Polizei - "Dein Freund und Helfer"?

  • Doch! Solange 51% der Polizisten rechtschaffen ihren Job machen, ist es die Mehrheit, die auf dem Boden des Grundgesetzes steht und die Rechten dort nur eine Minderheit ( die es nun mal gibt, weil auch die Polizei ein Spiegelbild der Gesellschaft ist ).
    Also: alles halb so wild.....viele Polizisten machen ja einen guten und harten Job.


    Ich glaube, viele würden das anders sehen, wenn man einfach die Verfehlungen und Pannen der deutschen Justiz und der Polizei auf einer Seite listen würde: angefangen beim Pfusch mit dem NSU über die "Zusammenarbeit" der Justiz mit der AfD in Sachsen bis hin zu ungeklärten Todesfällen Gefangener, äußerst brutalem Vorgehen gegenüber Demonstranten, dem Zugriff auf private Informationen / Droh e-Mails über Polizeirechner, Racial Profiling Vorwürfen, die angesprochenen WhatsApp-Gruppen bis hin zum unsäglichen Maaßen, der Weigerung des Innenministeriums wissenschaftliche Untersuchungen überhaupt zuzulassen und natürlich dem Korpsgeist der Polizei, der Aufklärungen umso schwieriger macht.
    Nebenbei erwähnt, scheint es für manchen Polizisten völlig normal und legitim zu sein, die Daten, die Gäste in Wirtshäusern und Restaurants hinterlassen müssen, zur Fahndung und Informationsbeschaffung zu verwenden.


    Das würde so manchem die Augen öffnen.


    Es ist aber gut zu sehen, daß v.a. die Presse sensibilisiert ist mittlerweile und ja: wir haben meiner Meinung nach ein strukturelles Problem, bei der Polizei und bei der BW.


    P.S..

    während die anderen passiv blieben und es lediglich nicht gemeldet haben.

    Genau DA liegt doch das Problem!

  • Einzelfall!
    Rechte Chatgruppen sind bei der Polizei verboten, deswegen kann das so nicht gewesen sein.


    Doch! Solange 51% der Polizisten rechtschaffen ihren Job machen, ist es die Mehrheit, die auf dem Boden des Grundgesetzes steht und die Rechten dort nur eine Minderheit ( die es nun mal gibt, weil auch die Polizei ein Spiegelbild der Gesellschaft ist ).
    Also: alles halb so wild.....viele Polizisten machen ja einen guten und harten Job.

    Was denn nun?
    Der erste Beitrag liest sich sehr ironisch, der zweite relativiert das Ganze wieder.


    Natürlich sind das Einzelfälle.
    Spielen wir doch ein wenig mit den Zahlen, die John hier reingestellt hat.
    29 Personen mit Verfehlungen im Verhältnis zu 40.000 Polizisten entspricht 0,07% --》Einzelfälle .
    Es gab aber bestimmt noch andere Vorfälle in NRW und eine Dunkelziffer haben wir auch noch. Nehmen wir mal den Faktor 20 an. 580 negative Fälle auf 40.000 Polizisten sind 1,45%. Nicht schön, aber eine Minderheit und damit Einzelfälle.


    Möchte die 29 Personen auch gar nicht in Schutz nehmen, aber von privaten Äußerungen, die in einer Chat-Gruppe "unter Männern" von sich gegeben werden, gleich auf politische Gesinnungen zu schließen, ist doch sehr weit hergeholt. "Dumme rechte Sprüche" sind doch keine Seltenheit, ohne die entsprechende Person gleich ein Nazi ist.
    Liegt man dies als Maßstab zu Grunde, dann ist unsere Gesellschaft ja geradezu braun versifft. Ähnliche " Männersprüche" finden sich zuhauf an Stammtischen, im Amateurfußball in der Kabine usw., die sind nur nicht schriftlich dokumentiert.


    Möchte das auch gar nicht gutheißen, man kann aber aus einer Mücke einen Elefanten machen.


    Ich glaube, viele würden das anders sehen, wenn man einfach die Verfehlungen und Pannen der deutschen Justiz und der Polizei auf einer Seite listen würde:

    Dann mach doch mal so eine Liste. Fairnesshalber aber dann bitte nach dem Stichprobenprinzip für weitere Unternehmen/Organisationen.
    Anders gesagt: Nenn mir doch mal ein Unternehmen, in dem es keine Verfehlungen gegeben hat. Jedes Unternehmen hat Dreck am stecken, mal mehr, mal weniger. Liegt daran, dass da Menschen arbeiten und die machen halt Fehler und sind teilweise kriminell.

  • Dir ist jetzt echt nach 257 Beiträgen Deinerseits immer noch nicht aufgefallen, daß ich auf das, was Du von Dir gibst, nicht mehr antworte?
    Echt jetzt?

    Läuft das unter Spam oder Provokation?
    Hat auf jeden Fall nichts mit dem Thema zu tun.
    Musst ja nicht auf meine Beiträge reagieren, ich erlauben mir auf die Beiträge einzugehen, auf die ich möchte.


    Nachtrag zum Beitrag oben:
    Finde es einfach merkwürdig, überall eine rechte Verschwörung zu wittern.
    Die Polizei und die BW sind nichts anders als ein Spiegelbild der Gesellschaft. Auf Grund von Waffen und Uniform zieht es vielleicht ein bestimmtes Klientel etwas stärker an.
    Deswegen auf irgendwelche größeren Probleme zu schließen halte ich für falsch.
    In den 60ern/70ern hatte die Republikaner und NDP auch größere Wahlerfolge, das 4. Reich ist dennoch nicht ausgebrochen.

  • Nee, die Polizei scheint eben kein Spiegelbild der Gesellschaft zu sein. Wo sind die Polizisten der Antifa, Extinction Rebellion oder Millionärskinder im einfachen Streifendienst?

    Antifa und Extinction gehen nicht zur Polizei weil die Polizei "böse" und "rechts" ist, die Polizei ist "böse" und "rechts" weil linke Leute nicht zur Polizei gehen, hab ich schon mal hier im Thread aufgegriffen, dass gerade linke Parteien Ihren Antagonismus der Polizei gegenüber beenden müssten, damit es hier mal zu einer Aussöhnung kommen kann.


    Die Millionärskinder findest du nirgendwo in der realen Arbeitswelt, Studenten und Kinder der höheren Mittelschicht könnte man aber schon zur Polizei locken wenn die Polizei allgemein als Arbeitgeber aufgewertet wird, gerade auch vom Gehalt.

  • Nee, die Polizei scheint eben kein Spiegelbild der Gesellschaft zu sein. Wo sind die Polizisten der Antifa, Extinction Rebellion oder Millionärskinder im einfachen Streifendienst?

    Ich finde doch.
    "Spiegelbild der Gesellschaft" ist natürlich eine sehr vereinfachte Aussage.
    Man wird das Millionärskind in der Regel auch nicht auf dem Bau oder beim Mülltonnenleeren treffen.
    Umgekehrt auch nicht das Kind mit Hauptschulabschluss in der Spitze eines Dax-Konzerns. Das sollte eigentlich klar sein.
    Innerhalb dieses Spektrums (einer Gruppe) trifft man dann aber auf alle verschiedenen Typen und Menschen, inklusive politischer, sexueller usw. Ausrichtung. Auf Grund von Bildung und der Art des Berufes mag es durchaus Unterschiede geben, ein grundsätzliches Problem sehe ich nicht.
    Die AFD wird vom Arbeitslosen genauso gewählt, wie vom Anwalt, Sachbearbeiter, Polizist oder einem Russlanddeutschen.

  • Nee, die Polizei scheint eben kein Spiegelbild der Gesellschaft zu sein. Wo sind die Polizisten der Antifa, Extinction Rebellion oder Millionärskinder im einfachen Streifendienst?

    Da die Antifa den Staat an sich ablehnt findet man die nirgends in Behörden, für die sind normale Verwaltungsbeamte schon Angehörige eines faschistischen Unterdrückungsapparats.
    Anarchisten haben die Angewohnheit nirgendswo in staatlichen Strukturen aufzutauchen, dazu gehört nunmal auch die Polizei.


    Ein perfekter Spiegel der Gesellschaft ist die Polizei nicht und kann sie auch nicht sein, da Personen welche den Staat komplett ablehnen eher selten sich in dessen Dienst stellen, den Rest des politischen Spektrums kann man dort jedoch finden. Wenn du eine Polizei haben willst welche die gesellschaft widerspiegelt musst du damit leben, dass da auch AFDler drin sind, von denen es Bundesweit einige gibt, die AFD ist eine im Bundestag und Landtagen vertretene Partei.


    Eine starke Ablehnung (bis Hass) gegenüber Linken und vor allem Linksextremen ist bei der Polizei auch fast unvermeidbar, da man bei letzteren regelmäßig Attacken dieser Gruppe ausgesetzt ist (von Sachbeschädigung zu schwerer Körperverletzung in selteneren Fällen), bzw. die erstere Gruppe gibt den letzeren häufig Schutz oder verteidigt deren Verhalten.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Vielleicht sollten wir auch mal aufhören, immer in Extremen zu argumentieren.
    Natürlich findet man niemanden der Antifa bei der Polizei, genauso wenig wie NPD Funktionäre sich die Klinke in die Hand geben im Innenministerium.
    Das Problem ist der latente Rassimus, der nicht nur bei der Polizei zugenommen hat, sondern überall gesellschaftsübergreifend.


    Weder Fairas noch ich oder andere, die das kritisch sehen, sind bei der Antifa oder RAF-Sympathisanten oder -Nostalgiker.
    Tatsache ist jedoch, daß die Fälle in den letzten Monaten zugenommen haben, bundesweit. Daß ganze Netzwerke ( z. B. in Hessen ) über Polizeirechner auf Privatdaten zugreifen und Drohmails schreiben, hat eine völlig neue Dimension bekommen.
    Wäre alles schon schlimm genug, doch ich denke für viele hat das Faß zum Überlaufen gebracht, daß unser Innenminister keinen Handlungsbedarf sieht und Argumentationen mit selten blödsinnigen Antworten wegwischt.
    Vielleicht war es schon immer so oder man sieht heute genauer hin, v.a. die Presse?

  • Das Problem ist der latente Rassimus, der nicht nur bei der Polizei zugenommen hat, sondern überall gesellschaftsübergreifend.

    Wieso wird davon ausgegangen, dass der latente Rassismus zugenommen hat?
    Schlechte Judenwitze oder Türkenwitze habe ich schon in den 90ern mitbekommen. Da haben auch zig Leute gelacht. Waren die alle Rassisten oder beschränkt im Denken? Oder hat man sich einfach keine Gedanken gemacht?
    Ist heute so, war gestern so und wird morgen auch noch so sein.

    Tatsache ist jedoch, daß die Fälle in den letzten Monaten zugenommen haben, bundesweit. Daß ganze Netzwerke ( z. B. in Hessen ) über Polizeirechner auf Privatdaten zugreifen und Drohmails schreiben, hat eine völlig neue Dimension bekommen.

    Ist keine Tatsache, war schon immer so.
    Vielleicht wird einfach mehr darauf geachtet und die Öffentlichkeit ist in Teilen sensibler/empfindlicher für das Thema.


    Zusätzlich hat man durch technische Entwicklungen heute andere Möglichkeiten als früher.
    Was irgendwelche Leute in Behörde A im Keller in den 80ern gemacht haben, hat halt keiner mitbekommen.

    Vielleicht war es schon immer so oder man sieht heute genauer hin, v.a. die Presse?

    Neue Medien (Internet usw.) greifen die Themen halt schneller auf und rücken eher in den Fokus.
    Heißt aber nicht, dass die Probleme früher nicht da waren.


    Typisch deutsch und passt in unsere Zeit. Irgendein Thema rauspicken (hier Rassimus), die (Pseudo-)Moralkeule schwingen und den Leuten einreden man wäre ein Rassist, wenn man passiv einen Türkenwitz mitbekommt und nicht gleich die Polizei einschaltet. :wall:

  • Gehen wir mal davon aus, es wäre tatsächlich so, dass die Polizei in großen Teilen nach rechts tendiere, wie einige hier behaupten. Das müsste die nächste Frage ja sofort nach sich ziehen: Und warum tun sie das? Wo liegen die Ursachen dafür?


    Meiner Ansicht nach könnte eine Ursache unter vielen sein, dass seit Jahrzehnten die Autorität von Behörden und staatlichen Institutionen immer mehr politisch „geschliffen“ wird, dass aber das Auftreten von Kriminellen und Kleinkriminellen im Gegenzug immer dreister und unverfrorener wird. Es mangelt massiv an Respekt vor staatlichen Hoheitsträgern, was sich in immer häufigeren Angriffen auf Rettungskräfte, Feuerwehren, Ordnungsbeamten und Polizisten äußert. Derartiges wäre früher undenkbar gewesen. Heute ist es leider bereits alltäglich und wird achselzuckend hingenommen. Hier wäre Erziehung, Erziehung, Erziehung gefragt. Leider sind Gehorsam, Respekt und Anstand aber keine Schwerpunktthemen aktueller Reformpädagog*innen.


    Wer kann es Polizisten verübeln, dass sich einige in so einer Situation politischen Modellen zuwenden, welche genau die Wiederherstellung dieser Werte versprechen. Zu meiner Kindheit trat die Polizei noch regelmäßig in Schulen auf, nahm an der Verkehrserziehung teil, klärte über die Folgen von Drogenkonsum auf. Früher gab es auch den Streifenbeamten, der vor Ort arbeitete und sein Viertel und seine Pappenheimer in und auswendig kannte. Heute gibt es ganze Landkreise mit zehntausenden Einwohnern, für die nachts noch gerade ein bis zwei Streifenwagen zuständig sind, die, wenn man Glück hat, nach einer halben Stunde kommen. Das sind die wirklichen Probleme. Die müssen gelöst werden, dann gibt’s auch nicht mehr so 29 Pappenheimer, die sich den starken Staat zurückwünschen, ganz einfach weil der Staat stark ist und jeder es sehen kann.

  • Das ist ja wohl nicht ernsthaft Deine Theorie?


    Ein Polizist leistet einen Eid u.a. auf das GG, demokratische Gepflogenheiten, einen Rechtsstaat etc., wenn er verbeamtet wird; und im GG oder dem StGB steht eindeutig beschrieben, was er in seinem Job zu tun und zu lassen hat.
    Wenn er damit nicht klarkommt, weil er meint, der Rest der Welt bringe ihm nicht genug Respekt entgegen, soll er zur Fremdenlegion gehen nach Guayana.
    Staatsdiener ist nicht vergleichbar mit anderen Berufen und / oder Gesellschaftsschichten bei uns. Da sollte die Radikalenquote eigentlich bei 0 liegen.

  • Ein Polizist leistet einen Eid u.a. auf das GG, demokratische Gepflogenheiten, einen Rechtsstaat etc., wenn er verbeamtet wird; und im GG oder dem StGB steht eindeutig beschrieben, was er in seinem Job zu tun und zu lassen hat.
    Wenn er damit nicht klarkommt, weil er meint, der Rest der Welt bringe ihm nicht genug Respekt entgegen, soll er zur Fremdenlegion gehen nach Guayana.
    Staatsdiener ist nicht vergleichbar mit anderen Berufen und / oder Gesellschaftsschichten bei uns. Da sollte die Radikalenquote eigentlich bei 0 liegen.

    Polizisten sind Menschen und keine Roboter!
    Sie nehmen ihre Erfahrungen aus dem Alltag mit nach Hause. Privatleben und Arbeitskollegen beeinflussen sie auch.
    Wenn ich regelmäßig Probleme mit bestimmten Gruppen hätte, würden sich meine Ansichten und Einstellungen zu diesen auch anpassen.

  • Ich bin überrascht darüber, dass man Probleme bei der Polzei und Bundeswehr, die dort offensichtlich seit Jahrzehnten bestehen, jetzt als große Nachrichten verkauft.


    Rechtsextreme waren dort schon immer häufiger anzutreffen als in anderen Berufen. Das weiss jeder, der mal dazu gehörte. Jetzt lese ich gerade bei der Zeit die Überschrift "Borussia Dortmund - der braune Fleck auf der gelben Wand". Da muss ich mich doch kaputt lachen, dieser Umstand ist doch jedem Fußballfan seit 30 Jahren bekannt.


    Bei der Polizei ist es aber tatsächlich so, dass dort andere äußere Umstände zusammen kommen, die das ganze verstärken. Beamtentum hin oder her, Polizisten werden durch den Staat auch übel ausgebeutet und teilweise völlig alleine gelassen. 800 unbezahlte Überstunden sind keine Seltenheit, es kann sich ja jeder mal ausrechnen, wie viele er letztes Jahr angsammelt hat. Natürlich hat das negative Auswirkungen auf die Menschen und das bekommen wir zu spüren.

  • Das mag ( mit ) eine Erklärung sein, eine Entschuldigung oder ein Freibrief ist es noch lange nicht.
    Man kann ja wohl nicht ernsthaft Verständnis verlangen für den mangelnden Respekt der Polizei gegenüber und den schlechten Arbeitsbedingungen und dies dann als Ursache für rechte Tendenzen nehmen. Jeder Mensch ist für seine Taten selbst verantwortlich, das bin nicht ich und das ist auch nicht die Behörde, die Überstunden auferlegt.
    Polizei und auch Sondertruppen bei der BW mögen sich selbst als etwas Besonderes sehen, Teil einer Art Elite mit besonderen Machtbefugnissen, Uniformen und Kameradschaftsgetue erledigen den Rest. Wer seine eigene Persönlichkeit nicht von beruflichen Pflichten trennen kann, ist dort fehl am Platz.
    Wer seinen Frust ablassen möchte, ist dort fehl Platz. Ebenso haben private Probleme oder das Kaschieren von Komplexen im Dienst nichts verloren.
    Gerade von Beamten ( jeglicher Couleur ) wird ganz besonderes Pflichgefühl erwartet; deswegen sollten die Einstellungsbedingungen auch ganz besondere sein; aus diesem Grund legt man auch einen Eid auf seinen Dienstherren ab und dewegen sollte man sich mit den Gesetzen auskennen, die man zum einen verteidigt und zum anderen auch selbst befolgen sollte.


    Seehofer hat erst gestern wieder bekräftigt, daß eine wissenschaftliche Untersuchung für ihn nicht in Frage komme. Damit ist die Sache vom Tisch ( für ihn ) und er kann beruhigt in Rente gehen nächstes Jahr. Man stelle sich mal vor, sein Abgang aus der Politik wäre untermalt mit dem Ergebnis einer Studie, wonach man strukturelle rechte Probleme bei der Polizei gefunden hat, flächendeckend in ganz Deutschland und Seehofer maßgeblich davon gewußt hatte.
    Wenn man die Augen verschließt und die Wahrheit gar nicht erst wissen möchte, läßt es sich deutlich entspannter Modelleisenbahn spielen.

  • Jeder Mensch ist für seine Taten selbst verantwortlich, das bin nicht ich und das ist auch nicht die Behörde, die Überstunden auferlegt.

    Der erste Teil stimmt, denn zweiten verstehe ich nicht.
    Ist der Polizist selbst für seine Überstunden verantwortlich? Soll der Polizist in Zukunft auf einer Demo, die er begleitet, nach der Hälfte einfach nach Hause gehen, weil er seine 8h Dienstzeit am Tag rum hat?
    Oder bleibt er bis zum Schluss noch 3-4 Stunden und "darf" sich noch mit ein paar Idioten prügeln?
    Und da wundert sich ernsthaft einer, dass der Polizist mit diesen Aussichten nicht freudestrahlend zur Arbeit geht?

    Ebenso haben private Probleme oder das Kaschieren von Komplexen im Dienst nichts verloren.

    Theoretisch richtig, Polizisten sind aber Menschen und keine Roboter. Manchen fällt es schwer berufliches und privates zu treffen, so wie bei vielen anderen auch.

    deswegen sollten die Einstellungsbedingungen auch ganz besondere sein;

    Wie besonders denn? Damit denn Job dann gar keiner mehr machen will oder kann?
    Wo ist denn die Masse der möglichen Bewerber, die diesen nicht einfachen Job unter schlechten Bedingungen (mangelnde Ausrüstung, fehlender Respekt usw.) machen möchte.

    Man stelle sich mal vor, sein Abgang aus der Politik wäre untermalt mit dem Ergebnis einer Studie, wonach man strukturelle rechte Probleme bei der Polizei gefunden hat, flächendeckend in ganz Deutschland und Seehofer maßgeblich davon gewußt hatte.
    Wenn man die Augen verschließt und die Wahrheit gar nicht erst wissen möchte, läßt es sich deutlich entspannter Modelleisenbahn spielen.

    Du kennst also schon das Ergebnis einer Studie, bevor es diese gibt?
    Warum Seehofer diese nicht möchte, kann man ja gerne diskutieren, irgendwelche Vorverurteilungen sind aber nicht gerade hilfreich und sinnvoll.

  • Das mag ( mit ) eine Erklärung sein, eine Entschuldigung oder ein Freibrief ist es noch lange nicht.
    Man kann ja wohl nicht ernsthaft Verständnis verlangen für den mangelnden Respekt der Polizei gegenüber und den schlechten Arbeitsbedingungen und dies dann als Ursache für rechte Tendenzen nehmen. Jeder Mensch ist für seine Taten selbst verantwortlich, das bin nicht ich und das ist auch nicht die Behörde, die Überstunden auferlegt.

    Das ist auch keine Entschuldigung, trotzdem ist es ein deutliches Warnsignal, dass die Poltik sich mal schleunigst um unsere Polizei kümmern sollte, damit könnte man auch ausnahmsweise mal einen erfolgreichen Wahlkampf führen.


    Heute morgen sind neue negative Nachrichten eingegangen:
    https://www.nw.de/lokal/kreis_…ichsbuerger-Verdacht.html


    Zusammenfassung:
    In einer Polizeidienststelle in NRW stehen drei Beamte unter dem Verdacht, der Reichsbürgerbewegung anzugehören.

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