Deutsche Infrastrukturpolitik

  • Zitat aus dem Artikel:

    "Der Chef des Wärmepumpen-Herstellers Vaillant, Norbert Schiedeck, hält den Einbau dieser Anlagen in den meisten Häusern für sinnvoll. „Wir gehen davon aus, dass sich ohne größeren Umbau bis zu 70 Prozent der Gebäude in Europa mit Wärmepumpen beheizen lassen"


    Bleibt die Frage was er mit "ohne größeren Umbau" meint. Sehr wahrscheinlich alte Heizung raus Wärmepumpe rein und einfach an die alten Leitungen anschließen. Da in den meisten älteren Gebäuden massive Gussheizkörper hängen und keine großen Flächenheizungen halte ich diese Aussage schon mal für sehr gewagt.

    Das sich 70% aller Häuser mit Wärmepumpen beheizen lassen glaube ich gerne, prinzipiell kann man nämlich jedes Haus damit beheizen. Die spannende Frage ist halt ob man die daraus resultierenden Heizkosten noch bezahlen kann, sprich ob das noch irgendwo wirtschaftlich ist.

    Von daher wäre ich vorsichtig hier solchen schwammigen Aussagen eines Verkäufers zu glauben, der natürlich ein großes Interesse daran hat die Dinger an den Mann zu bringen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Habe genau dazu gerade zwei Videos gesehen. Beide keine Fußbodenheizung sondern alte Heizkörper.


    Video 1:

    Er ist überzeugt von seiner Wärmepumpe, aber räumt selber ein, dass es derzeit (sogar trotz zusätzlicher Photovoltaik und Pelletofen) nicht wirtschaftlich ist, solange Gas und Öl nicht deutlich teurer werden. Aber die Bude ist wohl warm.



    Video 2:

    Er findet 20 Grad im Wohn- und Kinderzimmer „vollkommen ausreichend“, was mir z.B. definitiv drei Grad und damit deutlich zu kalt wäre.

    Seine Küche kriegt er bei Minusgraden nur auf 13 (!) Grad Wärme. Hat aber auch einen zweiten Heizkörper dort wegen Küchenzeile abgeklemmt. Also eigentlich ohnehin zu wenig Heizfläche. - (Gut, braucht man bald keinen Kühlschrank mehr.)


    Muss aber dazu sagen, dass ich beide Videos bisher nur ausschnittweise überflogen habe.


  • Da in den meisten älteren Gebäuden massive Gussheizkörper hängen und keine großen Flächenheizungen halte ich diese Aussage schon mal für sehr gewagt.

    Du weißt es natürlich besser als er... Also sehr ich deine Meinung schätze in anderen Threads und auch die Meinung von Crusader aber ihr verbreitet Panik und Unwahrheiten


    Das einzige wo ich dir zustimme, ist die Aussage von dir bezüglich Mehrkosten gegenüber Gasheizung. Das relativiert sich aber, sobald die C02 Steuer fahrt aufnimmt, die wegen des Krieges keine Erhöhung erfahren hatte, zumindest das letzte Jahr, wird sich der Kostenvorteil gegenüber Gas schnell drehen.


    Und mir ist es ein Rätsel warum du dir jetzt ein neue Gasheizung einbauen lassen willst. Gehst du wirklich davon aus, dass deine Gasheizung in den nächsten Jahren ein Totalschaden haben wird? Solange die Gasheizung repariert werden kann , würde ich gar nichts machen lassen. Aber du zahlst es, also deine Entscheidung. Nur eine Meinung von einem Ölheizungsbesitzer.


    Alternativ zur WP überlege ich tatsächlich mir eine Klimaanlage einzubauen, die ist im Sommer sehr praktisch und im Winter könnte die meine wichtigsten Räume sehr günstig beheizen. Funktionsweise wie eine WP aber viel günstiger im Einbau. Andreas Schmitz hat auf YouTube das sehr schön beschrieben, gibt sogar eine kleinen öffentlich Rechtlichen Beitrag von ihm auf YouTube wie er das realisiert hat.

  • Er findet 20 Grad im Wohn- und Kinderzimmer „vollkommen ausreichend“, was mir z.B. definitiv drei Grad und damit deutlich zu kalt wäre.

    Weichei. :P

    Haben bei uns immer um die 18°.

    Frostbeule. 🥶


    23 Grad. Nicht mehr und nicht weniger.


    Habeck erklärt es nochmal selbst. Nur auf die entscheidenden Fragen der notwendigen Sanierungen von Altbauten geht er dann nicht so ein.



    Die Reaktion folgt prompt:

  • Er ist überzeugt von seiner Wärmepumpe, aber räumt selber ein, dass es derzeit (sogar trotz zusätzlicher Photovoltaik und Pelletofen) nicht wirtschaftlich ist, solange Gas und Öl nicht deutlich teurer werden. Aber die Bude ist wohl warm.

    Und genau DAS ist der Knackpunkt in Deutschland bei so ziemlich allem. Egal ob Heizung, Auto oder sonst was. Anstatt für Innovationen, günstige Alternativen oder zumindest günstigen Strom zum Heizen, für E-Autos, usw. zu sorgen, verteuern wir die bestehenden Dinge einfach künstlich so lange bis die wirtschaftlich unattraktive aber gewünschte Option auf einmal "günstiger" erscheint. Unterm Strich dürfen wir dann alle deutlich tiefer in die Tasche greifen um unseren Lebensunterhalt noch bezahlen zu können, und dann ist man seitens der Politik ernsthaft erstaunt das die Bürger das scheiße finden und empört sind. :blöd: :facepalm:



    Da in den meisten älteren Gebäuden massive Gussheizkörper hängen und keine großen Flächenheizungen halte ich diese Aussage schon mal für sehr gewagt.

    Du weißt es natürlich besser als er... Also sehr ich deine Meinung schätze in anderen Threads und auch die Meinung von Crusader aber ihr verbreitet Panik und Unwahrheiten

    Hast du dir mal die Erklärvideos zum Thema Wärmepumpe des Energiesparkommissars angesehen? Da erklärt er das sehr schön warum man bei Niedertemperatur Heizungen wie der Wärmepumpe große Flächenheizungen braucht. Im Idealfall Fußbodenheizung ansonsten kann man bestehende konventionelle Heizungen auch austauschen sofern der Platz reicht, Stichwort Heizkörpernische. Aber das ist natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden.

    Und glaube mir ich habe mich in den letzten Wochen Intensiv mit der Thematik beschäftigt, alle möglichen Erklärvideos angeschaut, Artikel gelesen usw.

    Und was die Baustandards/Bauphysik in alten Häusern nicht hergeben kann ich halt leider auch nicht ändern egal wie sehr ich mir das wünschen würde.

    Das einzige wo ich dir zustimme, ist die Aussage von dir bezüglich Mehrkosten gegenüber Gasheizung. Das relativiert sich aber, sobald die C02 Steuer fahrt aufnimmt, die wegen des Krieges keine Erhöhung erfahren hatte, zumindest das letzte Jahr, wird sich der Kostenvorteil gegenüber Gas schnell drehen.

    Genau das was ich gerade schrieb, wir verteuern eine Sache künstlich um eine andere teure Sache günstiger erscheinen zu lassen. Das ist meiner Meinung nach eine absolute Frechheit.


    Und mir ist es ein Rätsel warum du dir jetzt ein neue Gasheizung einbauen lassen willst. Gehst du wirklich davon aus, dass deine Gasheizung in den nächsten Jahren ein Totalschaden haben wird? Solange die Gasheizung repariert werden kann , würde ich gar nichts machen lassen. Aber du zahlst es, also deine Entscheidung. Nur eine Meinung von einem Ölheizungsbesitzer.

    Sagen wir mal so, die Heizung ist Baujahr 1995, genau so wie das Haus, es ist davon auszugehen das die nicht mehr ewig hält, mein Heizungsbauer der regelmäßig zur Wartung kommt ist sowieso immer erstaunt das das Ding noch läuft.

    Der Plan war bisher immer solange das Ding läuft bleibt sie drinnen, wenn sie verreckt wird sie ausgetauscht. Da ich diese ab nächstem Jahr aber nicht mehr gegen eine neue Gasheizung tauschen darf und eine Wärmepumpe selbst mit Förderung für uns nicht bezahlbar ist, müssen wir wohl oder übel diese Jahr noch gegen eine neue Gasheizung tauschen.

    Alternativ zur WP überlege ich tatsächlich mir eine Klimaanlage einzubauen, die ist im Sommer sehr praktisch und im Winter könnte die meine wichtigsten Räume sehr günstig beheizen.

    Von der Idee hatte ich auch gelesen. Das Problem ist das eine Luft/Luft Wärmepumpe (Klimaanlage), einen schlechteren Wirkungsgrad als eine Luft/Wasser Wärmepumpe hat, die man jetzt normalerweise als Heizung verbaut. Außerdem brauchst du dann für jeden Raum ein Innengerät inklusive neue Leitungen usw. das wird dich unterm Strich deutlich teurer kommen als eine Luft/Wasser Wärmepumpe.


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • Das relativiert sich aber, sobald die C02 Steuer fahrt aufnimmt, die wegen des Krieges keine Erhöhung erfahren hatte, zumindest das letzte Jahr, wird sich der Kostenvorteil gegenüber Gas schnell drehen.

    Der Staat verteuert also künstlich das Gas und das ist dann das Argument, warum sich WP in Altbauten doch lohnen sollen?

    Und mir ist es ein Rätsel warum du dir jetzt ein neue Gasheizung einbauen lassen willst.

    Das machen einige gerade, weil ihnen die Gelder fehlen, ihr Haus ausreichend zu dämmen, bzw. das komplett unwirtschaftlich wäre. Was ist mit alten Fachwerkhäusern, sollen da Dämmplatten vor die Fassaden?

    Alternativ zur WP überlege ich tatsächlich mir eine Klimaanlage einzubauen, die ist im Sommer sehr praktisch und im Winter könnte die meine wichtigsten Räume sehr günstig beheizen.

    Und das soll dann klimafreundlich sein? Habe ich so meine Zweifel.

  • Flo will Innovationen... Wow, Wärmepumpen gibt es seit mehr als 20 Jahren. Nenn mir ein System welches aus einer kWh Strom drei bis 4 kWh Wärmeenergie erzeugt!?


    Warum keiner WP eingebaut hat, weil wir billiges russisches Gas seit Jahrzehnten beziehen. Diese Abhängigkeit haben wir anderen zu verdanken. 20 Jahrelang hat man nicht Mal ein Gesetz auf den Weg gebracht WP zur Pflicht zu machen in Neubauten, selbst da wurde Gas eingebaut.

    Wir wollen unsere Klimaziele erreichen, dann müssen wir leider so unbequeme Gesetze in Kauf nehmen, die vor Ewigkeiten getroffen werden müssen. Dank geht an alle SPD und CDU Wähler?


    John was genau soll an einer Klimaanlage nicht klimafreundlicher sein als bei einer WP? Es ist genau dasselbe System! Das ist eine Luft/Luft Wärmepumpe. Als Transportmedium zur Verbreitung der Wärme verwendet sie Luft anstatt wie die klassische zentrale Heizung über die Heizungsrohre mit Wasser.

  • was genau soll an einer Klimaanlage nicht klimafreundlicher sein als bei einer WP? Es ist genau dasselbe System! Das ist eine Luft/Luft Wärmepumpe. Als Transportmedium zur Verbreitung der Wärme verwendet sie Luft anstatt wie die klassische zentrale Heizung über die Heizungsrohre mit Wasser.

    Der Stromverbrauch im Sommer, wenn du sie zur Kühlung einsetzt. Aber ich gönne sie dir. Ich wünschte ich hätte auch eine für meine Wohnung.


    Umweltfreundlich ist das alles natürlich nur, wenn es zu 100% aus Ökostrom kommt. Kann das sichergestellt werden?

  • Der Staat verteuert also künstlich das Gas und das ist dann das Argument, warum sich WP in Altbauten doch lohnen sollen?

    Wollt ihr es nicht verstehen? Klar sind Fossile günstiger. Es ist auch günstiger mich den ganzen Tag von Cola und Pommes zu ernähren als Bioprodukte. Die Frage ist doch, wenn wir kein CO2 Problem hätten, dann bräuchten wir auch solche Gesetze nicht. Wollt ihr auch Mal in der Realität ankommen oder wollt ihr wie Dieter Nuhr darauf hinweisen, dass wir eigentlich nichts machen müssen weil wir nur 2% ausmachen und China und Indien sowieso viel mehr Dreck machen.

  • was genau soll an einer Klimaanlage nicht klimafreundlicher sein als bei einer WP? Es ist genau dasselbe System! Das ist eine Luft/Luft Wärmepumpe. Als Transportmedium zur Verbreitung der Wärme verwendet sie Luft anstatt wie die klassische zentrale Heizung über die Heizungsrohre mit Wasser.

    Der Stromverbrauch im Sommer, wenn du sie zur Kühlung einsetzt. Aber ich gönne sie dir. Ich wünschte ich hätte auch eine für meine Wohnung.


    Umweltfreundlich ist das alles natürlich nur, wenn es zu 100% aus Ökostrom kommt. Kann das sichergestellt werden?

    Ich würde sie vornehmlich einbauen zum heizen. Lediglich im Schlafzimmer sehe ich manchmal den Bedarf für Kühlung. Da ich aber Pfennigfuchser bin, werde ich schon auf den Stromverbrauch im Sommer achten. Aber mit 5000 Euro Kosten, ist die weitaus günstiger als eine WP und würde wahrscheinlich auch die 65% erreichen im Bezug auf Hybridheizung mit Öl und erneuerbaren.


    Nein, ich kann nicht sicherstellen ob der Strom öko ist aber ich plane langfristig.

  • Der Staat verteuert also künstlich das Gas und das ist dann das Argument, warum sich WP in Altbauten doch lohnen sollen?

    Wollt ihr es nicht verstehen? Klar sind Fossile günstiger. Es ist auch günstiger mich den ganzen Tag von Cola und Pommes zu ernähren als Bioprodukte. Die Frage ist doch, wenn wir kein CO2 Problem hätten, dann bräuchten wir auch solche Gesetze nicht. Wollt ihr auch Mal in der Realität ankommen oder wollt ihr wie Dieter Nuhr darauf hinweisen, dass wir eigentlich nichts machen müssen weil wir nur 2% ausmachen und China und Indien sowieso viel mehr Dreck machen.

    Der Zeitrahmen ist doch das Hauptproblem.


    Aber zu China, hat Nuhr da so unrecht mit? Nutzen die nicht vor allem Kohlestrom?



    Gab doch früher schon elektrische Wärmespeicherheizungen. Meine Oma hatte so eine. Gab aber wohl auch Gründe, warum viele die nicht nutzen wollten.

    Einmal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ja, China ist der größte Umweltverschmutzer mit den USA. Aber China baut auch gerade massiv ihre erneuerbaren Energien aus. Die sind jetzt schon in den neuen Themengebiete ganz weit vorne. Wenn wir nicht langsam kapieren, dass Windkraft und PV die günstigste Methode zur Stromerzeugung ist und viel wichtiger, sie macht unabhängiger, werden wir technologisch abgehängt. Und solange Fusion nicht marktreif ist, auch nicht in den nächsten 10 Jahren entgegen der Behauptung einiger Schwachköpfe aus der FDP inkl. Frank Thelen, haben wir keine Alternative die günstiger ist


    China pumpt Geld in den erneuerbare Sektor weil das die Zukunft sein wird. Die machen das sicherlich nicht nur, weil sie den grünen Daumen Award gewinnen wollen.

  • Wärmepumpen gibt es seit mehr als 20 Jahren. Nenn mir ein System welches aus einer kWh Strom drei bis 4 kWh Wärmeenergie erzeugt!?

    Diese 4 kWh erreichen aber die allerwenigsten Wärmepumpen, Standard ist laut meiner Recherche eher 3kWh, "günstigere" Wärmepumpen sogar noch darunter.


    was genau soll an einer Klimaanlage nicht klimafreundlicher sein als bei einer WP?

    Wie ich schon schrieb hat sie einen schlechteren Wirkungsgrad als eine Luft/Wasser Wärmepumpe.


    Zitat

    Wollt ihr auch Mal in der Realität ankommen oder wollt ihr wie Dieter Nuhr darauf hinweisen, dass wir eigentlich nichts machen müssen weil wir nur 2% ausmachen und China und Indien sowieso viel mehr Dreck machen.

    Niemand im Forum hier bestreitet die Klimaproblematik, aber vielleicht sollte die Politik mal die Realität akzeptieren nämlich das die jetzigen Pläne für die meisten Menschen schlicht nicht bezahlbar sind. Ich weiß das das Klima das nicht interessiert aber Maßnahmen die kaum einer bezahlen kann werden dem Klima auch nicht helfen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • Wenn wir nicht langsam kapieren, dass Windkraft und PV die günstigste Methode zur Stromerzeugung ist und viel wichtiger, sie macht unabhängiger, werden wir technologisch abgehängt.

    Hey, ich bin ja grds. dafür. Ich frage mich nur, ob das ausreichend ist.

    China pumpt Geld in den erneuerbare Sektor weil das die Zukunft sein wird. Die machen das sicherlich nicht nur, weil sie den grünen Daumen Award gewinnen wollen.

    Naja, China als der große Umweltschützer, das kaufe ich noch nicht.


    Zur Windkraft, wenn ich mir diese ZEIT-Analyse so ansehe schonmal erfreulich, dass es zukünftig wohl eher nur 25.000 der bisherigen 28.000 Windräder braucht. Diese aber wohl dafür deutlich größer und effizienter.

  • Das relativiert sich aber, sobald die C02 Steuer fahrt aufnimmt, die wegen des Krieges keine Erhöhung erfahren hatte, zumindest das letzte Jahr, wird sich der Kostenvorteil gegenüber Gas schnell drehen.

    Der Staat verteuert also künstlich das Gas und das ist dann das Argument, warum sich WP in Altbauten doch lohnen sollen?

    Nennt sich ETS 2(wurde jetzt auch am Dienstag im Parlament bestätigt) , und wird ab 27 auch auf den Gebäudesektor ausgeweitet. Sprich, Heizen mit Gas, Öl und co. wird teurer werden. Bedeutet halt auch so viel, dass der Gaspreis zum Heizen nicht mehr groß sinken wird, sondern die Reise eher Richtung 10 Cent Minimum gehen wird. Und wir haben ja immoment noch Glück, es gibt ja noch den Gaspreisdeckel. Wer weiß, wie lange es den geben wird.


    Wir wollen unsere Klimaziele erreichen, dann müssen wir leider so unbequeme Gesetze in Kauf nehmen,

    In welchem Zeitrahmen, wer hat die festgelegt und müssen wir das wirklich? Ich denke das werden sich viele Hausbesitzer und Mieter bei der nächsten Wahl fragen, wenn sie an ihre Kreditbelastungen usw. wegen Haussanierungen denken.

    EU sagt mit dem Fit for 55 Programm, spätestens 55. Die letzte Regierung unter SPD und CDU hat nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gesagt, dass wir 2045 Klimaneutral sein müssen. Und hat dann tatsächlich nichts gemacht.


    Wenn die Heizung 20 Jahre eingebaut ist, dann müssen wir jetzt handeln, nicht in 5 oder 10 Jahren, denn sonst stehen in 5 oder 10 Jahren vor den genau gleichen Problemen. Nur haben wir dann weniger Zeit und es wird noch teurer. Der beste zeitpunkt ist eigentlich gestern gewesen zum Handeln, der zweitbeste Heute.

    Das mit Flächenheizung ist definitiv falsch und veraltetes Wissen. Wenn du deine Heizung auf 40°C Vorlauf stellst und damit gut durch den Winter fahren kannst, dann brauchst du keine weiteren Investitionen in das Haus zu tätigen und kannst wirtschaftlich heizen. Es kann natürlich passieren, dass man in einzelnen Räumen Heizkörper austauschen muss, allerdings sehr wahrscheinlich bei weiten nicht alle.

    Das ist das, was die Wissenschaft allerdings sagt. Zuletzt hat eine Studie im Auftrag des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel herausgefunden, dass 55-60% der Häuser schon jetzt ohne weitere Investitionen wirtschaftlich mit WP beheizt werden können. Weitere 15-20% können dann mit geringen Investionen auf NT-ready gemacht werden.


    Und im Altbau ist auch eine WP wirtschaftlich zu betreiben. Das hat unter anderem eine Langzeitstudie von Marek Miara(gerne mal seine Vorträge anhören) herausgefunden, wo halt wirklich im Bestand über die letzten 20 Jahre genau das untersucht wurde.


    Außerdem gibt es den WP Stromtarif für 28ct/Kwh, Gas liegt momentan gedeckelt bei 13ct/kwh. Bedeutet, alles ab COP von 2, da ist die WP wirtschafltischer.

  • Danke für die Wahlkampfhilfe, frag mich ob man überhaupt noch Kampagnen von Seiten der CDU starten muss, das erledigt die Koalition ja für einen.


    Ja, sieht man ja gerade. Die SPD und die Grünen schmieren in den Umfragen ab, CDU und AfD legen zu, ua. auch wegen der Abschaltung der Kernenergie und der weiterhin nicht geklärten Migrations-/Facharbeiterproblematik
    Wenn die beiden letztgenannten Parteien einfach nur die Klappe halten, haben sie gute Chancen bei der nächsten Wahl gute bis sehr gute Zugewinnen einzufahren.


    Ich wohne in einem Altbau um die Jahrhundertwende.

    Dito. Dazu steht mein Gebäude noch unter Denkmalschutz. Hier darf keine aussehendsverändernde Wärmedämmung an der Fassade angebracht werden.
    Jetzt wurde doch, wenn ich mich nicht irre, von der EU eine Wärmedämmungspflicht oder maximale Abstrahlpflicht eingeführt. Würde die dann auch für die denkmalgeschützten Häuser - z.B. die schönen alten Fachwerkhäuser - gelten? Das kann ich mir kaum vorstellen, weil das a) teilweise gar nicht möglich wäre und b) die Gebäude verschandeln würde.

    Ne weitere Frage als Nicht-Hausbesitzer: warum redet hier keiner von Geothermie? Ist das nicht ausgreift, nicht überall möglich oder zu teuer?
    Daß es in der Anschaffung teuer ist, kann ich mir vorstellen, aber der Betrieb sollte sich doch relativ schnell amortisieren. Die Erde gibt ja noch ein paar Millönchen Jahre Wärme ab und man muss ich ja auch nicht bis zum Erdkern bohren. :grübel:

  • Dito. Dazu steht mein Gebäude noch unter Denkmalschutz. Hier darf keine aussehendsverändernde Wärmedämmung an der Fassade angebracht werden.
    Jetzt wurde doch, wenn ich mich nicht irre, von der EU eine Wärmedämmungspflicht oder maximale Abstrahlpflicht eingeführt. Würde die dann auch für die denkmalgeschützten Häuser - z.B. die schönen alten Fachwerkhäuser - gelten? Das kann ich mir kaum vorstellen, weil das a) teilweise gar nicht möglich wäre und b) die Gebäude verschandeln würde.

    Also, wenn sie anfangen, historische Fassaden mittelalterlicher oder historischer Gebäude zu verschandeln für Wärmedämmungen und dafür keine anderen Lösungen finden, dann haben sie mich definitiv als Gegner.


    Wenn ich mir schon einige der vorhandene Bausünden ansehe, könnte ich das Heulen kriegen. Schrecklich. Schrecklich!


    Wärmeverbundsystem auf vormals prächtiger Gründerzeitfassade in der Solmsstraße 31 (Ziegert Immobilien) | Stadt.Bild.Berlin (wordpress.com)

    Zitat

    Steckbrief Sanierungsjahr: 2011 | Umgang mit Ursprungsfassade: Vollständige Entstuckung der intakten prächtigen Gründerzeitfassade in einem von Altbauten dominierten Straßenzug; Vernichtung der historischen Holzfenster | Sanierungsergebnis: lieblose und unambitionierte Sanierung; minderwertige Kunststoffornamente, Fenster sowie Montagebalkons verunstalten die Ansicht; einziges Originalrelikt der sanierten Fassade ist die Eingangstür; neben der Vernichtung einer stadtbildprägenden Fassade offenkundiger Qualitätsverlust, der sich auf die gesamte Umgebung negativ auswirkt | Bauträger: Grit 40. Vermögensverwaltungs GmbH Oberlandstraße 103, Tel.: 030/22505080; Mitverantwortlich: Ziegert Immobilien, die auf ihrer Internetseite schreiben: „Auch optisch bietet sie [die Solmsstraße] durch eine lückenlose Stuckfassadengestaltung ein schönes Bild!“ Das war einmal…


    Initiative „Gegen die Zerstörung historischer Fassaden durch Wärmedämmung“ | Stadt.Bild.Berlin (wordpress.com)

  • Nappi

    Ok dann behauptet also ein Experte etwas anderes als der andere, das Hilft mir jetzt nicht wirklich weiter weil schwer zu beurteilen ist wer von beiden am Ende recht hat.

    Wenn du auf den einen hörst und es funktioniert hast du alles richtig gemacht und wenn es nicht geht hast du halt die teure Arschkarte gezogen.

    Aber unabhängig davon bleibt natürlich das Problem der hohen Kosten die der Kauf und Einbau einer Wärmepumpe verursacht.


    Und wo wir gerade bei verschiedenen Experten sind. Ich habe mal versucht heraus zu bekommen was die Legionellenproblematik in der Trinkwasserbereitung angeht, da Wasser in Warmwasserspeichern ja regelmäßig auf mindestens 60°C erhitzt werden muss um diese abzutöten.

    Wärmepumpe geht nicht weil maximal 55° bzw. gibt es die wohl mit einer entsprechenden Legionellenschaltung/Heizstab, was aber den Energiesparvorteil komplett zu nichte macht. Und damit die komplette Idee einer Wärmepumpe an absurdum führt.

    Wer hat da einen passenden Experten/Lösung parat?


    @Fachwerkhäuser/Denkmalschutz

    Innendämmung, kostet halt etwas Raum in der Wohnung.



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