammenbruch hatte und in Tränen ausgebrochen ist. Vielleicht haben wir ja tatsächlich Glück und die AfD verliert doch noch ihre letzte, einigermaßen mit Hirn versehene Führungsfigur. Dann dürfte sich der braune Kern durchsetzen - was den meisten, sogenannten Patriotischen Bürgern die Augen öffnen sollte. Oder eben auch nicht. Dann ist die AfD das gesellschaftlich anerkannte Neo-Nationalistische Sammelbecken der Enttäuschten und Zurückgebliebengelassenen, dass die Partei schon immer sein wollte. :kaffee:

  • Zitat von Lucius Vantarius

    Und warum soll ich dann die SPD wählen, wenn man sich "notfalls" wieder mit der Rolle des Junior-Partners zufrieden geben würde?




    Richtig, du sollst ja auch die Grünen wählen ;)






    [spoil]



    ok. jetzt noch ne andere Antwort: Weil jede Stimme natürlich dann auch die SPD/Ziele der SPD innerhalb der Koalition, auch als Juniorpartner, stärkt. IN der Theorie zumindest- Und natürlich ist das sicher nicht das Ziel von Schulz Juniorpartner zu werden.
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    Ich komme gerade übrigens vom Plakateaufhängen (Grüne Landtagswahl).



    Bester Spruch heute abend vom Aufhängen:


    Gruppe muskelbepackter junger Erwachsener kommt auf uns zu:
    "Eye ihr seid doch von den Grünen"
    "Ihr wollt doch Gras legalisieren?"
    "Finde ich voll korrekt"


    ein anderer aus der Gruppe:
    "Ich nicht, die machen mich dann arbeitslos"








    [spoil](Achtung verarsche der Opferrethorik von AFD und co. wie auch hier bereits im Forum vernommen)[/spoil]


    und dann gabs dann noch ein paar Beschimpfungen von nicht demokratischen Kräften


    Die Grünen sind da nämlich ganz dolle Opfer und so. Mutwillige Plakatzerstörung- Nur jedes 3te Plakat überlebt es bis zur Wahl!


    Die Lügenpresse berichtet da nur nie drüber!


    Die stellt immer nur die AfD als Opfer dar.

  • Richtig, du sollst ja auch die Grünen wählen

    Warum soll ich das? Diese Frage hast Du Hobby-Plakatkleber immer noch nicht beantwortet, genauso wenig wie deine Partei .... kumpels von der Freizeitwiese. Ich habe nur eine Stimme, und wenn ich die den Grünen gebe, kommt dabei ganz gewiss nicht Rot-Grün raus, da die Stimme dann den Sozies fehlt. Einfache Mathematik, egal wem ich meine Stimme gebe, ob Rot oder Grün, das Verhältnis ändert sich nicht.

  • Warum?
    Warum willst du die SPD wählen?


    Geht es dir um das Soziale?


    Die Grünen wollen den Wohlstand gerechter teilen. Große Vermögen sollen dabei besteuert werden. Die Einnahmen gerade den sozial schwächeren zugutekommen für eine gerechtere Gesellschaft.
    ...etc.


    Geht es dir um Freiheit?
    Die Grünen halten nichts von einem Überwachungsstaat.
    Dabei soll eben nicht staatliche Überwachung ausgebaut werden mit Kameras und Bundestrojanern um Sicherheit zu erreichen, sondern die Quantität und Qualität der Polizei soll gesteigert werden um die SIcherheit zu erhöhen.



    Und natürlich sind die Grünen die einzige PArtei die wirklich die Zukunft im Blick hat und nicht nur kurzfristiges Wirtschaftswachstum und Umfrageergebnisse, eine gerechtere Zukunft in der auch Menschenrechte gelten für uns und all unsere Kinder in einer modernen Wirtschaft.
    Stichpukte: Verbraucherschutz, Gesundheit, Umweltschutz, Klimaschutz, freie Bildung von der Kita bis zur Universtität/Meister
    ...etc.



    und natürlich noch viele Punkte mehr.





    achso und natürlich macht jede Stimme für Grün: Schwarz/Rot unwahrscheinlicher und Rot/Grün wahrscheinlicher.

  • Warum willst du die SPD wählen?

    Ich habe nicht gesagt, dass ich das will, ich fragte, warum ich die wählen soll, wenn es nicht deren Ziel ist, die Große Koalition bedingungslos zu verhindern. Das ist ein himmelweiter Unterschied. :lehrer:


    Geht es dir um Freiheit?
    Die Grünen halten nichts von einem Überwachungsstaat.
    Dabei soll eben nicht staatliche Überwachung ausgebaut werden mit Kameras und Bundestrojanern um Sicherheit zu erreichen, sondern die Quantität und Qualität der Polizei soll gesteigert werden um die SIcherheit zu erhöhen.

    Das Thema "Freiheit" und "Verhinderung des Überwachungsstaates" hat sich die FDP schon längst auf die Fahne, und damit auch in ihr "vorläufiges" Wahlprogramm geschrieben. Wäre das eines meiner primären Themen, das ich unbedingt umgesetzt sehen will, würde ich die FDP wählen. Das hätte auch den Vorteil, dass die Chance für einen Wiedereinstieg in den Bundestag steigt, was das Chaos in Sachen Koalitionsbildung noch verstärken würde, und somit den Unterhaltungswert auf eine neue Ebene heben täte. :thumbup:


    Und natürlich sind die Grünen die einzige PArtei die wirklich die Zukunft im Blick hat und nicht nur kurzfristiges Wirtschaftswachstum und Umfrageergebnisse, ....

    Ist das so? Ich schaue gerade Kabarett auf 3SAT, und ich muss zugeben, dass Dein Satz in Sachen Humor eine ernstzunehmende Konkurrenz zum TV ist ....


    achso und natürlich macht jede Stimme für Grün: Schwarz/Rot unwahrscheinlicher und Rot/Grün wahrscheinlicher.

    Nochmal, das ist Unsinn. Wenn von 100 Stimmen 99 feststehen, und ich mit der hundertsten zwischen Rot und Grün Schwanke, steigert sich die Chance für Rot-Grün nicht, egal an welche der beiden Parteien gebe. Das ist Mathematik .... :kaffee:

  • Zitat

    Ist das so?



    Ja. is so.
    Deswegen bin ich bei den Grünen.


    Die Grünen sind die einzige Partei mit einer Vision für eine Zukunft in der ich leben möchte.
    Und noch viel wichtiger. Einzer Zukunft in der ich will, dass meine Kinder leben.





    FDP ist ja gut und schön wenn es um Bügerrechte geht, jedoch bekommmste da auch direkt den puren Lobbyismus und Wirtschaftsinteressen ala neoliberalismus frei Haus geliefert.



    Die Grünen vereinen dabei den sozialen Aspekt der SPD; mit dem freiheitlichen der FDP und packen Nachhaltigkeit dazu.


    Daher sind die Grünen meine Partei

  • Kurz:


    Eine gerechte Welt in der Menschenrechte was gelten, die Umwelt intakt ist und die Luft nicht verpestet ist die wir atmen, in der jeder Leben und glücklich werden kann wie es ihm beliebt solange er den nächsten damit nicht schadet, eine Welt in der der Mensch frei ist und auch frei ist sich zu verwirklichen egal ob er arme oder reiche Eltern hat, egal ob mit Kind oder ohne, ob Mann oder Frau....etc. eine Welt in der Menschen Verantwortung für sich und ihre Umewelt übernehmen in einem starken demokratischen Europa.



    Etwas länger:
    http://www.gruene.de/ueber-uns…gn=programmentwurf-header



    und noch länger hier:
    https://www.google.de/url?sa=t…59pUFBoLPZSrG_tMQ&cad=rja

  • Rot-Grün wäre sicherlich auch meine liebste Wahl. Aber so sicher kann man sich bei den Grünen da heute nicht mehr sein. Die liebäugeln mir zu sehr mit Schwarz-Grün. Wie gut die sich mit der CDU verstehen sieht man ja in Hessen und Baden-Würtemberg. Da wähle ich lieber gleich SPD. Die Zeiten, in denen die Grünen eher links standen, sind jedenfalls lange vorbei.

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